Baby 8 Wochen schwerhörig, was bedeutet das für sie/uns?
Verfasst: 2. Jul 2019, 06:19
Hallo zusammen,
Meine Tochter ist 8 Wochen alt und war bereits beim Neugeborenenhörscreening noch im Krankenhaus beidseitig auffällig. Es folgten weitere Tests beim HNO (AABR), ebenfalls auffällig. Gestern waren wir nun in der Uniklinik und es wurde bestätigt, dass unsere Tochter beidseitig schlecht hört, es wurden verschiedene Lautstärken getestet (35 db und 45 dB) und bei 45 db hat sie beidseitig reagiert und den Test bestanden. Ich weiß nicht genau was das für ein Test war, aber auf dem Gerät stand dann „Pass“. Bei 35 dB kam aber wohl nichts bei ihr an. OAEs waren auch nicht nachweisbar. Das heißt die Schwelle liegt irgendwo zwischen 35 und 45 db.
Wir haben jetzt einen Termin für eine Bera bekommen. Allerdings erst im Oktober. Der Arzt meinte es wäre nicht so schlimm noch bis Oktober abzuwarten und sie erst mit 6/7 Monaten mit Hörgeräten zu versorgen, da sie uns ja hört und nicht so schwer betroffen ist.
Ich finde es schlimm so lange warten zu müssen und nichts tun zu können. Auch haben wir so viele Fragen und wissen nicht wohin damit. Vielleicht kann mir hier jemand ein paar der Fragen beantworten?
1) Wie wahrscheinlich ist es dass die Hörbahnen noch nachreifen bis Oktober? Könnte es theoretisch sein, dass sie dann doch gar keine Hörgeräte braucht?
2) Wie beeinträchtigt sind Kinder mit einer leichten/mittelgradigen Schwerhörigkeit? Können Sie einen ganz normalen Kindergarten und Schule besuchen?
3) Würden oder sollten wir auch bei leichter Schwerhörigkeit Frühförderung bekommen/beantragen? Was würde so eine Frühförderung beinhalten? Was wird gemacht?
4) In unserer Familie ist niemand schwerhörig, Schwangerschaft und Geburt waren unauffällig. Woran kann es liegen, dass sie schwerhörig ist? Sollten wir auf weitere Diagnostik bestehen um zb irgendwelche Syndrome auszuschließen?
5) Welche Tests sind wichtig für eine gute Hörgeräteversorgung/Einstellung. Was sollte noch getestet werden? Der Arzt sagte es wird eine Luftleitungsbera gemacht und wenn das Kind lange genug schläft noch eine Knochenleitungsbera. Aber die Luftleitungsbera würde ausreichen für die Einstellung der Hörgeräte. Ist das so?
6) Wäre das erlernen der Gebärdensprache in unserem Fall sinnvoll?
Achja, Paukenergüsse konnten ausgeschlossen werden. Das heißt es liegt eine Innenohrschwerhörigkeit vor oder?
Entschuldigt die vielleicht komischen Fragen, aber ich kenne mich noch nicht mit der ganzen Materie aus.
Danke jedenfalls im Voraus für die Antworten.
LG
Neely
Meine Tochter ist 8 Wochen alt und war bereits beim Neugeborenenhörscreening noch im Krankenhaus beidseitig auffällig. Es folgten weitere Tests beim HNO (AABR), ebenfalls auffällig. Gestern waren wir nun in der Uniklinik und es wurde bestätigt, dass unsere Tochter beidseitig schlecht hört, es wurden verschiedene Lautstärken getestet (35 db und 45 dB) und bei 45 db hat sie beidseitig reagiert und den Test bestanden. Ich weiß nicht genau was das für ein Test war, aber auf dem Gerät stand dann „Pass“. Bei 35 dB kam aber wohl nichts bei ihr an. OAEs waren auch nicht nachweisbar. Das heißt die Schwelle liegt irgendwo zwischen 35 und 45 db.
Wir haben jetzt einen Termin für eine Bera bekommen. Allerdings erst im Oktober. Der Arzt meinte es wäre nicht so schlimm noch bis Oktober abzuwarten und sie erst mit 6/7 Monaten mit Hörgeräten zu versorgen, da sie uns ja hört und nicht so schwer betroffen ist.
Ich finde es schlimm so lange warten zu müssen und nichts tun zu können. Auch haben wir so viele Fragen und wissen nicht wohin damit. Vielleicht kann mir hier jemand ein paar der Fragen beantworten?
1) Wie wahrscheinlich ist es dass die Hörbahnen noch nachreifen bis Oktober? Könnte es theoretisch sein, dass sie dann doch gar keine Hörgeräte braucht?
2) Wie beeinträchtigt sind Kinder mit einer leichten/mittelgradigen Schwerhörigkeit? Können Sie einen ganz normalen Kindergarten und Schule besuchen?
3) Würden oder sollten wir auch bei leichter Schwerhörigkeit Frühförderung bekommen/beantragen? Was würde so eine Frühförderung beinhalten? Was wird gemacht?
4) In unserer Familie ist niemand schwerhörig, Schwangerschaft und Geburt waren unauffällig. Woran kann es liegen, dass sie schwerhörig ist? Sollten wir auf weitere Diagnostik bestehen um zb irgendwelche Syndrome auszuschließen?
5) Welche Tests sind wichtig für eine gute Hörgeräteversorgung/Einstellung. Was sollte noch getestet werden? Der Arzt sagte es wird eine Luftleitungsbera gemacht und wenn das Kind lange genug schläft noch eine Knochenleitungsbera. Aber die Luftleitungsbera würde ausreichen für die Einstellung der Hörgeräte. Ist das so?
6) Wäre das erlernen der Gebärdensprache in unserem Fall sinnvoll?
Achja, Paukenergüsse konnten ausgeschlossen werden. Das heißt es liegt eine Innenohrschwerhörigkeit vor oder?
Entschuldigt die vielleicht komischen Fragen, aber ich kenne mich noch nicht mit der ganzen Materie aus.
Danke jedenfalls im Voraus für die Antworten.
LG
Neely