Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

Klecksel
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Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#1

Beitrag von Klecksel »

Hallo zusammen,

gerne würde ich Euch um Eure Einschätzung bitten. Ich war vor 5 Wochen das erste Mal bei einem Hörgeräteakustiker und habe noch nichts gefunden, irgendwie ist der Prozess holperig. Der Herr ist nett, aber ich kann nicht deswegen die vorgeschlagenen Hörgeräte nehmen.
Beim ersten Kontakt wurde ich um das Rezept gegeben und gab es auch her. Ich legte auch fest, dass er mir nichts über 1000.- Zuzahlung für beide Ohren zeigen soll, weil ich mir nicht den Mund wässrig machen wollte mit etwas was ich mir hinterher nicht leisten kann.
Es fanden ca. 1,5h Tests statt. Ins linke Ohr bekam er fast nicht alles eingefädelt, was man da brauchte und kam auch mal unvermutet an eine Stelle wo es nicht weiterging und Schmerz auslöst.
Das erste Gerät war ein Oticon Get. Die Wiedergabe war grässlich. Ich konnte auch mehrheitlich keine Richtungen mehr peilen. Worte konnte ich fast immer verstehen, nur wars keine Freude mehr. Eigentlich drückte es auch hinterm Ohr. Ich lernte mein Gehirn trotzdem gewissenhaft an, aber eigentlich wars scheußlich. Ich hatte das Gerät wg Weihnachtsurlaub des Akustikers mehrere Wochen, einmal wurde ich einbestellt zum Feinjustieren.
Das zweite Gerät ist ein Oticon Como mini, es wurden hierfür neue Hörtests aufgenommen und zur Abstimmung verwendet. Ich habe es fast zwei Wochen, der Feinjustierungstermin wurde wg Zeitnot des Akustikers gestrichen. Es klingt besser, es zwickt nicht hinterm Ohr, aber der rechteckige Lautsprecher im Ohr ist für den einen etwas engeren Gehörgang, den ich wohl habe, schmerzlich. Schon als ich es bekam, fragte ich nach Passstücken statt den wohl üblichen Silikonschirmchen, bot auch Zahlung an, aber wurde abgewiesen, die gäbe es erst zum gekauften Gerät. Das Ding verursacht mir trotz passablerem Hören Ohrenschmerzen auf der engen Seite. Ich kriege es gar nicht so weit ins Ohr ohne deutliches Schmerzsignal wie es drin sein sollte und muss es beaufsichtigen, damit ich es nicht etwa noch verliere. Drei Tage nagelte mich eine Grippe hörmaschinenfrei aufs Bett, nun ist das Ohr wieder schmerzfrei. Ich trage die Hörgeräte sonst trotzdem zu Trainingszwecken, mein Oberstübchen hat andernfalls den klaren Wunsch es möge alles so bleiben wie's immer war - also halb taub.

Am Freitag gehe ich wieder hin. Ich schrieb mangels Termin eine Mail, dass ich dieses Gerät ebenfalls nicht kaufen werde mit Begründung und erbat Geräte mit kleinerem Mikrodurchmesser. Wenn das Dritte wieder von Oticon ist, werde ich nahe daran sein, es unbesehen wieder über den Tisch zurückzuschieben.

Ich muss Protokolle schreiben, aber die schaut gar keiner an, ich nehme sie unbesehen wieder mit nach Hause. Durch Zufall erwischte ich ein deutschlandweit vertretenes Unternehmen, hätte eigentlich Einzelhandel bevorzugt.

Bin weit davon entfernt, ein Gerät entdeckt zu haben, dessen Klang erträglich ist, das mir die Umschalt-Tastereien bei Zweiergesprächen und Telefonaten abnimmt oder den Verkehr ein wenig wegblenden könnte oder sich einigermaßen unbemerkt einen Arbeitstag lang tragen lässt. Will ich zuviel für meinen Geldbeutel?

Viele Grüße von Klecksel
Hz 125 250 500 1k 2k 4k 8k Db R30 30 35 35 35 65 95 Db L20 20 25 25 30 65 95
Oolong
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#2

Beitrag von Oolong »

Hallo Klecksel
Es fanden ca. 1,5h Tests statt.
Meine erste Sitzung hatte fast zwei Stunden gedauert.
Ins linke Ohr bekam er fast nicht alles eingefädelt, was man da brauchte und kam auch mal unvermutet an eine Stelle wo es nicht weiterging und Schmerz auslöst.
Unangenehm war es bei mir manchmal auch. Richtige Scherzen hatte ich nie. Vielleicht ist das auch Definitionssache.
Die Wiedergabe war grässlich. Ich konnte auch mehrheitlich keine Richtungen mehr peilen.
Das ging mir so ähnlich. Allein schon die Lautstärke. Zeitungsrascheln, Papierkinstern, Geschirrklappern. Das hatte mich so beansprucht, dass ich in den ersten Wochen schon mal ein Mittagsschläfchen halten musste. Ich habe mich gefragt, wie das Menschen machen, die nicht so wie ich die Zeit selber einteilen können. - So etwas geht vorbei. Das Gehirn lernt die neuen, alten Geräusche wieder zu verarbeiten, und dann ist es nicht mehr so laut. - Ich hatte anfangs auch Probleme mit dem Richtungshören. Das ist besonders unangenehm, weil ich in meiner Freizeit viel mit meinem Hund, oder mit meinem Fahrrad unterwegs bin. - Dafür gibt es aber Programme. Für mich ist das jetzt kein Thema mehr.
Es klingt besser, es zwickt nicht hinterm Ohr, aber der rechteckige Lautsprecher im Ohr ist für den einen etwas engeren Gehörgang, den ich wohl habe, schmerzlich. Schon als ich es bekam, fragte ich nach Passstücken statt den wohl üblichen Silikonschirmchen, bot auch Zahlung an, aber wurde abgewiesen, die gäbe es erst zum gekauften Gerät. Das Ding verursacht mir trotz passablerem Hören Ohrenschmerzen auf der engen Seite.
Meine Schirmchen stechen mich auch hin und wieder. Manchmal nehme ich das HG auf der betreffenden Seite raus. - Bin froh wenn ich die Otoplastiken habe.
Ich muss Protokolle schreiben, aber die schaut gar keiner an, ich nehme sie unbesehen wieder mit nach Hause.
Das sind keine Hausaufgaben wie in der Schule. Das soll Dir helfen, sich besser auf die Termine vorzubereiten. Ich habe zum Schluss das Ganze tabellarisch verfasst. Das war schneller zum Schreiben und zu lesen. - Für mich ist es schwierig, Höreindrücke in Worte zu fassen von daher war das Hörtagebuch schreiben, für mich ganz nützlich.

Ich habe jetzt sieben oder acht Termine beim Aku und bin mir seit der letzten Sitzung sicher, "meine" HGs gefunden zu haben. Es sind aber noch mindesten zwei Sitzungen geplant. - Da ist sehr viel Geduld gefragt.

Ich hoffe ich konnte Dir etwas weiter helfen.

LG Ella
Klecksel
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#3

Beitrag von Klecksel »

Dankeschön Ella!
Dann muss ich also mehr Geduld aufwenden und der Akustiker auch :) Aber ich werde nicht bis nach dem Kauf zuwarten, ob mir ein Ohr mit Otoplastik vielleicht nicht mehr weh tut. das möchte ich vorher wissen. Sie sind mir zu teuer für einen Fehlstart.
LG Klecksel
Zuletzt geändert von Klecksel am 22. Jan 2019, 19:27, insgesamt 1-mal geändert.
Hz 125 250 500 1k 2k 4k 8k Db R30 30 35 35 35 65 95 Db L20 20 25 25 30 65 95
RemyRiver
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#4

Beitrag von RemyRiver »

Generell solltest du ein Kassengeraet testen und dann langsam hoeher gehen, aber mach bitte deine Versorgung nicht Preisabhaengig. Du brauchst es ja fuer den Alltag (und Beuf?) dementsprechend muss die KK ggf mehr zahlen. Nur weil das Geraet eine Zuzahlung erfordert bedeutet das nicht das du sie zahlen musst.

Es gibt durch aus Faelle wo kk/rv 4.000+ uebernehmen weil der versicherte es braucht.

Generell wuerde ich auch auf Otoplastik bestehen. Die verstaerkung usw sind voellig anders.
Zuletzt geändert von RemyRiver am 22. Jan 2019, 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
Hz 125 250 500 750 1000 1500 2000 3000 4000 6000 8000
dbR 20_25_35_60__60__60__60__50_25___5__15
dbL 10_10_10_10___5___5___5___5___5___5__15
svenyeng
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#5

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Beim ersten Kontakt wurde ich um das Rezept gegeben und gab es auch her. Ich legte auch fest, dass er mir nichts über 1000.- Zuzahlung für beide Ohren zeigen soll, weil ich mir nicht den Mund wässrig machen wollte mit etwas was ich mir hinterher nicht leisten kann.
Ich empfehle immer Kopien von den Rezepten zu machen.
Der Akustiker bekommt erst mal nur die Kopie.
Das original bleibt zu Hause. Dieses braucht er erst, wenn Du Dich für ein Gerät entschieden hast.
Das Du direkt eine max. Summe von 1000 Euro festlegest ist der falsche Weg.
Ich würde mich erst mal gar nicht um Preise kümmern, da man sonst voreingenommen ist.
Erst mal so viele Geräte von vielen Herstellern testen wie es geht.

Über das finanzielle redet man beim Kauf mit dem Akustiker.
Wichtig ist das man gut Hören und Verstehen kann.
Es findet sich immer ein Weg das finanzielle irgendwie hin zu bekommen.
Eine Möglichkeit ist die 0% Finanzierung auf max. 3 Jahre.
Wenn es nun ein Gerät gibt, mit dem Du super klar kommen würdest, aber eine Zuzahlung von 1200 Euro nötig ist, würdest Du das gar nicht zum Testen bekommen. Du hast ja max. 1000 Euro gesagt.
Das erste Gerät war ein Oticon Get. Die Wiedergabe war grässlich. Ich konnte auch mehrheitlich keine Richtungen mehr peilen. Worte konnte ich fast immer verstehen, nur wars keine Freude mehr. Eigentlich drückte es auch hinterm Ohr. Ich lernte mein Gehirn trotzdem gewissenhaft an, aber eigentlich wars scheußlich. Ich hatte das Gerät wg Weihnachtsurlaub des Akustikers mehrere Wochen, einmal wurde ich einbestellt zum Feinjustieren.
Oticon Get ist das billigste Gerät von Oticon. Die Basisklasse. Es ist auch zuzahlungsfrei.
Kein Wunder das das mehr schlecht als recht ist.

Einbestellen lassen würde ich nich auch nicht. Wenn ich nicht klar komme gehe ich direkt am nächsten Tag wieder hin. Dafür braucht keinen Termin. Es macht keinen Sinn mehrere Wochen mit einem HG rumzulaufen, wenn man damit so nicht klar kommt.
Das zweite Gerät ist ein Oticon Como mini, es wurden hierfür neue Hörtests aufgenommen und zur Abstimmung verwendet. Ich habe es fast zwei Wochen, der Feinjustierungstermin wurde wg Zeitnot des Akustikers gestrichen. Es klingt besser, es zwickt nicht hinterm Ohr, aber der rechteckige Lautsprecher im Ohr ist für den einen etwas engeren Gehörgang, den ich wohl habe, schmerzlich. Schon als ich es bekam, fragte ich nach Passstücken statt den wohl üblichen Silikonschirmchen, bot auch Zahlung an, aber wurde abgewiesen, die gäbe es erst zum gekauften Gerät. Das Ding verursacht mir trotz passablerem Hören Ohrenschmerzen auf der engen Seite. Ich kriege es gar nicht so weit ins Ohr ohne deutliches Schmerzsignal wie es drin sein sollte und muss es beaufsichtigen, damit ich es nicht etwa noch verliere. Drei Tage nagelte mich eine Grippe hörmaschinenfrei aufs Bett, nun ist das Ohr wieder schmerzfrei. Ich trage die Hörgeräte sonst trotzdem zu Trainingszwecken, mein Oberstübchen hat andernfalls den klaren Wunsch es möge alles so bleiben wie's immer war - also halb taub
Bitte den Akustiker sofort wechseln. Wenn Du solche Probleme hast und Otoplastiken testen möchtest, hat er welche zu machen und das kostenlos. In dem Moment wo mir ein Akustiker sagen würde Otoplastiken gibts erst beim Kauf, stehe ich auf und sagen auf Wiedersehen kann ich nicht sagen. Und ginge aus dem Geschäft.
Einen Termin aus Zeitnot zu verschieben kanns auch nicht sein.
Wenn er so viel zu tun hat soll er keine neuen Kunden annehmen. Entweder man betreut richtig oder lässt es.
Am Freitag gehe ich wieder hin. Ich schrieb mangels Termin eine Mail, dass ich dieses Gerät ebenfalls nicht kaufen werde mit Begründung und erbat Geräte mit kleinerem Mikrodurchmesser. Wenn das Dritte wieder von Oticon ist, werde ich nahe daran sein, es unbesehen wieder über den Tisch zurückzuschieben.
Gebe das HG zurück und lass Dir das Rezept aushändigen. Mache Kopien und geh mit einer die Kopien zu einem anderen Akustiker. Dort testest Du dann in Ruhe und vor allem spreche nicht über ist Kosten mit dem Akustiker.
So bist Du erst mal völlig neutral und unvoreingenommen.
Selbst wenn am Ende ein Gerät mit 2000 Euro Zuzahlung für am besten ist, findet sich eine Lösung.
oft gibts von den Geräte eine etwas günstigere Version. Dann testet man die auch noch um zu gucken ob die vielleicht auch ausreicht. Die 0% Finanzierung gibts auch noch.
Ich muss Protokolle schreiben, aber die schaut gar keiner an, ich nehme sie unbesehen wieder mit nach Hause. Durch Zufall erwischte ich ein deutschlandweit vertretenes Unternehmen, hätte eigentlich Einzelhandel bevorzugt.


Du musst gar nichts schreiben, nur weg von dieser Kette.
Bin weit davon entfernt, ein Gerät entdeckt zu haben, dessen Klang erträglich ist, das mir die Umschalt-Tastereien bei Zweiergesprächen und Telefonaten abnimmt oder den Verkehr ein wenig wegblenden könnte oder sich einigermaßen unbemerkt einen Arbeitstag lang tragen lässt. Will ich zuviel für meinen Geldbeutel?
Teste mal Geräte von Resound.
Bitte setze Deine Erwartungen nicht zu hoch. HGs können das natürliche, menschliche Ohr nicht ersetzen.
Aber es geht wirklich viel heutzutage und man kann eigentlich recht gut mit HGs hören.

Ich bin immer wieder baff was einige Akustiker so abziehen mit den Kunden.
Mir zeigt es auch was für einen phantastischen Akustiker ich habe.
Ich hatte bei den letzten HGs auch sehr viele Geräte getestet. Mir wars dann irgendwann schon fast peinlich noch nach weiteren Geräten zu fragen. Der Akustiker sagte immer, kein Problem.
Auch alles an Zubehör bekam ich völlig kostenlos mehrere Wochen mit nach Hause.
Da ich HGs mit Hörer im Ohr bekam, mussten neue Otoplastiken gemacht werden.
Auch die wurden sofort gefertigt, aber erst berechnet als ich mich dafür entschieden habe.

Gruß
sven
Oolong
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#6

Beitrag von Oolong »

Damit Du eine Vorstellung hast, wo Dein Aku preislich liegt:

preisvergleich

Leider ist es selbst im Internet schwierig Preise zu recherchieren.
RemyRiver
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#7

Beitrag von RemyRiver »

Teste auch wirklich verschiedene Marken. ReSound, Phonak etc.
Hz 125 250 500 750 1000 1500 2000 3000 4000 6000 8000
dbR 20_25_35_60__60__60__60__50_25___5__15
dbL 10_10_10_10___5___5___5___5___5___5__15
Klecksel
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#8

Beitrag von Klecksel »

Dankeschön! Ich hab Eure Nachrichten erst heute gefunden, es ist viel zu tun an meiner Arbeitsstelle.

Heute morgen war ich beim nächsten Termin. Eigentlich gab es keine Tendenz, mich noch ein Hörgerät ausprobieren zu lassen, der Akustiker saß mir die ganze Zeit mit deutlich verschränkten Armen gegenüber. Er gab mir dann zum selben Gerät kleinere Lautsprecher, die aber auch weniger leisten, sie passen auch ins engere Öhrchen. Unglücklicherweise kam ich damit nach Hause und fiel gleich durch unverstandene Konversation auf.

Ich habe sie mir fast ertrotzt, in 2 Wochen kommen Hörgeräte von Phonak, die heißen Audeo M30-312. Das mit den Hörstücken zum Ausprobieren wird in diesem Geschäft nichts mehr werden. Ich muss Mut schöpfen und wenn je die 3. Geräte nicht meine Kragenweite sind, abspringen. Ich habe ein schlechtes Gewissen weil ich schon so viel Aufwand verursacht habe.

Viele Grüße
Klecksel
Hz 125 250 500 1k 2k 4k 8k Db R30 30 35 35 35 65 95 Db L20 20 25 25 30 65 95
svenyeng
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#9

Beitrag von svenyeng »

Halo!
Ich habe ein schlechtes Gewissen weil ich schon so viel Aufwand verursacht habe.
Das musst Du nicht. Du musst zufrieden sein und gut hören und verstehen können.
Ich würde den Akustiker wechseln. So funktioniert es doch nicht wirklich.

Gruß
sven
audiophil49
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#10

Beitrag von audiophil49 »

Klecksel hat geschrieben:Dankeschön! Ich hab Eure Nachrichten erst heute gefunden, es ist viel zu tun an meiner Arbeitsstelle.
Hallo, lieber Klecksel. Auf Deinen Thread bin ich nur zufällig gestossen und habe gezögert, ob ich mich überhaupt einmischen soll. Aber Dein Post #1 sagt mir, dass Du ein sorgfältiger Mensch bist und - wenn ich es mal etwas übertrieben stark ausdrücke - "unschuldig" in eine Maschinerie geraten, die Du nicht erwartet hast und wo Du aus dem derzeitigen Verlauf auch nicht mehr gut rauskommst. Deshalb, zumal bei mir selbst halt nicht "viel zu tun (ist) an meiner Arbeitsstelle", hier einige gut gelaunte, aber ernst gemeinte Hinweise/Tipps. Sozusagen meine "Gute Tat für 2019", damit ich's dann hinter mir habe, und anschliessend wieder Rentnerinnen im Bus beiseite stossen darf... :harhar:

Ein Hörgerät ist ein (fast riesen-) grosses Projekt. Ich will Dich dazu nicht mit Theorie langweilen, aber es ist nicht im Geringsten z.B. mit einer Brille zu vergleichen. Stelle Dich ab jetzt auf noch gut 3 Monate ein, und stelle Dich bitte auch darauf ein, dass Du hierfür (neben Deiner Arbeitsstelle) relevante Energie brauchen wirst...

Deinen derzeitigen Test solltest Du trotz schlechtem Gewissen abbrechen, weil die Situation einfach vermurkst ist und sowohl Du als auch Dein HGA kein Vertrauen in das Verfahren mehr bekommen dürftet. Damit Du hier im Thread mit den Leuten kommunizieren kannst, solltest Du Deine Hörschwäche angeben können. Im Extremfall so präzise wie in meiner Signatur, aber es reicht ansonsten auch eine Angabe, ob links/rechts gleich, vorwiegend Höhen- oder Tiefen- (oder auch Mitten-) Schwäche, und wieviel db. Um das überhaupt selbst zu wissen, solltest Du zu Deinem HGA gehen und um Ausdruck Deiner Hörkurven bitten. Eventuell war das auch begleitend zu Deinem Rezept, für ein Beispiel klickst Du einfach auf den Anhang im ersten Post aus dem Thread viewtopic.php?t=10170

Aber anschliessend (also erst wenn Du das hast!) würde ich die Hemmung überwinden und mit freundlichen Worten kündigen. Freundlich, aber ohne Dich auf irgendeine Argumente einzulassen, das ginge jetzt nicht (mehr) aus den Gründen xyz. Dann entgegnest Du einfach freundlich, Du würdest Dich bei der Innung und Krankenkasse erkundigen. Das war's dann sicher, und nicht vergessen, das Rezept zurückzunehmen.

Dann solltest Du eine kleine Filiale von einem kleinen Akustiker suchen. Meine Empfehlung: dort von Anfang an sagen, dass Du bei Deiner derzeitigen Kette unzufrieden warst. Damit hättest Du nämlich direkt rübergebracht, dass Du Mühe erwartest, und der HGA kann Dir (indirekt) signalisieren, ob er sich darauf einlassen will oder eher nicht...

Ich selbst hatte total unterschätzt, wieviel Anpassungszeit meine Ohren brauchten, um sich überhaupt auf die völlig fremdartige neue Hörumgebung einstellen zu können (Stichworte: schallhart, Helm/Eimer über dem Kopf, schrill, unerträgliches Vogelzwitschern, etc.pp). Dafür braucht das Ohr einige Wochen, im Extremfall sogar Monate, und ein bisschen geht es bei jedem neuen HG wieder los.
Er gab mir dann zum selben Gerät kleinere Lautsprecher, die aber auch weniger leisten, sie passen auch ins engere Öhrchen. Unglücklicherweise kam ich damit nach Hause und fiel gleich durch unverstandene Konversation auf.
Deine Schmerzen sind sicher ernstzunehmen, und insofern scheint mir, dass Du mit kleinen "Hörern" (so heissen die "Lautsprecher" nämlich hier, ich musste mich selbst erst daran gewöhnen) einfach besser zurechtkommen solltest. Zumindest wenn Du nicht eine ausgeprägte Tiefen-Hörschwäche hast. Ob Du "Hörstücke"/Otoplastiken brauchst, das kann ich nicht beurteilen, aber als Laie (das bin ich nämlich!) sage ich mal spontan: erstmal bleiben lassen, wenn Du Hörer gefunden hast, die es für Dich auch tun.
Ich habe sie mir fast ertrotzt, in 2 Wochen kommen Hörgeräte von Phonak, die heißen Audeo M30-312.
An den Marken kannst Du wenig festmachen. Oticon ist eine erstklassige Marke, ich hatte Opn3 und dann Opn1. Die waren gut. Derzeit bin ich beim M90-312. Das ist das Gleiche wie Dein Kommendes, nur halt mit der wesentlich teureren Software-Stufe 90 statt 30.

Die Fielmann-Preise sollte man sich ausdrucken (https://www.schwerhoerigenforum.de/visc ... &id=102221 und folgender) und am Anfang dem HGA mal präsentieren, mit treuherzig-freundlichem Augenaufschlag, dass man natürlich nicht so viel Rabatt haben wolle, aber ein bisschen müsse man schon, weil man doch so ein armes Schwein sei...

So, das war's jetzt mit der Guten Tat... Ich freu' mich schon auf den Bus... :jump:
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
audiophil49
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#11

Beitrag von audiophil49 »

svenyeng hat geschrieben:Das musst Du nicht. Du musst zufrieden sein und gut hören und verstehen können. Ich würde den Akustiker wechseln. So funktioniert es doch nicht wirklich.
Völlig richtig, hatte ich gerade parallel auch schon gesagt, hat sich überschnitten.
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
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svenyeng
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#12

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Ach so, was ich noch ergänzen muss:
Wenn Du zu einem anderen Akustiker gehst, mache vorher ne Kopie von der Verordnung. Mit dieser Kopie gehst Du zum Akustiker.
Das original bleibt bitte zu Hause, das benötigst Du erst, wenn Du Dich für ein HG entschieden hast.
Falls Du nochmals den Akustiker wechseln musst, musst Du nicht nach Herausgabe der Verordnung fragen.

Gruß
sven
Klecksel
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#13

Beitrag von Klecksel »

Ich musste so lachen über die Oma, die jetzt im Bus einen Schubs kriegt...Hoffentlich hat sie ein recht schweres Gesangbuch im Handtäschchen und kann das adäquat beantworten:)
Danke fürs Aufschlauen!

Ich beiße mich am WE mal durch und schreibe auf, was meinen Ohren fehlt. Muss mir das Diagramm erst in Ziffern übersetzen.
Ich bekomme die mittlere von 3 Hörerstufen angeboten.
Ab ca. 4500 hz gilt mein Gehör wohl als tot.
Der Rest ist "normale" Hochtonschwerhörigkeit, ich bin 59 und hab mit meinem Gehör nix Besonderes angestellt.

Die Marke Oticon stört mich nicht, mich stört, dass ich freiwillig ausschließlich Oticon angeboten bekam weil sonst eigentlich nichts auf dem Markt dabei ist.

Schönes WE Euch allen!
Klecksel
Hz 125 250 500 1k 2k 4k 8k Db R30 30 35 35 35 65 95 Db L20 20 25 25 30 65 95
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#14

Beitrag von audiophil49 »

Klecksel hat geschrieben:Ich beiße mich am WE mal durch und schreibe auf, was meinen Ohren fehlt. Muss mir das Diagramm erst in Ziffern übersetzen.
Wegen mir konkret nicht nötig, aber falls Du länger hier im Forum bleibst, dann hilft es vor allem den Leuten, die etwas Ahnung haben.
Ich bekomme die mittlere von 3 Hörerstufen angeboten.
Ab ca. 4500 hz gilt mein Gehör wohl als tot.
Der Rest ist "normale" Hochtonschwerhörigkeit, ich bin 59 und hab mit meinem Gehör nix Besonderes angestellt.
Ich weiss nicht, was die Leute mit "tot" meinen. Zur "normalen Hochtonschwerhörigkeit" gehören auch locker mal 80db, was im sonstigen akustischen Alltag schon ein Mega-Extrem wäre (dreh' mal Deine Hifi-Anlage 80db rauf...). Bei mir ist das auch ähnlich (vielleicht hast Du 10db mehr, dafür hab' ich 10 Jahre mehr :harhar: ):
https://www.schwerhoerigenforum.de/visc ... &id=100605
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
Schinder
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#15

Beitrag von Schinder »

svenyeng hat geschrieben:Hallo!

Ach so, was ich noch ergänzen muss:
Wenn Du zu einem anderen Akustiker gehst, mache vorher ne Kopie von der Verordnung. Mit dieser Kopie gehst Du zum Akustiker.
Das original bleibt bitte zu Hause, das benötigst Du erst, wenn Du Dich für ein HG entschieden hast.
Falls Du nochmals den Akustiker wechseln musst, musst Du nicht nach Herausgabe der Verordnung fragen.

Gruß
sven
Versteh ich nicht...

1. diese Verordnung ist doch nur 4 Wochen gültig (oder waren es 3 Monate?)
2. in dieser Zeit kann man doch nicht anständig Testen!?
3. hat keiner meiner HGA diesen Wisch bekommen
4. wenn ich mich entschieden habe, gehe ich zu meinem Ohrenarzt und lasse eine neue erstellen
5. dann gebe ich diese ab.
6. Ich teste seit ca. einem halben Jahr :eek:
7. Auch meine Krankenkassendaten haben die HGA nicht
audiophil49
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Registriert: 2. Okt 2018, 17:44
5

Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#16

Beitrag von audiophil49 »

Schinder hat geschrieben: Versteh ich nicht...

1. diese Verordnung ist doch nur 4 Wochen gültig (oder waren es 3 Monate?)
2. in dieser Zeit kann man doch nicht anständig Testen!?
3. hat keiner meiner HGA diesen Wisch bekommen
4. wenn ich mich entschieden habe, gehe ich zu meinem Ohrenarzt und lasse eine neue erstellen
5. dann gebe ich diese ab.
6. Ich teste seit ca. einem halben Jahr :eek:
7. Auch meine Krankenkassendaten haben die HGA nicht
Da hat er wohl Recht, unser Schinder...

Trotzdem solltest Du den "Wisch" besser vom HGA zurückholen, lieber Klecksel.

Denn sonst könnte der HGA ja im Grenzfall einfach knallhart abrechnen. Oder es versuchen. Und wenn Du auf einer Empfangsbestätigung für ein Test/Leih-HG nicht gut genug auf das Kleingedruckte geachtet und leichtsinnigerweise unterschrieben hättest, dann könnte er damit sogar Erfolg haben...

Aber das ist jetzt zugegeben reichlich düster...

Ich wünsch' mal lieber ein schönes Wochenende... :jump:
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
RemyRiver
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7

Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#17

Beitrag von RemyRiver »

Kingpersia hat geschrieben:Danke für die Kommentare. Ich wollte mehr Leben von jüngere Menschen mit SH wissen bzw. Themen lesen und vergleichen, auf welchen Stand ich befinde...
audiophil49 hat geschrieben:
Schinder hat geschrieben: Versteh ich nicht...

1. diese Verordnung ist doch nur 4 Wochen gültig (oder waren es 3 Monate?)
2. in dieser Zeit kann man doch nicht anständig Testen!?
3. hat keiner meiner HGA diesen Wisch bekommen
4. wenn ich mich entschieden habe, gehe ich zu meinem Ohrenarzt und lasse eine neue erstellen
5. dann gebe ich diese ab.
6. Ich teste seit ca. einem halben Jahr :eek:
7. Auch meine Krankenkassendaten haben die HGA nicht
Da hat er wohl Recht, unser Schinder...

Trotzdem solltest Du den "Wisch" besser vom HGA zurückholen, lieber Klecksel.

Denn sonst könnte der HGA ja im Grenzfall einfach knallhart abrechnen. Oder es versuchen. Und wenn Du auf einer Empfangsbestätigung für ein Test/Leih-HG nicht gut genug auf das Kleingedruckte geachtet und leichtsinnigerweise unterschrieben hättest, dann könnte er damit sogar Erfolg haben...

Aber das ist jetzt zugegeben reichlich düster...

Ich wünsch' mal lieber ein schönes Wochenende... :jump:
Was ein Quatsch. Zum Abrechnen braucht der HGA deine unterschrift. Du musst ja auch unterschreiben das optimales verstehen erreicht wird usw das sind ja auch noch zwei schriebe. So schnell wird nicht “mal eben” abgerechnet.

Ich glaube selbst auf der KK/RV bestaetigung steht dass das Geld erst ueberwiesen wird wenn du dich wirklich fuer diesen akustiker entschieden hast.
Hz 125 250 500 750 1000 1500 2000 3000 4000 6000 8000
dbR 20_25_35_60__60__60__60__50_25___5__15
dbL 10_10_10_10___5___5___5___5___5___5__15
svenyeng
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#18

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Das mit der Unterschrift kenne ich so nicht.
Habe nie was unterschreiben müssen.

Ich habe extra mal nachgeschaut:
Die Verordnung ist sehr viel länger als 1 Monat gültig, nämlich 6 Monate.
Wie schon richtig gesagt wurde, muss man ja in Ruhe testen und das kann auch gerne mal 1/2 Jahr (also 6 Monate) dauern.

Einige Krankenkassen wollen aber eine Meldung das mit der Vorsorgung begonnen wurde innerhalb von 28 Tagen.

Es wäre auch totaler Unsinn wenn es anders wäre. Innerhalb von 28 Tagen kann sich niemand für ein HG entscheiden.
Bei Neuverordnungen bekommt man immer erst die Verordnung, denn der HNO stellt ja feste, das Person x ein HG braucht.
Bei Leuten die schon länger HGs tragen und neue benötigen (alle 6 Jahre) ist es ja anders. Da fängt man 0,5 bis 1 Jahr vor Ablauf der 6 Jahre schon mal an zu testen. Zum HNO kann man dann ja gehen wenn man sich entschieden hat.
Und letztendlich sollte man eh 2x pro Jahr zum HNO zur Kontrolle
Denn bei HG Trägern kommt der Ohrenschmalz ja nicht so raus wie bei Leuten ohne HGs.

Also Kopien machen und die dem Akustiker geben.
Und am besten einmal mit der KK sprechen, ob die innerhalb von 28 Tagen eine Meldung wollen. Aber das sollte auch der Akustiker wissen, wie die entsprechende Krankenkasse es möchte.

Gruß
sven
akopti
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#19

Beitrag von akopti »

Es geht bei manchen Krankenkassen darum, dass man innerhalb von 3 Wochen mit der Anpassung beginnt. Wie lange diese dann dauert ist egal. Dazu muss der Akustiker eine Voranzeige an die Krankenkasse übermitteln. Trotzdem hat der Kunde jederzeit das Recht den Akustiker zu wechseln. Geschiet dies, so stellt der neue Akustiker wiederum eine Versorgungsanzeige bei der Krankenkasse. Dort wird dann der erste Akustiker geblockt und könnte gar nicht Abrechnen.

Bei Abschluss muss ein Kunde mindestens drei Unterschriften leisten, 2x Empfangsbestätigung und eine Bestätigung dass er über Zuzahlungsfreie Versorgung informiert wurde.

Gruß

Dirk
RemyRiver
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#20

Beitrag von RemyRiver »

akopti hat geschrieben:Es geht bei manchen Krankenkassen darum, dass man innerhalb von 3 Wochen mit der Anpassung beginnt. Wie lange diese dann dauert ist egal. Dazu muss der Akustiker eine Voranzeige an die Krankenkasse übermitteln. Trotzdem hat der Kunde jederzeit das Recht den Akustiker zu wechseln. Geschiet dies, so stellt der neue Akustiker wiederum eine Versorgungsanzeige bei der Krankenkasse. Dort wird dann der erste Akustiker geblockt und könnte gar nicht Abrechnen.

Bei Abschluss muss ein Kunde mindestens drei Unterschriften leisten, 2x Empfangsbestätigung und eine Bestätigung dass er über Zuzahlungsfreie Versorgung informiert wurde.

Gruß

Dirk
aber das mit zuzahlungsfrei usw muss man ja nur unterschreiben wenn die kosten uebernahme durch kk undrv nicht geregelt ist.
Hz 125 250 500 750 1000 1500 2000 3000 4000 6000 8000
dbR 20_25_35_60__60__60__60__50_25___5__15
dbL 10_10_10_10___5___5___5___5___5___5__15
svenyeng
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#21

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Eben. Ich habe noch nie irgendwas unterschrieben für meine HGs.
Auch bei TestHGs oder LeihHGs im Reparaturfall.
Das liegt aber sicher daran das ich den Akustiker lange kenne und ich hier eben recht ländlich wohne.

Gruß
sven
Klecksel
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#22

Beitrag von Klecksel »

Guten Morgen!
Arbeite mich ein. Ich habe eine Signatur erstellt, in der die Messwerte stehen.
Da es nebenher noch eine neue Software auf meiner Arbeitsstelle zu erlernen gilt ist die Auslastung gut. Trotzdem komme ich mit dem Hörenlernen voran. Aber leider meckert mein engeres Ohr nun auch über kleinere Hörer. Ich musste daher die tägliche Tragedauer übers WE auf 5-6 h verkürzen, das packt das Ohr ohne Verschlechterung. Ich weiss noch nicht, ob ich das Hörenlernen oder die Schonung des Gehörgangs priorisieren soll.

Viele Grüße
Klecksel
Hz 125 250 500 1k 2k 4k 8k Db R30 30 35 35 35 65 95 Db L20 20 25 25 30 65 95
audiophil49
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#23

Beitrag von audiophil49 »

Klecksel hat geschrieben:Ich weiss noch nicht, ob ich das Hörenlernen oder die Schonung des Gehörgangs priorisieren soll.
Meine klare Meinung: unbedingt erstmal das Gehörgangproblem lösen!

Mit ungelöstem Gehörgangproblem nützt Dir auch das ansonsten perfekteste HG nichts. Und auf die akustische Wirkung/Leistungsfähigkeit des HG hat wiederum die Wahl des Hörers grossen Einfluss.
Hz __ 125 _250 _500 _1k __2k __3k __4k __6k __8k
dB R _-15 _-15 _ -15 _-20 _-30 _ -35 _ -55 _-60 _ -55
dB L _ -15 _-15 _ -15 _-20 _-40 _ -60 _ -60 _-70 _ -60
Klecksel
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#24

Beitrag von Klecksel »

Inzwischen habe ich schon einige Zeit den Ykustiker gewechselt. Obwohl Ihr mich so super beraten hattet fiel es mir nicht besonders leicht die Kurve beim ersten Akustiker zu kratzen. Er lieferte mir dann aber eine prima Vorlage durch erneute Stornierung eines Termins, dann ging's. Hinterher erfuhr ich, dass er gewichtige private Probleme zu lösen hatte, die sein Berufsleben erschwerten.

Ich fand einen einzigen Akustiker in einer anderen benachbarten Stadt. Bei seiner Meisterin bin ich seither in guten Händen. Als erstes kam heraus, dass meine Gehörgänge sich aus anatomischen Gründen für Hörer im Ohr keinesfalls eignen. Seither habe ich Hörstücke und keine Schmerzen mehr und probiere mich durch die Empfehlungen. Ich denke, ich habe das Richtige gefunden und probiere im Moment nur noch aus Gründlichkeit aus, was mir die Dame gerne vorstellen möchte.

Ohne Eure Tipps wäre ich schön auf die Nase gefallen! Das war prima, Dankeschön.

Ich orientierte mich übrigens beim zweiten Unternehmen nicht wieder an einem Budget sondern ging von der Bedarfsseite aus dran und ließ mir extra keine Preise nennen. Es wurde etwas teurer aber nicht exorbitant.

Trotzdem grüble ich noch an einem Ding herum. Vielleicht weiss ja jemand etwas darüber. Das allererste Hörgerät, ein Oticon One veränderte mein Gleichgewichtsempfinden minimal, aber spürbar. Ich kanns noch nicht mal verbal schärfer einkreisen. Danach kamen mehrere Modelle, die das nicht taten. Das jüngste Modell, ein Phonak Bolero 70m tut das auch.(Ist für mich aber entbehrlich, ich habe schon etwas Gutes gefunden). Ich spüre die Veränderung, es ist ein bisschen "wie Falschgeld" herumlaufen. Wechsle ich das Hörgerät ist das sofort weg. Kennt noch jemand das Phänomen? Gibt es das bei Anderen auch oder bilde ich mir das irgendwie ein?

Viele Grüße von Klecksel, die sehr zufrieden Hörgeräte trägt:)
Hz 125 250 500 1k 2k 4k 8k Db R30 30 35 35 35 65 95 Db L20 20 25 25 30 65 95
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Re: Ist der Ablauf bei meinem Akustiker normal, geht das immer so schwierig?

#25

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Prima, das freut mich für Dich, das es jetzt so gut läuft.

Das ist auch ein gutes Beispiel für das was ich immer sage.
Erst mal testen und über das finanzielle nicht reden.
Bei Dir sieht man ja, das es dadurch nicht irre teuer werden muss.

Und damit man nicht wegen der Hörkurve diskutieren muss bei einem Wechsel empfehle ich ja immer mit Kopien zu arbeiten.
Das original wird erst bei Kauf des HGs benötigt.

Gruß
sven
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