Erfahrungen mit Second-Class Society?

svenyeng
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Erfahrungen mit Second-Class Society?

#1

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Die 2 Klassengesellschaft im Bereich des Gesundheitswesens heiße ich auch nicht gut.
Vor allem darf meiner Ansicht nach mit Gesundheit kein Profit gemacht werden.
Das Gesundheitswesen (Krankenhäuser, Pflegeheime, ...) sind Unternehmen die in Staatshand gehören.

Ich kann auch nur dazu raten, immer freiwillig in die gesetzliche zu gehen und niemals zu ner privaten KV.
Wie Dani schon sagt hat man immer die Möglichkeit das mit Zusatzversicherungen aufzustocken.
Ich habe z.B. schon seit jugendlichem Alter eine Zahnzusatzversicherung.
Meine Eltern hatten die damals abgeschlossen und somit ist die auch nicht teuer.
Da ich schon eine Mengen Kronen habe, war das auch gut so. Das sind ja immense Kosten.
Vor allem wenn es ggf. irgendwann um Implantate geht, wird's richtig teuer.
Die KK zahlt nur ein einfaches Gebiss

Meine Mutter hat durch ihre Selbstständigkeit damals den großen Fehler gemacht sich privat zu versichern.
Schon eine ganze Zeit lang hat sie den Tarif auf den günstigsten umgestellt der quasi mit der gesetzlichen gleich ist.
Kostet Immer noch mehr als genug Geld.

Meine Mutter hat das mit der 2 Klassengesellschaft mal bei nem Augenarzt erlebt.
Sie brauchte nen Termin und es gab bei dem Arzt 2 verschiedenen Rufnummern. Eine für privat Patienten und eine für Kassenpatienten.
Sie hatte ihren Terminkalender schon mal 4 Wochen weitergeblättert und rief dann die Nr. für die privaten an.
Sofort war jemand am Telefon. Sie fragte nach nem Termin. "Wollen Sie morgen kommen?".
Als sie dann zu dem Termin kam war es interessant. Wenn das Telefon mit der Nummer für die gesetzlich versicherten klingelte, interessierte das niemanden vom Personal. Sie ließen es ewig lange klingeln.
Klingelte das Telefon mit der Nr für die privaten, rannten sie sofort zum Telefon. Mehr als 1x klingelte das nicht, bis jemand dran ging.
Meine Mutter ist da nie wieder hingegangen.
Sie möchte ganz normal behandelt werden und mag diese Bevorzugung nicht.
Unsere Hausärztin ist da anders gestrickt. Die sagt immer bei ihr werden alle Patienten gleich behandelt.

Gruß
sven
ArsMachina
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#2

Beitrag von ArsMachina »

svenyeng hat geschrieben: 16. Mär 2023, 19:13 Vor allem darf meiner Ansicht nach mit Gesundheit kein Profit gemacht werden.
Das Gesundheitswesen (Krankenhäuser, Pflegeheime, ...) sind Unternehmen die in Staatshand gehören.

Ich kann auch nur dazu raten, immer freiwillig in die gesetzliche zu gehen und niemals zu ner privaten KV.
Wie Dani schon sagt hat man immer die Möglichkeit das mit Zusatzversicherungen aufzustocken.
Da sind wir doch tatsächlich mal einer Meinung :-)

Ich habe viele Verwandte, Freunde und Bekannte die im Gesundheitswesen arbeiten und egal ob Arzt, Pfleger oder Sozialdienst, da gibt es nur noch Horrorstories zu hören.
Man mag sich gar nicht vorstellen was da noch alles auf uns zukommt, insbesondere persönlich, wenn man selbst betroffen ist.

Auch bezüglich der Krankenkasse volle Zustimmung, nur gesetzlich und mit Zusatzversicherungen.
Ich habe Zahn und stationären Aufenthalt als Zusatz, kostet Geld, aber wenn man es braucht ist es Gold wert.

Zum Thema Privatpatient habe ich auch ein Erlebnis:

Ich muss alle 6 Monate zum Hautscreening, aber die Termine muss man auch lange vorher abmachen, da die Wartezeit lang ist.
Einmal hatte ich den Termin versemmelt und es hiess, "sie können in 5 Monaten einen neuen Termin haben"
Als ich fragte "und wenn ich die Untersuchung privat zahle?"
Dann können Sie gleich Morgen vorbeikommen.

Schöne neue Welt ...

Grüße Jochen
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Chromobotia
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#3

Beitrag von Chromobotia »

Gerhard Weber hat geschrieben: 16. Mär 2023, 11:49 Man findet Beispiele dafür in allen Bereichen. Bei einem Neurologe einen Termin zu erhalten erfordert teilweise 3 Wochen oder länger, während ein Privatpatient in der selben Woche einen Termin erhält.
ArsMachina hat geschrieben: 16. Mär 2023, 20:45 Einmal hatte ich den Termin versemmelt und es hiess, "sie können in 5 Monaten einen neuen Termin haben"
Als ich fragte "und wenn ich die Untersuchung privat zahle?"
Dann können Sie gleich Morgen vorbeikommen.
svenyeng hat geschrieben: 16. Mär 2023, 19:13 Sie brauchte nen Termin und es gab bei dem Arzt 2 verschiedenen Rufnummern. Eine für privat Patienten und eine für Kassenpatienten.
...
Klingelte das Telefon mit der Nr für die privaten, rannten sie sofort zum Telefon. Mehr als 1x klingelte das nicht, bis jemand dran ging.
Sowas habe ich seit mehr als 20 Jahren als Privatpatient nicht mehr erlebt. Keiner fragt mehr am Telefon beim Erstkontakt, ob privat oder gesetzlich versichert. Und ja, auch ich als Privatpatient warte viele Wochen oder gar Monate auf Termine.

Und ganz ehrlich: Wenn ich sowas wie oben lese - dann geht doch bitte zu einem anderen Arzt.
svenyeng hat geschrieben: 16. Mär 2023, 19:13 Meine Mutter ist da nie wieder hingegangen.
...
Unsere Hausärztin ist da anders gestrickt. Die sagt immer bei ihr werden alle Patienten gleich behandelt.
Eben. Die gibt es nämlich auch. Und ich würde sogar sagen: Die sind in der Überzahl.
ArsMachina
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#4

Beitrag von ArsMachina »

Chromobotia hat geschrieben: 17. Mär 2023, 08:12 Und ganz ehrlich: Wenn ich sowas wie oben lese - dann geht doch bitte zu einem anderen Arzt.
Hast Du in letzer Zeit schon einmal versuch einen Termin als neuer Patient bei einem Facharzt zu bekommen?
Die meisten nehmen inzwischen nämlich gar keine neuen Patienten mehr an

Grüße Jochen
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Richy
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#5

Beitrag von Richy »

@Chrombotia : Da gebe ich Jochen und Sven vollkommen Recht !
mittelgradig schwerhörig, versorgt mit Signia Pure 5 AX beidseitig
cherusker
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#6

Beitrag von cherusker »

ArsMachina hat geschrieben: 17. Mär 2023, 09:34
Hast Du in letzer Zeit schon einmal versuch einen Termin als neuer Patient bei einem Facharzt zu bekommen?
Die meisten nehmen inzwischen nämlich gar keine neuen Patienten mehr an

Grüße Jochen
Braucht so gar kein Facharzt zu sein. Auch bei einem Allgemeinmediziner sieht es aktuell düster aus.
Unser früherer Hausarzt hat im Oktober seine Praxis in eine Privatpraxis umgewandelt. Bei der Suche nach einem neuen Hausarzt werden in 95% der Anfragen keine neuen Patienten angenommen. Die mit freien Kapazitäten sind größtenteils mit Vorsicht zu genießen, da gehst besser zum Pferde-Doc.
Grüße vom cherusker :cheers:
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Chromobotia
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#7

Beitrag von Chromobotia »

ArsMachina hat geschrieben: 17. Mär 2023, 09:34 Hast Du in letzer Zeit schon einmal versuch einen Termin als neuer Patient bei einem Facharzt zu bekommen?
Wie es der Zufall will, habe ich das tatsächlich genau heute vor einer Woche versucht (Oralchirurgie). Wartezeit bis zum ersten Termin: 6 Wochen.
Ich war da noch nie, und die wissen auch nicht, dass ich privat versichert bin. Danach wurde nicht gefragt, und ich habe nichts gesagt. Finde ich auch gut so. Und die Wartezeit ist meiner Meinung nach ganz ok, so dringend ist es nicht.
Chromobotia
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#8

Beitrag von Chromobotia »

cherusker hat geschrieben: 17. Mär 2023, 10:05 Unser früherer Hausarzt hat im Oktober seine Praxis in eine Privatpraxis umgewandelt.
Das kann ich widerum gut verstehen. Für das, was die gesetzlichen Kassen einem Hausarzt bezahlen, würde ich auch nicht arbeiten.
cherusker
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#9

Beitrag von cherusker »

Chromobotia hat geschrieben: 17. Mär 2023, 11:38 Das kann ich widerum gut verstehen. Für das, was die gesetzlichen Kassen einem Hausarzt bezahlen, würde ich auch nicht arbeiten.
Verstehen tue ich das auch und ich mache der Praxis deswegen keine Vorwürfe. Da waren weitestgehend Patienten, die einfach mehr Zeit benötigten, insbesondere um zu reden. Das Wartezimmer war immer recht leer und die Termine - trotz ausreichendem Zeitfenster - wurden regelmäßig überzogen. Öffnungszeiten der Praxis im Schnitt 5-6 Stunden/Tag. Damit man als Arzt von einer überschaubaren Anzahl Patienten/Terminen gut leben kann, macht das Sinn. So kann man jede Minute voll abrechnen.
Die Suche nach adäquatem Ersatz ist aktuell halt etwas schwierig.
Grüße vom cherusker :cheers:
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svenyeng
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#10

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Das mit den Terminen ist wirklich ein großes Problem.
Wobei ich sagen muss das ich bei meiner Hausärztin immer sofort dran komme, wenn ich krank bin.

Bei Fachärzten, z.B. Urologen, habe ich 2x pro Jahr nen Termin. Da wird der neue Termin direkt gemacht wenn ich da bin.
Somit ist das auch unproblematisch. Ich hatte den Urologen aber kürzlich weiter empfohlen, nur erfuhr ich dann das er keine neuen Patienten mehr aufnimmt.
Ich sprach ihn bei meinem letzten Termin kürzlich drauf an. Er sagte mir mehr wie arbeiten geht nicht.
Er und seine Kollege wollen auch nicht irgendwann umfallen und komplett ausfallen.
Grundsätzlich verstehe ich das. Es bringt auch nichts wenn die Untersuchungen auf Grund vieler Patienten dann im Schnellverfahren und unergründlich laufen.
Bei meinem HNO ist es auch unproblematisch mit Terminen. Zahnarzt ist auch kein Thema, auch da gehe ich 2x pro Jahr hin und nehme immer direkt den neuen Termin mit.
Ich sage mal so, wenn es Routineuntersuchungen sind, dann kann man suchmal auf nen Termin warten.
Schlimm wird es dann wenn ich meinen Orthopäden brauche. Das ist immer dann wenn es mir in den Rücken schießt und ich Wahnsinns Schmerzen habe.
Oft kommt man dann nicht sofort dran.

Gruß
sven
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#11

Beitrag von ArsMachina »

Chromobotia hat geschrieben: 17. Mär 2023, 11:38 Das kann ich widerum gut verstehen. Für das, was die gesetzlichen Kassen einem Hausarzt bezahlen, würde ich auch nicht arbeiten.
Da geht es ihnen ja wie den HG Akustikern :-)

Ist hat doof, wenn man noch nie einen Facharzt benötigt hat und nun langsam älter wird.
Ich bin zum Glück sehr gut vernetzt und bekomme meine Facharztermine über Beziehungen.
Die generelle Entwicklung, und damit meine ich das gesamte Gesundheitswesen, ist allerdings besorgniserregend :-(

Grüße Jochen
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#12

Beitrag von Kellea »

Bei mir soll eine Magen-Darm-Spiegelung gemacht werden. Ich hatte Ende Oktober beim Gastrentologen einen Termin für Ende November bekommen. Aaaaaber der war nur für das Vorgespräch. Der Termin für die Spiegelung ist am 10. Mai.
LG Kellea
Der Teufel hat mich geschickt und Gott hat's abgesegnet.
:69:
ArsMachina
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#13

Beitrag von ArsMachina »

Kellea hat geschrieben: 17. Mär 2023, 15:23 Bei mir soll eine Magen-Darm-Spiegelung gemacht werden. Ich hatte Ende Oktober beim Gastrentologen einen Termin für Ende November bekommen. Aaaaaber der war nur für das Vorgespräch. Der Termin für die Spiegelung ist am 10. Mai.
Das ist natürlich "super" wenn ein ernsthaftes Problem vorliegt, was bei Dir hoffentlich nicht der Fall ist.
Das kann sich dann ungestört noch Monatelang weiterentwickeln.

Gerade auch bei den langen Wartezeiten bei Lungenärzten macht mir sowas Bauchschmerzen.
Aber auch bei Hautärzten, bei einem malignen Melanom ist die Zeit zu reagieren und noch was retten zu können ziemlich kurz :-(

Aber auch das muss man von 2 Seiten betrachten, die Rentenkassen werden frohlocken (Das war Ironie)

Ansonsten finde ich auch, dass die sicherlich interessante Diskussion zum Gesundheitssystem allgemein von diesem Thread abgetrennt werden sollte.

Grüße Jochen
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#14

Beitrag von Kellea »

Naja, ich habe Gallensteine und hatte schon ein paar mal Koliken. Aktuell habe ich aber Gott sei Dank damit keine Probleme, dank Pantoprazol. Am 31. März habe ich versucht einen Termin beim Kardiologen zu bekommen. Der erste Arzt sagte im August wäre was frei und beim zweiten habe ich am 20. April einen Termin bekommen. Das ist allerdings etwas ernster da ich Bluthochdruck und einen zu hohen Puls habe. Bei meiner Mama in Hessen ist es gerade noch schlimmer, da hat sie bis zu einem halben Jahr Wartezeiten für einen Termin bei Fachärzten.
LG Kellea
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FotoJunkie
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#15

Beitrag von FotoJunkie »

ich glaub, das ist nicht nur in Hessen so,

Fachärzte in der näheren Umgebung nehmen einen gar nicht, rufen se doch im Juli mal wieder für einen Termin an, vielleicht können wir sie dann mit reinnehmen.

Und das ist noch der bessere, denn andere gehen gar nicht ans Telefon oder sagen von vornherein, dass nie was frei wird

und n viertel- oder halbjähriger Check-Termin bringt gar nichts, wenn man was akutes hat, da wird man trotzdem nicht mit drangenommen sondern nur ans Krankenhaus verwiesen
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svenyeng
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#16

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

So und was passiert letztendlich wenn jemand was akutes mit Schmerzen oder so hat?
Richtig, die Person geht in die Notaufnahme.
Und dann haben wir wieder das Problem das die aus allen Nähten platzen und überfüllt sind.
Da kommen so viele Fälle hin, die da gar nicht hingehören.

Ich war bei den letzten Rückenschmerzen erst mal zur Hausärztin, weil ich bei meinem Orthopäden nicht dran kam.
Da hieß es rufen sie mal in der orthopädische Praxis hier neben an im Krankenhaus aus an.
Die sind auch sehr gut und wenn grade alle 3 Orthopäden im Urlaub sind ...
Das wäre nirgendwo anders möglich, das alle Mitarbeiter einer Abteilung gleichzeitig im Urlaub sind.
Meine Hausärztin war auch am schimpfe als ich ihr das erzählte.
"Wie? Ein Kollege verweist an einen Kollegen?" sagte sie. "Wir machen hier schon Herzdiagnostik, weil meine Patienten keine Termine beim Kardiologen bekommen. Das ist an sich gar nicht unserer Bereich."

Nun kommt ja noch dazu, das viele Krankhäuser geschlossen werden sollen und dafür dann einige wenige ganz große gebaut werden sollen.
Die KHs müssen sich spezialisieren und dürfen dann ja nicht mehr alle Leistungen anbieten.
Super, fahren die Menschen demnächst quer durch die Republik für bestimmte Leistungen.

Wir steuern gradezu auf nen Kollaps im Gesundheitssystem zu.
Ich sehe nur eine Lösung: verstaatlichen

Einige Altenheime schließen übrigens grade. Die Bewohnen bekommen kurzfristig die Kümdigung.
Wir haben hier in der Nähe grade so einen Fall.
Die Geschäftsführung schweigt seit Wochen. Die wahren Gründe weiß niemand.
Den Mitarbeitern wurde gesagt sie können sie ab morgen in der Hauptverwaltung an einem anderen Ort ihr Kündigung abholen.
Ende April wird geschlossen.
Das schlimme ist, das gesunde Menschen aus normalen Wohnungen nicht so schlecht rausgekündigt werden können.

Gruß
sven
Kellea
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#17

Beitrag von Kellea »

Nein, das ist nicht nur in Hessen so, ich wohne ja in NRW, aber um so ländlicher du wohnst, um so schwieriger wird es. Ich wohne in Castrop-Rauxel. Wir haben hier 2 KKH und das Ruhrgebiet ist ein Ballungsgebiet. Meine Mama wohnt auf ner Kuhbläke und die nächste n KKH sind in Limburg und Weilburg. Ansonsten bleibt dir noch Frankfurt Main. Mit Fachärzten sieht es im Landkreis Limburg Weilburg ganz schlecht aus. Vor allem Orthopäden, Kardiologen und Lungenärzte. Da hab ich hier mehr.
LG Kellea
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Dani!
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#18

Beitrag von Dani! »

svenyeng hat geschrieben: 18. Mär 2023, 09:43 So und was passiert letztendlich wenn jemand was akutes mit Schmerzen oder so hat?
Richtig, die Person geht in die Notaufnahme.
Das liegt aber vor allem daran, weil sehr viele Leute sich mit Vorsorge Termine für Routine Untersuchungen eindecken. Und das Monate im Voraus
Wer bitteschön benötigt jedes Jahr zwei Kontrolltermine bei einem Zahnarzt? Doch nur die wenigsten mit chronischen Problemen. Das sind die Leute die ich besonders gern habe, einfach mal Termine ohne Not zu blockieren.
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#19

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Wer bitteschön benötigt jedes Jahr zwei Kontrolltermine bei einem Zahnarzt?
Jeder, wird sogar von den KK empfohlen.
Ich gehe 2x pro Jahr hin. Zum einen läuft dann die Kontrolle durch den Zahnarzt, zum anderen wird eine professionelle Zahnreinigung gemacht. Die muss ich leider zum großen Teil selber zahlen. Tue ich aber gerne, weil das auch vorbeugt.

z.B. bei meiner KK zu finden: https://www.ikk-classic.de/pk/leistunge ... hnvorsorge

Wenn Du googelst findet Du das wohl bei allen KK.
Ist eigentlich sogar so, das Du nur dann Bonus bekommst, bei Zahnersatz.

Gruß
sven
ArsMachina
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#20

Beitrag von ArsMachina »

Meine Zahnzusatzversicherung fordert auch 2 PZR pro Jahr für die sie auch voll die Kosten übernimmt.
Bei einem der beiden Termine ist dann auch eine Kontrolle durch den Zahnarzt dabei.
2 Kontrollen durch den Zahnarzt pro Jahr braucht es aber nicht.
Wird bei derPZR allerdings etwas entdeckt wirft der Zahnarzt doch einen Blick drauf.

Grüße Jochen
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Crackliner
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#21

Beitrag von Crackliner »

Die Krankenkassen übernehmen einmal jährlich die Zahnsteinentfernung ohne Eigenanteil. Dabei wird auch gleich die Position 01 abgerechnet, und ein Stempel in das Bonusheft gesetzt.
Nur fantasielose flüchten in die Realität.
Dani!
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#22

Beitrag von Dani! »

Sven, für den Bonus ist es ausreichend, nur einmal jährlich beim Crackliner vorbei zu schauen. Dazu ist es ausreichend, wenn du deinen Link ganz liest:
Versicherte ab 18 Jahre sollten zwar ihrem Zahnarzt halbjährlich einen Besuch abstatten, doch den Stempel samt Datumsvermerk gibt es nur einmal im Jahr.
Es sei denn du bist immer noch 18 ...

Man kann auch mehr als 2x pro Jahr zum Zahnarzt gehen. Es ändert nichts daran, dass die ohnehin schon knappen Termine (jeglicher Fachrichtung) noch knapper werden und man deswegen im akuten Fall wegen solcher Praxis zur Notaufnahme im Krankenhaus quasi gezwungen wird.
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Vorsicht bissig.
FotoJunkie
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#23

Beitrag von FotoJunkie »

wenn man vom Facharzt vorgeschlagen bekommt, viertel- oder halbjährlich oder wann auch immer vorbeizuschauen, da sagt man doch nicht nein, da hat man wenigstens die Gewähr,vdas man wenigstens ab und an sich anschauen lassen kann.


Trotzdem ist das ne Unsitte der Fachärzte, besser würde mir gefallen, das man dran kommt, wenn man wirklich n Problem hat
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#24

Beitrag von ArsMachina »

Es kann halt Dinge geben die vierteljährlich, halbjährlich oder jährlich kontrolliert werden müssen.
Ich habe mehrere solcher regelmässigen Facharzttermine, was ist daran eine Unsitte?

Das Problem ist doch, dass wenn neue Probleme oder Krankheiten auftreten und man einen Facharzt benötigt, bei dem man bisher kein Patient war, dort keinen Termin bekommt respektive gar nicht als neuer Patient aufgenommen wird.

Grüße Jochen
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#25

Beitrag von Kellea »

Dani! hat geschrieben: 18. Mär 2023, 11:15
svenyeng hat geschrieben: 18. Mär 2023, 09:43 So und was passiert letztendlich wenn jemand was akutes mit Schmerzen oder so hat?
Richtig, die Person geht in die Notaufnahme.
Das liegt aber vor allem daran, weil sehr viele Leute sich mit Vorsorge Termine für Routine Untersuchungen eindecken. Und das Monate im Voraus
Wer bitteschön benötigt jedes Jahr zwei Kontrolltermine bei einem Zahnarzt? Doch nur die wenigsten mit chronischen Problemen. Das sind die Leute die ich besonders gern habe, einfach mal Termine ohne Not zu blockieren.
Das sehe ich nicht so @Dani!
Das Problem ist glaube ich eher, dass es immer weniger Fachärzte gibt, zumindest je nach Wohngegend. Bei meiner Mutter gibt es wie gesagt, im Landkreis Limburg Weilburg nur wenige Kardiologen und kaum Orthopäden. Wenn du dann noch auf die Öffis angewiesen bist, bist du echt gelackmeiert. Ich habe auch ein paar Ärzte, unter anderem Gynäkologin, wo ich immer meinen nächsten vorsorgetermin vereinbaren bevor ich die Praxis wieder verlasse. Ist doch logisch, dass ich, wenn ich weiß Termine sind schwer zu bekommen, dann so früh wie möglich Termine mache. Was bringt es mir denn wenn ich z. B im Dezember zur Vorsorge müsste und ich rufe Ende November an und bekomme dann, weil keine Kapazitäten, erst im März einen Termin?
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