Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

Jenne
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#51

Beitrag von Jenne »

Hallo Ohrenklempner,

ja, ich denke mir schon, dass das ganze nicht so wahnsinnig einfach ist oder es mehr Hürden gibt, als ich denke. Ich lasse mich da gerade etwas von der Vorstellung hinreißen...
Auf der anderen Seite braucht es kein Full Shell für einen guten Einband-IEM-Treiber oder selbst für ein Zweiwege-System. Das wäre vermutlich nicht größer als ein Half Shell-iO Gerät. Und bei IEM-Hörern wird durchaus auch mit Ventilation gearbeitet.
Die Kosten sind im Vergleich zu HG jetzt auch nicht sooo hoch. Natürlich gibt es Systeme, für die man vierstellig hinlegen kann. Aber für kleinere dreistellige Beträge bekommt man auch sehr guten Musikklang.
Ich glaube unterm Strich schon, dass ein besserer Sound möglich und auch bequem tragbar wäre. Es gibt ja schon RICs, bei denen die Otoplastik wie eine CIC-Schale gearbeitet ist. Wenn man das nur ein wenig vergrößerte auf half shell oder irgendwas dazwischen, böten sich doch schon enorme Möglichkeiten der Soundverbesserung, denke ich. Aber was soll ich machen?! Es wird nicht angeboten. Punkt. Ich freue mich trotzdem schon darauf, Leox und die anderen auszuprobieren. Allein Audio per BT ohne Zusatzgeräte stelle ich mir toll voll. Und wer weiß, vielleicht finde ich ja auch Geräte, mit denen ich bei der Bandprobe erscheinen kann...

Jedenfalls nochmal herzlichen Dank für die Denkanstöße und Ideen!

Einen schönen Feierabend,
Jens
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Ohrenklempner
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#52

Beitrag von Ohrenklempner »

Das klingt echt alles ganz plausibel. Ich denke aber nicht wirklich, dass da eine so große Nachfrage wäre, dass sich sowohl für die Hersteller als auch für die Hörakustiker der Aufwand lohnt. Wäre da eine Goldgrube, hätte sich schon längst mindestens ein Hersteller draufgestürzt. Ich erlebe es ja auch in der Nachfrage, denn ich sitze an der "Front". Ja, mich fragen auch Kunden nach Hörgeräten zum schön Musik hören. Die Leute sind aber zufrieden mit dem Klang herkömmlicher RIC-Systeme. Keiner (naja, stimmt nicht, einer in den letzten 10 Jahren) hat mich nach Bandbreite über 10 kHz gefragt.

Aus Hörgeräten kann man heute wirklich schon ganz gut was rausholen. Ich denke, wenn man ein Musikprogramm insitu anpasst, lässt sich echt schon einiges reißen -- vorausgesetzt, das Hörgerät hat ne entsprechende Kanalzahl, um eventuelle Hügel und Täler im Übertragungsbereich sauber glattzubügeln. Dazu eine möglichst okklusionsfreie und dabei bestmöglich verschlossene Otoplastik, schon hat man auch guten Sound.
Jenne
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#53

Beitrag von Jenne »

Ohrenklempner hat geschrieben: 7. Mär 2023, 12:51 Außerdem haben wir ein Okklusionsproblem, wenn wir satte Bässe ans Ohr bringen wollen und gleichzeitig die Hörgeräte den ganzen Tag getragen werden möchten.
Entschuldige, bitte! Doch noch eine Frage dazu: Ich hatte bis vor einem Jahr immer normale Passstücke mit Bohrung. Was mich aber mit der Zeit immer mehr gestört hat, war, dass es da eine nölige Mittenfrequenz gab, bei der es irgendwie vorm Trommelfell zur Resonanz kam. Ist schwer zu beschreiben. Aber egal ob Sprache oder Geräusche, es gab da so eine Sorte Töne, die waren besonders "knallig" vorm Trommelfell. Erst dachten wir, es sei die Geräteeinstellung. Aber irgendwann merkte ich durch Zufall: Wenn ich die Belüftungsbohrung zuhalte, verschwindet das Knallige! Also haben wir bei den nächsten Passtücken nur minimale Bohrungen ausprobiert und es war wesentlich besser. Dann ganz ohne Bohrung. Und es war noch besser. Dabei bin ich dann geblieben.
Was neben dem Knalligen aber leider auch weg war, waren die Bässe! Je "zuer" das Ohrpasstück war, desto heller! Nach der Umprogrammierung der Geräte war's wieder normaler. Aber unterm Strich sind es schon weniger Bässe als vorher.

Jetzt schreibst Du aber, für Bässe müsse es zu sein! Das war kein Versehen, oder? Denn das wäre ja schon mal vorteilhaft für mich.

Nochmal Danke und viele Grüße,
Jens
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#54

Beitrag von Jenne »

Ohrenklempner hat geschrieben: 7. Mär 2023, 17:22 Aus Hörgeräten kann man heute wirklich schon ganz gut was rausholen. Ich denke, wenn man ein Musikprogramm insitu anpasst, lässt sich echt schon einiges reißen -- vorausgesetzt, das Hörgerät hat ne entsprechende Kanalzahl, um eventuelle Hügel und Täler im Übertragungsbereich sauber glattzubügeln. Dazu eine möglichst okklusionsfreie und dabei bestmöglich verschlossene Otoplastik, schon hat man auch guten Sound.
Das macht doch Hoffnung. Ich freue mich jetzt echt richtig auf's Testen...

Danke!
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#55

Beitrag von Dani! »

Jenne hat geschrieben: 7. Mär 2023, 17:54 Jetzt schreibst Du aber, für Bässe müsse es zu sein! Das war kein Versehen, oder? Denn das wäre ja schon mal vorteilhaft für mich.
Wir müssen wohl da etwas unterscheiden: Wenn jemand Bässe auf die Ohren haben möchte, dann geht es meistens darum, dass Musik über die Hörgeräte gestreamt wird. Du aber möchtest ja die Musik im Original live hören. Sind die Otoplastiken ganz zu, kommt dann eben von außen auch viel weniger Bass am Trommelfell an.

Dagegen: Je zuer, desto bassiger kann die gestreamte(!) Musik sein.

Für das Alltagsprogramm ist das aber nicht zu empfehlen, da reduziert man die Tiefen besser. Denn in normaler Umgebung tummeln sich hier ausschließlich unerwünschte Nebengeräusche.

Für die Nutzung geschlossener Ohrpassstücke auf Live-Konzerten ist dann nochmal ein anderes Programm im Hörgerät zu empfehlen, da bei geschlossenem System der gesamte Klang komplett durch das Hörgerät muss, das Hörgerät aber dennoch nicht hermetisch abschirmt. Die Ohrpassstücke verursachen einen Verlust von etwa 20dB, der Rest geht trotzdem ans Trommelfell.
Dominik
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#56

Beitrag von ArsMachina »

Jenne hat geschrieben: 7. Mär 2023, 12:10 Und was einfach nicht in meinen Kopf will. Es ist ja beides im Überfluss vorhanden: HG-Wissen, wie IEM-Wissen. Bei Sonova, die letztes Jahr Teile von Sennheiser übernommen haben, sogar unter einem Dach. Warum kommt trotzdem niemand auf die naheliegende Idee, beides zu kombinieren?
Wie gesagt, da Hörgeschädigte über 10k eh nix mehr hören wären solch hochwertigen Treiber in den HG Perlen vor die Säue.

Aber zu Deiner anderen Frage:
Ich denke dass Resound da am nächsten dran ist, das war mit ein Grund für meine Entscheidung.
Resound gehört zur GN Gruppe, wie auch Jabra, welche ja hochwertige InEars herstellen.
Wenn überhaupt aktuell bei einem Hersteller dann sehe ich solche Synergien nur bei Resound.

Grüße Jochen
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#57

Beitrag von FotoJunkie »

@Jochen: und Phonak mit Sennheiser, wie sieht es da mit der Synergie aus?
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#58

Beitrag von ArsMachina »

Ja, da könnte theoretisch auch was gehen, wenn die beiden Unternehmen denn auch tatsächlich zusammenarbeiten und nicht nur finanziell zusammengehören

Grüße Jochen
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#59

Beitrag von Jenne »

ArsMachina hat geschrieben: 7. Mär 2023, 18:42 Ich denke dass Resound da am nächsten dran ist, das war mit ein Grund für meine Entscheidung.
Resound gehört zur GN Gruppe, wie auch Jabra, welche ja hochwertige InEars herstellen.
Wenn überhaupt aktuell bei einem Hersteller dann sehe ich solche Synergien nur bei Resound.
Resound ist auf jeden Fall mit auf der Liste. Ich suche jetzt gerade nach einem Akustiker in der Nähe, der auch wirklich alle Hersteller ranbekommt und keine Präferenz hat.
Und dann habe ich eben online bei meinem HNO einen Termin für eine neue Verordnung gemacht. Da ich inzwischen umgezogen bin, ist das ein büschen umständlich. Aber ich dachte, so hat für die Kasse alles seine Ordnung. Bis ich dann hier eben über den Hinweis gestolpert bin, dass man eine Folgeversorgung auch gleich über den Akustiker mit der Kasse abrechnen lassen kann, das HNO-Rezept also gar nicht mehr braucht! Ist das so richtig?
Oder ist es vielleicht doch besser, eine HNO-Verordnung zu haben, damit erst gar keine Diskussion aufkommt (a la „Die Geräte sind zwar 9 Jahre alt, aber sie tun‘s ja noch - und ist ja klar, dass der Akustiker was verdienen möchte“)?
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#60

Beitrag von Ohrenklempner »

Jenne hat geschrieben: 8. Mär 2023, 10:04 dass man eine Folgeversorgung auch gleich über den Akustiker mit der Kasse abrechnen lassen kann, das HNO-Rezept also gar nicht mehr braucht! Ist das so richtig?
Ja, ist richtig.
Bei den vdek-Kassen gibt's auf jeden Fall nach neun Jahren neue Hörgeräte. Vorher nur, wenn die bisherigen Hörgeräte nicht mehr ausreichend sind, nicht mehr repariert werden können oder verloren sind.
Bei allen anderen Kassen regulär nach sechs Jahren.
Reguläre Folgeversorgungen WHO2/3 (also nicht WHO4 = an Taubheit grenzend) können vom Akustiker immer ohne HNO-ärztliche Verordnung abgerechnet werden.
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#61

Beitrag von Jenne »

Ja, es wäre WHO2/3 und Knappschaft. Das ist keine Ersatzkassse, oder?
Ach so, bei neun Jahren wäre das dann ja eh egal. Sehr cool. Danke!
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#62

Beitrag von Jenne »

:prayer: Tschuldigung! Aber noch eine Frage. Wenn ich jetzt das RIC suchen würde, dass die folgenden Kriterien am besten erfüllt, kommt Euch Akustikern da eines in den Sinn?

1. Möglichst viele Kanäle, also feine Unterteilung des Frequenzbandes

2. Auch Unterteilung der Bassfrequenzen, also nicht, sagen wir, ein 40-200Hz-Block als ein unterster Kanal

3. Kein nicht abschaltbarer Hochpass (also kein Abschneiden der Bässe)

4. möglichst viel Verstärkung

5. möglichst viele Amperestunden

Gibt es vielleicht sogar Geräte, bei denen die Frequenzen der Kanal-Unterteilung programmierbar sind?

Hintergrund der Frage ist: Ich habe einfach mal einen IEM-Hersteller angeschrieben und nach der Möglichkeit gefragt, einen IEM-Hörer statt eines RIC-Hörers zu benutzen. Überraschende Antwort: „Klar, müsste gehen“! Die Auswahl des Geräts wäre natürlich wichtig. Auch hat er bestätigt, dass es auf jeden Fall ohne Belüftung bauen würde. Jetzt warte ich noch auf eine Antwort, wie groß die IEM-Schale wohl sein müsste, bzw. wie klein sie wohl sein dürfte, um einen guten Musikgenuss mit Basswidergabe zu ermöglichen. Ich berichte gerne, wenn ich mehr weiß…

Vielen, vielen Dank,
Jens
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#63

Beitrag von Ohrenklempner »

Was ich dir anbieten könnte, wäre das Pure Charge&Go T AX von Signia, das hat nen starken Akku. Ich kenne aber kein Hörgerät, welches unter 500 Hz mehr als zwei einstellbare Kanäle hätte. Bei den meisten HGs hast du 125, 250, 500... oder 63, 250, 500.... mehr ist nicht drin.
Widex hat auch nen guten Akku, ist aber kanalmäßig nicht so gut aufgestellt wie die gleichwertige Konkurrenz.
Die Trennfrequenzen sind generell fest vorgegeben.

Ein IEM mit nem normalen Hörgerät zu verlöten und anzupassen, das würde mich auch mal interessieren. Das wird aber nicht mit jedem HG funktionieren. Die meisten Hörgeräte erkennen über einen dritten Pin am Höreranschluss, was da angeschlossen ist und quittieren möglicherweise den Dienst, wenn da etwas anderes dran steckt. Die Bernafon/Oticon sind die einzigen (glaube ich), die mit nur zwei Pins arbeiten und den Hörer nicht erkennen.
Den Stromverbrauch sehe ich weniger kritisch. Den meisten Saft verbraucht der Signalprozessor.
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#64

Beitrag von Jenne »

Lieber Ohrenklempner,

Vielen Dank für Deine Geduld!

„Bei den meisten HGs hast du 125, 250, 500... oder 63, 250, 500.... mehr ist nicht drin.“
=> Müsste man ausprobieren, was sich besser eignet. 63 bis 250 ist bei Musik schon ein sehr weiter Bereich. Als Bassist spricht man bei 250Hz eigentlich schon eher von Tiefmitten! 125 bis 250 ist feiner abgegrenzt, aber geht nicht so weit runter. Nun ist beim Bassempfinden allerdings auch viel Psycho-Akustik dabei. Die meisten gehörten Freqzenzen bei einem Basston sind Harmonische oberer Schwingungen und perkussive Transienten. VIel von den um die 60Hz-Tönen bildet man sich ein, bzw. denkt sich das Hirn dazu, weil man den Rest hört und dazu die Hosenbeine flattern. Aber das macht meine Bassbox sowieso, egal ob mit oder ohne HG! Und beim Musikhören über Kopfhörer oder HG erwarte ich ja eh kein Hosenflattern! Hmm, sehr elegant wäre ja vielleicht ein HG mit 63-250Hz-Band zu nehmen, aber mit Zweiwege-System und Weiche bei einer Trennfrequenz um die 120Hz.

„Die meisten Hörgeräte erkennen über einen dritten Pin am Höreranschluss, was da angeschlossen ist und quittieren möglicherweise den Dienst, wenn da etwas anderes dran steckt“
=> Argh! Ich wusste, dass die HG-Hersteller mit dem Teufel im Bunde sind!

„Den Stromverbrauch sehe ich weniger kritisch. Den meisten Saft verbraucht der Signalprozessor.“
=> Endlich mal eine gute Nachricht! Ich hatte befürchtet, dass es am Ende daran scheitert, dass die IEM-Hörer soviel Strom ziehen, dass die Geräte nach 20 Minuten am Ende sind.

Ich warte jetzt nochmal ab, was der IEM-Anfertiger so schreibt und forsche derweil, wie unternehmenslustig die Akustiker hier in der Nähe so sind…

Dir gleich einen schönen Feierabend und viele Grüße,
Jens
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#65

Beitrag von Dani! »

Mit meinen damaligen Naida B SP hab ich gestreamte Sinustöne bis runter auf 15 Hz gehört. Bei geschlossenen Ohrpassstücken. Über 30 Hz waren sie richtig kräftig.
Wie weit es hoch ging hab ich keine Ahnung, weil ich über 2 kHz schon taub war.
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#66

Beitrag von Jenne »

Hallo Dani!

Oh, das macht mir Mut, vielleicht doch mit normalen Geräten und geschlossenen Otoplastiken an ein bisschen Bass-Spaß zu kommen.

Einen kleinen Augenöffner hatte ich übrigens gestern Abend. Nachdem Du ja auch geschrieben hattest, dass meine Vorher-/Nachher-Erfahrungen mit offenen/geschlossenen Ohrstücken durchaus Sinn ergeben, weil Bässe jetzt zwar nicht mehr von außen ins Ohr kommen, aber gleichzeitig mit den geschlossenen eine bessere Basswidergabe beim Streamen möglich sein sollte. Also habe ich mein iCOM hervorgekramt, dessen Akku schon ewig platt ist und das ich deshalb nie mehr benutzt habe und ein bisschen Musik gestreamt. Was soll ich sagen?! Das war tatsächlich mehr Bass, als ich, soweit ich mich erinnern kann, je hatte. Also unterm Strich immer noch ein gruseliger Sound im Vergleich zu Kopfhörern. Aber schon mal ein bisschen Bass.

Einen Akustiker habe ich auch gefunden. Macht auf Anhieb einen sympathischen Eindruck und hat erstmal keine Präferenz, die Hersteller betreffend. Mittwoch habe ich den ersten Termin. Da bekomme ich schon mal Leox und Stride ans Ohr. In meiner Vorstellung weiß ich dann, wie aktuelle Nachfolger meiner jetzigen Geräte so klingen. Anschließend würde ich gerne ein, zwei RICs probieren.
Wenn mich von den vieren dann schon etwas begeistert, bleibe ich dabei. Jedenfalls habe ich meinen Musik-Kumpels schon gesagt, dass wir ab nächster Woche sehr oft proben müssen!

Sollten aber weder die hdOs noch die RICs musikalisch überzeugen, bestelle ich mir IEMs. Die schicke ich zu Dir, Ohrenklempner, und Du kannst die dann an ein paar RICs Deiner Wahl löten…
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#67

Beitrag von Ohrenklempner »

Jenne hat geschrieben: 9. Mär 2023, 13:25 Sollten aber weder die hdOs noch die RICs musikalisch überzeugen, bestelle ich mir IEMs. Die schicke ich zu Dir, Ohrenklempner, und Du kannst die dann an ein paar RICs Deiner Wahl löten…
Uii, das wird aber nicht billig :D
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#68

Beitrag von Jenne »

:-D
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#69

Beitrag von ArsMachina »

Hallo Jens,

ich habe hier etwas zu meinen Erfahrungen von Livemusik mit meinen Hörgeräten geschrieben:

https://www.schwerhoerigenforum.de/phpbb/viewtopic.php?f=12&t=12854&start=200#p147629

Grüße Jochen
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#70

Beitrag von Jenne »

Moin!

Ich war heute beim HNO. Auch wenn ich eine neue Versorgung direkt mit der Akustikerin hätte machen können, dachte ich, es wäre vielleicht trotzdem eine gute Idee, bei der Ärztin vorbeizuschauen. Zum einen ist sie eine sehr liebe, zum anderen hat sie meine gesamte Hörtest-Historie. Und da ich trotz der Geräte nicht mehr so super verstehe, wollte ich gerne den Vergleich zu den alten Kurven sehen.
Heute Morgen also einmal in die Ohren geschaut: alles OK. Den OAE-Nupsi ins Ohr gesteckt: kein sinnvolles Ergebnis rechts, links „auffällig“, dann nochmal rechts versucht: auch „auffällig“ (genauer wollte sie es nicht sagen). Dann ein normales Audiogramm und zuletzt die Einsilber erst bei 65dB, dann lauter.
Das Ergebnis des Audiogramms habe ich unten in die Signatur geschrieben. Die Form der Kurve ist fast die gleiche wie die letzte vor ein paar Jahren. Aber leider doch ein Stück tiefer. 50dB war heute die beste Frequenz! Und obenrum geht‘s bis 90db (10kHz höre ich auf beiden Seiten gar nicht mehr)!!! Noch gravierender ist der Unterschied zu den alten Tests bei den Einsilbern. Hatte ich während der letzten Untersuchung noch einiges bei 65dB verstanden, waren es jetzt Null auf der linken und zwei zufällig richtig geratene rechten Seite. Bei 80dB habe ich auf beiden Seiten 75% der Einsilber verstanden. Aber ein im weitesten Sinne „entspannt“ verstehen konnte ich erst bei 90dB! Da allerdings auch nicht 100%, aber es fühlte sich wie 100% an.
Tja, jetzt bin ich wieder zu Hause und lass das ganze erstmal sacken. Oder muss es sacken lassen. Denn mir ist doch flauer im Magen, als ich mir eingestehen möchte. Ich fühle mich irgendwie „erwischt“. Ich meine, wann immer mich jemand gefragt hat „Wie gut oder schlecht hörst Du eigentlich“, habe ich reflexartig geantwortet, ich hätte „so eine leichte bis mittlere Schwerhörigkeit“. „Nichts Wildes, geht zur Not auch ohne Hörgeräte“. Und jetzt bin ich im Schnitt bei 70dB!
Auf der anderen Seite weiß ich jetzt, was Sache ist, kann die Ärmel hochkrempeln und mir passende Geräte suchen. Auch wenn die Ohrenärztin heute zu wissen glaubte, dass die Kassen seit diesem Jahr nur noch alle zehn Jahre einen Zuschuss gewähren! Ich hoffe aber, dass sie da was falsch verstanden hat und Ohrenklempner recht hat mit der 9J-Regelung bei den EK und 6 Jahren bei den anderen Gesetzlichen.

Wir werden sehen. Heute ist eigentlich noch Elternabend. Aber mir piept es immer noch in den Ohren. Und die Einsilber verfolgen mich auch. Vielleicht besser einen ruhigen Abend und etwas Selbstmitleid. Oder doch gleich wieder auf‘s Ross…?
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#71

Beitrag von ArsMachina »

Jenne hat geschrieben: 13. Mär 2023, 16:02 Ich fühle mich irgendwie „erwischt“. Ich meine, wann immer mich jemand gefragt hat „Wie gut oder schlecht hörst Du eigentlich“, habe ich reflexartig geantwortet, ich hätte „so eine leichte bis mittlere Schwerhörigkeit“. „Nichts Wildes, geht zur Not auch ohne Hörgeräte“. Und jetzt bin ich im Schnitt bei 70dB!
Hallo Jens,

das Gefühl kenne ich zu gut.

Nach dem letzten Hörtest beim HNO meinte der "Sie haben doch schon Hörgeräte, oder?" Ich: "Nein, warum"

Ich meinte / meine immer noch gut genug zu hören, was irgendwie auch stimmt, ich komme immer noch gut ohne über den Tag (hatte sie letzte Woche ja mal vergessen) aber "mit" ist es einfach besser und stressfreier, was sich auch an einer geringeren Erschöpfung am Abend zeigt.

Mein HNO meinte das sei eine mittlere Schwerhörigkeit, meine Akustikerin sagte dazu nur, das sein schon sehr optimistisch bewertet.

Auch mir war flau im Magen, ich frage mich, ob denn Hörgeräte da überhaupt noch was retten können, und was, wenn es noch schlimmer wird?

Dann geriet ich in Aktionismus, habe gelesen, recherchiert und am Ende zugeschlagen.
Heute bin ich extrem happy mit den Dingern und möchte sie nicht missen, auch wenn es irgendwie auch ohne ginge.

Grüße Jochen
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#72

Beitrag von FotoJunkie »

eine Neuversorgung gibt es auch vor den 6..9 Jahren, wenn die "alten" HGs nicht mehr in der Lage sind, die Höeminderung adäquat zu mildern, sondern erst mit stärkeren Geräten dann es wieder hinbekommen wird

bei deiner Schilderung muß das klappen

hat dir die HNO evtl. gleich ne neue Verordnung ausgestellt?

da gibt es nämlich rechts ziemlich weit oben n Kästelchen, wo man genau diese Situation angeben kann und neue Höris als medizinisch notwendig deklariert
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#73

Beitrag von Jenne »

ArsMachina hat geschrieben: 13. Mär 2023, 16:31 ob denn Hörgeräte da überhaupt noch was retten können, und was, wenn es noch schlimmer wird?
Genau das ging mir heute auch durch den Kopf. Von 70 oder gar 90 bis zur Unbehaglichkeit ist nicht mehr viel Luft. Mit anderen Worten: Selbst mit Hörgeräten komme ich dann ja nicht mehr in den Normalhör-Bereich. Oder sehe ich das falsch?
Tja, und dann die Frage „Was, wenn es in diesem Tempo weitergeht?“, die jetzt wie ein Damokles-Schwert über mir hängt.

Auf der anderen Seite will ich hier auch nicht rumheulen. Wahrscheinlich gibt es hier manche, die schlechter hören. Da fände ich es ein bisschen merkwürdig oder unhöflich zu sagen, ich bin so arm dran mit meiner Hörkurve.
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#74

Beitrag von Jenne »

FotoJunkie hat geschrieben: 13. Mär 2023, 16:34 eine Neuversorgung gibt es auch vor den 6..9 Jahren, wenn die "alten" HGs nicht mehr in der Lage sind, die Höeminderung adäquat zu mildern, sondern erst mit stärkeren Geräten dann es wieder hinbekommen wird

bei deiner Schilderung muß das klappen

hat dir die HNO evtl. gleich ne neue Verordnung ausgestellt?

da gibt es nämlich rechts ziemlich weit oben n Kästelchen, wo man genau diese Situation angeben kann und neue Höris als medizinisch notwendig deklariert
GLG
Hallo FotoJunkie,

was die Kasse einwenden könnte, wäre, dass meine jetzigen Geräte noch deutlich lauter können. Und damit hätten sie recht. Ich schätze, denen ist auch nicht allzu wichtig, dass ich nicht BT-streamen kann!
Aber ich bin eigentlich optimistisch, dass die Kasse sich da nicht anstellt. Bisher war sie auch immer recht entgegenkommend. Ich kann da gar nicht meckern.
Aus dem, was die Ärztin ausgefüllt hat, werde ich nicht so recht schlau. Eigentlich ist von der Ohrenärztlichen Verordnung nur der Kopf ausgefüllt. Unten, bei „Hörhilfe ist notwendig“ usw., steht gar nichts. Dafür aber oben rechts: „ …war schon Träger eines Gerätes => Ja“ und darunter bei der Frage „Warum entspricht das Gerät nicht mehr den Anforderungen“ hat sie geschrieben: „Gerätetechnik veraltet, HM zugenommen“. Mit „HM“ meint sie wohl „HV“, vermute ich. Oder gibt es auch „HM“?

Unterm Strich: Mit über neun Jahren plus der ohrenärztlichen Verordnung mache ich mir eigentlich keine Sorgen. Und einen Anlass, jetzt schon zu meckern, sehe ich sowieso nicht!
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Jenne
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Re: Frage an die Akustiker hier - Vorauswahl

#75

Beitrag von Jenne »

Ach ja, und noch eine Erkenntnis, die allmählich durchsickert: Perfekter Hifi-Musikgenuss über IEM ist ganz plötzlich gar nicht mehr so wichtig, sondern, first and foremost, geht es darum, den Hörverlust so wie möglich zu kompensieren. Ich würde mich dann immer noch freuen, wenn ich Geräte fände, die ich beim Musikmachen drinlassen kann und dabei keinen akustischen Brechreiz erzeugen. Aber ist eher Kür als Pflicht.
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