Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

Ohrbert
Beiträge: 210
Registriert: 3. Mär 2022, 19:31
2

Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#1

Beitrag von Ohrbert »

Ich habe hier von meinen Erfahrungen mit den Otoplastiken erzählt. Nun hatte ich gestern den nächsten Termin bei meinem Akustiker und habe ich die Situation geschidert.
Kurz zur Problematik: Okklusionsgefühl auf beiden Ohren, rechts stärker weil OP besser sitzt. Links rutscht die OP immer wieder mal ein wenig raus, daher "offener" aber auch ab und zu Rückkopplungen. Ausserdem stehen die Versorgungsdrähte ziemlich ab. Nebengeräusche beim Essen sehr unangenehm.

Die erste Reaktion vom Aku war, dass ihn wohl der Mut verlassen hat und er mir doch zu einem Schirmchen (geschlossen) geraten hat. Er hat dann die Programmierung entsprechend angepasst und ich teste jetzt mal eine Woche die Schirmchen.
Ich hatte bis jetzt offene Domes und was mich da gestört hat war, dass sie nach einiger Zeit im Gehörgang schmerzen. Angeblich soll das wegen der besseren Form der neuen Domes nicht mehr sein - mal schauen ob das stimmt. Ausserdem ist bei der neuen Anpassung die Verstärkung etwas schwächer, wodurch der Klang nicht mehr ganz su gut ist wie bei den OPs. Fürs gute Verstehen wirds aber sicher noch reichen.

In verschiedenen Beiträgen in diesem Forum habe ich gelesen, dass eine Versorgung mit Otoplastiken bei genügend Geduld und Erfahrung eigentlich immer möglich sein sollte - auch mit gut sitzenden, anliegenden Versorgungsdrähten und keinem Okklusionsgefühl.

Bis zum nächsten Mal möchte der Aku dann meine OPs nach den Hinweisen die ich ihm gegeben habe verbessern. Es bleibt spannend.
Ich bin halt ein bisschen unsicher wohin die Reise gehen soll. Eigentlich finde ich die OPs von Gefühl im Ohr angenehmer - wenn da nicht die Nachteile mit dem Kauen und "geschlossenem" Gefühl wären. Aber wenns dann im Ohr mit den Domes wieder weh tut dann ist das ja auch kein Fortschritt weil früher oder später fliegen die HGs dann wieder raus.

Mal schauen wie es wird, jetzt gerade fangen die Domes wieder zu drücken an.....
Phonak P70
Randolf
Beiträge: 1310
Registriert: 23. Apr 2017, 16:17
7

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#2

Beitrag von Randolf »

Das kommt auf den Service an, den der HGA leistet bzw. der dazugekauft wird.
muggel
Beiträge: 1493
Registriert: 19. Jun 2013, 13:34
11

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#3

Beitrag von muggel »

Randolf hat geschrieben: 5. Mär 2022, 12:09 Das kommt auf den Service an, den der HGA leistet bzw. der dazugekauft wird.
Ich glaube, das ist in einen falschen Thread gelandet. Oder was hat das mit dem Beitrag zu tun?

Ich selbst hatte früher immer Probleme mit Otoplastiken. DIe Acryl taten weh und rutschten, die Silikon erzeugten ein Gefühl, dass die nur alles abdichten. Zudem juckten die Ohren sehr schnell. Diese Probleme hatte ich, bis ich Thermotec als Ring ausprobiert hatte. Danach waren die Probleme weg, nichts tat weh. Manchmal liegt es also auch einfach am Material.
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
Ohrbert
Beiträge: 210
Registriert: 3. Mär 2022, 19:31
2

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#4

Beitrag von Ohrbert »

Hallo muggel,
Die Schmerzen hatte ich mit den Schirmchen. Die Otoplastiken waren aus Thermotec, die haben keine Schmerzen verursacht. Die Probleme waren da eben anders gelagert - wie im Beitrag beschrieben. Ich glaube für die Schirmchen gibts keine unterschiedlichen Materialien, nur unterschiedliche Größen. Übrigens habe ich die HGs jetzt schon rausgenommen weil sie immer mehr weh getan haben. Werde schauen dass ich am Montag vom Akustiker die Domes von M auf S ausgetauscht bekomme weil so wie es jetzt ist macht ein Test für die ganze Woche keinen Sinn.
Phonak P70
Randolf
Beiträge: 1310
Registriert: 23. Apr 2017, 16:17
7

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#5

Beitrag von Randolf »

muggel hat geschrieben: 5. Mär 2022, 13:43
Randolf hat geschrieben: 5. Mär 2022, 12:09 Das kommt auf den Service an, den der HGA leistet bzw. der dazugekauft wird.
Ich glaube, das ist in einen falschen Thread gelandet. Oder was hat das mit dem Beitrag zu tun?

nein, es ist hier richtig. die Hörer / Schirmchen sind häufig zu wechseln und kosten jeweils.
Dagegen hilft guter Service / Garantie / Kundendienst (unzutreffendes bitte streichen!)
Treehugger
Beiträge: 845
Registriert: 23. Aug 2017, 08:24
6
Wohnort: Schweiz

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#6

Beitrag von Treehugger »

Warum hast du denn dann nicht einfach in dem Faden weiter geschrieben? - Was ein Rhetorische Frage ist, da eh zu spät ;-)


Bitte doch mal deinen Akustiker ein anderes Labor mit den Otoplastiken zu beauftragen.
Meiner hat grade mit mir ein in Absprache ein neues Labor getestet - was soll ich sagen rein und gut, sonst musste er immer noch eine weile dran rum"feilen".

Anscheinend Funktionieren Schirmchen bei Dir nicht, dann muss man so lange fummeln bis Otoplastiken passen.
Ohrbert
Beiträge: 210
Registriert: 3. Mär 2022, 19:31
2

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#7

Beitrag von Ohrbert »

Treehugger hat geschrieben: 7. Mär 2022, 16:30 Warum hast du denn dann nicht einfach in dem Faden weiter geschrieben? - Was ein Rhetorische Frage ist, da eh zu spät ;-)
Weil ich es in einem Forum für gut befinde wenn der Titel von einem Thread zum Thema passt (und umgekehrt). Vorher ging's (und geht es) hauptsächlich um Bluetooth bei Phonak Paradise, hier um das was im Ohr steckt. Vielleicht hilft das ja falls mal wer was im Forum zu diesem Thema sucht.

Konnte mir heute kurzfristig bei Akustiker für morgen einen Termin ausmachen weil ich die Schirmchen von M auf S wechseln wollte (die er aber dummerweise nicht da hat). Nachdem ich ihm gesagt habe dass ich im Endeffekt doch eine Otoplastik will konnte er mich für morgen kurzfristig einschieben. Sonst hätte ich bis Freitag warten müssen. Freundlich und bemüht ist er, da will ich mich nicht beschweren.
Phonak P70
cn3boj00
Beiträge: 214
Registriert: 21. Okt 2021, 20:23
2

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#8

Beitrag von cn3boj00 »

Unabhängig davon, dass die Domes unangenehm sind: wie ist es denn damit mit den Okklusionsgeräuschen, d.h. beim Kauen usw. ? Damit würde sich die Frage beantworten ob es wirklich an der Otoplastik liegt oder am Gerät bzw. der Einstellung. Das solltest du genau prüfen.
Bei den Domes gibt es statt Schirmchen auch "Tulpen" (schau mal z.B. hier: https://www.hoershop.com/produkte/schir ... -domes.php), die sind flexibler und drücken normalerweise nicht so, frag doch mal danach.
Und drittens sollten Otoplastiken sich nicht lockern und rausrutschen, was sind es denn für welche? Nur die kurzen Nuggets oder welche mit Kralle oder Ring? Ich habe die Otoplastik 2 mal reklamiert, weil sie rausgerutscht sind, das Labor hat anstandslos 2 mal neue gemacht. Habe nun Krallen dran, ist optisch nicht so perfekt, aber was solls, guter Sitz ist wichtig.
Viele Grüße
HV rechts 77% links 41%
Übe dein Ohr im Überhören (Wertheimer)
Das, was wir hören wollen, hören wir am besten (Meneghin)
Nur ein Narr hört alles, was ihm zu Ohren kommt (Marivaux)
MarkoPlus
Beiträge: 165
Registriert: 10. Okt 2020, 00:02
3

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#9

Beitrag von MarkoPlus »

Ich trage schon lange HdO-Hörgeräte mit Silikonformen. Und jetzt habe ich eine RIC-Version von Regenschirm-Hörgeräten. Regenschirme finde ich weicher und angenehmer über längere Zeit zu tragen. Sie sind billig, und Sie können sie mehrmals ändern, wenn Sie glauben, dass Sie müssen.

HdO-Formen sind hart und oft nimmt ihre Größe im Laufe der Zeit ab, um neben dem Ohr nicht mehr bequemer zu passen. Aber erst nach einem Jahr.
Ich denke, man muss dem Regenschirm mehr Chancen geben, nicht gleich aufgeben, sondern sich daran gewöhnen. Und verwenden Sie keine alkoholbasierten Tücher, um sie von Ohrenschmalz und Schmutz zu befreien. Ich habe festgestellt, dass das Ohr danach stärker gereizt wird, weil es empfindlicher wird. Verwenden Sie am besten Feuchttücher ohne Alkohol.
cn3boj00
Beiträge: 214
Registriert: 21. Okt 2021, 20:23
2

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#10

Beitrag von cn3boj00 »

MarkoPlus hat geschrieben: 8. Mär 2022, 17:32 ...Und verwenden Sie keine alkoholbasierten Tücher, um sie von Ohrenschmalz und Schmutz zu befreien. Ich habe festgestellt, dass das Ohr danach stärker gereizt wird, weil es empfindlicher wird. Verwenden Sie am besten Feuchttücher ohne Alkohol.
Wenn du Domes egal welcher Art meinst: die lege ich zum Reinigen immer einfach in etwas Spülmittel-Lösung.
Viele Grüße
HV rechts 77% links 41%
Übe dein Ohr im Überhören (Wertheimer)
Das, was wir hören wollen, hören wir am besten (Meneghin)
Nur ein Narr hört alles, was ihm zu Ohren kommt (Marivaux)
Ohrbert
Beiträge: 210
Registriert: 3. Mär 2022, 19:31
2

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#11

Beitrag von Ohrbert »

cn3boj00 hat geschrieben: 8. Mär 2022, 17:22 Unabhängig davon, dass die Domes unangenehm sind: wie ist es denn damit mit den Okklusionsgeräuschen, d.h. beim Kauen usw. ? Damit würde sich die Frage beantworten ob es wirklich an der Otoplastik liegt oder am Gerät bzw. der Einstellung. Das solltest du genau prüfen.
Mit den Domes sind die Okklusionsgeräusche (Kauen, etc.) nicht vorhanden. Null. Liegt ziemlich eindeutig an der Otoplastik.
cn3boj00 hat geschrieben: 8. Mär 2022, 17:22 Bei den Domes gibt es statt Schirmchen auch "Tulpen" (schau mal z.B. hier: https://www.hoershop.com/produkte/schir ... -domes.php), die sind flexibler und drücken normalerweise nicht so, frag doch mal danach.
Ich hatte früher offene Schirmchen. Die haben nach längerem Tragen dann manchmal geschmerzt. Dachte das ist Gewöhnungssache aber so wirklich weggegangen ist das nie.
Jetzt hatte ich geschlossene Domes, die waren so bauchig. Theoretisch hätten sie weniger weh tun sollen weil sie nicht mit der Kante im Gehörgang sitzen sondern so oval-bauchig sind. Damit sie aber richtig abdichten üben sie seitlich einen Druck aus und das hat dann nach 2-3h wirklich geschmerzt. Scheinbar bin ich da empfindlich. Außerdem lässt sich mit der Otoplastik die Verstärkung besser einstellen weil man bezüglich Rückkopplung mehr Spielraum hat.
cn3boj00 hat geschrieben: 8. Mär 2022, 17:22 Und drittens sollten Otoplastiken sich nicht lockern und rausrutschen, was sind es denn für welche? Nur die kurzen Nuggets oder welche mit Kralle oder Ring? Ich habe die Otoplastik 2 mal reklamiert, weil sie rausgerutscht sind, das Labor hat anstandslos 2 mal neue gemacht. Habe nun Krallen dran, ist optisch nicht so perfekt, aber was solls, guter Sitz ist wichtig.
Die Otoplastiken haben so eine Kurzspange, also nicht nur Nuggets.
Ich war heute wieder beim Aku und er hat die linke Otoplastik etwas angepasst. Sitzt jetzt besser, aber rutscht nach einiger Zeit noch immer ein wenig raus. Er hat auch die Bohrungen vergrößert. Jetzt ist es mit der Okklusion schon besser. Nicht perfekt aber geht in die richtige Richtung denke ich. Leider scheint mein Gehörgang aber nicht allzu groß zu sein, so dass für die Bohrung neben dem Speaker jetzt nicht noch mehr Platz ist. Mal schauen (oder hören) wie es mir die nächsten Tage damit geht.

Mal eine vielleicht komische Frage: wenn ich "mit dem Ohren wackle" dann höre ich vor allem bei der rechten Otoplastik so ein Reibegeräusch. Wie wenn man sich über die Ohrmuschel streicht oder der Wind am Ohr vorbeibläst. Ist das auch bei perfekt sitzenden OPs normal oder sollte das nicht sein?
Phonak P70
Ohrenklempner
Beiträge: 9066
Registriert: 20. Feb 2015, 13:08
9

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#12

Beitrag von Ohrenklempner »

Ohrbert hat geschrieben: 8. Mär 2022, 22:37 Mal eine vielleicht komische Frage: wenn ich "mit dem Ohren wackle" dann höre ich vor allem bei der rechten Otoplastik so ein Reibegeräusch. Wie wenn man sich über die Ohrmuschel streicht oder der Wind am Ohr vorbeibläst. Ist das auch bei perfekt sitzenden OPs normal oder sollte das nicht sein?
Da reibt wohl das Hörgerät beim Ohrenwackeln an der Kopfhaut oder an der Ohrmuschel. Das hört man dann natürlich. Mit Ototplastiken wird das wahrscheinlich nicht anders sein. Aber man gewöhnt sich dran. Entweder du wackelst automatisch weniger mit den Ohren oder dir fällt das Geräusch nach ner Weile nicht mehr auf.
Ohrbert
Beiträge: 210
Registriert: 3. Mär 2022, 19:31
2

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#13

Beitrag von Ohrbert »

Ich habe mal das Hörgerät hinterm Ohr hervorgeholt und gehalten - der Effekt beim "Wackeln" ist der selbe. Scheint doch die Otoplastik zu sein, möglicherweise ist es auch die Kurzspange an der das Ohr reibt. Ist jetzt nicht so wahnsinnig störend und ich kann mich bestimmt daran gewöhnen.

Eine Frage habe ich noch - speziell an die Profis:
Ist es möglich, die Speaker mit Otoplastiken an der selben Stelle zu platzieren wie mit Domes? Hintergrund der Frage: bei Domes sind diese so weit ins Ohr geschoben dass das Kabel optimal am Ohr anliegt und geführt wird. Bei den Otoplastiken sitzen die Hörer viel weiter draussen, so dass das Kabel vom Ohr absteht weil es nicht die enge Kurve machen kann um am Ohr nach oben geführt zu werden. Mein Aku meint das geht bei mir nicht anders und ich frage mich ob ich da hartnäckig bleiben soll. Von der Theorie her hätte ich mal gesagt dass eine gleich Positionierung möglich sein soll. In beiden Fällen steckt was im Ohr und in der Mitte der Hörer - warum sollte das also nicht gehen? Aber ich bin ja kein Experte.

Danke für eure Hilfe!
Phonak P70
Ohrenklempner
Beiträge: 9066
Registriert: 20. Feb 2015, 13:08
9

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#14

Beitrag von Ohrenklempner »

Ohrbert hat geschrieben: 9. Mär 2022, 10:57 Ist es möglich, die Speaker mit Otoplastiken an der selben Stelle zu platzieren wie mit Domes? Hintergrund der Frage: bei Domes sind diese so weit ins Ohr geschoben dass das Kabel optimal am Ohr anliegt und geführt wird. Bei den Otoplastiken sitzen die Hörer viel weiter draussen, so dass das Kabel vom Ohr absteht weil es nicht die enge Kurve machen kann um am Ohr nach oben geführt zu werden. Mein Aku meint das geht bei mir nicht anders und ich frage mich ob ich da hartnäckig bleiben soll.
Theoretisch ja, wenn der Gehörgang genug Platz bietet. Es muss ja nicht nur der Hörer ins Ohr, sondern auch das Ohrpassstück hat eine Schale mit einer gewissen Wandstärke. Da kann es vorkommen, dass die Höreranbindung zurückgesetzt wird, weil es sich aus Platzgründen nicht anders bauen lässt.
Bei Thermotec und Titan können die Hörer in schmalen Gehörgängen tiefer gesetzt werden.
Möglich ist auch, dass die Ohrabformung nicht tief genug gemacht wurde oder beim Otoplastikauftrag eine zu kurze Zapfenlänge angegeben wurde.
Timo69
Beiträge: 72
Registriert: 26. Dez 2021, 11:55
2

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#15

Beitrag von Timo69 »

K1600_20220309_143950251.JPG
(291.47 KiB) Noch nie heruntergeladen
K1600_20220309_143930245.JPG
(374.98 KiB) Noch nie heruntergeladen
Hi Ohrbert,

ich habe meine "Essgeräusche" mit den Löchern in den OP´s sehr stark reduzieren können. Die Löcher sind unten, da wo das Kiefergelenk sitzt. Hab dir mal zwei Bilder von der linken OP gemacht. Vielleicht hilft es ja.

Gruß Timo
Zuletzt geändert von Timo69 am 9. Mär 2022, 18:18, insgesamt 1-mal geändert.
Resound One 5 (Akku) mit Kralle und M&Rie
Rechts 25/30/45/55/55/60/70/75/65/60/60
Links 10/10/20/30/40/40/65/65/55/55/45
Ohrenklempner
Beiträge: 9066
Registriert: 20. Feb 2015, 13:08
9

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#16

Beitrag von Ohrenklempner »

Ja, die Bilder helfen!
Da wurden ja schon ein paar wertvolle Millimeter für die Cerumenmulde verpulvert. Eine Cerumenmulde kann man machen bei Leuten, die sich nicht gut selbst um die Hörgerätepflege kümmern können und wo ne Menge Ohrenschmalz den Schallaustritt bedroht.
Der Zapfen geht auch nicht mal in die 2. Krümmung, da ist also noch ne Menge Luft.
Platz ist auf jeden Fall auch, der Gehörgang sieht geräumig aus. Ich würde hartnäckig bleiben und die Otoplastik reklamieren. Längerer Zapfen, auf die Cerumenmulde verzichten und dann passt das. In diesem Zuge könnte das Labor auch gleich den Sharkbite mit anfertigen. Deiner macht seinem Namen alle Ehre. Sieht aus wie abgebissen. :D
Das muss dann wohl der Kollege Akustiker auf seine Kappe nehmen. Die meisten Otoplastiklabore sind da aber kulant und geben dem Kollegen wenigstens 50% Rabatt auf eine Neufertigung. ;)
Ohrbert
Beiträge: 210
Registriert: 3. Mär 2022, 19:31
2

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#17

Beitrag von Ohrbert »

Danke für die Fotos!
Ich stelle auch mal Bilder von meinen Otos rein:
IMG_5031.jpg
Links_1
(235.52 KiB) Noch nie heruntergeladen
IMG_5032.jpg
Rechts_1
(239.37 KiB) Noch nie heruntergeladen
IMG_5033.jpg
Rechts_2
(215.04 KiB) Noch nie heruntergeladen
IMG_5034.jpg
Links_2
(160.87 KiB) Noch nie heruntergeladen
Das Problem dürfte sein, dass der Hörer noch vor dem Knick sitzt. Ganz vorne sitzt dann nur der Filter und man sieht auch die Bohrung.
Meine Vermutung ist, dass bei den Domes der Hörer dort sitzt wo hier der Filter ist, wodurch dann der Draht natürlich viel weiter drinnen ist. Scheinbar geht das aber nur so "ums Eck". Hab dann auch Fotos von vorne gemacht wo man den Filter und die Bohrung sieht.

Geht das besser oder ist das das Optimum?
Phonak P70
ulleJ
Beiträge: 43
Registriert: 29. Okt 2021, 21:18
2

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#18

Beitrag von ulleJ »

Ich verfolge den Thread hier mit großem Interesse, weil ich auch gerade - zum zweiten Mal - mit Otoplastiken kämpfe. Und ich habe den Verdacht, nachdem ich die letzten Beiträge hier gelesen habe, dass auch bei mir die Otos nicht tief und nicht gerade genug sitzen. Ich hatte zuerst nur einen "Stöpsel" (Nugget), bei dem der Sitz praktisch nie stimmte, und das Hören deswegen nahezu durchgängig dumpf war.
Jetzt, im zweiten Anlauf, ist es eine Kralle, doch das Problem ist gleich geblieben: dumpfes Hören, dazu Okklusionseffekte. Es ist immer nur für ganz kurze Momente möglich, den Hörer so zurecht zu rücken, dass er gut sitzt.
signal-2022-03-09-221657_002.jpeg
(225.65 KiB) Noch nie heruntergeladen
Ich habe das jetzt zwei Tage ausprobiert, aber es hat einfach keinen Sinn, habe wieder Stützfaden und Powerdomes dran gemacht. Ideal ist das auch nicht, da natürlich der Sitz mit Domes nicht wirklich stabil ist.
Frage mich jetzt, ob es Sinn macht, noch mal neue Abdrücke machen zu lassen, oder was getan werden kann, damit die Otos besser sitzen.
Timo69
Beiträge: 72
Registriert: 26. Dez 2021, 11:55
2

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#19

Beitrag von Timo69 »

Ich bin ja kein Profi, aber man muss mal seinen kleinen Finger in den Gehörgang stecken und dann mal eine Kaubewegung ausführen. Wenn da etwas 100 % eng sitzt, muss es meiner Meinung nach rausrutschen.

Meine Oto ist nur ganz unten fest, da wo der Hörer drin steckt. Der Rest (im Gehörgang) ist sehr "weich". Die Oto sitzt bei mir den ganzen Tag gleich, da rutscht nix.
Ich denke, genau das ist die Krux an der Sache, zu wissen wo man "Luft" beaucht und wo nicht.

Ja, meine sehen etwas lustig aus, aber sie Funktionieren jetzt.

Natürlich kommt es auch noch auf den Gehörgng an, der ja nicht nur bei jedem Mensch anders ist, sondern auch noch links zu rechts unterschiede hat.

Gruß Timo
Resound One 5 (Akku) mit Kralle und M&Rie
Rechts 25/30/45/55/55/60/70/75/65/60/60
Links 10/10/20/30/40/40/65/65/55/55/45
Ohrbert
Beiträge: 210
Registriert: 3. Mär 2022, 19:31
2

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#20

Beitrag von Ohrbert »

Hallo Timo,
genau das gleich habe ich mir auch gedacht und gemacht wie ich dein Foto gesehen habe. Wenn ich meinen Finger ins Ohr stecke und dabei den Mund auf und zu mache dann spüre ich wie sich da das Kiefergelenk bewegt und genau diese Bewegung höre ich auch wenn ich die Otos drinnen habe - wie der Gehörgang da zu reibt. Diese Kaugeräusche habe ich noch immer, dieser Okklusionskörperschall beim Kauen (ich weiß nicht wie ich es anders ausdrücken soll) den man zB beim Essen von Chips hat, der ist besser seit die Bohrung größer ist.

Grüße Norbert
Phonak P70
Timo69
Beiträge: 72
Registriert: 26. Dez 2021, 11:55
2

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#21

Beitrag von Timo69 »

Hallo Norbert,

das sich die Chip´s jetzt immer sehr knisternd anhören, das habe ich auch, auch sonst die Abendsnack´s (Salzstangen, Kekse,....) sind schon anders.
Zum einen habe ich ja ohne HG´s eine Hörschwäche und habe vorher schlechter gehört wie ein normal Hörender, zum anderen habe ich ja jetzt die Verstärkung direkt am Kopf sitzen. Das wird mit Sicherheit nicht ganz weg gehen, aber ich verspreche dir, da gewöhnst du dich schnell dran. Für mich ist es jetzt schon normal.

Bei mir war es eher noch die dumpfe, eigene Stimme, die mich sehr gestört hat. War bei den Signia im Ohr Geräten für mich nicht akzeptabel.

Meine Bohrung nach vorn ist nur 1mm, ich meine immer das "rausgekaute" Loch unten.

Gruß Timo
Resound One 5 (Akku) mit Kralle und M&Rie
Rechts 25/30/45/55/55/60/70/75/65/60/60
Links 10/10/20/30/40/40/65/65/55/55/45
Dani!
Beiträge: 3494
Registriert: 9. Mär 2012, 14:22
12
Wohnort: Landkreis München

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#22

Beitrag von Dani! »

Ohne es jetzt genau zu wissen. Ich stelle mir das bei Chips & Co so vor:
Das Geräusch des Mahlens der Zähne auf den Chips geht direkt auf den Kieferknochen, über den es bis zum Gehörgang übertragen wird. Vormals konnte der Schall von dort schön aus dem Gehörgang entweichen. Nun sitzt bei manchen Ohrpassstücken das Passstück direkt an diesem Knochen und leitet den Schall wie ein Resonanzkörper weiter. Durch die Otoplastik bleibt der so erzeugte Schall zudem zwischen Trommelfell und Ohrpassstück gefangen und verursacht so einen höheren Schalldruck. Es wird durch das Ohrpasstück das Kauen knackiger Lebensmittel unweigerlich lauter.
Daher sollte nach Möglichkeit der Kiefergelenkknochen im Ohrpassstück ausgespart werden, um diesen Effekt soweit zu reduzieren wie möglich. Um die Dichtigkeit kommt man kaum herum, je höher der Hörverlust. Aber man kann die Übertragung des Schalls durch das Kauen über den Kieferknochen verringern.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
Ohrbert
Beiträge: 210
Registriert: 3. Mär 2022, 19:31
2

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#23

Beitrag von Ohrbert »

Ich nehme den Faden nach meinem heutigen Termin beim Aku noch mal auf.
Nach der Vergrößerung der Bohrung ist das Problem mit Okklusion schon viel besser. Allerdings wird die linke OP immer wieder locker und rutscht ein wenig raus. Habe den "Fingertest" wie von Timo vorgeschlagen gemacht und ich tippe jetzt wirklich stark darauf, dass ich die Otos eben mit dem Kiefergelenk herausarbeite. So ein Sharkbite ist bei mir scheinbar mit dieser Otoplastik (siehe Fotos in Beitrag #17) nicht möglich. Was mich auch an den Otos stört ist, dass die Kabel so weit vom Ohr wegstehen.
Antwort vom Aku war - wieder zurück zu Domes, diesmal geschlossen mit Größe S.
Diese hatte ich jetzt heute länger drinnen und die schmerzen jetzt nicht mehr so - der Trick scheint auch zu sein, sie nicht ganz so weit ins Ohr zu schieben da ich weiter drinnen im Gehörgang scheinbar empfindlicher bin.

Mein Aku wollte jetzt auch schon bald zu einem Abschluss kommen (so quasi: wir brauchen jetzt bald einen Abschlusstermin, testen jetzt schon bald ein Monat, er hat da gewisse Vorgaben, etc.). Ich habe ihm da schon erklärt, dass er einfach die Möglichkeit hat mich testen zu lassen bis ich voll zufrieden bin oder wenn er es in der ihm vorgegebenen Zeit nicht hinbekommt, dann wird sich halt ein anderer Aku die Zeit nehmen und das Geschäft machen.

Ich habe mit ihm die Möglichkeiten besprochen und bin mir jetzt unsicher was ich machen werde.

1. Die jetzigen Otos nehmen, weil die das bessere Klangbild und Verstärkung haben. Allerdings rutschen sie raus und die Kabel stehen ab -> nicht ideal
2. Die kleinen Domes nehmen. Da passen die Kabel, allerdings ist der Klang nicht so gut und bei schwierigen Hörsituationen (leises Sprechen mit Maske, hallige Räume, etc.) verstehe ich nicht 100%. Bei den Otos war ich da schon gefühlt bei 100%.
3. Noch eine neue Otoplastik fertigen lassen, diesmal mit Ring.
4. Den Laden wechseln

Was würdet ihr machen? Wie gross ist die Chance dass die Ring-Otoplastik passt und die Kabelführung auch besser ist, kein Problem mit Okklussion (also 100% Anforderungen erfüllt)

Danke für die Unterstützung!
Gruß. Norbert
Phonak P70
Espresso
Beiträge: 178
Registriert: 16. Jun 2019, 17:08
5

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#24

Beitrag von Espresso »

Ich würde den Akustiker wechseln. Ein Testzeitraum von 4 Wochen ist ja ein Unding.
Phonak Audeo Belong 70 10
Phonak Audeo L90-R
cn3boj00
Beiträge: 214
Registriert: 21. Okt 2021, 20:23
2

Re: Schirmchen oder Otoplastik - das ist hier die Frage

#25

Beitrag von cn3boj00 »

Hallo Norbert, das kann man nicht so einfach beantworten. Nur nebenbei: ich habe 4 Monate HGs getestet (4 verschiedene Hersteller und auch verschiedene Technologiestufen) und dann 6 Wochen Otoplastiken (weil die anfangs auch rausrutschten), erst Nuggets, dann welche wie deine mit unterer Abstützung und dann welche mit einer Kralle oben), alles wurde als Reklamation behandelt.
Was die Domes betrifft: warum nicht auch die von mir oben erwähnten Tulpen-Domes probieren, spricht etwas dagegen?
Was die Otoplastik betrifft: es muss nicht gleich ein Ring sein, oft gibt eine zusätzliche obere Kralle den notwendigen Halt, ich leg auch mal 2 Bilder bei:
s_2022-03-11 001.JPG
(69.3 KiB) Noch nie heruntergeladen
s_2022-03-11 002.JPG
(76.63 KiB) Noch nie heruntergeladen
Auf jeden Fall würde ich keine schlecht sitzende Otoplastik akzeptieren, du musst dann 6 Jahre oder so damit leben und es ist nervig immer fummeln zu müssen um sie reinzudrücken. Frag also nach einer Reklamation, denn mit Nacharbeit wird das wohl nichts.
Was das Wechseln betrifft: Das musst du selber wissen. Wie geht der Aku auf deine Wünsche ein? Hast du ein gutes Gefühl? Bist du ansonsten - auch mit den Geräten - zufrieden? Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.
Viele Grüße
HV rechts 77% links 41%
Übe dein Ohr im Überhören (Wertheimer)
Das, was wir hören wollen, hören wir am besten (Meneghin)
Nur ein Narr hört alles, was ihm zu Ohren kommt (Marivaux)
Antworten