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Logopädie
Verfasst: 22. Apr 2006, 08:11
von Katharina
Hallo,
mein Kind (3Jahre), leicht- bis mittelgradig sh, hat 24 Stunden Logopädie hinter sich. Die Logopädin habe ich nach der räumlichen Nähe gewählt. Bei unserem ersten Gespräch hat sie mir mitgeteilt, daß sie bisher noch nicht mit sh Kindern gearbeitet habe. Mein Sohn war die Premiere, inzwischen behandelt sie ein zweites sh Kind. Sie hat neulich eine Veranstaltung zum Thema Sh und CI besucht, Interesse an diesem Thema ist offensichtlich vorhanden. Nun meine Frage, vielleicht auch an die Logopädin in diesem Forum:
Ist es in Ordnung, eine Logopädin zu haben, die noch nicht so viel Erfahrung mit dem Thema Sh hat?
Oder ist im Falle Sh eine spezielle Logopädie notwendig?
Müßte ich nach nach dieser Anzahl von Behandlungen konkrete Erfolge erkennen?
Für mich ist es sehr schwierig, zu beurteilen, was nun Erfolg der Logopädie ist. Ich "übe" auch sehr viel mit meinem Sohn( also Bücher ansehen, Reime sprechen, singen etc.)
Liebe Grüße von Katharina
Re: Logopädie
Verfasst: 22. Apr 2006, 17:45
von Karin
Liebe Katharina, die Fragen sind nicht leicht zu beantworten, weil wir ja dein Kind nicht kennen.
Was übt sie denn? Spezielle Buchstaben in der Aussprache?
T s z sch und solche Sachen - und wo liegen denn die Schwächen deines Kindes?
Gib sie dir Ratschläge, was ihr gezielt zu Hause üben solltet?
Erst mal Gruß
Karin
Re: Logopädie
Verfasst: 22. Apr 2006, 19:26
von Sabine
Hallo Katharina,
ich bin in dem Punkt vielleicht ein bisschen "exotisch", aber ich habe mir unsere Logopädin damals genau danach ausgesucht, dass sie eben KEINE Erfahrungen mit
CI-Kindern hatte

Ich hatte zu dem Zeitpunkt nämlich bereits genug von den "Experten", die alles über Hörschädigungen wussten und ihre Erwartungen an mein Kind entsprechend 'runtergeschraubt hatten
Wichtigere Kriterien waren für mich allerdings u.a.:
Findet sie einen guten Zugang zu Kind?
Mag das Kind die Logopädin?
Geht sie vorbereitet in die Stunden?
Gibt sie "Hausaufgaben" auf?
Lässt sie sich "über die Schulter" gucken?
Alles Gute,
Re: Logopädie
Verfasst: 22. Apr 2006, 20:25
von Katharina
Hallo Karin und Sabine,
mein Sohn freut sich meistens auf die Logopädie-Stunde und macht gut mit. Er spricht fast alles willig nach, was man ihm vorspricht, wenn auch nicht immer richtig. Bei den Logo-Stunden bin ich nicht anwesend. Mein Sohn ist ja noch klein und würde wahrscheinlich nur an mir "kleben", wenn ich dabei sein würde. So kann ich der Logopädin leider nicht "über die Schulter schauen", was ich natürlich gern mal tun würde.
Die Schwierigkeiten meines Sohnes:
Unterscheidung von ähnlich klingenden Wörtern, z.B. -Schneeflöckchen und Schneeglöckchen und Kling Glöckchen
-f wird oftmals durch h ersetzt, z.B.Elehant
-sch im Anlaut kommt überhaupt nicht, z.B.lafen statt schlafen
-Kn oder kl, z.B.Knie ist Nie , klein ist lein
Ansonsten kann er inzwischen die meisten Laute. Sein Wortschatz ist altersgemäß, aber Satzverständnis noch nicht. Er benutzt meistens Zwei- bis Vierwortsätze.
Ansonsten ist seine Entwicklung altersgemäß. Ich hoffe, daß er bis zum Beginn seiner Kindergartenzeit noch aufholt. Ich merke, daß er nun anfängt, auf Fragen von anderen Kindern zu antworten
und auch selbst Fragen stellt, z.B. "das denn?" soll heißen "was ist das denn?"
Ab August wird er eine Regelgruppe in einer Kita besuchen.
Viele Grüße und Dank für die Antworten
Katharina
Re: Logopädie
Verfasst: 23. Apr 2006, 10:54
von Andrea Heiker
Liebe Katharina,
die Sprachschwierigkeiten Deines Sohnes beschränken sich sehr konsequent auf den Hochtonbereich. Da ist in mir der Verdacht aufgekommen, dass die Hörgeräte im Hochtonbereich vielleicht nicht ausreichend verstärken. Kann Dein Sohn schon eine Hörtest über Kopfhörer mitmachen? Wenn nein, wurde schon mal eine NN-BERA gemacht?
Gruß
Andrea
Re: Logopädie
Verfasst: 23. Apr 2006, 11:35
von Katharina
Hallo Andrea und liebes Forum,
nein, eine NN-BERA wurde noch nicht gemacht. Mein Kind lehnt zur Zeit sein HG konsequent ab. Anfangs mocht er seine HG, und seine Sprachentwicklung setzte ein. Dann waren sie ihm zu laut, und sie wurden immer wieder eingestellt. Zwischenzeitlich hatte er gar keine HG, weil der Akustiker meinte, er bräuchte keine. Nun ist es sehr schwierig, ihn wieder daran zu gewöhnen. Für mich ist es nicht leicht zu entscheiden, worin die Ursache liegt. Die letzte BERA wurde im Februar gemacht (in wachem Zustand), welche besagte, daß eine Verbesserung eingetreten ist. Der HNO meinte, ein Kind, daß die HG ablehne, habe meistens recht. Ich solle es ihm aber in ganz bestimmten Situationen (Vorlesen, Logopädie, Frühförderung etc. einsetzen). Für mich ist es sehr schwierig zu entscheiden, wie konsequent ich sein muß. Manchmal habe ich den Eindruck, daß er das HG als sehr unangenehm empfindet, und ich weiß nicht, in welchem Maße ich ihn "zwingen" darf.
Wir hatten nur ein einziges Gerät (Siemens) in der Testphase.
Und ein ziemliches Hin- und Her mit den Diagnosen.
Ein Kopfhörertest wurde auch schon gemacht. Das Problem ist, daß mein Sohn diese Tests noch nicht richtig mitmacht, d.h. seine Konzentration läßt nach oder er verweigert sich. So habe ich schon einige von einander abweichende Hörkurven präsentiert bekommen und weiß manchmal nicht mehr, was ich glauben soll.
Der nächst Hörtest findet am Montag statt.
Liebe Grüße von Katharina
Mein Sohn ist zur Zeit nur einseitig auf dem schlechteren Ohr mit einem HG versorgt.
Re: Logopädie
Verfasst: 23. Apr 2006, 14:49
von Andrea Heiker
Liebe Katharina,
Dzu solltest mal mit Eurem Arzt besprechen, ob eine NN-BERA sinnvoll ist. Ältere Kinder können eine BERA auch ohne Narkose machen, wenn sie während der BERA konsequent die Augen zumachen und ganz still liegen. Kann dein Sohn auf Kommendo allein in so einer schallisolierten Kammer ganz still liegen? Sage Deinem Arzt, dass Du einen begründeten Verdacht hast, dass im Hochtonbereich etwas nicht stimmt. Möglicherweise hört Dein Sohn im Tieftonbereich noch recht gut und die tiefen Töne sind halt auch für das Lautheitsempfinden verantwortlich. Dass da vielleicht der Hochtonbereich fehlt, kann Euer Sohn ja nicht wissen.
Gruß
Andrea
Re: Logopädie
Verfasst: 23. Apr 2006, 17:34
von Katharina
Liebe Andrea,
bei der letzten BERA hat mein Sohn zwar sehr stillgelegen, aber seine Augen waren offen. Es wurden ihm dabei auch Bücher gezeigt, um ihn ruhig zu halten.
In der Praxis des HNO versucht man, ihn in kurzen Abständen zur Spielaudiometrie zu "erziehen". Ich hoffe, daß er bald verstehen wird, worauf es ankommt.
Daß seine Schwierigkeiten im Hochtonbereich liegen ist richtig.
Liebe Grüße von Katharina
Re: Logopädie
Verfasst: 23. Apr 2006, 17:48
von Karin
Bücher zeigen bei der BERA ??? - wird ja immer besser!
Es wäre besser mal eine NN BERA in einer großen Klinik zu machen. Dann kann man das HG gut einstellen, es ist dann nicht in einigen Frequenzen zu laut und wird sicher auch getragen.
Viele Grüße
Karin
Re: Logopädie
Verfasst: 23. Apr 2006, 18:32
von Andrea Heiker
Liebe Katharina,
Bewegungen des Augenmuskel ruft die gleichen Potentiale hervor wie ein Höreindruck, daher ist eine BERA mit offenen Augen wenig aussagekräftig. *Kopfschüttel*. Wenn außerdem eine Person dabei ist, muss diese Person 100% ruhig sein, da Geräusche das Ergebnis auch verfälschen können. Ich verstehe auch nicht, dass schon längst eine NN-BERA gemacht wurde, wenn ihr schon eine Hochtonschwäche vermutet.
Wie Karin schon sagte akzeptieren Kidner richtig eingestellte Hörgeräte gut. Wenn aber seine bisherigen Hörgeräte falsch eingestellt sind, ist eine Ablehnung schon zwangsläufig, da Euer Sohn außer Verdruss nix von den Dingern hat.
Gruß
Andrea
Re: Logopädie
Verfasst: 23. Apr 2006, 20:25
von Katharina
Hallo Andrea und Karin,
Ihr habt mich sehr nachdenklich gemacht, und ich werde versuchen, eine bessere Einstellung des HG zu bekommen.
Vielen Dank
Katharina
Re: Logopädie
Verfasst: 24. Apr 2006, 08:07
von Momo
Hallo Katharina
ich kann mich da nur anschliessen. Mein Sohn ist auch nur Tief- und Hochton sh und akzeptiert falsch eingestellte HGs gar nicht, da ja der mittlere Bereich komplett rausgenommen werden muss. Und ein HG sollte eigentlich immer, nicht nur stundenweise, getragen werden, was bei richtiger Einstellung kein Problem ist. Ansonsten ist das Kind durch die zu oft wechselnden Höreindrücke überfordert.
Eine Bera sollte immer im Schlaf stattfinden, wenn das Kind nicht mit geschlossenen Augen absolut still liegen bleibt. In eurem Fall sollte tatsächlich mal eine NN Bera gemacht werden (in Narkose), da die wesentlich aussagekräftiger ist als eine Click Bera.
P.S. wo kommt ihr denn ehr? Gibt es bei euch eine sh Beratungsstelle in der Nähe?
Gruss
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[Editiert von Momo am: Montag, April 24, 2006 @ 07:09][/size]
Re: Logopädie
Verfasst: 24. Apr 2006, 14:04
von lynda
hallo kathi, , elsas test damals beim HNO waren nach vier stunde im praxis und cerca 6 oae toae doae, usw ein hirnstromaudiometrie (?) hoffe heisst so gemacht also korpfhörer, elektrode am stirn, und hinter den ohren ein buch wurde auch gezeigt, und gummibärle im mund elsa hatte die augen auf ! und ich war neben ihr gelegen und die sprechstundehilfe war auch im zimmer keine hat was gesagt, da war sie rechte seite mittlergradig und linke bis 80 db hochgradig, , wir haben ein monat später unter vollnarkose ein bera test gemacht hatte mal gesagt wollte ein nnbera jaja wurde mir gesagt aber auf dem blatt steht click bera,
sie akzeptiert ihre hörgeräte das weiss du schon aber sie waren vieleicht zu laut da sie immer erschreckt hatte wenn ihre papa gehustet hat oder leslie weint oder geschirr aufgeräumt sie hatte sogar gerausche gehört wie das wasser im heizkörper, wie laut ist das ? weiss ich nicht ! elsa kann aber elefant sagen oder klein sie verwecksel tund k mama krinkt ktee : also da dein sohn nicht so SH wie elsa ist vermutet dasses an eure hörgeräte liegt frage mal od du ein ander für ein monat testen kann als diese siemens!!
sein verweigerung gegen hgs, sind wie ein hilferuf der keine "hört"!
es passt him nicht.
du hast mir ofer gesagt er hört besser ohne! dann die sind falsch eingestellt. pussi ich melde mich privat michael ist auf ein seminar und habe no time !
Re: Logopädie
Verfasst: 24. Apr 2006, 20:55
von Katharina
Hallo Momo, hallo Lynda und Andrea,
habe ich denn einen Anspruch auf eine NN-BERA unter Narkose?
Mein Sohn hat im Juni 2005 eine Click-BERA (schreibt man das so?) bekommen. Das Ergebnis lautete Innenohr-Sh beiderseits, 60 dB.
Nachdem der Kleine eine Weile Hg getragen hatte, kam er immer besser auch ohne Hg klar. Ich habe wirklich den Eindruck, daß er viel besser hört als früher. Anfang 2006 habe ich versucht, in der gleichen Klinik eine weitere BERA für ihn zu bekommen. Das wurde abgelehnt mit der Begründung, daß eine Innenohrsh nicht besser werden könne und ihm auch keine weitere Narkose zugemutet werden solle.
Sie machten aber weitere Hörtests, und mein Sohn arbeitete überhaupt nicht mit. Also wurde mir mitgeteilt, daß alles viel schlechter geworden sei. (ca.80dB wenn ich mich richtig erinnere).
Das kann aber nicht sein, wenn ein Kind ohne Hg nachspricht. Trotzdem sollten die Hg nach diesen Werten eingestellt werden.
Daraufhin habe ich den Arzt gewechselt. Dort wurde ich wenigstens eingehend befragt darüber, was mein Sohn aus meiner Sicht hören und sprechen kann. Ich glaube bei meinem Sohn nicht an die 60dB.
Und die letzte BERA in wachem Zustand ergab ein besseres Ergebnis. Außenstehende merken nicht, daß mein Kind ein Problem hat. Ich merke aber, daß mein Kind Probleme mit dem Richtungshören hat und bestimmte Laute nicht richtig bilden kann, und in der Sprachentwicklung noch etwas zurück ist.
Darum verfalle ich auch manchmal in Panik, weil die Hg immer noch nicht richtig angepaßt sind Ich möchte doch keinen einzigen Tag versäumen, um ihm zu helfen!
Liebe Grüße von Katharina
Re: Logopädie
Verfasst: 25. Apr 2006, 07:49
von Momo
Hallo Katharina
ob du Anspruch hast...hm, also ich denke man hat doch Anspruch auf die medizinisch notwendige Behandlung, also würde ich sagen schon. Ich würde das mal ansprechen, dass du eben das gefühl hast, dass er best. Töne schlechter hört als andere und von daher eine frequenzspezifische Untersuchung sinnvoll ist, um eben endlich eine ordentliche Anpassung machen zu können. War er zum Zeitpunkt der ersten Bera erkältet oder so, dann wäre da vielleicht eine Mittelohrproblematik Schuld an den viel schlechteren Werten (das kann bis zu 30 dB ausmachen)? Dann wäre er vielleicht nur leicht bis mittelgradig sh, was dafür spricht, wenn er auch ohne HG klarkommt- es aber eben an der Aussprache hapeert (daher ist ein HG auch auf jeden Fall nötig, aber die Einstellung nicht ganz einfach!!).
Mein Sohn kommt auch noch gut ohne klar und ist auch was die Einstellung angeht pingelig, denn bei einme mittelgradig sh Kind ist es schwieriger das HG so einzustellen, dass das Kind merkt, dass es eindeutig von dem HG profitiert. Schlechte Akzeptanz war bei meinem Sohn immer ein eindeutiges Anzeichen für eine ungenügende Einstellung (zu laut aber auch zu leise oder für ihn verzerrt, weil falsche Frequenzen verstärkt usw.). Das verlangt vom Akustiker viel Erfahrung und Feingefühl-wir haben das Glück:).
Alles Gute für euch