Erfahrungen mit My Second Ear?

Ohrenklempner
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#276

Beitrag von Ohrenklempner »

Hm, dann muss ich mal das Loch in meiner Kalkulation suchen, wo die angeblich täglichen 2500 Euro Gewinn hinfließen. 🤔
meinohr4711
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#277

Beitrag von meinohr4711 »

@Ohrenklempner
Hast du (neuere) Erfahrungen mit MSE?
FotoJunkie
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#278

Beitrag von FotoJunkie »

wie sollte er....
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Samos
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#279

Beitrag von Samos »

Ohrenklempner hat geschrieben: 8. Jul 2023, 16:14 Hm, dann muss ich mal das Loch in meiner Kalkulation suchen, wo die angeblich täglichen 2500 Euro Gewinn hinfließen. 🤔
Wie sollen die 2.500 Euro Gewinn pro Tag dann berechnet worden sein. Das ergibt sich aus den bisherigen Treads leider nicht. Oder habe ich da etwas übersehen ?

Gruß
Günter
Richy
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#280

Beitrag von Richy »

Wer fragt denn einen Hörgeräteakustiker ob er Erfahrungen mit MSE hat ???? :clap: :clap: :clap:
mittelgradig schwerhörig, versorgt mit Signia Pure 5 AX beidseitig
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#281

Beitrag von meinohr4711 »

Einer, dem der Hörgeräteakustiker als solcher nicht bekannt war. Jetzt aber....
Trotzdem, es hätte ja sein können, das MSE-Kunden bei dem Hörgeräteakustiker aufgeschlagen sind. Dann sind aber solche Erfahrungen mit Vorsicht zu genießen.
Dani!
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#282

Beitrag von Dani! »

meinohr4711 hat geschrieben: 8. Jul 2023, 17:59 @Ohrenklempner
Hast du (neuere) Erfahrungen mit MSE?
Naja. Du hast eine Behauptung gegenüber Gewinne von herkömmlichen Akustikern aufgestellt. Darauf darf man dann doch hoffentiich noch eingehen, oder nicht? Egal ob man selbst Akustiker ist oder nicht.
Dominik
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#283

Beitrag von Ohrenklempner »

Samos hat geschrieben: 8. Jul 2023, 18:32 Wie sollen die 2.500 Euro Gewinn pro Tag dann berechnet worden sein. Das ergibt sich aus den bisherigen Treads leider nicht. Oder habe ich da etwas übersehen ?
Nun ja, wenn hier mit einem durchschnittlichen "Stundenlohn" von 333 Euro spekuliert wird, und ein Arbeitstag hat acht Stunden... Da darf ich wohl auch kreativ weiter spinnen und eine ebenso dumme Behauptung aufstellen. :D
muggel
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#284

Beitrag von muggel »

Also.. meine ganz aktuellen Erfahrungen mit MSE: ich habe etwas bestellt. Geld wurde direkt per Paypal eingezogen. Ich warte jetzt seit über 1.5 Wochen auf eine Versandbestätigung.
In einem anderen Shop hatte ich (bis auf ein Teil) das gleiche bestellt. Kosten ca. gleich. Die Lieferung war 2 Tage später da....
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#285

Beitrag von meinohr4711 »

@muggel.
Danke für die Info.. Ich werde bei MSE nachfragen...
Aus ihren vielen Beiträgen hier im Forum könnte man schließen, das ein Mitbewerber sich äußert.

Ist das so?

VG
Samos
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#286

Beitrag von Samos »

Ohrenklempner hat geschrieben: 9. Jul 2023, 10:03
Samos hat geschrieben: 8. Jul 2023, 18:32 Wie sollen die 2.500 Euro Gewinn pro Tag dann berechnet worden sein. Das ergibt sich aus den bisherigen Treads leider nicht. Oder habe ich da etwas übersehen ?
Nun ja, wenn hier mit einem durchschnittlichen "Stundenlohn" von 333 Euro spekuliert wird, und ein Arbeitstag hat acht Stunden... Da darf ich wohl auch kreativ weiter spinnen und eine ebenso dumme Behauptung aufstellen. :D
Stimmt, wenn in deinem Betrieb keine Kosten anfallen würden, dann entsprächen die Einnahmen, dein Umsatz, tatsächlich dem Gewinn. Aber so schön würdest Du dir Dein Geschäft dann doch nicht wieder rechnen wollen, zumindest nicht für's Finanzamt. ;)
muggel
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#287

Beitrag von muggel »

meinohr4711 hat geschrieben: 9. Jul 2023, 11:32 @muggel.
Danke für die Info.. Ich werde bei MSE nachfragen...
Aus ihren vielen Beiträgen hier im Forum könnte man schließen, das ein Mitbewerber sich äußert.

Ist das so?

VG
Was meinst du damit? Dass ich ein Akustiker bin?
Nö, bin ich nicht. Ich hab auch nichts mit denen beruflich zu tun, auch nicht mit Herstellerfirmen oder sonst jemanden im Hörhilfen- und Zusatzteilsektor. Ich bin nur selbstbetroffen.
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
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Dani!
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#288

Beitrag von Dani! »

Selbst betroffen? Kann nicht sein. Wer bestellt schon Testweise bei zwei verschiedenen Shops das identisch selbe? 😬
Dominik
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#289

Beitrag von ArsMachina »

Hallo MeinOhr4711,

zu MSE kann ich nur wenig sagen.
Ich hatte einen netten Erstkontakt mit einigen sehr informativen Telefonaten.

Dann habe ich mich aber doch für Hearly entschieden, ganz einfach aus dem Grund, dass sie ganz in meiner Nähe eine Niederlassung haben.
Das fand ich für die Ohrabdrücke, Hörtests und Ersteinstellung dann doch ganz praktisch, zumal es bei mir um eine Erstversorgung ging und ich Null Erfahrungen hatte.

Ich habe meine Hörgeräte dann auch bei Hearly gekauft und bin zu 100% zufrieden und glücklich mit den Geräten.
Die Ersparnis gegenüber niedergelassenen Akustikern lag bei ca. 50%

Ja, bei den Onlinern kann man keine verschiedenen Geräte testen, man muss schon wissen was man will.
Dafür hat man 4 Wochen Rückgaberecht, wenn es gar nicht passen sollte.

Für mich war das so völlig OK denn ich wusste sehr genau was ich wollte und ich bin auch nicht so hörgeschädigt, dass ich ohne die Geräte aufgeschmissen wäre.

Bisher hatte ich noch keinen Bedarf an einer Nachjustierung oder gar Probleme mit den Geräten.
Aber ich habe keinen Grund daran zu Zweifeln, dass die Onliner das nicht auch perfekt hinbekommen.

Am Ende muss das jeder für sich abwägen, was will er, was braucht er, welche Kompromisse ist er bereit ist einzugehen.
Da ich aber praktisch alles online erledige und kaufe war das keine Frage, für mich passt das Angebot der Onliner perfekt und wenn man dann noch eine Niederlassung in der Nähe hat um so besser.

Grüße Jochen
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#290

Beitrag von Treehugger »

Was ich nicht ganz verstehe,
es wird immer von den Online Geschäften gesprochen,
aber dann immer erwähnt, das man die genommen hat, weil die ein Ladengeschäft in der Nähe haben.
Egal ob MSE oder Hearly

Dann ist aber doch gar nicht mehr online?
Oder verstehe ich das falsch.

Was genau ist dann der unterschied zu einem "niedergelassenen" AKU? Die bessere Onlinepräsenz?
ArsMachina
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#291

Beitrag von ArsMachina »

Selbst die beiden Großen immer noch sehr wenige Niederlassungen in Deutschland.
Ich glaube es sind so 4-5 Stück pro Anbieter.
Die Chance da in der Nähe von einer zu Wohnen ist statistisch doch schon recht gering.

Der Vorteil der Onliner ist der Preis, der um 50% niedriger liegt als bei den Niedergelassenen.
Der Nachteil ist die möglicherweise schlechtere / langsamere Service (Thema Ersatzgeräte)
Auch enn man aber schon nicht in der Lage ist Cerumenfilter selbst zu wechseln sollte man besser nicht beim Onliner kaufen ;-)

Beim Niedergelassenen kann man testen bis der Arzt kommt, beim Onliner muss man die Geräte kaufen und hat 4 Wochen Rückgaberecht, man sollte also schon sehr genau wissen, was man haben möchte.

Für mich war es bei der Erstversorgung und meiner nicht vorhandenen Erfahrung praktisch, dass ich in eine Niederlassung gehen konnte.
Nun, da ich kein Newbie mehr bin, würde ich das bei einer Folgeversorgung nicht mehr benötigen und hätte auch kein Problem damit alles Online abzuwickeln.

Grüße Jochen
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#292

Beitrag von Ohrenklempner »

Wenn MSE über die Krankenkasse abrechnen will, müssen einige Dinge getan werden, die nur in Präsenz funktionieren. Ich zähle mal auf, was beispielsweise der vdek bei einer Hörhilfenversorgung fordert:

- Otoskopie (äußeres Ohr, Gehörgang, Trommelfell)
- mehrkostenfreies Versorgungsangebot einschließlich der akustischen Ankopplung unter Berücksichtigung anatomischer Besonderheiten
- Ton- und Sprachaudiometrie, ggf. überschwellige Tests, Tinnitusbestimmung
- vergleichende Anpassung mit geeignetem Testmaterial (Freiburger, GÖSA, OLSA)
- Otoplastikanfertigung und -anpassung
- min. 1x im Jahr Überprüfung von Hörgerät und Otoplastik

Die Onliner haben nur eine Handvoll Geschäfte, aber ein enormes Einzugsgebiet. Damit auch deutlich weniger laufende Kosten. Eine wirklich bedarfsorientierte Beratung gibt es auch nicht. Man sucht sich ein paar Hörgeräte aus und kann dazu auch Fragen stellen und bekommt Antworten. Wenn man weiß, was man will, kann man das machen und alles ist gut. MSE kann daher auch anders kalkulieren: Mit einem High-End-Hörgerät machen die Kollegen dem Anschein nach den gleichen Umsatz wie mit einem günstigen Gerät.

Ich seh das ganz entspannt. Wer ein teures Hörgerät günstig online kaufen möchte, kann das doch gerne tun. Wer das nicht möchte, geht ins Geschäft. Kein Grund, sich hier über die höheren Preise im Laden vor Ort zu beschweren. Ich bin es langsam Leid, die ganz offentsichtlichen Gründe für die Preisunterschiede erklären zu müssen. Persönliche Beratung und Betreuung und die dafür notwendigen Ressourcen kosten nun mal Geld.

Mal als Beispiel... vor ein paar Jahren habe ich online bei Ikea eine Küche geplant, bestellt und selbst aufgebaut. Das volle Brett mit meterlanger Küchenzeile, Hängevitrinen, übers Eck, große Quarzkompositspüle, Geschirrspüler, Backofen, Mikrowelle, großem Induktionsherd, Kücheninsel, Abzugshaube, Beleuchtung, so nem elektrischen Öffner für die schwere Müllschublade, ein paar 2,20m hohe Schränke inkl. Innenleben, ausfahrbare Steckdosen, alles mit hochwertigen Schubladen ("made in Germany"), Fronten in Landhausoptik, laaaanger Arbeitsplatte und so weiter.... hat etwa 8000 Euro gekostet. In einem Küchenstudio mit Beratung, Planung und Aufbau wäre ich wahrscheinlich mehr als das Doppelte losgeworden. Hack ich jetzt auf dem Küchenstudio rum, warum die so exorbitante Preise nehmen? Nein...
hinnerker
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#293

Beitrag von hinnerker »

Jeder Vergleich hinkt.
Meine Unitron Moxi B7 habe ich bei MSE gekauft. Zuvor hatte ich bei Kind Hörgeräte die ersten Testgeräte (sind wohl Starkey gewesen). Das nächste Testgerät war von der Firma "Dein Echo" und somit der erste Online Versender. Diese schickten ein Unitron Moxi B1 Flex Trial Gerätepaar, wo bis in die Technikstufe 9 alles freigeschaltet war und bereits das Automatikprogramm tat es hervorragend. Bis ich dann überhaupt mal von diesen "Technikstufen" hörte und letztlich dann die Preise für die verschiedenen Stufen herausgefunden hatte. Hinter der Firma "Echo Pro", die angeblich in der Schweiz sitzt (verbirgt sich Sonova), die hier in Deutschland ihre Geräte über die Firma Auric ausliefert und quasi als deutscher Verteiler und Ansprechpartner für die Krankenkassenabrechnungen fungiert.
Nachdem ich - nun einigermaßen belesen - erfuhr, dass in den endgültigen Geräten dann die verschiedenen Technikstufen zugekauft werden mussten, wurde ich dann skeptisch. Auf Nachfrage was dann ein Sprung auf Moxi B3 kosten würde, die man mir dann testweise zuschicken wolle, sprach man bereits von mind. 800 Euro Zuzahlung zur Version 1. Ich lies beide Geräte umgehend zurückgehen, denn zwischenzeitlich hatte ich mich intensiv belesen über die Versionen 1-9 der Moxi Blu.

So stolperte ich über ein Sonderangebot der Unitron Moxi Blu, Technikstufe 7, das für 990 Euro im Internet angeboten wurde. Dort angerufen erfuhr ich, dass dies ein Einzelgerät ist und ein zweites Gerät erst dazu bestellt werden musste, wenn ich mich dafür entscheide. Das sind dann nochmal 1.499 Euro für das zweite Gerät geworden.

Da ich die Moxi Blu als gut für mich empfunden habe, schlug ich ein und hatte 14 Tage später die Geräte in Händen.
Meine Gesamtzuzahlung lab bei 1.119 Euro, was letztlich 319 Euro über dem Zuzahlungspreis der Firma Auric/Echo Pro lag, den ich hätte zahlen müssen nur um von Technikstufe 1 nach 3 zu kommen (800 Euro). Nun bin ich in der Stufe 7 dieser Gerätegeneration angekommen und habe die Stufen 3 und 5 ausgelassen. Ein guter Deal wie ich finde.
Die Anpassungen wurden zunächst anhand der vorliegenden Verordnung und eines aufwendigen Hörtests bei Kind vorgenommen bei der ersten Probesitzung für die Starkey.

Die Fernanpassung dagegen war eine reine Katastrophe. Die Mitarbeiter am Telefon gaben Anweisungen ditt und datt in der schon lange installierten und funktionierenden App auszuführen, was aber nicht gelang, so dass ich die App neu installieren sollte. Danach ging dann bei der Neuinstallation gar nichts, was telefonisch auch kommuniziert wurde.
Da ich mittlerweise eine komplette Arbeitsumgebung für die Einstellung der Hörgeräte aus Amiland angeschafft habe, bot ich an, sich doch per Teamviewer auf mein Geräte aufzuschalten und dort die Änderungen vorzunehmen. Dies wurde aus rechtlichen Gründen abgeleht.

Ich stand kurz davor, die Geräte innerhalb der 30 Tage Rückgabefrist zurück zu geben, schlief aber noch einmal eine Nacht drüber und entschied, doch dabei zu bleiben.
Mit dem Berater bei MSE setzte ich mich dann in Verbindung und vereinbarte, nun zunächst einen Termin im Hamburger Ladengeschäft zu machen, der dann etwa 1,5 Stunden dauerte. Zwar war der HGA nicht wirklich mit der Unitron Truefit Software vertraut, aber mit Hilfe einer Kollegin, die ihm die einzelnen Punkte auf seine Nachfrage hin zeigen konnte (die kannte sich besser aus mit der Software) hatten wir das im zeitlichen Rahmen dann auch geschafft.

Die HG waren nun halbwegs korrekt angepasst. Zwar war insgesamt noch eine Verschiebung der eigenen Stimme leicht nach links wahrnehmbar, was ich aber Zu Hause dann selbst korrigierte. Als Tontechniker, der 30 Jahre lang auf allen Bühnen dieser Welt und so gut wie allen PA Systemen gearbeitet und im Studio Produziert habe, sind mir die Dinge weitesgehend geläufig.

Ich denke mal, die Dienste von MSE werde ich wohl nicht mehr - zumindest in Sachen Anpassung/Feinanpassung - nicht mehr in Anspruch nehmen müssen, denn das erledige ich inzwischen selbst. Für das herumprobieren mit der entsprechenden Software besorgte ich mir noch Second Hand günstig ein Paar Phonak Audeo Marvel M90R zu einem Spottpreis und ein Paar alte Unitron Moxi2Kiss Pro.
ist
Es mag sein, dass andere Menschen bessere Erfahrungen mit der Fernanpassung gemacht haben, aber diesen Fernanpassungsklimbim bei MSE empfinde ich als schlecht, was aber auch an den begrenzten Möglichkeiten der Unitrons für den HGA liegen kann. Dateien in die Cloud zu laden nach einem Telefonat ist nicht zielführend, denn allein die Kommunikation mit dem HGA ist anstrengend und wenn etwas technisch nicht klappt, so ist der ganze Termin für die Katz.

Troztdem sind die Unitron Moxi Blu 7 sehr gut und ich hab nun die Abrechnungsunterlagen unterschrieben. So habe ich mittlerweile durch die Phonak und Moxi2 Kiss noch ziemlich gleich klingende Hörgeräte-Paare, die als Ersatz dienen, wenn es mal etwas robuster zugeht (z.B. bei Holzsägen im Wald) und die Gefahr des Verlustes zu verschmerzen ist. Man bekommt beim HGA zwar stets zu hören ("soetwas unterstützen wir nicht = wie können sie nur und wo haben sie das Equipment her?), aber das ist mir ziemlich egal. Gerade die kommunikativen Aspekte wenn ein Tontechniker, der ja selbst auch Akustiker ist und einem auf HG spezialisierten Akustiker scheitern halt oft an Verständigungsproblemen. Und mir war schon früh klar, dass "wie ist das Rascheln der Papiertüte = Zu laut, zu leise zu hochtonreich) keinesfalls sinnvoll ist und leider ist dies nicht wirklich zielführend.
ArsMachina
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#294

Beitrag von ArsMachina »

Die Onliner sind ganz sicher nicht für jedermann geeignet.
Dennoch ist es für manche eine sehr interessante Alternative.

Es ist halt wie überall, der eine kauft sein Fleisch beim Metzger, der andere beim 4-Digit Discounter

Technikaffin zu sein und etwas von Akustik zu verstehen hilft ungemein.
Ich habe hier auch das ganze Equipment zum Selffitting liegen, außer einem Test, ob alles funktioniert, habe ich aber noch nichts damit gemacht, einfach weil ich keinen Bedarf habe.

Der Fachkräftemangel ist generell ein Problem, das trifft aber Onliner genau so wie niedergelassene, hier wie dort kannst Du an Profis und an Stümper geraten.

Wenn ich es richtig verstanden habe ist Fernanpassung nicht gleich Fernanpassung, da hat glaube ich jeder Hersteller ein eigenes System die mehr oder weniger gut funktionieren können.
Da ich noch keine Fernanpassung benötigt habe kann ich aber auch dazu nichts aus eigener Erfahrung sagen.

Grüße Jochen
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#295

Beitrag von Dani! »

hinnerker hat geschrieben: 10. Jul 2023, 11:30 Und mir war schon früh klar, dass "wie ist das Rascheln der Papiertüte = Zu laut, zu leise zu hochtonreich) keinesfalls sinnvoll ist und leider ist dies nicht wirklich zielführend.
Nee, anders als du von dir behauptest bist du mit dieser Einstellung ganz sicher kein Akustiker, auch wenn ein Teil der Ausbildung identisch sein mag.
Wenn dir der Klang so wie er ist gefällt - ok. Aber das ist dummerweise die Macht der Gewohnheit, dein Ohr bekommt nicht das ab, was es eigentlich hören können sollte. Aber das ist ja dann dein Problem. Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich habe selbst meine beiden letzten Hörgeräte angepasst, damit sie nicht so schrecklich klingen, damit ich sie überhaupt trage - den Hörverlust (nach Lehrbuch und auch nach meiner Theorie) adäquat ausgeglichen haben sie das so aber nicht. Andererseits ist ein Hörverlust "an Taubheit grenzend" schon sehr schwer zufriedenstellend anpassbar.
Dominik
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#296

Beitrag von Ohrenklempner »

Wissen und Erfahrungen auf verwandten Gebieten kann sicherlich sehr hilfreich sein, wenn man sich Grundkenntnisse zur Selbsteinstellung aneignen möchte. Aber zu sagen, "Ich kenne mich damit aus, ich bin Ton-/Akustikingenieur/Regelungstechniker/HNO-Arzt/Elektro-/Informationstechniker", ist doch ein klein wenig vermessen. :D
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#297

Beitrag von Randolf »

Hallo, komischer Laden, habe mal reigekuckt.
Man muss die KK angeben, dann wird der Zuschuss berechnet.
Bin schnell wieder weg, will keine Werbung von denen ,,,
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#298

Beitrag von FotoJunkie »

das nun die KK abgefragt wird, ist nun kein Zeichen von was auxh immer,.denn die KK haben wirklich (leicht) unterschiedliche Zuschüsse
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#299

Beitrag von hinnerker »

Dani! hat geschrieben: 10. Jul 2023, 12:30
hinnerker hat geschrieben: 10. Jul 2023, 11:30 Und mir war schon früh klar, dass "wie ist das Rascheln der Papiertüte = Zu laut, zu leise zu hochtonreich) keinesfalls sinnvoll ist und leider ist dies nicht wirklich zielführend.
Nee, anders als du von dir behauptest bist du mit dieser Einstellung ganz sicher kein Akustiker, auch wenn ein Teil der Ausbildung identisch sein mag.
Wenn dir der Klang so wie er ist gefällt - ok. Aber das ist dummerweise die Macht der Gewohnheit, dein Ohr bekommt nicht das ab, was es eigentlich hören können sollte. Aber das ist ja dann dein Problem. Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich habe selbst meine beiden letzten Hörgeräte angepasst, damit sie nicht so schrecklich klingen, damit ich sie überhaupt trage - den Hörverlust (nach Lehrbuch und auch nach meiner Theorie) adäquat ausgeglichen haben sie das so aber nicht. Andererseits ist ein Hörverlust "an Taubheit grenzend" schon sehr schwer zufriedenstellend anpassbar.
Ich glaub, Du solltest Dich mal ein wenig zurück nehmen, da Du überhaupt nichts darüber weißt, was ich beruflich gemacht habe. Und Du kannst getrost davon ausgehen, das die PA Anlagen mittels Analyzern und entsprechenden Messmikrofonen allabendlich in dem jeweiligen Raum/der Halle/dem Großkonzertsaal eingemessen wurden. Falls Dir - wieder erwarten solche Geräte von Klark Technik, Bruel & Kjaer - geläufig sein sollten, so wirst Du sicherlich auch wissen, was Schallabsorptionskoeffizienten sind und wie Quantec Raumsimulatoren zu bedienen sind.
Hier nun davon zu sprechen, ich sei mit einer irgendwie von Dir unterstellten "Einstellung" kein Akustiker, geht eindeutig zu weit. Zwar bin ich kein Hörgeräte-Akustiker und kenne mich mit den "Spezialitäten" die man während der Ausbildung zum HGA kennen lernt vielleicht noch nicht aus, aber dies ändert nichts daran, dass es eben große Schnittmengen gab und gibt, denn auch im Bereich der Akustik gibt es eben mehr, als sich ein HGA erstmal vorstellen kann. Mit Unbehaglichkeits-Schwellen, Lautheitsskalierung etc. hatten wir jeden Abend zu tun, wenn Schallpegelmesser die entsprechenden Begrenzungen erforderten.

Darüber hinaus um das abzuschliessen: Ich hab nun insgesamt 4 verschiedene Hörgeräte am Ohr gehabt und mittlerweile 3 eigene Paare, die ich zum "Spielen" mit der Software einsetze, und letztlich habe ich all diese Geräte soweit eingestellt, dass sie dem teuer erkauften Untron Moxi Blu 7, dass letztlich auch nur auf das Audiogramm des Hörtest bei der Firma Kind vor Auslieferung voreingestellt waren, entsprechen. Das geht soweit, das ich - unter Verzicht auf die binaurale Anpassung sogar ein Phonak Marvel M90 R links einsetzen kann und auf der rechhten Seite ein Unitron Moxi Blu 7 oder ein altes Moxi2Kiss. Es ergeben sich nach Lautstärkeangleichung die gleichen Klangbilder links und rechts.

Und merke... mein Ohr bekommt genau das ab, was im Vorfeld von einem ausgebildeten Akustikermeister bei der Anpassungssitzung zu einem Verständnisgewinn von 50 auf fast 90% sorgte. Ud hier geht es eben nicht allein um den Klang, sondern um das Verstehen und erst in zweiter Linie um den Klang, der mir selbst nach den Anpasssitzungen im Hochtonbereich teilweise abends vor dem Fernseher schon mal die Frage an meine Frau entlockte, ob sich der Ton auch für sie als "normal Hörende" so derartig "Spitz" anhörte, wie es die Hörgeräte übertrieben darstellen. Da geht es dann schonmal in die Feinkorrekturen um die Frequezwerte bei 3,5 Khz oder 6 KHz um 3 db zu erniedrigen in allen drei Lautheitsstufen, statt simpel irgendeine Kompression zu zu schalten

Und nochwas, sei sicher, das mir als Tontechniker, der sich auf Bühnen und in Studios arbeitete mit all den Notwendigkeiten der Abhörraum Beschaffenheit, die für eine ausgewogene Aufnahme bis hin zum Mastering erforderlich sind, meine Ohren zusammen mit dem leider auch altersgemäßen Nachlassen der Seheigenschaft das Wichtigste sind, gehe ich da keine Kompromisse ein und weiß schon worauf ich achten muss. Aber es ist nett, dass Du Dir Gedanken zu meinem Wohlergehen machst.
Allerdings ist die Ausbildung zum Hörgeräte-Akustiker nun auch keine "Raketen-Wissenschaft", wenn man aus dem Bereich der Akustik kommt.
Auch hier wird nur mit Wasser gekocht, wenn es um einfache, nicht medizinische Indikationen, wie einen altersbedingten Hochtonverlust geht.

Es ist gut, dass es HGA gibt, die hier medizinisch fundierteres Wissen mitbringen, gerade wenn von an Taubheit grenzende Verluste geredet wird, aber da muss man auch mal die Kirche im Dorf lassen und diese Fallunterscheidungen machen.
Auch ist die Arbeitsweise der HGA die ich erlebt vollständig unterschiedlich. Während bei Kind aufwändig gemessen wurde, fand bei SecondEar im Hamburger Ladengeschäft ein reiner Test nach sprachverstehen und eine Lautheitsskalierung statt. Der Herr Sünder dort, war schon erstaunt, welche Pegel ich einstecken konnte, bevor die Unbehaglichkeitsschwelle erreicht war. Er selbst war ehemaliger DJ und sofort merkte er an, man sehe schon daran, dass ich beruflich deutlich höhere Pegel berufsbedingt erlebte.

Soviel dazu. :D
hinnerker
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Re: Erfahrungen mit My Second Ear?

#300

Beitrag von hinnerker »

Ohrenklempner hat geschrieben: 10. Jul 2023, 12:46 Wissen und Erfahrungen auf verwandten Gebieten kann sicherlich sehr hilfreich sein, wenn man sich Grundkenntnisse zur Selbsteinstellung aneignen möchte. Aber zu sagen, "Ich kenne mich damit aus, ich bin Ton-/Akustikingenieur/Regelungstechniker/HNO-Arzt/Elektro-/Informationstechniker", ist doch ein klein wenig vermessen. :D
Naja, worin sollte die "Vermessenheit" bestehen?

Selbstverständlich sind die schwierigen Fälle und die medizinischen Erfordernisse die man während der Ausbildung beigebracht bekommt, wichtig.
Das selbstverständlich auch Vorteile in der Materialkunde und die technischen Gegebenheiten der unterschiedlichen Hörgeräte und deren Generationen dazu gehören, ist selbstverständlich und in jedem Lehrberuf so.

Da bin ich dann mal sehr gespannt auf die Vermessenheits Erklärung.

Ein HNO Arzt bin ich nicht, Regelungstechniker auch nicht. Schon eher würde ich den Informationstechniker noch dazu nehmen... :D
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