Schwerhoerigenforum.de

Hallo zusammen,
ich bin neu hier und auf der Suche im Netz schon gescheitert. Vielleicht weiß hier jm. was zu meinem Thema.
Mein Sohn ist schwerhörig (mittelgr. bds.) und sehr entwicklungsverzögert.
Anträge für eine Feststellung des GdB, für einen Pflegegrad und Eingliederungshilfe im Kindergarten laufen.

Jetzt hat er seine Eingewöhnung und zurecht, sagen die Erzieherinnen, er gehört trotz seiner 3 Jahre mit seinem Entwicklungsstand - von 1,5 Jahren - eher in die Krippe. Da weniger Kinder, besseres Spielangebot zu seinem Entwicklungsstand usw.
Wir sind auch voll dafür, aber die Kosten sind halt echt hoch. 180 Euro mehr als Kindergarten.

Meint ihr, das kriegt man irgendwie mit Pflegegeld bezuschusst, falls er denn einen Pflegegrad bekommt?
Oder wisst ihr andere Stellen, die da was bezuschussen würden?
Immerhin ist er 3 und war im Kindergarten (ab 3) angemeldet. Krippe haben wir aus Kostengründen bei keinem der 3 Kinder gewollt. alle sind mit 3 in den KiGa gekommen.

Wenn wer was weiß, gerne her mit Tips.
Vielen Dank und schönen Abend noch
Daniela

Hallo,
das Pflegegeld ist nicht für die Finanzierung eines Kindergartenplatzes gedacht, sondern für die Pflege.

Wenn euer Kind so stark entwicklungsverzögert ist, dann wäre vielleicht ein integrativer Kindergartenplatz oder ein heilpädagogischer Kindergarten sinnvoller. Meiner Meinung nach wäre es falsch, ein Kind mit 3 Jahren in eine Krippe zu packen mit 1.5jährigen. Denn man sollte nicht vergessen, dass auch ein entwicklungsverzögertes Kind mit 5-6 Jahren schulpflichtig wird, d.h. euer Kind muss gefördert und nicht nur beschäftigt werden. Auch sprachlich muss er ja gefördert werden, was ja nicht geht, wenn alle anderen Kinder in der Gruppe eher "brabbeln".

Sehe ich auch so wie Muggel, wie soll denn das Kind altersgerecht angeregt und sprachlich gefördert werden in einer Krippe?
Daher denke ich auch nicht, dass man eine Krippenunterbringung finanziell unterstützen würde, sondern andere Betreuungmöglichkeiten im jetzigen Kindergarten oder in einem spezieller Kindergarten mit Fördermöglichkeiten Schwerpunkt hören oder andere Schwerpunkten finden sollte.
Gruß Katja

ok, danke schon mal für die Antworten

Trägt das Kind denn Hörgeräte?

Und in welchen KiGa geht er? Ein KiGa auf Inklusionsbasis oder ein integrativer kann da vielleicht besser geeignet sein als ein regulärer. Zumal dieser oft auf KG und ähnliches integriert hat.

Hallo Daniela, Krippen sind in der Regel für Kinder von 0-3 Jahren, Kindergarten ist in der Regel ab 3 Jahren. In welchem Bundesland seid ihr denn? Das hört sich für mich als Fachfrau in Ba-Wü etwas seltsam an, was da geplant ist/empfohlen wird. Kannst mir gerne eine PN schreiben, wir können auch gerne telefonieren, dann will ich versuchen, zu verstehen und ggf. unterstützen. Schöne Grüße Blümle

Hallo Daniela,
was sagen denn die Therapeuten zu dem Gedanken (ihr habt ja sicherlich Physio, vermutlich Ergo und eventuell Hörfrühförderung)? Was sagt das SPZ? Was raten die dir? Die haben dich ja sicherlich auch schon auf die Möglichkeit eines integrativen Kigas (oder einer Integrationshilfe im Regel-Kiga) bzw. eines Schulkigas hingewiesen. Deinen Sohn in die Krippe zu tun, könnte ja höchstens eine Übergangslösung sein. Ich meine, du kannst ihn ja schlecht bis er 5 oder 6 Jahre alt ist und dann evtl. auf dem Stand eines Kita Kindes ist, in der Krippe bei den Kleinkindern lassen (wobei ich natürlich nicht weiß, woran seine Entwicklungsverzögerung liegt, und ob evtl. berechtigte Hoffnung besteht, dass er jetzt plötzlich schnell aufholt (nach langen KH Aufenthalten, spät entdeckter Hörschädigung, die jetzt ausgeglichen wird..o.ä.).
Mein Sohn hat zahlreiche "Baustellen" und war damals mit 3 geistig und sprachlich (ist hörgeschädigt und hat CIs auch auf dem Stand eines ca. 1 1/2 jährigen Kindes (motorisch aber deutlich eingeschränkter, er konnte damals gerade Krabbeln) und es kam eine Sehschädigung dazu. Er ist mit 2,5 Jahren in eine Schulkindergarten gekommen.
Ich wünsche euch eine gute Lösung!
Viele Grüße
Katja