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Re: Ab wann CI?

Verfasst: 13. Jul 2016, 11:05
von Täubchen
Hallo Chaplin,

Ich bin implantiert worden, "obwohl" ich auf dem betroffenen Ohr "nur" an Taubheit grenzend schwerhörig war, (Hochtonsteilabfall) auf dem anderen normalhörend. Sprachverstehen mit HG war trotzdem nicht zu erreichen, man muss also nicht ganz gehörlos sein auf dem zu implantierenden Ohr. Feste Zahlenwerte, "ab wann" man ein CI bekommen kann, wenn man möchte, kenne ich aber nicht. Die Implantation hat mein Restgehör so beeinflusst:
125Hz und 250Hz haben sich gar nicht verschlechtert (da höre ich normal), 500Hz um 25dB, 1kHz um 10dB, 1,5kHz um 20dB. Da ich ab 1kHz eh nichts mit dem Restgehör anfangen konnte, war das aber ehrlich gesagt unwichtig.
Bei meinem normalhörenden Gegenohr hat sich nichts verändert. Dort habe ich weniger, in meinen Augen hörstressbedingte, Ohrgeräusche und Aussetzer. Das sind natürlich nur meine ganz persönlichen Erfahrungen. Warst du schonmal im dcig-forum? Da kannst du dir viele Erfahrungsberichte durchlesen von Leuten mit ganz unterschiedlichen Hörgeschichten, ich fand das sehr hilfreich. Das gleiche galt für den Besuch eines "CI-Cafés" in Friedberg, da konnte man von Angesicht zu Angesicht mal Erfahrungen hören, positive und negative Aspekte (die es ja durchaus gibt). Vielleicht hast du sowas in deiner Nähe?

Ich wünsche dir alles Gute für die Voruntersuchung :)
Liebe Grüße

Re: Ab wann CI?

Verfasst: 13. Jul 2016, 18:29
von KatjaR
Das ist mal eine Logik, weil ich nicht wiederlegen kann was du schreibst mit Quelle brauchst du deine auch nicht belegen um glaubhaft zu sein, es lebe der Yeti und das Ungeheuer von Loch Ness!
Gemeint von dir war wahrscheinlich der Vortrag der Hannoveraner, der sich allerdings auf Hochtontaube mit EAS Versorgung bezieht. Da war der mittlere Verlust allerdings bei weniger als 15DB, 13,5 um genau zu sein. Heraus kam dabei eben auch dass das Restgehör größtenteils erhalten blieb und ein gutes Sprachverstehen im Störschall für diese Patientengruppe erreicht werden konnte. In einer weiteren Arbeit war der signifikanteste Einflussfaktor auf den Erhalt des Restgehörst das Alter der Patienten, was auch auf die Vorteile einer möglichst frühen CI-Implantaion verweist.

Re: Ab wann CI?

Verfasst: 13. Jul 2016, 21:48
von fast-foot
ABBC3_OFFTOPIC
KatjaR hat geschrieben:Gemeint von dir war wahrscheinlich der Vortrag der Hannoveraner, der sich allerdings auf Hochtontaube mit EAS Versorgung bezieht. Da war der mittlere Verlust allerdings bei weniger als 15DB, 13,5 um genau zu sein.
Nein, eigentlich die zu Grunde liegende Studie, deren Ergebnisse ich bereits in Beitrag #7 korrekt wieder gegeben habe, was Du in Beitrag #27 zustimmen musst. Das Affentheater dazwischen hätten wir uns also sparen können, wenn einige etwas schneller schalten würden.

Und noch kurz zur Logik:

Ich habe "Deine Logik angewendet". Immerhin stimmst Du mir insofern zu, als sie nicht funktioniert. Danke.

Gruss fast-foot

Re: Ab wann CI?

Verfasst: 13. Jul 2016, 21:54
von KatjaR
Du kannst aber die Ergebnisse von EAS Versorgung nicht einfach auf CI übertragen und das weißt du auch. Außerdem sind die Ergebnisse damit ja sehr gut. Das war im übrigen nicht meine Logik, daher werde ich dir bestimmt nicht zustimmen.

Re: Ab wann CI?

Verfasst: 13. Jul 2016, 23:11
von fast-foot
ABBC3_OFFTOPIC

Ich zitiere jetzt nochmals zwei Aussagen, welche am Anfang dieses Threads gemacht wurden:

"nein, das Innenohr selber geht nicht kaputt.
Es kann sein, dass das Restgehör etwas einbüßen muss, da ja die Elektrode eingeführt wird, aber mittlerweile ist in den allermeisten Fällen keine Veränderung da."

"Stimmt genau was Kim schreibt Chaplin."

Leider widersprechen diesen beiden Aussagen Ergebnisse der Studie, welche ich korrekt wieder gegeben habe, und zwar bereits in Beitrag #7:
fast-foot hat geschrieben: Gemäss einer aktuellen Studie beträgt der zusätzliche Hörverlust nach einer CI-Operation ein Jahr später im Mittel (wohlgemerkt!) bei etwa 15 dB (etwas weniger).
Das bezog sich auf Hochtontaube, also auf eine Untergruppe (eine ausführlichere Beschreibung der Resultate der Studie habe ich erst später gefunden). Bei Patienten mit pantonalem Hörverlust beträgt der Unterschied des Medians aller Hörschwellen (bezogen auf die Zeitpunkte vor der Operation und bei der Erstanpassung) 10 dB.

Ich verstehe jetzt nicht, wo Du einen (qualitativ) entscheidenden Unterschied siehst. Die Aussage, dass in den allermeisten Fällen keine Veränderung da sei, halte ich für falsch. Ein Verlust von 10 dB über alle Frequenzen ist eben schon beträchtlich (entspräche dann einem Verlust von 20 dB über die Hälfte aller Frequenzen etc.). Ausserdem ist eine Streuung vorhanden, so dass zwar einige Verluste weniger hoch, andere dafür um so höher ausfallen.
Und zudem würde ich die Verluste als viel gravierender einstufen (als es die Verfasser der Studien machen), da "es sich ja um die letzten Hörreste handelt". Zumal ja dann eh bald ein mal Sense ist.
Ausserdem geht (ganz einfach ausgedrückt) im Durchschnitt "ein Drittel des Restgehörs" flöten (da Hörschwellen ab 120 dB kaum mehr irgendwie einen Nutzen ergeben - meiner Ansicht nach).

Ich finde nicht, dass "in den allermeisten Fällen keine Veränderung da" sei - im Gegenteil!

Ausserdem hat ja in der von mir zuerst erwähnten Gruppe Thomas Lenarz, der angeblich weltweit erfahrenste Operateur, den Eingriff durchgeführt. Und es wurde wohl die optimalste Elektrode verwendet.

Lässt man sich "irgendwo von irgendwem irgend eine Eletrode" implantieren, sieht es sicher noch ein mal ganz anders aus.

Gruss fast-foot

Re: Ab wann CI?

Verfasst: 13. Jul 2016, 23:38
von KatjaR
Bei 3/4 der CI-Patienten gibt es gar kein nennenswertes Restgehör mehr, bei dem Rest kann es eben zu Einbußen kommen, was ich in meinem Beitrag auch geschrieben habe. Deine Wortklauberei ist wirklich einmalig.

Re: Ab wann CI?

Verfasst: 13. Jul 2016, 23:40
von KatjaR
Wenn du mich schon dauernd zitierst, dann bitte auch vollständig: "Stimmt genau was Kim schreibt Chaplin. Es kann bei der OP Restgehör verloren gehen, dafür bekommt man aber in den allermeisten Fällen ein enorm verbessertes Hören mit CI".
.

Re: Ab wann CI?

Verfasst: 14. Jul 2016, 00:21
von fast-foot
ABBC3_OFFTOPIC

Hm, was stimmt denn nun? Was Du schreibst, oder was Kim schreibt?

Und ich gehe davon aus, dass Chaplin über Restgehör verfügt, wenn Sie schon Fragen nach dessen Erhaltung stellt. Also sind doch die 75 % der Patienten ohne Restgehör in diesem Kontext irrelevant.

Re: Ab wann CI?

Verfasst: 14. Jul 2016, 00:32
von KatjaR
Auch Kim schrieb von möglichen Einbußen, und bei 3/4 der Patienten ist eben eh kein nennenwertes Restgehör vorhanden, daher verschlechtert sich das auch naturgemäß dann nicht mehr. Kaputt geht das Innenohr nicht und von möglichen Einbußen haben Kim und ich beide geschrieben.

Re: Ab wann CI?

Verfasst: 14. Jul 2016, 06:41
von muggel
Hallo,

also reden wir jetzt nur von Einbussen des Gehörs auf der implantierten Seite oder auf der nicht-implantierten??
Welche Patientengruppe wurde denn untersucht? Welche mit progrient verlaufender SH? Wenn ja: wie ist der mittlere Hörverlust pro Jahr vor der Implantation gewesen?
(Wenn dieser - wie bei mir - bei ca 20 dB lag, dann ist ein mittlerer Verlust pro Jahr von 10 dB dagegen super!!)

Grüße,
Miriam

PS: Wenn man (wissenschaftlich) zitiert, dann gehört eine Quellenangabe dazu!
Wenn man von gemachten Erfahrungen erzählt, halt nicht.
Leider wird beides gleichgestellt; mir fehlen für sehr viele "wissenschaftlich fundierte" Aussagen die Belege!

Re: Ab wann CI?

Verfasst: 14. Jul 2016, 10:06
von otoplastik
fast-foot hat geschrieben:
ABBC3_OFFTOPIC

Ein Verlust von 10 dB über alle Frequenzen ist eben schon beträchtlich (entspräche dann einem Verlust von 20 dB über die Hälfte aller Frequenzen etc.).
In der Realität kann man diese Rechnung wohl nicht so aufstellen.
Ein Verlust von 10 % über alle Frequenzen kann schlimmer oder weniger schlimm für den Betroffenen sein als ein Verlust von 20% in der Hälfte der Frequenzen.

Ansonsten muss ich Katja zustimmen, Deine Art, Deine Meinung hier zu präsentieren ohne das Erleben des Gegenüber mit einzubeziehen kann Ängste schüren und tut es auch. Das haben wir oft genug erlebt. Ich zumindest. Natürlich nicht bei allen, Herr Leichtle. Vorsichtigere Formulierungen können helfen.
ABBC3_OFFTOPIC

Hallo muggel,

ich bedanke mich für Dein Interesse, habe jedoch im Moment gerade keine Lust, die Informationionen zu liefern. Weshalb sollte ich meinen Informationsvorsprung Preis geben?
Was soll das? Ja, ich habe auch den Rest gelesen, aber das geht m.E. zu weit. Zu weit für jemanden, der eine konstruktive Diskussion haben möchte, was ich jetzt mal unterstelle.
Interessant, dass Du das Wort "Vorsprung" verwendest. Wenn man es in Waagschale werfen würde, also Rückschlüsse auf Hintergründigeres ziehen würde.

HG otoplastik

Re: Ab wann CI?

Verfasst: 14. Jul 2016, 10:17
von fast-foot
ABBC3_OFFTOPIC

Es ist mir im Moment gerade zu blöd, hier noch irgend etwas zu "diskutieren". Konstruktiv ist das schon lange nicht mehr.

Absurderweise muss ich hier sogar noch die Ausssagen gewisser User belegen (vermutlich schnallt Ihr das gar nicht - zum Erklären habe ich gerade keine Lust)...

Re: Ab wann CI?

Verfasst: 14. Jul 2016, 10:27
von otoplastik
fast-foot hat geschrieben:
ABBC3_OFFTOPIC

(vermutlich schnallt Ihr nicht ein mal das)...
Auch diese Sätze sind immer wieder zu lesen von Dir, wie unfähig und dumm hier alle sind. Außer Dir! Das ist respektlos und hat hier nichts zu suchen!

Re: Ab wann CI?

Verfasst: 14. Jul 2016, 10:42
von fast-foot
Habe ich sofort editiert, da ich hier noch nie einen Menschen oder seine Fähigkeiten diskreditiert habe (jedenfalls nicht bewusst) und dies auch weiter so handhaben möchte. Meine Aussagen beziehen sich immer auf Aussagen von anderen Usern oder Handlungen, können aber nach persönlichen Angriffen, Beleidigungen, Verleumdungen (also strafbaren Handlungen) schon mal etwas pointierter ausfallen.

Re: Ab wann CI?

Verfasst: 14. Jul 2016, 11:27
von KatjaR
"Beleidigungen sind die Argumente derer, die unrecht haben".

Re: Ab wann CI?

Verfasst: 14. Jul 2016, 16:24
von fast-foot
ABBC3_OFFTOPIC

So, ich habe das Wort "Informationsvorsprung" in Beitrag #25 nun durch das Wort "Informationsrückstand" ersetzt. Ich hoffe, dass sich nun niemand mehr auf den Schlips getreten fühlt. Und die Sache mit dem Link hat sich nun auch erledigt (wer will schon an einem Informationsrückstand beteiligt sein :lol: )