lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

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lezard
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lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#1

Beitrag von lezard »

Hallo zusammen,

ich (m 51) habe angeborene Schwerhörigkeit auf beiden Ohren, Badewannenkurve, ausgesprochene schlechte Sprachverständlichkeit.

Mit den alten analogen HdOs wurde während meiner Kindheit versucht, mir was auf die Ohren zu geben, aber das hat nichts genutzt.

Problem ist weniger das Hören, sondern viel mehr das Verstehen. In meiner Hörschnecke ist genau der gewöhnliche Frequenzbereich der menschlichen Stimme (1.000 -3.000 Hz) mit dem Gehörknochen verwachsen, so dass die Härchen darin nicht frei schwingen können. Ich höre also alles verzerrt wie aus einem alten Funkgerät der Feuerwehr, was zwei Räume weiter plärrt und kaum zu verstehen ist. Man kann mich mit einem Megaphon in der Hand anschreien, ich würde es nicht verstehen... weil verzerrt.

Ich kann also nur sprechen, wie ich denke, dass es richtig wäre, denn hören kann ich es ja nicht. Vis-a-Vis-Gespräche (ohne Lippenlesen) sind überhaupt kein Problem, alles andere nur bedingt.

Vor 5 Jahren hatte ich beim hiesigen Akustiker die neuesten digitalen HdOs mit kleinem Ex-Lautsprecher im Schirmchen als auch Otoplastik ausprobiert, das war schon richtig nett und wirklich gut einstellbar, ein Riesenschritt in die richtige Richtung.

Problem war: der größere Lautsprecher klang Widex-typisch sehr angenehm, brachte mich aber in der Sprachverständlichkeit keinen Deut weiter. Der kleinere Lautsprecher war richtig gut für die Sprachverständlichkeit, klang aber synthetisch und auf Dauer nervig. Andere Marken waren ähnlich, gute Impulsschallunterdrückung ist als Wiedereinsteiger ein absolutes Muss.

Da ich Brillenträger bin und durch ein zusätzliches Teil hinter den Ohren anfange, mit den Ohren zu wackeln oder den Kopf zu schütteln (Ticks), kommt unterm Strich nur eine unsichtbare IdO (IIC) -Versorgung in Frage, wobei die HdO-Geräte mir technisch durchaus zugesagt hatten. Fast geschlossene Versorgung bei mittlerer Verstärkungsleistung mit kleinem Druckausgleich ist bei mir ohnehin angesagt, von daher würde es wohl passen.

Gute Sprachverständlichkeit bei gleichzeitig angenehmem Klang ist ein absolutes Muss, 12 Kanäle wären gut, Impulsschallunterdrückung lebenswichtig. Luxus darüber hinaus ist nicht wichtig.

Was kann man da empfehlen?
Ohrenklempner
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#2

Beitrag von Ohrenklempner »

Hi,
was schaffen denn die Ohren noch audiometrisch? Hast du eine aktuelle Messung da?
Was deine Wünsche angeht: CIC/IIC, 12 Kanäle, Impulsschallunterdrückung, das können alle Hörgerätehersteller, daher kann man nicht wirklich was Bestimmtes empfehlen. ;)
Hanne
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#3

Beitrag von Hanne »

Muss es denn unbedingt unsichtbar sein? Von dem Gedanken hab ich mich verabschiedet. Heutzutage läuft doch gefühlt jeder 3. mit irgendwelchen Ohrstöpseln rum. Da dürfen ruhig auch Hörgeräte zu sehen sein. Deshalb denk ich mir nix mehr dabei, wenn man meine großen schwarzen ITC sieht. 😀
-------2022------
R 45 45 50 50 50 60 60 65 65 70 75
L 55 50 50 50 50 55 55 55 55 70 75
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NuEar Savant AI ITC 2400 (= Starkey Evolv AI)
Ohrenklempner
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#4

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich hab's so verstanden, dass durch den Ohrmuschelkontakt die unwillkürlichen Ticks ausgelöst werden. Offenbar scheint es das Problem bei IIC nicht zu geben. Ja, technisch muss man dann ein paar Abstriche machen -- aber wenn's hilft!

Wenn ich so darüber nachdenke... richtig kleine IICs bauen ja nicht Viele, da empfehle ich mal Bernafon, und zwar das Alpha 3.
lezard
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#5

Beitrag von lezard »

Anbei ein Messprotokoll, dieses sieht schon seit vielen Jahren so aus. Erschwerend kommt dazu, dass man sich nicht mehr so gut wie früher auf das "Verstehen" konzentrieren kann, weil man einfach älter wird. Man versteht schlicht weniger, und das ist das, was mittlerweile nicht mehr im Rahmen ist, weswegen ich jetzt handeln möchte.

Im Büro möchte ich nicht mit sichtbaren Stöpseln im Ohr rumlaufen, da sind kleine HdOs unauffälliger. Sie stören mich halt stark neben der Brille. Mit IdOs kann ich auch an jedem Apparat telefonieren, was nicht ganz unwichtig ist. Mit einem HdO ist es jedesmal ein Krampf.

Es müssen ja nicht die ganze kleinen IdOs sein, Hauptsache sie belegen nicht die ganze Hörmuschel, was echt hässlich aussieht. So klein wie möglich, so groß wie nötig...

CIC ginge also auch noch.

Angenehme Sprachverständlichkeit ist das A und O für mich, alles andere ist nachrangig.

Verstehe ich es richtig, dass bessere Basisgeräte schon so gut wie ausreichen? Keine teuren Luxusteile notwendig?

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Pfadi
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#6

Beitrag von Pfadi »

Hallo Lezard,

meine Kurve ist deiner sehr ähnlich. Wie du noch ohne HG durchgekommen bist, ist mir ein Rätsel.

Ich habe bisher cic-Geräte (Icon 16 G3) sehr gerne getragen. Sie sind im täglichen Handling wie von dir beschrieben sehr einfach und praktisch. Aktuell teste ich die nächst größeren ITC-Geräte, weil ich Streaming nutzen möchte.

Viel Erfolg beim Testen.

Pfadi
Hörgräte
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#7

Beitrag von Hörgräte »

Pfadi hat geschrieben: 11. Nov 2022, 18:36 Ich habe bisher cic-Geräte (Icon 16 G3) sehr gerne getragen. Sie sind im täglichen Handling wie von dir beschrieben sehr einfach und praktisch. Aktuell teste ich die nächst größeren ITC-Geräte, weil ich Streaming nutzen möchte.
CIC gibt es demnächst von Starkey mit Bluetooth, hier Position 4):
https://www.meinhoergeraet.de/de/news/e ... eiten/4588
Schlecht hören tu ich gut
lezard
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#8

Beitrag von lezard »

Pfadi hat geschrieben: 11. Nov 2022, 18:36 Hallo Lezard,

meine Kurve ist deiner sehr ähnlich. Wie du noch ohne HG durchgekommen bist, ist mir ein Rätsel.
Problem war halt bis vor einiger Zeit immer, dass mir reine Verstärkung bei der Verständlichkeit überhaupt nicht hilft, dadurch, dass ich alles so verzerrt höre.

Ich brauche die Anhebung ganz bestimmter Frequenzbänder, damit es was bringt, dann aber deutlich. Das gibt es noch nicht sooo lange.

App-Steuerung mit einem von mir selbst einzustellendem Programm ist natürlich jetzt richtig schön bei den aktuellen Geräten.

Fragt sich nur welches IdO?

Bei der Firma Audio Service, wo das Icon her ist, war ich längere Zeit Proband direkt im Unternehmen, weil der Vater eines Klassenkameraden meines Sohnes dort als Ingenieur arbeitet.

Sind leider nie auf einen grünen Zweig bezüglich Sprachverständlichkeit gekommen, ist aber auch schon 7-8 Jahre her...
Pfadi_
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#9

Beitrag von Pfadi_ »

lezard hat geschrieben:
Ich brauche die Anhebung ganz bestimmter Frequenzbänder, damit es was bringt, dann aber deutlich. Das gibt es noch nicht sooo lange.
Ich beschäftige mich erst seit 6,5 Jahren mit meiner Schwerhörigkeit und Hörgeräten. Ich glaube, dass ein Schwerhörigkeit unterschiedliche Frequenzen verschieden stark betrifft "Hörkurve" ist die Regel. Daher machen Hörgeräte nicht einfach nur lauter, auch nicht vor 6 Jahren.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Anpassung bei dir auch deshalb sehr mühsam werden wird (vielleicht bei deinem letzten Versuch schon war), weil du gemessen an deiner Hörkurve zu lange gewartet hast.

Mir ging das vor 6,5 Jahren ebenso. Ich fand den Gedanken, Hörgeräte zu tragen ganz schrecklich und habe das Thema gleichermaßen gefürchtet wie verdrängt.

Mit den Starkey Evolv 2400 ITC, die ich gerade teste, war ich die letzten zwei Tage auf einer Tsgung mit Rahmenprogramm (Stadtführung, gemeinsames Essen). Ich habe alles verstanden, was ich den Geräten verdanke. Ich war richtig begeistert.

Für mich war der Start mit Cic-Geräten vor 6 Jahren der richtige Weg - mental und vom Handling her. Heute ist es richtig, IdO-Geräte zu wählen, die mehr können.
Starkey Evolv AI 2400 ITC R
lezard
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#10

Beitrag von lezard »

Pfadi_ hat geschrieben: 12. Nov 2022, 04:34Ich könnte mir vorstellen, dass die Anpassung bei dir auch deshalb sehr mühsam werden wird (vielleicht bei deinem letzten Versuch schon war), weil du gemessen an deiner Hörkurve zu lange gewartet hast.
Du hast vollkommen recht.
Pfadi_ hat geschrieben: 12. Nov 2022, 04:34Ich habe alles verstanden, was ich den Geräten verdanke. Ich war richtig begeistert.
Genauso ging es mir vor 6 Jahren auch :)

Es ist schon ein tolles Gefühl, wieder mitten im Leben zu stehen statt nur dabei zu sein.


Das hauptsächliche Problem war, dass ich bei den getesteten HdOs mit dem kleinen Hörer alles verstanden hatte, aber sehr genervt von dem synthetischen Klang war, während ich bei dem größeren Hörer einen sehr angenehmen Klang hatte, aber weniger verstand. Beides war nicht optimal, und eine andere Lösung gab es bei meinem Akustiker nicht.

Jetzt such ich ein IdO, welches genau den Klang und die Sprachverständlichkeit bietet, den ich brauche.

Dass ich eins brauche, ist offensichtlich.
Blümle
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#11

Beitrag von Blümle »

Welche Firmen kannst Du bei Deinem Akustiker testen? Hast Du schon etwas anderes als Widex gehabt? Ich persönlich finde in puncto Sprachverständlichkeit Starkey* gut. Der Klang? Naja, - nachdem ich hier viel im Forum gelesen habe, habe ich mich halt damit abgefunden, dass sich das Hören mit Hörgeräten einfach nicht wirklich gut oder gar schön anhört. Aber vermutlich ist es halt schon so, wie so viele hier sagen: es geht bei der Hörgeräteversorgung ja eigentlich auch nur darum, dass man Sprache wieder gut versteht. Mehr (Komfort, schöner, natürlicher Klang, Musikhören, usw.) ist Luxus und von Hörgeräten halt nicht zu erwarten, zumindest nicht, wenn man nicht bitter enttäuscht werden will.

*haben aber nicht so viele Akustiker, weil die eh nicht so beliebt sind, weder bei den Akustikern, noch bei den Kunden. Wer aber vom Klang her damit klarkommt, ist oft, so wie ich, vom Sprachverstehen her sehr angetan. Für mein Empfinden klingt das Gehörte sehr scharf und stechend, manchmal fast schon schrill. 🌶️ 😉 Kann aber auch an der harten Anpassformel liegen.
Chromobotia
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#12

Beitrag von Chromobotia »

Blümle hat geschrieben: 12. Nov 2022, 18:36Der Klang? Naja, - nachdem ich hier viel im Forum gelesen habe, habe ich mich halt damit abgefunden, dass sich das Hören mit Hörgeräten einfach nicht wirklich gut oder gar schön anhört. ... Mehr (Komfort, schöner, natürlicher Klang, Musikhören, usw.) ist Luxus und von Hörgeräten halt nicht zu erwarten, zumindest nicht, wenn man nicht bitter enttäuscht werden will.
Das finde ich schon sehr übertrieben bzw. in dieser Allgemeinheit schlicht falsch. Das mag auf Dich persönlich zutreffen. Bei mir ist das Gegenteil der Fall: Ich bin nicht bitter enttäuscht sondern erfreue mich tatsächlich an einem schönen, natürlichen Klang. Ja, die HG hören sich gut an. Auch die Musik.
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#13

Beitrag von Blümle »

#12 Ich weiß nicht, wo Du da eine Verallgemeinerung rausliest.
Ich habe von mir geschrieben, von dem was ich höre, und von dem was ich hier gelesen habe, was mir hier viele zu meinen Erfahrungen mit meinen Hörgeräten gesagt haben.
So wichtig nehme ich mich nicht, als dass ich mich mit meinen Erfahrungen und meinem Blabla zum allgemeinen Maßstab erheben würde.
Wollte damit nur zum Ausdruck bringen, was ja ebenfalls viele hier raten: die Erwartungen immens runter zu schrauben.
Dann kann man nur positiv überrascht werden. Andersrum ists schwieriger.
Im übrigen freue ich mich für Dich, dass Du den Klang Deiner Hörgeräte schön und natürlich findest und sich auch Musik für Dich gut anhört.
:blume1:
Chromobotia
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#14

Beitrag von Chromobotia »

Blümle hat geschrieben: 13. Nov 2022, 10:06 #12 Ich weiß nicht, wo Du da eine Verallgemeinerung rausliest.
Nun, Du schreibst am Anfang von Dir und Starkey und am Ende allgemein von "man": "Mehr (Komfort, schöner, natürlicher Klang, Musikhören, usw.) ist Luxus und von Hörgeräten halt nicht zu erwarten, zumindest nicht, wenn man nicht bitter enttäuscht werden will."
War ja nicht böse gemeint :)
Blümle
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#15

Beitrag von Blümle »

Blümle hat geschrieben: 12. Nov 2022, 18:36. Aber vermutlich ist es halt schon so, wie so viele hier sagen: es geht bei der Hörgeräteversorgung ja eigentlich auch nur darum, dass man Sprache wieder gut versteht. Mehr (Komfort, schöner, natürlicher Klang, Musikhören, usw.) ist Luxus und von Hörgeräten halt nicht zu erwarten, zumindest nicht, wenn man nicht bitter enttäuscht werden will.
Ok, ich hätte wohl noch kenntlicher machen müssen, dass ich hier wiedergab, was mir hier viele als allgemeinen Tipp zu meiner Hörgeräteversorgung mitteilten: nämlich dass „man“ keine zu hohen Erwartungen haben darf, usw. Auch dieses „Mehr Komfort usw.“ ist selbstverständlich nicht mein verallgmeinernder oder absolutierender Weisheitsanspruch, sondern lediglich eine Wiedergbe dessen, was „man“ mir hier schon empfohlen hat. (Und was ich sinnvoll fand, und natürlicher schon besser vor einer Versorgung gewußt hätte).

Tut mir sehr leid, wenn die Aussage am Ende mißverstanden so gelesen wird, als würde ich hier allgemeine Aussagen zu Hörgeräten, Firmen, Klängen usw. machen. Dazu bin ich allein schon fachlich gar nicht in der Lage. Möchte ich mir auch nicht anmaßen.
lezard
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#16

Beitrag von lezard »

Sicher gibt es Klangunterschiede, so wie jedes Auto anders fährt.

Das Widex HdO mit dem großen Hörer klang schon wirklich schön und dauertauglich, ohne zu nerven. Leider konnte der große Hörer nicht viel zur Sprachverständlichkeit beitragen, das war das Problem.

Habe jetzt Freitag einen Termin beim Akustiker, Phonak Virto Titan, Audio Service Icon G5 und Signia AX sind in der Auswahl dort.

Welches klingt am Rundesten, am wenigsten synthetisch?

Oder lieber Starkey, Widex oder was anderes nehmen?
Ohrenklempner
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#17

Beitrag von Ohrenklempner »

Ausprobieren! ;)
lezard
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#18

Beitrag von lezard »

Ausprobieren ist bei IdO sehr stark begrenzt... ;) :69:
Ohrenklempner
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#19

Beitrag von Ohrenklempner »

Dann Akustiker wechseln :D
IdOs ausprobieren ist zeitlich und für den Akustiker aufwendiger, aber sollte nicht wirklich begrenzt sein. Ein Akustiker sollte lieber noch ein weiteres Gerät anfertigen lassen als gar nichts zu verkaufen. ;)
Dani!
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#20

Beitrag von Dani! »

Oder das entsprechende HdO mit Schirmchen testen, wenn es nur darum geht einzuschätzen, ob man mit dem Klang zurecht kommt.
Und da das Tragen ja klappt dann besser gleich beim HdO bleiben. :mrgreen:
Dominik
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L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
Treehugger
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#21

Beitrag von Treehugger »

Hier gäbe mal im Forum mal so eine schöne Auflistung der Hersteller mit Unterschiedlichen Klanbildern (finde ich aber nicht mehr :? ).
Es gibt 4 oder 5 Konzerne mit Unterschiedlichen Ansätzen im Klangbild.
Kommt bestimmt gleich, war vom DerAkutsiker oder Ohrenklempner. :wave:

An deiner Stelle würde ich 2 oder 3 als HDO "vortesten", mit ähnlichen Lautsprechern wie die Ido.
Dann weisst du schon mal welches Klangbild die am besten hilft,
und von da dann auf die IDO gehen.
So wäre zumindest mein Ansatz mit dem Akustiker, was natürlich zu besprechen wäre.

Bei den Problem die du hast, würde ich aber auch erst mal Richtung Sprachverständlichkeit schauen.
Blümle
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#22

Beitrag von Blümle »

Meintest Du diese Auflistung, Treehugger? An die dachte och auch schon.
https://www.schwerhoerigenforum.de/phpb ... 27#p110527

Ansonsten denke ich auch, dass man das einfach probieren (und vor allem sich halt irgendwie entscheiden) muss.
So, wie ohne wird es es sich eh nie wieder anhören. Wie die Welt klang, als man noch gut hörte, ist zu lange her, das erinnert man nimmer. Und so wie man jetzt geschädigt hört, wird es sich mit Hörgeräten auch nicht anhören, sonst bräuchte man ja keine. Also wird es sich auf jeden Fall anders/künstlich anhören.

Ja, es dürfte wie bei Autos sein, die einen machen so nen Sound, die anderen einen anderen. Nicht umsonst gibts Klangdesigner in der Autobranche. Die einen mögen das Geröhre von BMWs, - ich finds eher zum davonrennen…

Bei einer vegleichenden Anpassung werden üblicherweise Geräte für je 1-3 Wochen m Stück nacheinander getestet. Das finde ich persönlich aber ne schwierige Theorie und Vorgehensweise, weil ich glaube, dass man sich einen Höreindruck nur schlecht merken kann.
Zudem gewöhnt man sich ja Woche für Woche mehr und mehr an den (künstlichen und verstärkenden) Sound der Geräte, so dass es durchaus sein kann, dass man nach 4 Monaten Geräte, die man anfangs furchtbar fand, dann auf einmal akzeptabel oder gar gut findet.
Von daher würde ich, wenn ich Geräte vom Klangbild her vergleichen wollte, tatsächlich zweierlei Geräte zum gleichen Zeitpunkt (also in derselben halben Stunde, - ganz gleichzeitig geht natürlich nicht, kann ja immer nur eins ins Ohr) in gleichen Situationen gegeneinander testenwollen.
Aber was man testen kann und wie entscheidet ohnehin vorwiegend das einen beratende der Fachgeschäft, - je nachdem, was der/die Akustier/in einem halt zur Vefügung stellt und anbietet.
lezard
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#23

Beitrag von lezard »

Danke für die vielen Tipps! :yes:

Mit HdO anfangen und dann auf IdO gehen sagte mein Akustiker im Vorgespräch auch, kann ich nachvollziehen.

Starkey hat er klanglich gleich aussortiert, weil ich in den Höhen eh gut höre und die Starkeys ihre Höhen dann noch oben drauf packen würden, das wäre dann wahrscheinlich zuviel.

Audio Service kommt im Netz ziemlich schlecht weg und deckt sich mit meiner Erfahrung als Proband direkt bei denen im Werk, wo man mir nicht wirklich helfen konnte.

Mein Akustiker und seine rechte Hand sind beide jeweils rund 30 Jahre dabei, ich hoffe, da reichlich Kompetenz vorfinden zu können, vielleicht noch den einen Schalter oder die eine Einstellung zu kennen, die nicht jeder sofort drauf hat. Besser als die jungen Mädels in anderen Hörstudios wird es sein, denke ich.

Laut den verlinkten 6 Klangbildern wird's wohl eher Otikon / Bernafon als Phonak... Widex mit vollem Klang hatte mir damals schon vom Bauchgefühl am Besten gefallen, aber mit weniger Mitten bei meiner Badewannenkurve gehe ich mit denen vielleicht wirklich "baden"?

Markengläubig scheinen sie jedenfalls nicht zu sein, bieten wirklich alle Hersteller querbeet an, so wie es zum jeweiligen Fall am Besten passt.

Freitag geht's los, bin gespannt, was man mit meinen Ohren in den nächsten Wochen anstellen wird... :)
Ohrenklempner
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#24

Beitrag von Ohrenklempner »

Hey

bei den Herstellern kann man nicht generell sagen, dass diese und jene Hörgeräte grundsätzlich höhen-/mittenlastiger usw. klingen. Es stimmt, dass die herstellereigenen Anpassformeln jeweils eigene Philosophien verfolgen, aber jedes Hörgerät kann auch nach einer klassischen Anpassformel voreingestellt werden. Alle Hörgeräte, egal von welchem Hersteller, können also prinzipiell so eingestellt werden, dass sie sich rein vom Übertragungsverhalten (frequenzabhängige Verstärkung und Kompression) nicht unterscheiden. Trotzdem hört man Unterschiede im Klangbild. Aus meiner Praxiserfahrung beispielsweise empfinde ich persönlich den "Sound" von Signia/Audioservice sehr künstlich und unschön, dennoch ging im Mittelklasse- bis High-End-Segment im vergangenen Jahr stark überwiegend Signia über den Ladentisch. Den Klang von Widex finde ich persönlich auch sehr natürlich und voll, Widex klappt aber beim Großteil meiner Kundschaft nicht so gut und ist bei meinen Anpassungen daher nur dritte Wahl.

Wenn's um CICs/IICs geht, baut die Bernafon-Manufaktur sehr schöne Geräte, die auch gut klingen und verhältnismäßig gut akzeptiert werden. Durch den stärkeren Gehörgangsverschluss (die ganze Technik ist in den Gehörgang gestopft) kann CIC/IIC klanglich aber ein Glücksspiel sein und sollte auf jeden Fall mit in-situ-Messungen angepasst werden, d.h. mit Perzentilanalyse und/oder Visible Speech.

Halte uns mal auf dem Laufenden, viel Erfolg!
lezard
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Re: lange ohne Versorgung - jetzt muss ich aber

#25

Beitrag von lezard »

Habe nun praktisch jede freie Minute hier im Forum gelesen... auch von my secondear sowohl als auch von der bedingten (!) Empfehlung für Fielmann gelesen.

Bei Fielmann gibt es halt die Zufriedenheitsgarantie. Wenn man Monate nach dem Bezahlen feststellt, dass es doch nichts ist, gibt man die Geräte zurück und gut ist. Beim kleinen Akustiker ist das verständlicherweise nicht möglich. Ausgiebiges Ausprobieren verschiedener IdOs ist bei einer Kette auch überhaupt kein Thema, das haben die BWLer dort schon mit eingerechnet.

Zudem wurde hier geschrieben, dass egal, ob kleiner Akustiker oder Kette, der Sympathiefaktor zum Akustiker eher wichtig sei.

Habe morgen Nachmittag ersten Termin bei Fielmann, nachdem wir uns heute ohne Termin kurz beschnuppert haben.

Erstaunlicherweise gibt es dort die Oticon Own 3 CIC deutlich günstiger als bei my secondear, was für mich letztendlich den Ausschlag gab.

Resound Linx Quattro 5 CIC werden auch empfohlen, mit Bluetooth und toller App, aber ob die besser wie die Oticon sind? Sind wohl deutlich älter und ohne Impulsschallunterdrückung, die 7 oder 9 sind viel zu teuer?

Hier wäre ich für einen Tipp dankbar, ob ich erst die Resound oder die Oticon austesten soll.
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