Schwerhoerigenforum.de

Liebes Forum,

ich liege gerade im Krankenhaus und hatte gestern eine OP (nichts am Gehör). Bin 42 Jahre jung, deshalb wird gerne überlesen, dass ich Hörgeräte trage.
Nun sprach ich die Schwester vor der OP an, was ich mit den Geräten während der OP machen soll. Als Antwort kam ein Schulterzucken, also habe ich sie in der Nachttisch Schublade gelassen. Ich habe nach der OP Stunden im Aufwachraum verbracht und war dann ja ohne HGs. Gespräch wie die OP verlaufen usw direkt nach der Narkose + Ärztin mit ffp2 Maske, eine riesen Herausforderung. Es gab Komplikationen und im Grunde habe ich erst heute in einem zweiten Gespräch herausgefunden, was da eigentlich los war.

Vor zwei Jahren hatte ich das gleiche Problem schon einmal, damals aber anders gelöst. Da hab ich die Geräte mit in den OP genommen, mir wurden sie während der OP abgenommen und im aufwachraum habe ich sie gleich wieder bekommen. Allerdings war da das Problem, dass sie die Geräte erstmal wiederfinden mussten und ich einen riesen Schreck bekommen habe, sie hätten sie verlegt.

Wie löst ihr das? Ich bin doch sicher nicht die einzige Schwerhörige die OPs hat und bin total erstaunt, dass niemand ein Prozedere parat hat. Während meiner Bettnachbarin sofort erklärt wurde, was sie mit ihrer Brille zu tun hat.

Ich freue mich über eure Erfahrungen.

Gruß, Kali

Bei meiner ersten OP blieb mein Hörgerät am Ohr und war noch dort als ich im Aufwachraum wach wurde.
Bei meiner zweiten OP ging das Gerät in eine Tupper-ähnliche Box an meinem Bett und im OP-Saal dann zu den dortigen Pflegern. Es wurde mir nach dem Aufwachen im Aufwachraum sofort ausgehändigt, so dass ich es anlegen konnte.
Allerdings waren beide OPs in der HNO-Abteilung, die kennen sich damit also aus oder sollten das zumindest.

Es gibt in den Kliniken Plastiktütchen, auf denen groß "BRILLE, HÖRGERÄT, ZAHNPROTHESE" oder so ähnlich steht. Da werden üblicherweise die Ersatzteile reingepackt und gehen dann zusammen mit dem Patienten auf die Reise.

Ich bekam auch so was wie ein kleines Döschen, mit meinem Patientenaufkleber drauf, das wanderte dann mit mir durch OP, Aufwachraum und zurück ins Zimmer.

Ebenso bei mir. Bei OP Vorbereitung wurden die Hörgeräte in eine Dose mit meinen Daten beschriftet- gegeben. Ebenso meine Brille. Beides blieb während der Op Prozedur direkt bei mir. Im Aufwachraum dann wurde mir beides zurückgegeben mit Frage ob ich wieder eingesetzt haben möchte oder noch etwas warten. Alles zuvorkommend professionell und gut.