Von Widex HG zu CI von Med-el?
Verfasst: 21. Nov 2021, 20:10
Guten Abend alle miteinander
Ich habe schon einige Beiträge hier durchgestöbert und so einiges gelesen, nachdem ich vor 2 Wochen beim HNO die ernüchternde Diagnose bekam, dass mein Gehör immer schlechter wird und ich bereits an partieller Taubheit leide. Danach fiel ich erstmal in ein tiefes Loch, doch mit ein paar Tagen Abstand habe ich neu auf die Situation geschaut und mich daran erfreut, dass es Hörhilfen gibt, mit denen vollständige Taubheit nicht die einzige Option ist.
Der HNO empfiehlt mir ein EAS-System, da ich die tiefen Töne höre, die hohen jedoch (fast) nicht.
Ich wurde im zarten Alter von 3 Jahren operiert, nachdem ich mehrere Mittelohrentzündungen durchgemacht habe. Dabei wurden mir Paukenröhrchen eingesetzt und mein Schwerbehindertenstatus rutschte von 100 Grad auf 30 - dies sind zumindest die Übermittlungen meiner Mutter (leider ist ihr Gedächtnis gesundheitlich bedingt nicht immer voll funktionstüchtig, sie vergisst oder verdreht viele Dinge); Unterlagen gibt es hierzu nicht mehr. Mittlerweile wurde mir ein GdB von 60 in Verbindung mit seelischer Störung anerkannt.
Wie dem auch sei - ich wurde nach der OP mit HG von Widex beidseitig versorgt und trug die letzten 29 Jahre keine andere Marke. Sämtliche Proben, als ich neue HG bekommen konnte, endeten bei Widex. Ich wurde schon des öfteren als "verwöhnt" bezeichnet, denn ich komme mit dem Klang anderer Hersteller einfach nicht zurecht. Immer wieder wurde mir gesagt, Widex biete den natürlichsten Klang aller HG-Hersteller. Kopfschmerzen, schlimmer werdender Tinnitus (seit meinem letzten Test mit Phonak vor 3 Jahren habe ich einen 4. Ton hinzu bekommen), Depressionen, Panikattacken sind nur wenige Auszüge der "Nebenwirkungen", sodass ich mir schlussendlich gesagt habe "Wenn nur Widex hören für mich erträglich macht, dann ist es eben Widex". Dabei war ich beim letzten Probetragen fest gewillt, Phonak eine Chance in meinem Leben zu geben, da sie einfach die zu meinem Hörverlust am besten passenden Geräte sind und die größte Auswahl an Zubehör bieten.
Nun habe ganz schön weit zu meiner Hörvergangenheit ausgeholt
Ich habe für mich entschieden, dass ich den Schritt gen CI gehe und mir nun die Termine zum MRT und CT geholt - morgen rufe ich im Cochlea Centrum in Halle/Saale an und bitte um einen Termin zur Beratung. Dazu haben auch viele ermunterte Threads in diesem Forum beigetragen, ganz lieben Dank dafür!
Um diese Termine jedoch nicht völlig unbedarft anzugehen, habe ich mir von den 3 Herstellern AB, Cochlear und Med-el Infomaterial angefordert und studiert. Laut diesen fiel meine Wahl auf Med-el - immerhin werben diese mit einem natürlichen Klang und dies ist, neben etwaigen koppelbaren Zubehör, für mich das größte Kriterium. Daher an dieser Stelle meine Frage (bevorzugt an die Med-el CI-Träger) : ist dieser Klang vergleichbar mit Widex?
Mir ist bewusst, dass ich durchaus die Nadel im Heuhaufen suche, doch die Angst vor einem mir wieder Nebenwirkungen bereitenden Produkt ist einfach zu groß. Schließlich ist die Wahl für den CI-Hersteller eine Entscheidung fürs Leben und die möchte ich nicht bereuen müssen
Desweiteren liegen mir noch andere Fragen auf der Seele - bleibt der Prozessor ein Leben lang oder erliegt er nach einigen Jahren/Jahrzehnten dem "Verschleiß"? Wird dann eine erneute OP notwendig?
Können CI wirklich Taubheit verhindern? Wenn ich es hier im Forum richtig verstanden habe, kann es durchaus passieren, dass ich mir durch HG das Gehör mehr schädige als ich Nutzen davon trage?
Welche Energiequelle nutzt der implantierte Prozessor - die Batterien/Akkus vom externen Soundprozessor?
Vom HNO wurde mir empfohlen, zunächst nur eine Seite mit CI zu versorgen, die zweite Seite später - ich allerdings bin Typ Mensch "wenn ich einmal vom OP-Tisch runter bin, klettere ich nicht wieder rauf", insbesondere wenn der Weg danach noch lang und durchaus mühsam ist. Lieber quäle ich mich durch die Hölle als 2x den gleichen Weg zu gehen wie steht ihr dazu?
Darf ich meine Hörkurve einstellen, damit ihr ein besseres Bild von meinem Hörverlust bekommt und gleichzeitig auch einschätzen könnt, ob ein CI wirklich Sinn macht? Wenn ja, wie lade ich diese hoch?
Uiui Fragen über Fragen, ich hoffe, ich habe euch nicht erschlagen
Ich weiß aber, dass ich hier viele Wissenslücken schließen kann und mich keiner dafür auslacht - ihr seid toll
Ich wünsche euch einen schönen Abend und morgen einen angenehmen Start in die neue Woche
Ich habe schon einige Beiträge hier durchgestöbert und so einiges gelesen, nachdem ich vor 2 Wochen beim HNO die ernüchternde Diagnose bekam, dass mein Gehör immer schlechter wird und ich bereits an partieller Taubheit leide. Danach fiel ich erstmal in ein tiefes Loch, doch mit ein paar Tagen Abstand habe ich neu auf die Situation geschaut und mich daran erfreut, dass es Hörhilfen gibt, mit denen vollständige Taubheit nicht die einzige Option ist.
Der HNO empfiehlt mir ein EAS-System, da ich die tiefen Töne höre, die hohen jedoch (fast) nicht.
Ich wurde im zarten Alter von 3 Jahren operiert, nachdem ich mehrere Mittelohrentzündungen durchgemacht habe. Dabei wurden mir Paukenröhrchen eingesetzt und mein Schwerbehindertenstatus rutschte von 100 Grad auf 30 - dies sind zumindest die Übermittlungen meiner Mutter (leider ist ihr Gedächtnis gesundheitlich bedingt nicht immer voll funktionstüchtig, sie vergisst oder verdreht viele Dinge); Unterlagen gibt es hierzu nicht mehr. Mittlerweile wurde mir ein GdB von 60 in Verbindung mit seelischer Störung anerkannt.
Wie dem auch sei - ich wurde nach der OP mit HG von Widex beidseitig versorgt und trug die letzten 29 Jahre keine andere Marke. Sämtliche Proben, als ich neue HG bekommen konnte, endeten bei Widex. Ich wurde schon des öfteren als "verwöhnt" bezeichnet, denn ich komme mit dem Klang anderer Hersteller einfach nicht zurecht. Immer wieder wurde mir gesagt, Widex biete den natürlichsten Klang aller HG-Hersteller. Kopfschmerzen, schlimmer werdender Tinnitus (seit meinem letzten Test mit Phonak vor 3 Jahren habe ich einen 4. Ton hinzu bekommen), Depressionen, Panikattacken sind nur wenige Auszüge der "Nebenwirkungen", sodass ich mir schlussendlich gesagt habe "Wenn nur Widex hören für mich erträglich macht, dann ist es eben Widex". Dabei war ich beim letzten Probetragen fest gewillt, Phonak eine Chance in meinem Leben zu geben, da sie einfach die zu meinem Hörverlust am besten passenden Geräte sind und die größte Auswahl an Zubehör bieten.
Nun habe ganz schön weit zu meiner Hörvergangenheit ausgeholt
Ich habe für mich entschieden, dass ich den Schritt gen CI gehe und mir nun die Termine zum MRT und CT geholt - morgen rufe ich im Cochlea Centrum in Halle/Saale an und bitte um einen Termin zur Beratung. Dazu haben auch viele ermunterte Threads in diesem Forum beigetragen, ganz lieben Dank dafür!
Um diese Termine jedoch nicht völlig unbedarft anzugehen, habe ich mir von den 3 Herstellern AB, Cochlear und Med-el Infomaterial angefordert und studiert. Laut diesen fiel meine Wahl auf Med-el - immerhin werben diese mit einem natürlichen Klang und dies ist, neben etwaigen koppelbaren Zubehör, für mich das größte Kriterium. Daher an dieser Stelle meine Frage (bevorzugt an die Med-el CI-Träger) : ist dieser Klang vergleichbar mit Widex?
Mir ist bewusst, dass ich durchaus die Nadel im Heuhaufen suche, doch die Angst vor einem mir wieder Nebenwirkungen bereitenden Produkt ist einfach zu groß. Schließlich ist die Wahl für den CI-Hersteller eine Entscheidung fürs Leben und die möchte ich nicht bereuen müssen
Desweiteren liegen mir noch andere Fragen auf der Seele - bleibt der Prozessor ein Leben lang oder erliegt er nach einigen Jahren/Jahrzehnten dem "Verschleiß"? Wird dann eine erneute OP notwendig?
Können CI wirklich Taubheit verhindern? Wenn ich es hier im Forum richtig verstanden habe, kann es durchaus passieren, dass ich mir durch HG das Gehör mehr schädige als ich Nutzen davon trage?
Welche Energiequelle nutzt der implantierte Prozessor - die Batterien/Akkus vom externen Soundprozessor?
Vom HNO wurde mir empfohlen, zunächst nur eine Seite mit CI zu versorgen, die zweite Seite später - ich allerdings bin Typ Mensch "wenn ich einmal vom OP-Tisch runter bin, klettere ich nicht wieder rauf", insbesondere wenn der Weg danach noch lang und durchaus mühsam ist. Lieber quäle ich mich durch die Hölle als 2x den gleichen Weg zu gehen wie steht ihr dazu?
Darf ich meine Hörkurve einstellen, damit ihr ein besseres Bild von meinem Hörverlust bekommt und gleichzeitig auch einschätzen könnt, ob ein CI wirklich Sinn macht? Wenn ja, wie lade ich diese hoch?
Uiui Fragen über Fragen, ich hoffe, ich habe euch nicht erschlagen
Ich weiß aber, dass ich hier viele Wissenslücken schließen kann und mich keiner dafür auslacht - ihr seid toll
Ich wünsche euch einen schönen Abend und morgen einen angenehmen Start in die neue Woche