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Was soll man machen?
Verfasst: 25. Mai 2006, 01:57
von Günter Kissmann
Was soll man machen?
Hallo mal erst in die Runde.
Unser Jüngster inzwischen 8 Jahre alt ist anscheinend doch stärker hörbehindert als wir zunächst angenommen hatten.
Mit 4 einhalb wurde eine Hörbehinderung von uns als wahrscheinlich angenommen.
Fakt ist, das ich, der Vater auch hörbehindert bin.
Inzwischen mit CI versorgt.
Bis dahin war seine Sprachentwicklung nicht auffällig, aber dann kamen Schwierigkeiten.
Laut unserem HNO war das allerdings nicht relevant.
Da nach wiederholtem Audiogramm die Sache dennoch unklar war sind wir an eine Fachklinik überwiesen worden.
Der dortige Befund war eigentlich eine Bestätigung für unseren HNO Arzt.
Sprich, leichte bis mittlere SH.
Darauf hin erfolgte von uns ein Antrag auf Einschulung mit der Begründung auf Förderung. Diesem Antrag wurde nur durch gutes Zureden durch die Amtsärztin statt gegeben.
Er wurde also ein Jahr früher eingeschult.
Leider wurde unser Antrag auf Förderlehrer nicht bearbeitet und es dauerte ein ganzes Jahr bis der anerkannt war.
Dazu ist zu sagen das die „Förderschule“ von uns nur 15 km weg ist.
Wir bestanden auf Regel Beschulung, auch weil meine eigenen Erfahrungen dafür sprachen und es Gesetzliche Grundlagen wie den SGB IX dafür gibt.
Zwischendurch gab es einen neuen Ärztlichen Befund wonach das Hörvermögen sich rapide verschlechtert hatte. Es folgte eine stationäre Cortisonbehandlung, in dessen Anschluss eine Verbesserung diagnostiziert wurde.
Nach einigen Monaten allerdings wurde erneut eine Verschlechterung diagnostiziert.
Eine erneute Cortisonbehandlung von unserem HNO Arzt allerdings verworfen.
Auf unsere Bitte hin erfolgte eine Überweisung an die MHH, da auch ich dort Patient bin.
Sein Sprachverständnis ist laut Logopädie gut, seine Grammatik sogar besser als bei Gleichaltrigen.
Tatsache ist aber, das die Förderlehrerin ihn nicht stützt, sondern krampfhaft versucht seine Mängel aufzuzeigen.
Nach dem er nun das erste Schuljahr auf unsere Bitte hin wiederholt hat, sind wir nun wieder da, wo wir am Anfang waren.
Die Schule die er nach Meinung der Lehrer besuchen soll, ist keine regelgerechte Schwerhörigenschule. Sondern eine Schule die vor etwa 10 Jahren den wegen Schülermangel den Mobilen Dienst der Schwerhörigenschule Essen ein Gebiet abgenommen hat das sich über den gesamten unteren Niederrhein erstreckt.
Ich habe in den Gesprächen mit der derzeitigen Regelschule und mit der Förderlehrerin versucht deutlich zu machen, worum es mir geht.
Ein hörbehindertes Kind in seiner natürlichen Umgebung zu Beschulen, es zu Fördern, es zu stützen. Leider habe ich nach zwei Jahren Kampf und Krampf, dass Gefühl, dass die Pädagogen mir nicht folgen können.
Lohnt der Kampf?
Gruß,
Günter
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 25. Mai 2006, 12:55
von mosert
Hallo,
entweder habe ich es überlesen oder es fehlt mir die Angabe wie Dein Sohn versorgt ist. Ich habe verstanden, dass Du ein
CI hast, aber dein Sohn?
Der "Kampf" für sein Kind lohnt immer!
Gruß
Thomas
www.hoerbehinderte-kinder.de
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 26. Mai 2006, 10:17
von Momo
Hallo Günter
ja der Kampf lohnt sich immer!
Woher kommt denn die Förderlehrerin? Ich würde mir jemanden zur Seite holen, der Ahnung von der Materie hat, und mich in den Gesprächen mit den betroffenen Pädagogen unterstützt. Hier wäre das der mobile Dienst der SH Schule(jetzt weiss ich aber ja nicht, ob die Förderlehrerin daher kommt???). Warum soll dein Sohn denn die Schule wechseln? Wie sh ist er und wie ist er versorgt? Wie ist er integirert in der Klasse? Wie stehen die Regelschulllehrer zu ihm?
Gruss
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 26. Mai 2006, 23:27
von Günter Kissmann
Hallo,
leider komme ich erst jetzt zum Schreiben.
Thomas,
Wir kennen uns wohl schon aus dem Schwerhörigen Netz Forum.
Er wurde 2004 mit 6 Jahren eingeschult, allerdings war er zwei Wochen über dem Stichtag, offiziell also Einschulung mit 5 daher der Antrag auf frühere Einschulung.
Er ist auch noch nicht 8 sondern wird das erst Anfang Juli.
Er wurde drei Monate vor der Einschulung mit Phonak Campus S“ versorgt.
Außerdem hat er seit Dezember 2005 eine Micro Link Anlage die im Unterricht verwendet wird.
Zuhause benutzt er sie fast nie, aber wir kommunizieren hier ja auch ganz anders.
@ Momo, die Förderlehrerin kommt aus der Schule wohin er eigentlich sollte.
Den Antrag auf Förderbedarf hat ein Kollege von ihr geprüft und hat uns in einem Anschließendem Gespräch mitgeteilt, das in der Schule in der er jetzt ist alles Easy währe und er keine weiteren Maßnahmen für nötig hält.
Begründung: Die Schule liegt in einer Verkehrsberuhigten Zone Lärmbelastung besteht nicht.
Ansonsten alles in Ordnung.
Tatsache war aber, dass er zu diesem Zeitpunkt die Gesamte Klasse im Rücken hatte. Also, nie die Gesichter seiner Mitschüler sehen konnte.
Außerdem hatte er eine Lehrerin, die sich in Ihrem gutgemeinten Eifer neben ihn gesetzt hat und ihm alles was er nicht verstanden hat ins rechte Ohr gebrüllt hat.
Dat fand der Pädagoge, der angeblich kompetent war völlig in Ordnung.
Er war, was ich auch noch einen Witz fand ausgestattet mit einem sehr markanten Vollbart, der weder den Blick auf die Lippen, noch auf die Gesichtszüge erlaubte.
Alles Dinge die für Hörbehinderte so unendlich wichtig sind.
Wir hatten dann mit der Schulamtsrätin einen Termin und auch Sie drängte auf Sonderbeschulung (ich weiß, das man das heute Förderbeschulung nennt)
Wir haben dies abgewiesen und haben auch darauf bestanden, das der Pädagoge von dem Fall abgezogen wurde.
Seine Kollegin kommt jetzt frisch aus der Ausbildung, die sie übrigens in Essen absolviert hat.
Hat nachdem ich Druck gemacht habe die Platzordnung wenigstens korrigiert. Kommt zwei Stunden in der Woche und ich weiß nicht was sie macht.
Wir hatten am Anfang auf mein Betreiben hin ein Gespräch in dem ich Ihr lang und breit erklärt habe, das wir als Eltern ja auch noch da sind und wir auch mit ihm arbeiten würden, wenn sie uns sagt was.
Dafür bin ich ständig mit ihm zur Schule gegangen, obwohl der das selbst alleine schafft. Habe mich immer mit einem Guten Morgen gemeldet, es kam ein Guten Morgen zurück und sonst nix.
Jetzt sagt besagte Pädagogin ich hätte Sie fragen müssen, ob etwas zu tun sei. (toll)
Zu deiner Frage, er ist im Klassenverband integriert, hat fünf Freunde, mit denen er auch teilweise seine Freizeit verbringt.
Die Regelschullehrer halten sich bedeckt. Da gibs kein eindeutiges ja und auch kein nein.
Es gibt immer bei Kindern mehrere Wege und niemand, kann dir sagen welcher der Richtige ist. Aber ich hatte auch auf Grund meiner eigenen Erfahrung auf diesen Weg gesetzt. Ich denke, wir werden ihn weiter gehen.
Uf, war wieder ein langer Vortrag.
Gruß Günter
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 26. Mai 2006, 23:37
von Günter Kissmann
Kleiner Nachtrag, der Hörstatus ist noch nicht genau diagnostiziert.
Da es sich bei ihm anscheinend um ei fluktierendes Gehör handelt.
Laut Tonaudiogramm vom Feburar liegt er bei 60 db und im Hochtonbereich ein Abfall auf 80 db Aber genaueres werden wir wissen, wenn er im August in der MHH erneut untersucht wird.
Hoffentlich !!
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 27. Mai 2006, 17:05
von Momo
Hallo Günter
üuh...
da sind ja einige Dinge schief gelaufen. Also eigentlich sollte die Betreuung durch die ortsansässige SH Schule stattfinden (mobiler Dienst) und die sind eigentlich dafür da möglichst gute Unterrichtsbedingungen durchzusetzten (Sitzordnung, Lehrerverhalten, Erklären wie wichtig eine FM Anlage ist und wie sie einzusetzten ist,....). Von daher ist es besonders bedauerlich, wenn 1. denen nichts auffällt in einem solch eingerichteten Raum, 2. kein aufklärendes Gespräch mit der RegelschullehrerIn stattfindet (dass sie z.B. nicht neben ihm sitzt und ihn anbrüllt) und 3. sollte er wissen wie wichtig das Mundbild sein kann/ ist. Wenn ich dich richtig verstehe kommt aber auch die jetzige Förderlehrerin nicht von einer SH Schule, sondern eben von einer allg. Förderschule? Hat den ein Vorgespräch zwischen euch und der Schule/ Förderlehrerin stattgefunden wie vorgegangen wird, was sie macht, was ihr machen soll usw.? Wenn nicht würde ich darum bitten, denn im Sinne eures Kindes scheint da ja einiger Klärungsbedarf zu sein. Wie kommt er denn in der Schule mit? Wie begründet die Lehrerin den vorgeschlagenen Wechsel? Und auf was für eine Schule sollte er dann genau gehen?
Vielleicht habt ihr nochmal die Möglichkeit eine Beratung an der "echten" SH Schule zu bekommen- mit dem Hinweis auf die gravierenden Schwierigkeiten in der Betreuung/ Beratung und Förderung eures Sohnes?! Ich würde da anrufen und nerven bis ich einen Termin habe...
Und was ich immer noch nicht verstehe: trägt euer Sohn denn keine Hörgeräte (Phonak Campus S ist ja eine FM Anlage)? Und warum gibt es keine genaueren Hörkurven? Er dürfte ja schon gut Hörtests mitmachen. Oder sind die Hörschwankungen so strk, dass keine Kurve lange aktuell bleibt? Wie kommuniziert er zuhause/ mit (hörenden) Freunden?
Ich wünsche euch weiterhin viel Kraft und drück euch die Daumen!!!
LG
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 27. Mai 2006, 17:16
von Momo
Was mir noch einfällt: wer betreut ihn denn medizinisch? ein normaler HNO oder ein Pädaudiologe?
Gruss
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 27. Mai 2006, 17:59
von Günter Kissmann
Huch Momo,
da hatte ich mir wohl die falsche Bedienungsanleitung raus gefischt.
Er ist seit über zwei Jahren beidseits mit Phonak Maxx 311 Forte versorgt. Die Micro Link hat er erst seit Dezember 2005.
Problematisch ist das Verhältnis zwischen HNO (Pädaudiologe) Arzt und der Klinik.
Der Arzt ging nach seinen Hörtests immer von einer leichten Schwerhörigkeit zwischen 30 und 40 db aus. Die Klinik sagt was anderes.
Das noch kein Abschließender Befund vorliegt, liegt an Abstimmungsproblemen der Fachklinik mit der MHH. Da sind keine Befunde rüber geschickt worden, obwohl versprochen und es hat eine Weile gedauert, bis wir dann einen Termin hatten.
Leider war die Zeit für die Ambulante Untersuchung zu kurz, da soll noch mehr gemacht werden.
Jetzt wird das also im August nachgeholt und wir sehen dann hoffentlich klarer.
Gruß,
Günter
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 28. Mai 2006, 11:53
von Andrea Heiker
Hallo Günther,
den Hg nach zu urteilen, ist Dein Sohn schon hochgradig sh. Ich würde auf gar keinen Fall Euren Sohn zu einer normalen Förderschule geben. Er geht da wahrscheinlich noch mehr unter als in der Regelschule. Entweder SH-Schule oder eben doch Regelschule mit fachkundiger Unterstützung. Ihr als Eltern könnt die Lehrkräfte auch aufklären, dieses sollte aber mit viel Fingerspitzengefühl, geschehen. Erkläre ihr, dass Schreien nur das Verstehen verschlechtert. Die Hg sind so eingestellt, dass sie die Umgangssprache optimal verstärken. Beim Schreien regeln die Hg herunter und es kommt es eben alles nur noch verzerrt an. Besser wäre es, die Lehrerin nimmt die FM und schaut eurem Sohn beim Sprechen an. Als selbst hörgeschädigter Vater weißt Du ja selbst am besten, wie man als SH so versteht.
Gruß
Andrea
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 28. Mai 2006, 18:19
von mosert
Hallo Günther,
ja jetzt kann ich mich erinnern.
Wir (alle Selbsthilfegruppen GS/SH)in BW (Baden Wütttemberg)haben gemeinsam mit dem BdH (Bund der deutschen Hörgeschädigten Pädagogen)der Landesarbeitstelle Kooperation und dem Kultusministerium BW Übergabepapiere vom Kindergarten an die GS und von der GS an die weiterführende Schule entwickelt. Hier sind auch einzelne Aufgaben des Kooperationslehreres (gilt ein Förderlehrer bei Euch als Kooperationslehrer? oder ist er von einer Förderschule für lern schwache Kinder? Sollte dieser Lehrer nicht von einer Schule für SH/GS kommen läuft hier wirklich etwas verkehrt.
Die Aufgaben eines Kooperationslehrers sind bei uns beschrieben und dieser hat regelmäßig, ggf. an einem sogenannten runden Tisch mit allen am Schulleben Beteiligten, Gespräche zu führen und über den Stand des Kindes zu berichten. Auch sind dem Kind bei hörspezifischen Fehlern (z.B. S laute oder Endungsfehler etc. ) Strategien usw. aufzuzeigen wie diese ausgehebelt werden können. Wichtig ist, dass kind muss dem Stoff an der Schule folgen können.
Auch die Platzwahl und die Ausstattung der Schule/Klassenzimmer (Schalldämmung)sollten bewertet werden um eine Auswahl treffen zu können.
Eine Unterlage für die Lehrer kann unter
http://www.rps-schule.de/ghrs/la_koop/7 ... ionen.html bestellt werden.
Die Übergabepapiere kann ich Dir bei Bedarf zusenden, gelten aber nur für BW.
Gruß
Thomas
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 30. Mai 2006, 00:12
von Günter Kissmann
Hallo,
erst mal an alle ein herzliches Dankeschön für eure Antworten,
Nun im Einzelnen:
@Thomas, es scheint hier tatsächlich Unterschiede zu geben zwischen BW und NRW bezüglich der Regelbeschulung Schwerhöriger Kinder.
Kooperiert wird hier nichts, es kommt ein Förderlehrer der nächstliegenden Förderschule und soll quasi nur Hilfestellung geben bei Defiziten.
Also, reine zusätzliche Förderstunden geben.
Am Anfang des Schuljahres hatte ich ausdrücklich erläutert, das mir daran liegt, mit eingebunden zu sein und das wir nur gemeinsam (also, Förderlehrer, Klassenlehrer und Eltern) das wuppen können.
Die bisherige Erfahrung ist, das dieses Zusammenspiel nicht klappt, weil von vorne herein eine Regelbeschulung abgelehnt wird.
Ist in NRW ein Kind als Förderkind eingestuft, gilt das auch nicht automatisch weiter, sondern der Förderbedarf muss jedes Jahr neu festgestellt werden.
@Momo,
Es gab das ganze Schuljahr über kaum Beanstandungen wegen seiner Leistungen.
Er hat anscheinend Probleme mit der Schnelligkeit, was mir aber auch einleuchtet.
Das wurde allerdings erst in den letzten Wochen mal angedeutet.
Und plötzlich zum Ende des Schuljahres hin klappt angeblich nichts mehr.
Hier wird uns als Eltern einfach keine Gelegenheit gegeben gegen zu lenken. Ich fühle mich im wahrsten sinne des Wortes verarscht.
Inzwischen bin ich soweit, mich anzubieten ihm im Unterricht zu assistieren, bin ja Schlappohrmäßig arbeitslos und hab Zeit ohne Ende.
@ Andrea,
Das ist mit der Förderschule nicht so einfach zu sagen.
Die war bis vor 10 Jahren eine reine Sprachschule. Dann haben Sie sich mangels Kundschaft den Bereich Schwerhörigenschule mit einkassiert. Bis dahin hatte der Mobile Dienst der Schwerhörigenschule Essen unser Gebiet hier betreut.
Nach den Erfahrungen mit den zwei Pädagogen der Schule bin ich eben gerade auch als selbstbetroffener Vater nicht bereit mein Kind in die Obhut dieser Schule zu geben.
Die Schule ist hörbehindert eingerichtet, das sei der Fairness halber gesagt, also, Klassenräume schallgedämpft.
Mit Teppich ausgelegt, aber eben auch 6-8 Schüler in einem Raum, der mal für über 30 Schüler gedacht war.
Anzumerken ist auch, dass die wenigsten Schüler dieser Schule wirklich hörbehindert sind.
Den Mobilen Dienst der Essener Schule (40 km weg) werde ich hier nicht hinbekommen aus Kostengründen.
Gruß,
Günter
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 30. Mai 2006, 07:52
von Momo
Erstellt von Günter Kissmann
Den Mobilen Dienst der Essener Schule (40 km weg) werde ich hier nicht hinbekommen aus Kostengründen.
Gruß,
Günter
Vielleicht nicht zur regelmässigen Förderung, aber ich würde die so lange nerven bis sie bereit sind mit dir zu reden und sich dann ein Bild vor Ort zu machen. Betone, dass es gravierende Probleme mit der Betreuung deines Sohnes gibt und dass seine Beschulung gefährdet ist und sie das ja sicher nicht verantworten wolllen.... Frag dich durch bis nachn oben, zur Not würde ich da einfach hinfahren. Sag denen du weisst nicht weiter und fühlst dich schlecht betreut und dein Sohn wird einfach "abgestempelt". Ich denke schon, dass sie sich dann kümmern (müssen).
Hier in Nds. kommt der Förderlehrer (wenn einer kommt) auch von irgendeiner Schule. Allerdings werden wir hier zusätzlich vom mobilen Dienst unterstützt (Beratung der Eltern/ Schule und Klassenlehrer VOR Schulbeginn, aber auch WÄHREND durch Fortbildungen, Hospitationen in der SH Schule usw.).
Ich drück die Daumen, dass ihr eine Lösung findet!
Gruss
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 30. Mai 2006, 10:44
von Nina M.
Zur Schulgesetzlage in NRW schau mal
hier und konkret zum Nachteilsausgleich
hier.
Beim Nachteilsausgleich steht da unter anderem:
VV zu § 10:
Die Lehrerinnen und Lehrer haben dafür zu sorgen, dass Schülerinnen und Schüler mit einer Behinderung oder mit sonderpädagogischem Förderbedarf bei schriftlichen, mündlichen oder praktischen Prüfungen durch geeignete Hilfen vergleichbare Bedingungen wie nichtbehinderte Schülerinnen und Schüler erhalten.
(BASS 2001/2002, 13-21 Nr 1.1)
§ 22 Abs. 2, Schriftliche Arbeiten und Übungen, Randnummer 16:
Behinderten Schülerinnen und Schülern sind Erleichterungen in Form von technischen Hilfsmitteln zu gewähren. Es gibt keinen allgemeinen Bewertungsgrundsatz, dass solchen Schülerinnen und Schülern zeitliche Vergünstigungen gewährt werden ( VGH Hes, Kassel, 16. 9. 1964, SPE n.F. 600, Nr. 2 ). Bei der Gewährung entsprechender Erleichterungen steht der Schule kein Beurteilungs- und Ermessensspielraum zu. Art und Umfang der Erleichterungen sind danach auszurichten, dass die Beeinträchtigung voll ausgeglichen wird. Vergleichsmaßstab sind insoweit die Bedingungen der nicht behinderten Schülerinnen und Schüler. Art und Bemessung der Ausgleichsmaßnahmen sind danach auszurichten, das dem Grundsatz der Chancengleichheit möglichst vollständig Genüge getan wird (VGH BaWü, Mannheim, Beschl. v. 26. 8. 1993, SPE n.F. 600, Nr. 16.
Normalerweise werden auch in NRW die Schwerhörigen Regelschüler von einer zuständigen Schwerhörigenschule betreut, mir ist jedenfalls nicht anderes bekannt. Somit kann ich mir gar nicht vorstellen, dass sich bei euch Essen echt weigert den Mobilen Dienst mal zu schicken. Ich würde da auf die Barrikaden gehen.
In Hessen werden von Frankfurt aus z.B. auch Schüler betreut deren Schulen 30, 40 oder 50km außerhalb liegen. Da fahren die Förderlehrer eben hin wenns sein muss.
Gruß,
Nina
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[Editiert von Nina Mo. am: Dienstag, Mai. 30, 2006 @ 09:46][/size]
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 30. Mai 2006, 11:20
von Petra
Hallo,
ich kenne es so, dass man einen Antrag auf Unterstützung durch den mobilen Dienst stellen muss- bei uns ist der mob. Dienst mit der nächsten SH Schule/pädaudiolog.Beratungsstelle verquickt. Dort wird dann erstmal festgestellt, ob ein Förderbedarf besteht. Dazu wird das shKind dort genau unter die Lupe genommen, wenn es nicht ohnehin schon bekannt ist. Den Antrag für den mob.Dienst muss der Rektor der Regelschule stellen oder zumindest unterschreiben. Falls er sich weigert, kann man es zwar auch alleine durchboxen- hat dann aber sicherlich einen schweren Stand. Es muss ja eine gewisse Bereitschaft zur Zusammenarbeit da sein.
Die 40 km dürfen übrigens kein Hinderniss sein und du musst auch nichts zuzahlen- wir zumindest nicht und wohnen noch weiter weg... Aus eigener Erfahrung würde ich dir davon abraten, selbst unterstützend in der (Regel)Schule "mitwirken" zu wollen. Ich gehe immer davon aus, dass ein Pädagoge in der Regel lieber vom (Sonder)Pädagogen Ratschläge annimmt, als von scheinbar überbesorgten Eltern... Als Elternteil bist du außerdem immer in der Bittstellerrolle.
Es darf deinem Kind kein Nachteil durch seine Behinderung entstehen. Darum muss man manchmal kämpfen- lohnen wird es sich aber auf jeden Fall!
Drück euch die Daumen
Petra
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 31. Mai 2006, 12:59
von Günter Kissmann
Aha,
jetzt hab ich endlich mal das Gefühl die richtigen Leute getroffen zu haben * grins *
Aber da schießt einiges ins Kraut und ich versuche mal eine kurze Chronologie zum besseren Verständnis.
Sensibilisiert durch meine eigene Schlappohrigkeit beobachten wir Malte von klein auf genau in Hinsicht Verstehen, nicht Verstehen.
Zu Haus keine Auffälligkeiten, es werden sämtliche Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt gemacht.
Im 2. Kindergartenjahr gibt es Hinweis von den Erziehern auf Auffälligkeiten, wir schalten den Kinderarzt ein
Der überweißt an den HNO.
Die Ärztin ist krank lässt sich durch junge Assistenzärzte von der Klinik vertreten, der sagt wir sollen in einem halben Jahr noch mal vorbei schauen.
Zu Hause gibs weiterhin keine Probleme, aber wir kommunizieren hier auch ganz anders.
Einschulungsuntersuchung ist nicht so doll. Aber die Ärztin attestiert ihm Schultauglichkeit mit dem Hinweiß auf Förderung, die er im Kindergarten nicht hätte.
Zwischendurch haben wir den HNO Arzt gewechselt, der attestiert im schlimmsten Fall eine leichte Sh.
Kurz darauf aber doch eine Überweisung an eine Fachklinik mit Pädaudiologischer Kompetenz zur genauern Abklärung.
Man geht von einer mittelgradigen SH aus und verordnet Hörhilfen.
Mit fast sechs wird er eingeschult. Wir haben schon ein halbes Jahr vorher bei der Schulauswahl (katholisch allgemein) auf Förderbedarf verwiesen.
Es passiert erst mal nix, kurz vor den Herbstferien Fragen wir nach.
Ab da setzt die Schule das Ganze in Gang. Es kommt um Weihnachten rum endlich ein
Lehrer der den Förderbedarf abklären soll.
Er kommt zwei Mal, einmal zu Beobachtung im Unterricht eine Schulstunde lang ein anderes mal um mit ihm in einer Schulstunde fünf verschiedene Tests zu machen.
Die fallen auch nicht so gut aus.
Nach erneuter Vorstellung in der Fachklinik wird eine rapide Verschlechterung des Gehörs attestiert, es folgt eine Cortisonbehandlung, in deren Anschluss eine Besserung festgestellt wird.
Er stellt Förderbedarf fest.
Wir bekommen kurz vor den Sommerferien einen Termin bei der zuständigen Schulrätin.
Diese drängt auf Sonder, Förderbeschulung, in der 15 km entfernten Förderschule.
Meinen Einwand, dass doch eigentlich der mobile Dienst der Schwerhörigenschule Essen dafür zuständig ist, weißt sie mit der Begründung zurück, das die von ihr vorgeschlagene Schule die Zuständigkeit von Essen übernommen hätte.
Nach fast zweistündiger kontroverser Debatte beharren wir auf Regelbeschulung und verlangen einen anderen Pädagogen für die weitere Förderung.
Gleichzeitig wird er auf unseren Wunsch hin in das Schuljahr noch einmal wiederholen.
Es beginnt ein neues Schuljahr Keunerlei Auffälligkeiten, nur die Förderlehrerin macht mir Kummer, kommt nicht pünktlich, weil das angeblich nicht geht und scheint wenig Kooperativ.
Mal so im nachhinein betrachtet, muss ich sagen, alles was für Ihn beantragt, umgesetzt wurde, kam auf meine Initiative zustande Sitzordnung, die Beachtung der Lichtverhältnisse, Micro Link.
Von ihr selbst ist da nix gekommen. Stattdessen das, was ich oben schon beschrieben habe.
Der Knackpunkt ist wahrscheinlich der, das die Schule nicht bereit ist Personal zur integrativen Beschulung abzustellen.
Ist doch auch bequemer so.
Jetzt verlangt sie von mir ein aktuelles Audiogramm, obwohl ich ziemlich sicher weiß, das sie mit einem Tonaudiogramm so gut wie nichts anfangen kann.
Weil das nichts über seine Kommunikationsfähigkeit aussagt.
Wir haben Morgen noch ein Gespräch und da werde ich wohl etwas ungemütlich werden müssen, vielleicht hülft das ja.
Ach so, zwischenzeitlich hat die Fachklinik den Fall auf bitten meiner Frau an die MHH abgegeben, wie oben schon beschrieben.
Es ist sicherlich vieles schief gelaufen aber ich denke, das wir klarer sehen.
Hoffentlich ist das jetzt soweit klar ausgedrückt, das Ihr versteht warum es wie gelaufen ist.
Gruß
Günter
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 31. Mai 2006, 13:22
von Andrea Heiker
Hallo Günther,
mmmm, hat man als Eltern keine Recht, auf eine Förderung durch eine weiter entfernt liegende Schule zu bestehen, die wirklich eine echte SH-Schule ist??? Das ist wirklich ein Mist, dass das Schulsystem von Bundesland zu Bundesland verschieden ist.
Mir fällt aber auf, dass ihr nicht so genau über den Hörstatus Eures Sohnes Bescheid wisst. In dem Alter muss es doch möglich sein, eine Tonaudiogramm über Kopfhörer zu machen. Diese Untersuchung ist eh genauer als eine BERA. Bei dem Hörstatus, auf den die Hörgeräte hinweisen ist aber klar, dass Euer Sohn etwas mehr Zuwendung braucht (mindestens jedoch die FM) braucht.
Wie ist eigentlich das Verhältnis zu den Lehrkräften an der Regelschule?
Gruß
Andrea
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 1. Jun 2006, 08:23
von Momo
Erstellt von Andrea Heiker
Mir fällt aber auf, dass ihr nicht so genau über den Hörstatus Eures Sohnes Bescheid wisst. In dem Alter muss es doch möglich sein, eine Tonaudiogramm über Kopfhörer zu machen. Diese Untersuchung ist eh genauer als eine BERA.
Das hat mich auch die ganze Zeit gewundert.
Ich nehme mal an, dass ihr zuhause gebärdet? Hat sich dein Sohn den sprachlich am Anfang zunächst normal entwickelt?
Also ich habe jetzt den Eindruck, dass ihr meint die Förderlehrerin bevorzugt eine Förderschule, nämlich die ihre, für euren Sohn? Ausserdem scheint sie mir, egal ob sie nun dafür abgestellt ist oder nicht, wenig Ahnung von den Bedürfnissen eines sh Kindes zu haben. Eigentlich ist es IHRE Aufgabe dafür zu sorgen, dass dein Sohn am normalen Schulunterricht barrierefrei teilnehmen kann, sprich sie achtet drauf dass techn. Hilfen genutzt werden (FM), richtige Sitzordnung, Lichtverhältnisse, hörbehindertengerechte Ausstattung des Klassenraumes und Lehrer-/ Schülerverhalten im Unterricht.
Ich kann nur wiederholen, dass ich mich an deiner Stelle direkt mit der SH Schule in Essen in Verbindung sezten würde, dort schildern würde was alles nicht läuft (fehlende Unterstützung und Beratung usw.) und auch dass die Lehrerin scheinbar nicht bereit ist mit euch gemeinsam zu arbeiten. Es ist eine Frechheit, wenn sie nicht pünktlich kommt usw. Ich finde das sagt schon einiges zu ihrer Einstellung und Wertschätzung der Förderung eures Sohnes aus! Wenn ich sowas höre könnte ich kot...(sorry). Wenn eurem Sohn sonderpädagogische Förderung zugesagt wurde, dann wird da von der Gemeinde/ Landkreis eine Förderung bezahlt, die sie ja scheinbar nicht erbringt. Ziel sollte es immer sein, das Kind zu integrieren auf der Regelschule.
Ausserdem würde ich bei SH Schule betonen, dass ihr den Eindruck habt, dass die Dame mit der Thematik und damit Problematik SH wenig vertraut ist und deshalb auch schlecht beratend zur Seite stehen kann. Versuche mal rauszufinden, was sie als Schwerpunkt studiert hat (welche Förderbereiche? ist überhaupt sh oderGL Pädagogik dabei?). Lasst nicht locker und sagt ihr wollt auf jeden Fall erstmal ein Gespräch mit dem zuständigen mobilen Dienst der "richtigen" SH Schule, da sonst die weitere Regelbeschulung eures Kindes in Gefahr ist!
Zusätzlich fällt mir noch ein- gibt es nicht einen Behindertenbeauftragten in eurer Gemeinde? Vielleicht kann man da auch Kontakt aufnehmen und sich beraten lassen? Und vielleicht kann der Sozialverband oder VdK weiterhelfen (zumindest kennen die sicher die örtlichen rechtlichen Gegebenheiten)?
Viel Erfolg!
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 1. Jun 2006, 16:17
von Günter Kissmann
Oweiowei,
so viele Fragen auf einmal, leider bin ich nur kurz hier und dann nur mal schnell eine kurze Stellungnahme.
Andrea,
Malte ist unser fünftes Kind, unsere vier anderen Kinder sind auf die selbe Schule gegangen das Verhältnis zu den Lehrern, die wir mittlerweile fast alle gut kennen reicht von herzlich bis höflich distanziert,
Meine Frau hat sich über Jahre hinweg engagiert, wo immer sie gebraucht wurde. Nachmittagsbetreuung, Bücherei, Förderverein, Elternrat, Schulpflegschaft, ich hoffe ich habe nichts vergessen.
Zum Hörstatus, da haben Mama und Papa eine andere Wahrnehmung, Papa, hört nach CI OP, seit zwei Jahren halbwegs was. Vorher war er 25 Jahre fast taub, Mama ist guthörend und ausgebildete Erzieherin.
Ich muss mich an die Fakten halten, die MHH hat einen Hörtest gemacht im Februar und ich habe einen kurzen Blick drauf geworfen. Der besagt eine Sh. Von 60 db und bei etwa 4000 oder auch 4500 Hz einen Abfall auf 80 db, ich schätze das alles bestenfalls mittelgradig bis hochgradig ein, meine Frau aber eher nicht., Denn er hört tatsächlich auch noch ohne Geräte, was eigentlich mit dem Status gar nicht mehr möglich ist.
Ja, wir sind schon betagt * grummel *
Er ist natürlich als Letzter und jüngster in der Familie der Star.
Zuwendung fehlt ihm bestümmt nich . außerdem war er auch durch Loch in der Herzkammerscheidewand ein Sorgenkind. Das ist inzwischen aber durch Schirmchenkatheder erledigt.
Kann sein, das durch die Blutverdünner sein Gehör geschädigt wurde, aber darüber spekuliere ich nicht.
Gut, hatte ich heute das ein kurzes etwa zwei minütiges Gespräch mit der Förderlehrerin.
War nicht sehr erfreulich, aber ich habe deutlich gemacht, das ich mit ihrer Arbeit nicht zufrieden bin und wenn sich nichts ändert den Mobilen Dienst in Essen bemühen werde.
Normal kommuniziere ich mit Lehrern anders, auch weil ich nicht möchte das mein Kind das ausbaden muss, was ich verzapft habe.
Er kommt zum ersten mal in diesem Schuljahr mit einer Fußnote von ihr nach Hause. Förderstunde
PR oder BR Übung zur Lautenanalyse
Folgende Begriffe wahren Malte nicht bekannt: Briefmarke, Preisschild, Pralinen, Propeller, Brunnen,
Wortfeld/ Thema: Brief
Ich nehme das jetzt mal gutwillig als Info, frage mich aber trotzdem was das soll.
@ Momo,
nein , nein, wir kommunizieren nicht Gebärdend.
Ich bin von jeher auf Lautsprache ausgerichtet. Das gesamte Umfeld auch.
Wegen Umschulung habe ich vor fünf Jahren am Institut für Gebärdensprache NRW einen Crashkurs in DGS gemacht und beim OV Essen des DSB noch einen Grundkurs in LBG.
Trotzdem ist Gebärden nicht mein Ding, obwohl ich dem Kleinen schon eher spielerisch so Einiges beibringe und wir haben unseren Spaß dabei..
Das soll’s erst mal in der Kürze gewesen sein.
Später vielleicht noch mehr.
Gruß,
Günter
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 1. Jun 2006, 16:44
von Andrea Heiker
Hallo Günther,
bei 60 bis 80 dB in den sprachrevelanten Frequenzen ist man hochgradig sh, man hört aber auch ohne Hg noch etwas. Sprache ist z.B. in einem Meter Abstand 60 bis 65 dB laut. Wenn jemand laut spricht hört Euer Sohn wahrscheinlich ohne Hg, dass etwas gesagt wird, versteht es aber nicht.
Zu der Fußnote: Kann es sein, dass Euer Sohn die Wörter nicht verstanden hat, aber in Wirklichkeit weiß, was ein Propeller ist? Durch das Nichtverstehen wird man als Sh doch manchmal als "doof" abgestempelt. Man sollte die Lehrerin aber aufklären, wenn Euer Sohn die Wörter doch kennt. Sie muss wissen, dass er es nur akustisch nicht verstanden hat.
Gruß
Andrea
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 1. Jun 2006, 21:02
von Momo
Erstellt von Andrea Heiker
Zu der Fußnote: Kann es sein, dass Euer Sohn die Wörter nicht verstanden hat, aber in Wirklichkeit weiß, was ein Propeller ist? Durch das Nichtverstehen wird man als Sh doch manchmal als "doof" abgestempelt. Man sollte die Lehrerin aber aufklären, wenn Euer Sohn die Wörter doch kennt. Sie muss wissen, dass er es nur akustisch nicht verstanden hat.
Gruß
Andrea
Auf jeden Fall, wobei sie als Förderlehrerin da eigentlich sensibilisiert für sein sollte.... Aber ich würde ihr auch zeigen, dass ihr an Informationsaustausch interessiert seid und dass ihr erwartet, dass sie sich informiert über die Bedürfnisse eines hörgeschädigten Kindes in der Regelschule!
Gruss
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 1. Jun 2006, 22:27
von Günter Kissmann
Also, noch mal kurz,
Andrea, nein er hört nicht nur er versteht auch ohne Hörhilfen das stelle auch ich immer wieder fest.
Weiß aber auch nicht, wie ich das einordnen soll. Er hat zu Hause gelernt Leuten auf den Mund zu schauen wenn sie sprechen und das macht er auch.
Ich denke, er kombiniert vieles.
Zu der Fußnote sage ich jetzt erst mal nix, weil ich nicht weiß was da eigentlich gelaufen ist. Er sagt, das sie ihm Bilder gezeigt hat, da muss ich erst mal wissen was für Bilder und was sie ihn gefragt hat.
Da kann es auch ein kommunikatives Problem gegeben haben. Zum Wort Pralinen fällt mir nur ein, das er das tatsächlich nicht kennt, weil es Pralinen in unserem Haushalt nicht gibt zum Wort Brunnen dito.
Sie spricht auch für mich eher undeutlich. Aber ich will jetzt nicht noch paraneud werden.
Zu Ihrer Kompetenz: Von ihr selbst weiß ich nur, dass sie, bevor sie hierher kam ein Jahr in Essen an der Schwerhörigenschule war.
Ob sie deshalb kompetent ist weiß ich nicht, nach allem was ich mit ihr erlebt habe denke ich eher Nein.
Wie gesagt hat sie mich heute nach zwei Minuten stehen lassen, weil sie fördern musste.
Was mir immer wieder auffällt, zu Tests auch als ehemaliger Hörbehinderter Umschüler ist, dass man vielmehr im Focus steht als normalhörende und manches, was ein Hörbehinderter dir nicht auf Anhieb beantworten kann, kann auch ein Guthörender nicht ohne weiteres spontan beantworten.
Wir sind natürlich immer noch @ Momo an einer kooperativen Zusammenarbeit interessiert und irgendwie tut mir dat junge Ding ja auch leid.
Aber mir geht es um mein Kind.
Nacht @ all
Günter
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 2. Jun 2006, 09:05
von Momo
Erstellt von Günter Kissmann
Wir sind natürlich immer noch @ Momo an einer kooperativen Zusammenarbeit interessiert und irgendwie tut mir dat junge Ding ja auch leid.
Aber mir geht es um mein Kind.
Nacht @ all
Günter
Sie muss dir nicht leid tun- es ist ihr Job deinem Kind die Regelbeschulung zu ermöglichen. Und ja- es geht hier nicht um ihr Wohlbefinden, sondern um dein Kind.
Ich wünsche euch weiterhin viel Kraft und drück euch die Daumen.
Wenn ich das so lese, hoffe ich dass es bei uns nächstes Jahr besser läuft....
Gruss
Re: Was soll man machen?
Verfasst: 8. Jun 2006, 21:34
von Günter Kissmann
Nein sie muss mir nicht leid tun, Momo
und wenn ich sehe was sie z.B. heute mit Ihm gemacht hat ist mir das klar.
Farbe, Fahne.
Feder, Feger. usw.usw.
ich danke euch allen für eure Anteilnahme und wünsche dir Momo wirklich von ganzem Herzen, dass es bei Euch besser läuft.
Liebe Grüße,
Günter