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Grenzfall

Verfasst: 16. Mai 2006, 22:39
von guenter
Hallo,

ich habe heute einen Hörtest gemacht, weil ich mich in einer Gruppe oder bei Hintergrundgeräuschen schlecht unterhalten kann, weil ich manches dann nicht mehr richtig höre und mich deshalb immer mehr zurückziehe.
Eine Unterhaltung mit ein oder zwei Personen ist meistens kein Problem.

Der Test hat ergeben:

Rechtes Ohr Linkes Ohr
0,125kHz 15dB 10dB
0,250kHz 20dB 20dB
0,500kHz 15dB 20dB
1,000kHz 15dB 20dB
1,500kHz 20dB 20dB
2,000kHz 20dB 30dB
3,000kHz 30dB 50dB
4,000kHz 50dB 50dB
6,000kHz 45dB 50dB
8,000kHz 40dB 65dB

Ich leide unter anderem auch unter Tinnitus und Hypakusis.

Mir wurde gesagt, daß diese Werte ein Grenzfall ist um ein Höhrgerät zu bekommen.

Ich würde mich gerne wieder auch in einer Gruppe unterhalten können!
Kann mir jemand einen Tip geben, was ich für Möglichkeiten habe und was ich dafür einen gdb bekommen kann?

Gruß Günter

Re: Grenzfall

Verfasst: 16. Mai 2006, 22:45
von Andrea Heiker
Hallo Günter

probiere doch einfach Hörgeräte aus. Ich glaube schon, dass sie Dir helfen werden, da der Hörverlust in den hohen Frequenzen schon über der Grenze ist.

Beim GdB habe ich jetzt nicht genau nachgerechnet. Aber zu einer Schwerbehinderung aufgrund des Hörens reicht das auf gar keinen Fall.

Gruß
Andrea

Re: Grenzfall

Verfasst: 17. Mai 2006, 08:35
von Momo
...Es gibt doch gerade eine Aktion von Oticon wo ein neues HG speziell für Hochtonverlust auf den Markt gekommen ist (kann mich nicht an den Namen erinnern-ist so dreieckig). Also ich würde zum Akustiker gehen und mich beraten lassen und einfach testen.
Gruss

Re: Grenzfall

Verfasst: 19. Mai 2006, 23:14
von guenter
Hallo Andrea, Hallo Momo,

ich möchte mich an dieser Stelle für eure schnelle Antwort bedanken.

Heute habe ich ein Hörgerät zur Probe bekommen und muß sagen ich bin begeistert.
Meine Berührungsängste, die ich vorher gegenüber einem Hörgerät hatte, waren völlig unbegründet.
Erstens merkt man das Hörgerät kaum. Zweitens höre ich jetzt tatsächlich Klarer, was jetzt allerdings noch gewöhnungsbedürftig ist.

Gruß Günter.

Re: Grenzfall

Verfasst: 20. Mai 2006, 12:12
von Momo
Hallo Günther
das klingt (im wahrsten Sinne:)) doch super! Dass es erst ungewohnt ist, glaube ich und ist ja auch logisch.
Weiterhin viel Erfolg beim Testen wünscht

Re: Grenzfall

Verfasst: 1. Jun 2006, 20:48
von guenter
Hallo Andrea, Hallo Momo,

ich war heute beim HNO wegen eines Hörgerätes und habe dort ebenfalls einen Hörtest machen lassen, bei dem Werte von Rechts 14%, Links 21% gemessen wurde. Der HNO meint, daß das nicht reicht für ein Hörgerät.
Nach der Tabelle B aus dem Hörtest beim Akusiker kamen Werte von Rechts 19% Links 24%.
Wie können solche Unterschiede sein und wie komm ich jetzt zu einem Hörgerät?
Hat mir jemand einen Tipp?

Gruß Günter

Re: Grenzfall

Verfasst: 1. Jun 2006, 23:29
von Andrea Heiker
Lieber Günther,

natürlich kann man von der Krankenkasse nur Geld bekommen, wenn man eine Verordnung hat. Privat kaufen kann man immer, es wäre aber schade um die 750 Euro, die die Kasse gibt. Eine Verordnung bekommst Du auch, wenn Du dem Arzt auf die Füße tritt. Vielleicht läßt er sich ja überzeugen, wenn Du mit Hg ein nachweislich besseren Sprachverstehen hast. Aber dann müsstest Du einen Akustiker finden, der bereit ist, Dir ohne Verordnung Hg anzupassen. Aber gerade für Deinen Hörverlust sind ind er letzten Zeit mehrere neue Geräte auf den Markt gekommen, die gezielt Hochtonverluste ausgleichen. Sie haben diese Mikroschläuche und brauchen kein Passstück, die kann man einfach so einsetzen. Es wäre doch schadem, wenn du die technik nicht nutzen kann.

Also hilft nur, deinen derzeitigen HNO noch einmal nerven oder aber einen anderen auzusuchen. (Bei dem kannst Du ja erst beim übernächsten Ton klicken)

Gruß
Andrea

Re: Grenzfall

Verfasst: 2. Jun 2006, 08:51
von Boudoir
Ich ärgere mich immer über die Ohrenärzte, die bei leichten oder hochton-lastigen Hörverlusten sagen, es reicht nicht für ein Hörgerät. Der Patient hat dann den Eindruck, das er keines braucht oder ihm das Gerät nichts nützen würde. Dabei heisst es ja nur, dass es nicht für eine Zahlung der Kasse reicht, die, zumindest in der CH, erst ab einem gewissen Grad der Schwerhörigkeit zahlt.
Es ist daher immer gut, einfach mal Geräte zur Probe zu tragen, dann merkt man selber relativ schnell, ob sie einem wirklich helfen oder nicht.
Oft nützt es auch viel, beim Arzt einfach etwas zu jammern, und nicht den Starken zu spielen, und damit die Probleme herunter zu spielen, die man eigentlich hat. (Dazu muss man sich sein Handycap natürlich erst mal selbst eingestehen, was nicht so einfach ist)