Schwerhoerigenforum.de

Hallo zusammen,

ich bin im Begriff mein erstes Hörgerät zu bekommen und habe bisher ein RIC von AudioService und ein IIC (Quix G6 8) getestet.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Quix G6 8 und würde evtl. sogar schon dabei bleiben.
Ich habe gelesen, dass diese Geräte baugleich mit Signia sind aber schon einen älteren Chip haben.
Da die Akkuversion von den Silk IX gerade herausgekommen ist, denkt ihr es macht Sinn diese zum Vergleich auch nochmal zu testen, da diese
den aktuellsten Chip von Signia haben? Schließlich bleibt man dann 6 Jahre bei der Technik. Die IX5 sollten preislich mit den Quix G6 8 vergleichbar sein. Haben die dann auch trotzdem mehr Features?

Generell einmal gefragt, wieviel Testen ist OK? Ich habe bisher nur das RIC von AudioService und das Quix für jeweils 1 Woche getestet. Ich bin zwar eigentlich zufrieden, habe aber das Gefühl, der Akustiker macht Druck, dass ich mich jetzt schon entscheiden soll ? Ich habe auch nur die Mittelklasse > 2000 Zuzahlung probiert, er hat mir weder ein zuzahlungsfreies Gerät noch einen anderen Hersteller angeboten.
Hier im Forum lese ich aber teilweise, dass mehrere Hersteller über X Wochen getestet werden, ich fühle mich daher eigentlich noch nicht unverschämt, wenn ich noch ein wenig testen möchte. Auch wurde nur ein First Fit gemacht und ein bisschen Fragestunde, "wie hört es sich denn so an?"
Ist es nicht üblich, dass man auch noch Hörtests MIT Hörgerät macht, oder etwas ausführlichere Fragebögen bekommt oder so? #

Danke für eure Antworten.
Sascha

Hi,
Signia 3IX hat im Vergleich zu Audioservice 8 G6 ein paar mehr Kanäle (16 statt 12) und natürlich den aktuelleren Chip mit der zwei-Wege-Signalverarbeitung. Wie weit diese aber zum Tragen kommt, wenn das Hörgerät selbst nur ein Mikrofon hat, kann ich nicht beurteilen.

Preislich ist Silk C&G IX teurer als AS quiX 8 G6, zum einen weil das Silk IX das aktuellste System auf dem Markt ist und zweitens weil die Akkugeräte mit Ladeetui teurer sind. Rechne mal mit mindestens 500 Euro mehr bei einer binauralen Versorgung.

Zur Frage, wie viel Testen okay ist... also testen ist so lange okay, wie du noch nicht glücklich und zufrieden bist. Nach zwei Wochen sollte noch kein Akustiker Druck machen, erst recht nicht, wenn man sich für eine hochwertige Hörgeräteversorgung entscheiden will.

Wegen der Messungen... beim Versorgungsabschluss wird noch eine Messung des Sprachverstehens mit Hörgeräten gemacht. Das kann man auch gleich während der Anpasssitzung machen, das hält jeder Akustiker anders. Ich persönlich halte mich da nur an das Nötigste. Weder ich noch meine Kundschaft hat i.d.R. Lust, ständig eine Messung zu machen.

Viele Fragen, ich versuche mal auf jede einzugehen

- Die Quix haben den G6 Chip, die IX haben G8 ( also 2 Generationen weiter )
- Die IX haben AKKU, die G6 haben Batterien. Durch den Akku sind die teurer, aber Akku und neuer Chip -> einfach besser!
- Also bei uns dauert ein Test pro System ca. 4-8 Wochen. Es gibt da natürlich viele Ausnahmen. Aber eine Woche ist viel z!
-> der beste Kunde (für die schwarzen Schafe) hat 3 Termine 1. bringt Verordnung, 2. Anpassung, 3. Unterlagen unterschreiben. Leider machen das viele so, weil Zeit ist Geld.
-> lass dich nicht drängen!!!!!
- ich würde immer in mindestens ein anderes Klangbild testen!! Also einmal ganz anderen Hersteller!
- Kontrollmessungen sollte pro System gemacht werden

Uiuiui naja, wenns wirklich nur Firstfit ist, wäre ich vorsichtig. Ich halte MOnate langes testen auch nicht für zielführend, finde aber firstfit sehr fragwürdig.

Mit Silk ist das so eine Sache, nimm lieber die massgefertigten, ist immer besser. Aber wenn es unbedingt Akku sein muss, dann haste da nicht viel andere Auswahl.

Die First Fits passen bei Signia in den meisten Fällen schon richtig gut, also eigentlich fast immer. Das ist einer der wenigen Hersteller, wo ich nicht das Bedürfnis habe, gleich nach der Neuberechnung etwas an den Kurven zu verändern.

Danke für eure Antworten. Der Markt ist leider sehr undurchsichtig, daher geht man ja mit einer eher mißtrauischen Grundstimmung in ein Akustikgeschäft, leider...
Ich bin ein Typ, dem man das Mißtrauen ganz gut nehmen kann, indem man Transparenz schafft, mir Kurven und Daten zeigt, mir erklärt, welche Technik exakt für was gut ist und gerne auch ein bisschen ins Detail geht. Ich bin halt noch jünger (48) und technikverliebt.
Bei meinem Akustiker ist es glaube ich so, dass er aber mehr das Konzept: " Bloß den Kunden nicht überfordern" hat und ich höre häufig "Vertrauen sie mir."
Vertrauen muss man sich bei mir aber immer erstmal erarbeiten
Ich werde mal versuchen, das Signia nochmal zu testen.