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Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 17. Apr 2012, 20:34
von Vonny
Hallo Fast-foot,

das hatte ich auch gelesen. Es scheint ja so zu sein, daß Mitglieder des Managments persönliche, schwerwiegende Fehler bzw. Handlungen begangen haben und dafür zu Rechenschaft gezogen werden.

Ein Zusammenhang mit Preisabsprachen ist nicht erwähnt. Ein einzelner Akustiker hat mit der Sache auch nichts zu tun. In Bezug auf die Preis hat sich sogar einer im Sinne der Kunden hervorgetan durch die lobenswerte Veröffentlichung von Preisen im Net.

Da Du auch sonst so sehr auf genaue Wortwahl und Formulierung (zu Recht) wert legst, solltest Du die gleichen Maßstäbe auch an Dich setzen.

Du hast eben zwei unterschiedliche Sachverhalte in eine Topf geworfen und suggerierst somit Dinge, die so nicht stimmen.

Kritik wo sie angebracht ist ja (und das ist in allen Bereichen auf dieser Welt im Überfluß nötig), aber wie gesagt, gleiche Maßstäbe für alle.

Die verlinkten Nachrichten sind aber sicher interessant.

Netten Abend :-)

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 17. Apr 2012, 22:20
von fast-foot
Vonny hat geschrieben:Ein Zusammenhang mit Preisabsprachen ist nicht erwähnt. Ein einzelner Akustiker hat mit der Sache auch nichts zu tun. In Bezug auf die Preis hat sich sogar einer im Sinne der Kunden hervorgetan durch die lobenswerte Veröffentlichung von Preisen im Net.
Ich vermute, dass den anderen Akustikern nicht passt/gepasst hat (hätte)/passen würde, wenn einer das selbe Gerät plötzlich entscheidend günstiger anbieten würde. Entweder haben diese (wie auch immer vertreten) reagiert, oder Phonak hat aus Furcht um eine solche Reaktion "präventiv" so gehandelt. De facto kommt dies einer Preisabsprache gleich. Ein anderer Grund, einem Akustiker die Mindesthöhe der Endpreise seiner Geräte aufzuzwingen, deren Einstandspreis er ja unabhängig von diesen bezahlt, kommt mir nicht in den Sinn.

Gruss fast-foot

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 17. Apr 2012, 22:33
von maryanne
HiFi-Freak,
in der Tat wäre es sehr manierlich gewesen, wenn du dich erstmal hier vorgestellt hättest.
Zur Sache: Ein Ingenieur-Studium dauert 3- 5 Jahre. Die Ausbildung zum Hörgeräte-Akustiker dauert 3 Jahre (Vollzeit ohne Semesterferien u.ä.).
Bei Schwerhörigen kann es vorkommen (gelinde gesagt), dass es darum geht, überhaupt Sprache zu verstehen und diese im Störlärm zu verstehen.Natürlich ist es schön, wenn die Geige wie eine Geige klingt - das können etliche Hörgeräte auch, vorausgesetzt das Gehör des Betroffenen macht das noch mit.

Ansonsten finde ich sowohl dein Auftreten hier als auch deine Thesen ignorant oder einfach dumm: kein Kopfhörer dieser Welt wird einem Schwerhörigen mit 80 dB Verlust in den Frequenzen 6000 und mehr einen Musikgenuss bescheren, wohl aber die GEfahr bergen, durch zu große Lautstärke das Gehör in den restlichen Frequenzen (bis zum 6 KHZ im konkreten Beispiel) zu zerstören.

Wie schon andere posteten: kaum jemand wir ständig mit Kopfhörern durch die Gegend laufen wollen!

Guß

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 18. Apr 2012, 01:22
von santiago
Hallo maryanne!
Wie man mit Kopfhörer Musik bei 6000Hz hört kann ich nicht beurteilen weil bei mir schon bei 4000Hz die Luft raus ist :)

Trotzdem empfinde ich Musik mit einem guten (InEar-) Kopfhörer immer noch klanglich besser als mit HG. Das Problem ist ja auch nicht dass die "dummen" SH keinen guten Klang haben wollen sondern der derzeitige Stand der Technik bei digitalen HG. Natürlich mag es einzelne SH geben welche sich für einen guten Klang auch ein kleines Tonstudio um den Hals hängen würden aber im realen Leben ist das dann halt auch eher unpraktisch.

Auf Autos umgelegt würde ich mir auch ein 120PS Auto wünschen welches 1L auf 100km verbraucht. Nur weil die Autos derzeit mehr verbrauchen kotze ich mich aber auch nicht in Autoforen über die User, Autohersteller und Automechaniker aus 8-)

Gruß
santiago

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 18. Apr 2012, 01:42
von fast-foot
[off-topic]

[Hallo HiFi-Freak,

ich habe eine Frage, die mich persönlich interessiert:

Was geschieht eigentlich, wenn ein Verstärker zu clippen beginnt?

Ich gehe davon aus, dass dann der akustische Wandler (nehmen wir an, ein Kopfhörer, der ein mehrfaches der abgegebenen Leistung problemlos verarbeiten kann) an den Punkten, wo das Signal abgeschnitten wird und die Kurve waagerecht verläuft, in einer eigenen Frequenz ausschwingt, wobei diese Schwingung durch die magnetische Kraft (wegen des Gleichstroms) (zusätzlich) gedämpft wird.

Was mich ebenfalls interessiert: Welche Frequenzanteile kommen (gemäss Fourier-Analyse) hinzu, wenn man ein Sinussignal einer bestimmten Frequenz clippt? Gibt es hier Formeln, mit welchen man dies berechnen kann (in Abhängigkeit von Frequenz und dB-Wert, "um den geclippt wird")?

Danke für erklärende Antworten.]

Gruss fast-foot

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 18. Apr 2012, 10:22
von HiFi-Freak
An
@ santiago
@ fast-foot
@ maryanne

Clipping ( hier mal die NAD-Technik / Erklärung ):
Erreichen Verstärker bei sehr hohen Lautstärken die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit, produzieren sie fast zwangsläufig Verzerrungen an den Leistungsspitzen, so genanntes Clipping.

Diese Verzerrungen klingen nicht nur unangenehm, sondern können in kürzester Zeit den Lautsprecher, insbesondere dessen Hochtöner beschädigen oder gar zerstören.

Mit Soft Clipping hat NAD eine Technologie entwickelt, die diese Verzerrungen durch maßvolles Absenken der Leistungsspitzen deutlich reduziert und die Lautsprecher besser vor Überlastung schützt.

Auch AKG oder Beyerdynamic Kopfhörer können mit Clipping "umgehen" !
Sowie auch mit "Power"/Verstärkung von über 150 dB, diese werden aber "gedämpft" ! Und das Klingt dann auch besser !

Es gibt auch sog. Digital-Clipping ( meistens bei 16 bit -Systemen ).

Jeder Hersteller hat da seine eigene Methoden, aber im Grundsatz basieren sie fast alle auf das gleiche Konzept.

Es ging nicht darum mit Kopfhörern und Verstärker rum zu laufen, sondern darum, diese Technik zu verwenden um HGs besser zu machen !

Es ärgert mich, das meine Theorie, die ich hier mehrfach schriftlich mitgeteilt, total ignoriert wird, so das es den Anschein hat, das man hier nicht für voll genommen wird bzw. nicht richtig lesen oder interpretieren kann !

Schade ist, das IHR euch mit dem Abfindet, was es gibt und keine Revolution angeht !
Siehe auch die Gesamtsituation in unserem Lande, alle maulen, alle sind unzufrieden ... ABER keiner geht auf die Strasse !
Und was ist dann nächstes Jahr, entweder man geht nicht wählen oder die obligatorischen 4 Parteien kommen wieder dran .... *würg*
TYPISCH DEUTSCH !

Menschen die noch etwas hören ( damit meinte ich "normale SH" ), hätten evtl. dann eine bessere Möglichkeit, nicht nur irgendwas "zu hören", sondern auch Klanglich "richtig gut" zu hören.

UKW-Radio über einen alten Wecker zu hören oder DAB-Radio über eine HiFi Anlage zu hören - ist immer noch ein großer Unterschied !

Wenn ein Klang / Ton angenhem rüber kommt, empfindet der Körper weniger Stress, als wenn der Klang zu scharf, zu hart, zu schrill rüber kommt - und das ist auch Fakt !

Ihr ignoriert Thesen, Ihr ignoriert Kritik, Ihr ignoriert das es auch Möglichkeiten der Verbesserung geben könnte ...

Ein Physik Studium mit Audio-Akustik, als Dipl.-Ing-Grad dauert 6 Jahre !
Ich kann Kurse besuchen, die ermöglichen, das ich an SW-Programme HGs einstellen kann, diese Kurse dauern max. 3-6 Mon. !

Hörgeräteakustiker dauert 3 Jahre, es gibt auch auch Mitarbeiter in Geschäften, die sind NUR Hörakustiker !
Des weiteren nur Aushilfen, die die o.g. Kurse besucht haben !

HG haben nur eine begrenzte Frequenzmöglichkeit ( meistens zw. 100 Hz bis ca. 6 KHz / max. 8 KHz ), Kopfhörer-Technik dagegen hat ein Spektrum von um die ca. 10 Hz bis max. 50.000 Hz. Das Volumen kann bei einem Over-Ear oder On-Ear, sich besser in der Hörmuschel ausbreiten und den Klang dadurch harmonisieren. In-Ear haben eine andere Technik als Over-/On-Ear.

P.S.:
Ein HG kann keine Frequenz über 10.000 Hz und über 150 dB Verarbeiten, sonst würde es das "Ding" zerreissen und die Mikros und die Schläuche wären porös oder alle 3 Monate defekt !

Taube und Blinde kann nur Jesus helfen ! -> SCHERZ !
;-)

Wenn ich meine Brille abnehme bin ich so gut wie BLIND !
Trotzdem ärgert es mich, das man NUR die Wahl hat zwischen BRILLE und BRILLE ! ;-)
Nein, eine OP oder Kontaktlinsen gehen bei mir nicht !

P.S.:
Als allerletztes, wenn eine Themen-Diskusion nicht erkannt wird oder verfehlt wird, hat es keinen Sinn ( da ja auch der Sinn des Hauptthemes verkannt wurde ) weiter zu diskutieren !!!!!
Themen waren:
1.) Plastik im OHR ( Allergie )
2.) die HiFi/Audio-Technik ( z.B.: von Digi.-Amps, Richtmikros und Digi-Kopfhörern ) zu verwenden, um dies evtl. in HGs einzusetzen !

Was macht IHR draus =
Laufe Nicht mit einer HiFi-Anlage um den Kopf herum!
Statt Plastik -> Metall / Keramik !

SORRY - aber das ist das lächerlichste und das oberflächlichste was ich je gelesen / gehört habe !

Des wegen bin ich auch nicht mehr bereit weiter mich auf irgendwas weiter einzulassen !
Auf wiedersehen !

P.P.S.:
Zum Thema benehmen -> ihr habt mich kritisiert und lächerlich gemacht, dann müßt ihr damit rechnen, das ihr kontra bekommt !
Wenn man mit mir sachlich und vernünftig umgeht, dann bin ich auch bereit mehr über mich, über meine Philosophie oder Person zu erzählen - SO aber nicht !

Zum Thema AUTOS -> es gibt seid über 30 Jahren das 3 L Auto, nur leider möchte keine Regierung der Welt dieses Auto haben !
Das ist auch Fakt !

Ganz zum Schluss:
Nutzen von Hörgeräten
http://www.schwerhoerigenforum.de/phpbb ... php?t=4653

dort wurde bereits im Jahre 2010 debattiert, ob die HG wirklich jedem was bringen ....

Dies wurde auch wieder im Keim erstickt.

Es wird immer über Sprache geredet, man möchte Sprache verstehen, und von Störschall und bla bla bla ....
Leider gibt es KEIN HG was NUR Sprache durchläßt ! Nebengeräusche sind immer da, ob Eigenrauschen des Gerätes oder Summen aus der Umgebung, Straßenlärm, etc.
Ich selbst habe einige Geräte getestet, KEIN Gerät stellte die Sprache im Vordergrund und dämpfte die Nebengeräusche !

Man kann mit einigen HG deutlicher Verstehen, und den Diskizim.-Verlust ausgleichen, trotzdem empfinde ich es nicht als PERFEKT und sehr unnatürlich.

Bei vielen Hör-Akuster-Geschäften sind übrigens für Musik und TV Kopfhörer von Sennheiser zu kaufen.
;-)
Warum ? -> Weil Sie doch besser sind (klingen) ?!

Also, was hier teilweise geschrieben wird, ist auch viel Blödsinn !

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 18. Apr 2012, 13:01
von fast-foot
Hallo HiFi-Freak,
HiFi-Freak hat geschrieben:Es ging nicht darum mit Kopfhörern und Verstärker rum zu laufen, sondern darum, diese Technik zu verwenden um HGs besser zu machen !
Ich sehe ein grosses Problem bei den DA-Wandlern (hohe Qualität trotz geringer Grösse). Dann bei der Kapazität der Mikroprozessoren im Vergleich zu der (möglichst in echtzeit) zu verarbeitenden Datenmenge. Dann bei den Lautsprechern und dem Transport des Schalls an die richtige Stelle.

Falls Du das eine oder andere Problem ebenfalls siehst (und sonst die Frage, weshalb nicht und welche Problemfelder aus Deiner Sicht existieren): Hast Du den einen oder anderen Lösungsansatz bereit, dem die Hersteller nicht bereits nachgehen?
Es wird immer über Sprache geredet, man möchte Sprache verstehen, und von Störschall und bla bla bla ....
Leider gibt es KEIN HG was NUR Sprache durchläßt ! Nebengeräusche sind immer da, ob Eigenrauschen des Gerätes oder Summen aus der Umgebung, Straßenlärm, etc.
Ich selbst habe einige Geräte getestet, KEIN Gerät stellte die Sprache im Vordergrund und dämpfte die Nebengeräusche !
Aber man kann den unerwünschten Geräuschanteil in einem gewissen Masse reduzieren und die Sprache heraus filtern. Daran wird geforscht. Diese Aufgabe erfordert jedoch eine höchste kognitive Vrarbeitungsleistung des Gehirns, wobei die in Hörgeräten verbauten Mikroprozessoren im Moment nicht Ansatzweise auch nur die hierfür benötigte Leistung erreichen, ganz abgesehen davon, dass man natürlich auch die entsprechenden Algorithmen noch nicht zur Verfügung hat (selbst wenn man eingermassen viel Rechenleistung verwenden kann).

Das Hörgerät versucht also auch, Aufgaben der Verarbeitung, die bereits in der Cochlea beginnt und sich über die gesamten Hörbahnen erstreckt, mit zu übernehmen. Dies geschieht im Audio-Bereich der Unterhaltungselektronik meines Wissens nicht, wo es doch nur darum geht, akustische Ereignisse möglichst naturgetreu zu reproduzieren.

Ich halte es für richtig, die Priorität bei der Aufbereitung von Sprache zu setzen, da ein Hörgerät ein Medizinprodukt ist und nicht eines der Unterhaltungselektronik (zumal ja die Ergebnisse im Moment noch sehr verbessert werden können, wie Du selbst schon bemerkt hast). Und da haben Frequenzen ausserhalb des Hauptsprachbereichs nun ein Mal fst keine Relevanz mehr (deren Verarbeitung würde im Gegenteil nur mehr Rechenpower weg fressen, die dann für den entscheidenden Bereich weniger zur Verfügung steht etc. etc.).

Natürlich spricht nichts dagegen, Techniken aus dem Ausiobereich einzusetzen; dort und in dem Masse, wo es sinnvoll ist.

Dies ist nur meine Auffassung.

Gruss fast-foot

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 18. Apr 2012, 13:56
von JND
Die Aussage, dass Konzepte aus dem HiFi-Bereich nicht in die Hörgeräte einfliessen, ist grundsätzlich falsch. Bsp: Design von digitalen Filtern: Die ersten digitalen Filter klangen vor allem in den hohen Frequenzen deutlich schlechter als vergleichbare analoge Filter. Die HiFi-Branche hat hier auch recht schnell Lösungen entwickelt, die dann auch in den Hörgeräten angewendet wird. (Mittlerweile kann man auch digitale Filter entwerfen, die sowohl im Frequenzbereich als auch in der Phase exakt den analogen "Vorbildern" entsprechen. Ob diese auch schon bei den Hörgeräten angewendet werden, weiss ich aber nicht)


Hörgeräte haben aus technischer audiophiler Sicht aufgrund ihrer geringen Größe entscheidende Unterschiede:
- Mikrofone und Lautsprecher sind klein --> entsprechende eingeschränkte Empfindlichkeit, kleinerer übertragener Frequenzbereich etc.
- Strom- und Spannungsanforderungen sind deutlich schwerer einzuhalten als in sämtlichen HiFi-Audioequipment. Die typischen (großen) Hg-Batterien liefern einen konstanten Strom von ~1 mA bei einer Spannung von 1,4V. Die gelieferten Verstärkungen sind dann ohne Probleme oberhalb von 50~dB, je nach Eingangspegel des Signales. Eine Batterie hält ca. 2-3 Wochen, auch bei High-Power Hörgeräten. Ich kenne kein professionelles Audio-equipment, dass mit so wenig Strom und Spannung so lange betrieben werden kann.
- Multibandkompressor
- Hohe Verstärkung ohne Feedback bei Abstand Mikrofon-Lautsprecher von 3 cm (und da bin ich großzügig)... (Ein Thema für sich)
- Klassifizierung von akustischen Situationen, ebenfalls in Echtzeit.
- Einstellung auf die entsprechenden Parameter (Mikrofoncharakteristik, Adaptivität, Störgeräuschunterdrückungsalgorithmen etc.)
--> All dies resultiert in einem unheimlichen Rechenaufwand (ist schließlich digital). Und die Chips dürfen längst nicht so warm werden, wie z.B. bei nem PC. (Nen Lüfter oder Kühlrippen habe ich bei nem HG bislang noch nicht entdeckt). Heißt also wieder geringere Rechenleistung, geringerer Stromverbrauch etc.
Die derzeitigen Konzepte zur binauralen Störschallunterdrückung existieren z.T. schon seit ca. 30 Jahren. Mann konnte sie bis jetzt nur nicht in Echtzeit und mit der vorhandenen Hardware umsetzen.
Mit nem normalen Computer kann man die tollsten Sachen machen, auch super Störgeräuschunterdrückungen, adaptive Filter ohne Ende, unzählige akustische Situationen klassifizieren, die besten Kompressoren erstellen, Beamforming ohne Ende betreiben, aber der Rechenaufwand ist derzeit einfach noch viel zu hoch für Hörgeräte.

Und ja, ich hätte auch nichts dagegen, bei Hörgeräten dieselbe Klangqualität zu erleben, wie bei bei HiFi-Sachen. Solange aber die Hardware nicht mitspielt, wird das wohl noch nicht kommen.

Hinzu kommt, dass man bei bestem Audioequipment vllt. zwar eine perfekte Musikwiedergabe hat, aber nicht unbedingt die perfekte Sprachqualität. (Oder benutzt hier jemand sein Musikprogramm im Hörgerät, weil er damit Sprache besser versteht als im normalen Programm?)

Und selbst wenn es irgendwann HiFi im Hörgerät geben sollte, dann hätte ich gerne "langweilig" klingende Studionahfeldmonitore in den Ohren;)

Schönen Gruß,

JND

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 19. Apr 2012, 00:03
von akudi
HiFi-Freak hat geschrieben: Also, meine Meinung ist, das HGs, genauso wie Linsen, eine Überteuerte Abzocke ist ! Damit die NoName - Hersteller ( und das sind für mich die HG-Firmen ) und die Akustiker Geld machen !
Ich bin Augenoptikermeister und Hörgeräteakustikermeister. Ich habe für meine Berufsausbildungen fast 10 Jahre meines Lebens verwendet und verwende jährlich mindesten 1 Monat für Fort- und Weiterbildung. Ich verwende für einen Kunden in der Hörgeräteanpassung ca 10 Stunden, bevor die Anpassung abgeschlossen ist, ohne die Zeiten für die Nachsorge in einem Zeitraum von 6 Jahren, was sich im Schnitt auch auf ca 10 Stunden beläuft.
Kannst du dir Vorstellen, dass die Bezeichnung Abzocke gegenüber meinen Berufsstandes schon etwas hart, ich würde schon sagen, beleidigend klingt und das bei deinem Eröffnungsthread.

Klang und Lautheit sind psychoakustische Größen. Was ich meine, das jeder Mensch als Individuum ein anderes Empfinden von Klang hat. Der Akustiker muss also mit der ihm gebotenen Technik versuchen ein Hörgerät so ein zu stellen, dass der Kunde ein gutes Sprachverstehen bei möglichst für den Kunden angenehmen Klang hat. Das Sprachverstehen soll dann noch in möglichst allen Situationen gewährleistet sein. Wie soll ein Akustiker wissen, wie der SH den Klang empfindet. Klang als psychoakustische Größe eines Menschen ist nicht messbar. Man den Klang eines HG nur soweit optimieren, wie ein SH in der Lage ist, sein Klangempfinden zu kommunizieren und soweit es die angebotene Technik erlaubt.

Sicher sind wir Akustiker auch nicht immer zufrieden, wenn wir nicht alle Anforderungen unserer Kunden an die HG's erfüllen können.

Das von dir genannte Richtmikrofon hat sicher eine tolle Richtwirkung. Was machst du aber, wenn du im Auto sitzt und der Beifahrer mit dir spricht. Du verstehst nichts, trotz besten Klang, da die Person neben dir nicht im Aufnahmebereich des Mikros befinden. Was machst du mit einem Fahrradfahrer, der sich von hinten nähert. Du wirst seine Klingel nicht hören, da das Mikro nur nach vorne aufnimmt. Man könnte noch weitere Beispiel einfügen.

So nun zu dem gewählten Kopfhörer. Der hat eine Übertragung von 5-35000 Hz und eine Kennschalldruckpegel von 96 dB bei einem Klirrfaktor von <0,2%. Das schafft er nur, weil der Wandler eine gewisse Größe und ein gewisses Volumen hat. Schon auf Grund seiner physikalischen Größe kann er einen anderes Klangerlebnis erzeugen als ein Hörgerätehörer (so nennt man die Lautsprecher eines Hörgerätes).

So eine Verstärker hätte ich auch gern in meiner Wohnung stehe, möchte diesen aber nicht den ganzen Tag mit mir durch die gegen schleppen. (Tschuldigung, konnte nicht anders ;)). Dir ist aber schon klar, dass die Technik, die das wunderbare Klangerlebnis erzeugt auf einer Platine statt findet, die knapp einen halben Quadratmeter groß ist. Du schreibst, dass es schon kleine in einem Kopfhörer integrierte Verstärker gibt. Diese haben aber sicher nicht die Werte wie ein Cyrus, oder? Egal, was müssen all diese Verstärker. Sie müssen das Eingangssignal, ob vom Mikrofon oder von einer anderen Signalquelle unverfälscht, linear verstärken. Sie müssen aber nicht Sprache und Umgebungsgeräusche erkennen, unterscheiden und differenziert verarbeiten.

Ein Hörgerät muss in einzelnen Frequenzbändern unterscheiden, handelt es sich bei dem eingehenden Signal um Sprache, Lärm oder beides, je nach dem reagiert das HG in den einzelnen Bändern. Das führt aber immer zu Artefakten, die sich als Oberschwingungen in die anderen Frequenzbänder übertragen. Das sind Dinge, mit denen sich die HiFi-Entwickler nicht rumschlagen müssen und von denen die auch keinerlei Ahnung haben.

Deshalb ist der Vergleich Audio-HiFi mit Hörgeräte ein Vergleich Äpfel mit Birnen.

Du hast Ansprüche an ein Hörgerät, die keine Technik lösen kann, denn man kann für kein Geld der Welt die physikalische Gesetze aus den Angeln heben. Vielleicht irgendwann in der Zukunft.
Bis dahin bleibt dir nichts anderes übrig, deine Anforderungen an die aktuellen technischen Gegebenheiten anzupassen oder unversorgt durchs leben zu gehen. Als Alternative dazu wäre, dass du deine ganze Energie in eine Ausbildung zu stecken, deren Ziel es ist, Hörgeräte zu entwickeln, die deinen Anforderungen genügen.

Gruß

Akudi

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 19. Apr 2012, 08:39
von HiFi-Freak
@ akudi

Sicherlich, Klang ist subjektiv !
Der eine mag mehr Bass, der andere mehr Wärme, der andere mehr Räumlichkeit und Dynamik, usw.

Trotzdem gibt es auch objektiv einen guten Klang und ein schlechter Klang.
Viele würden einen Klang von einem Radiowecker, als schlecht betrachten, wenn Sie den Unterschied zu einer HiFi-Anlage gegenüber gestellt bekommen.

Zum Thema:
Augenoptiker und Hörakustiker

Es mag einzelne Ausnahmen geben, wo sich jemand bemüht und erst zufrieden ist, wenn der Kunde zufrieden ist !
Auch ich habe die Einstellung, für meine Kunden nur das Beste, und versuche alles dafür zu tun, damit der Kunde zufrieden ist !
Nur zufriedene Kunden, sind Glückliche Kunden und bleiben auch Kunden !

Leider habe ich die Erfahrung gemacht, egal ob bei Optikern oder Akustikern, das die Einstellung bei vielen nicht so ist !

Auch bei den Ketten mit G und mit F, ist meistens die Beratung und der Service schlecht, und sich Zeit für einen Kunden nehmen ?
Geht garnicht - Fehlanzeige!
Z.B.:
Terminvereinbarungen -> meistens erst in 3 Wochen bekommt man dann einen Termin ( wenn überhaupt ).

Wenn man nach zuzahlungsfreien Geräten fragt, werden schon die Augen verdreht, dann bekommt man evtl. ein Gerät und dann heißt es nach ca. 1 Woche testen .... Nehme Sie das jetzt ?
Zeit nehmen für Beratung, für Service, für Einstellung, usw. = Fehlanzeige ( max. 10 - 20 min. ) !

Der Akustiker bekommt von der Krankenkasse Geld, für den Service ( im durchschnitt min. 200 Euro pro Gerät - für die 5 Jahre ).

Optiker das gleiche, man bezahlt und wünscht Zeiss Gläser, was bekommt man in die Fassung rein, billige NoName Gläser !

Zeit nehmen für den Kunden ? Beratung ? = Fehlanzeige !
Das einschleifen teilweise eine Katasprophe, so, das man Kopfschmerzen bekommt, usw.

Ich habe meine persönliche Erfahrung mit Einfliessen lassen, es kann hier und da auch Fachgeschäfte geben, die sich bemühen und alles tun, so wie ich für meine Kunde versuche alles mögliche ( selbst wenn ich es nicht bezahlt bekomme! ) Service, Qualität und Beratung zu bieten !

Gerät:
Es wird immer NUR von der Größe und von der jetztigen Form eines HG geschrieben, wer weiß, evtl. sieht so ein Ding in 10 Jahren ganz anders aus.
Sowie auch ein Auto 1930, 1970 und 2012 ganz anders aussehen/aussahen. Oder die erste Brille, die Dank Zeiss mit dem Punktual Glas neu "erschaffen" wurde und das Prinzip gilt ja heute noch oder Essilor mit dem Gleitsicht Glas, was das Bifokale-Glas abgelöst hat.

Zum Thema Micro in den Hörgeräten, ich höre zwar manchmal das Klingeln eines Radfahrers, aber, ob er hinter mir oder neben mir ist oder vor mir, das kann ich nicht orten ( nur durch den Ton vom HG ) !!!!
Sondern nur sehen ! ;-)

ZITAT:
"Ein Hörgerät muss in einzelnen Frequenzbändern unterscheiden, handelt es sich bei dem eingehenden Signal um Sprache, Lärm oder beides, je nach dem reagiert das HG in den einzelnen Bändern"


Und welches Gerät soll das bitte schön können ????

Ich hatte, ReSound, Phonak, AudioService, HansaTon und Widex -
aber Sprache wurde NIE herausgefiltert und verstärkt !
Alles war gleich laut.

Ein HG ist ein Equalizer der in einzelnen Frequenzen verstärkt/dämpft;
z.B.: von 250 Hz bis ca. 6 KHz mit ( im Durchschnitt ) 2 bis 8 Kanälen.
Filterung von Geräuschen ? = Wie soll das gehen ?
Straßenlärm dämpfen und Stimme/Sprache verstärken ?

Dann hätte ich gern mal gewußt, welches Gerät das kann ....

Zitat:
"Das sind Dinge, mit denen sich die HiFi-Entwickler nicht rumschlagen müssen und von denen die auch keinerlei Ahnung haben."

Wie BITTE ???

Zum Schluss,
es mag solche und solche geben, meine Erfahrungen ( seit über 40 Jahren Brillen-Träger und seid über 4 Jahren HG-Träger ), es wird immer schlechter mit Beratung, Service und Co.
Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, sind aber selten geworden !
Das war früher besser !

TIP:
http://www.sony.de/product/hps-travel/mdr-nc300d

In-Ear-Kopfhörer mit Noise-Cancelling, S-Master-Digital-Verstärker,
Integr. Geräuschminimierung, integrierte künstliche Intelligenz, etc.

Man könnte einige Techniken aus dem Bereich nehmen u. mit Techniken
von HG kombinieren !

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 19. Apr 2012, 09:15
von ich2
Wenn ich Zeiss-Gläser von der Kette F wollte, habe ich welche bekommen. Die waren so um die 50 Euro pro Glas teurer. Vielleicht solltest Du mal deine Kommunikationsform überdenken. Wenn Du Optikern und Akustikern ggü so auftrittst wie hier, sehen die dich lieber von hinten als von vorn.

Deine Abbildung soll wohl besagen, dass Taschen-Hg besser waren. Das ist ist wohl ein Scherz? Ich wollte nicht so ein Teil mit mir rumschleppen.

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 19. Apr 2012, 09:19
von HiFi-Freak
@ ich2

Ach ja, und wie bitte schön, weißt Du zu 100%, das es auch ZEISS Gläser waren ?
Und wenn doch, dann sei glücklich und zufrieden !
Es gibt genug Kunden ( auch über google heraus findbar, die andere Erfahrungen gemacht haben, inkl. mich )
Des weiteren habe ich geschrieben, das ich persönliche Erfahrungen geschildert habe !

Lesen sollte man können und begreifen !
- die Abb. und der Link bezieht sich auf ein Bsp., die Technik ist da im Vordergrund und nicht die Größe.

Des weiteren steht da, Technik mit evtl. diesem Gerät mit Technik von HG kombinieren !

Es scheinen hier nur Leute zu geben, die ....
Edit: Bitte achte auf deinen Umgangston!

Ich erkannte keine Beleidigung in meiner Liste !
Aber da sieht man mal, das die Leute hier sich auf den Schlips getreten fühlen, wenn man Kritik äußert.

Ob mich jemand nur von hinten oder von vorne sieht, das ist mir relativ ....

Wenn viele mit den jetztigen HG zufrieden sind, ist doch schön, ob vom Klang oder von der Größe ...
aber HALLO - IHR SEID NICHT ALLEIN AUF DÌESER WELT !!!

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 19. Apr 2012, 09:25
von HiFi-Freak
@ Akudi

ZITAT ( aus einem anderen Beitrag ):
HG = Abkürzung für Hörgeräte;
sind schädlich, wenn das Gegenteil nicht bewiesen ist!
Wenn du schon solche Thesen aufstellst, kannst du diese sicher auch mit Studien und Veröffentlichungen belegen.


Komisch, das sich mein Gehör verschlechtert hat, seid dem ich HG trage !
Das sich meine Ohren in intervallen immer wieder entzünden, usw. !

ZITAT ( aus einem anderen Beitrag ):
... unterschiedliche Gehirne, die das Gehörte verarbeiten...


Aha, unterschiedliche Gehirne ...

So wie die Aussage bei einem Optiker, wenn er die Gläser nicht zu 100% korrekt eingeschliefen hat, "sie sehen zwar jetzt etwas verschwommen, aber das Gehirn gewöhnst sich dran" ...

Dilettant !

Ein Gehirn gewöhnt sich an nichts !
Es kann lernen Situationen besser zu verwalten und dadurch effizient Befehle weiter zu geben.

Z.B.: wenn ich täglich mit meiner flachen Hand gegen die Wand haue, wird es in den ersten Tagen bluten und schmerzen, danach reagiert das Gehirn ( auf diese Regelmäßigkeit ) und veranlaßt das wachsen von Hornhaut, dieser Befehl wird dann an die Hand weiter gegeben.
Und das "Organ" führt diesen Befehl aus !

Es gibt/sendet Befehle und empfängt Informationen und speichert Daten ab !
Es kann das Körperteil oder dem Organ mitteilen, das dieses was "ausübt", mehr aber auch nicht !

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 19. Apr 2012, 11:16
von santiago
Hallo!
Ich glaube dass die Wut und Frustration welche Du hier herausschreist einfach durch Deine eher jüngere und leichtere SH bedingt ist.

Ich bin jetzt seit ca. 35 Jahren stark SH und natürlich baut sich über so einen langen Zeitraum auch ein gewisser Erfahrungsschatz auf, was die Beurteilung eines Akustikers und die Erwartungshaltung an die HG betrifft, auf.

Ja, die digitalen HG können beschissen klingen und ohne kompetenten Akustiker bist Du dann ein armes Schwein. Und ja, die HG sind noch lange nicht perfekt und weit davon entfernt das normale Gehör ersetzen zu können.

ABER - das liegt in erster Linie daran dass die Technik noch keine perfekte HG liefern kann und deshalb noch ständig weiterentwickelt wird. Selbst wenn alle Menschen dieser Welt von heute auf morgen SH wären gäbe es so schnell keine HG welche das normale Gehör ausgleichen können. Durch den riesigen Markt würde sich dann die Bedienung vielleicht verbessern und die Entwicklungsgeschwindigkeit steigern aber die technischen Probleme müssen trotzdem auch erst gelöst werden.

Ich glaube nicht dass bei den Autos seit 30 Jahren fertige Konzepte für 1Liter Autos mit gängiger Leistung in der Schublade liegen und nur aus politischen Gründen nicht zur Ausführung kommen. Die Technik kann solche Motoren derzeit einfach nicht zu vertretbaren Preisen bauen. Genauso wie wir es derzeit auch noch nicht schaffen kostengünstige Akkus für Elektroautos und Handys mit der 10fachen der derzeitigen Leistung zu bauen.

Gruß
santiago

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 19. Apr 2012, 11:50
von fast-foot
santiago hat geschrieben:Ich glaube nicht dass bei den Autos seit 30 Jahren fertige Konzepte für 1Liter Autos mit gängiger Leistung in der Schublade liegen und nur aus politischen Gründen nicht zur Ausführung kommen. Die Technik kann solche Motoren derzeit einfach nicht zu vertretbaren Preisen bauen.
...weil niemand ein Interesse daran hat, ausser z.B. die Bevölkerung der Länder, die auf Grund des Erdölhungers des Westens ruiniert werden. Diese Leute haben aber keine Macht und keinen Einfluss. Würde man einen angemessenen Preis für Erdöl bezahlen (das ist ein Rohstoff, der sich in Millionen von Jahren entwickelt hat und auf der Erde nur begrenzt zur Verfügung steht, der innerhalb von wenigen hundert Jahren verbraucht wird), sähe es anders aus.
Würde man ausrechnen, wie viel Erdöl man pro Jahr nachhaltig verbrauchen dürfte (man beachte auch, dass er für viele Produkte unabdingbar ist, nicht nur als Energielieferant), wäre die Entwicklung effizienter Motoren (und anderer Lösungen) längst umgesetzt, und trotzem könnten sich nur die Reichsten ein Auto leisten.
So aber bezahlen andere (auch die nachfolgenden Generationen) den Preis...

Gruss fast-foot

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 19. Apr 2012, 11:56
von HiFi-Freak
@ santiago

Ich würde das nicht Frust nennen, eher enttäuscht und ich übe Kritik an Fachleute und Versuche Anregungen zu geben, um Geräte für einzelne SH evtl. zu verbessern.

Durch mehrere OPs, Entzündungen, Hörsturz, etc. ( ich rede hier von Ohren ) hat man nun damals festgestellt, das ich ein HG brauche und mittelgrad. SH bin.
Werte liegen zw. 40 und 70 dB.

Ich höre zwar viell. hier und da Geräusche, aber ich habe massiv Probleme Sprache eindeutig ( und deutlich ) zu verstehen.

Das als leichte SH zu bezeichnen finde ich etwas absurd !

Sicherlich gibt es Leute, die viel schlimmer dran sind, aber auch Leute die mehr hören und mehr verstehen als ich !

Ansonsten gebe ich dir in vielen Punkten recht !

Thema Autos:
Doch !
Seid ende der 80er Jahre liegen z.B.: bei FORD, Pläne und fertige Konzepte und auch fertige Entwicklungen, für das 3 bis 4 Liter Auto !
Und nicht nur bei FORD !
Dies kann ich mit 100% Sicherheit behaupten, da mein Vater, sowie mein Onkel, ihr lebenlang bei FORD waren.
;-)

Seid anfang des 21. Jahrhundert wird vieles nicht verbessert, sondern daran entwickelt, wie Sachen schneller kaputt gehen können !
Berichte liefen bereits mehrfach im TV ( ARD / WDR, etc. ), sowie Erwähnungen in Fachmagazinen oder sogar in der Zeitschrift TEST.

Unteranderem HP Drucker beinhalten einen Counter, nach so-und-soviel Seiten = GameOver -> Anleitung diesen Counter zu deaktivieren oder wieder zu reseten gibt es im Internet.

Glühbirnen aller Art ( ESL/LED/normale Glühbirne ) werden produziert um nur max. 1000 Std. ( oder 5000 Std. ) zu funktionieren. WARUM ?
Damit man immer wieder Neue kauft !

Fakt ist, das eine Glühbirne seid über 100 Jahre leuchtet ...
"Die am längsten brennende Glühlampe leuchtet seit mehr als 100 Jahren im Gebäude der amerikanischen Feuerwehrstation Nummer 6 in Livermore, Kalifornien."


http://www.centennialbulb.org/cam.htm

Grüße zurück

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 19. Apr 2012, 11:58
von fast-foot
Seid anfang des 21. Jahrhundert wird vieles nicht verbessert, sondern daran entwickelt, wie Sachen schneller kaputt gehen können !
Berichte liefen bereits mehrfach im TV ( ARD / WDR, etc. ), sowie Erwähnungen in Fachmagazinen oder sogar in der Zeitschrift TEST.
Stimmt.

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 19. Apr 2012, 12:09
von HiFi-Freak
@ fast-foot

Da gebe ich dir zu 100% RECHT !!!!!

zum Thema: Auto, etc. !

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 19. Apr 2012, 12:41
von fast-foot
Auch ich fahre Auto und verschwende Ressourcen (schreibe ich jetzt, obwohl ich nicht davon ausgehe, dass jemand das Gegenteil an nimmnt).

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 19. Apr 2012, 13:57
von franzi
Hallo

Nun das müsste das Hg bei jedem Sh erst mal lernen was den nun Störlärm ist und was nicht. Den jeder Sh hat sein eigenen lebenstill.
Ich hatte letztens eine super Hg einstellung zum Sprachverstehn, musste dann aber ein paar Tage später erkennen das ich gefährlich lebe weil ich keine Autos und sonstige Sachen hörte.
Es ist auch so das einiger Störlärm auch in den Frquenzen liegt in dem die Sprache liegt vondaher wie soll das Funktionieren, diesen Störlärm zufiltern?

lg franzi

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 19. Apr 2012, 14:54
von fast-foot
Die Antwort hierauf ist kompliziert. Es ist aber so, dass ein Mensch genau dies schafft. Folglich ist es möglich.

Meiner Ansicht nach geht es darum, die charakteristischen akustischen Eigenschaften (Merkmale) der gesprochenen Sprache (bzw. deren Bestandteile wie Silben, Vokale und Konsonanten etc.) zu erkennen. Der Buchstabe P beispielsweise wird eine gewisse Bandbreite von möglichen Variationen von Frequenzzusammensetzungen abhängig von der Zeit aufweisen (wichtig ist also auch der zeitlichen Verlauf in Bezug auf mögliche Aenderungen dieser möglichen Zusammensetzungen).

In der Praxis kann man das ganze Eingassignal in seine Frequenzanteile aufschlüsseln (Fourier-Transformation). Anschliessend kann man es nach dieser Charakteristik abtasten (bzw. gleichzeitig nach allen relevanten Merkmalen, die eben Silben etc. aufweisen). Wird eine Uebereinstimmung gefunden, ist ein relevanter Sprachbestandteil erkannt worden (beispielsweise ein "P").

Darüber, wie man diesen nun vom Rest des Signals trennt, habe ich im Moment keine Vorstellung. Bei Spracherkennungssoftware könnte man nun (ganz einfach gesagt) ein "P" schreiben. Diese funtkioniert aber gerade im Störschall eher schlecht (ich denke aber trotzdem, dass das PRINZIP grundsätzlich funktioniert, da sonst eine Erkennung überhaupt nicht möglich wäre).

Gruss fast-foot

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 19. Apr 2012, 15:32
von santiago
Hallo!
Beim Störlärm wird halt auch ein Problem sein dass dieser häufig wiederum aus Sprache besteht, z.B. lautes Lokal mit vielen Menschen, Hochzeiten, Familienfeiern, usw., und man im Idealfall dabei auch immer die Sprache von einen bestimmten Sprecher herausfiltern müßte.

Gruß
santiago

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 19. Apr 2012, 15:50
von fast-foot
Ja, die Ortung habe ich nicht berücksichtigt. Ein Mensch kann nämlich auf verschiedene Schallquellen (auch örtlich) fokussieren.

Re: Teurer Fremdkörper ( Plastik ) im Kopf ( trotzdem keinen Nutzen )

Verfasst: 19. Apr 2012, 23:56
von JND
Hallo,

Sprache aus Störgeräuschen herauszufiltern ist extremst schwierig.
Die Grundidee ist immer, dass man vom Mikrofon Sprache und Störgeräusch aufnimmt. Anschließend versucht man das Störgeräusch "abzuziehen" und nur die Sprache übrigzulassen.
Für bestimmte Störgeräusche (Maschinenlärm, Föhn, Staubsauger, Autos etc.) funktioniert dies recht gut (Solange das Geräusch nicht lauter/leiser wird oder sich in der Tonhöhe ändert).
Hierzu muss das Hörgerät "wissen", was für Merkmale diese Störgeräusche haben und kann diese dann mit bestimmten, sich selbst regulierenden Filtern (etwas) unterdrücken.

Ein anderer Weg, Störgeräusche zu vermindern ist die Richtcharakteristik der Mikrofone: Die Mikrofone können so geschaltet werden, dass sie z.T. nur Schall von vorne aufnehmen und wenig Schall von der Seite bzw. von hinten. Schwerhörenden lesen schließlich gerne von den Lippen ab, so dass man davon ausgehen kann, dass, das was gehört werden will, sich vor Ihnen befindet. Je mehr Mikrofone man zusammen schaltet, desto genauer kann der Mikrofonfokus sein (und desto genauer kann man sozusagen "fokussiert" hören) (Dies Ganze ist wie immer in der Akustik, abhängig von der Tonhöhe).

Sobald der/die Hörgeräteträger sich in einem Raum aufhalten, kommen noch Reflexionen und Echos von den Raumwänden hinzu. Diese können manchmal das Sprachverstehen erleichtern, meistens fügen die Echos aber einfach weiteres Rauschen zum Signal hinzu.

Ein weiteres Problem ist, dass Sprache aus rauschhaften Anteilen (vereinfacht gesagt: Konsonanten) und tonalen Anteilen (Vokalen) besteht. Wenn man jetzt einfach bestimmte Frequenzen wegfiltern würde, weil ein Störgeräusch genau diese Frequenzanteile hat, fehlen natürlich entsprechend diese Sprachinformationen --> Sprachverständnis wird schlechter.

Ich hoffe, dass das Ganze so halbwegs verständlich ist, wenn nicht, bitte nachfragen :)

@HiFi-Freak:
Die Noise-Cancellation-Features von z.B. InEar-Kopfhörern haben einen Vorteil: Das gewünschte Signal (die Musik) lässt sich ganz klar vom Störgeräusch (Alles, was nicht über das Stereo-Kabel kommt) trennen. Somit ist es "leicht" Filter zu bauen, die den Umgebungslärm ausblenden und dabei das Musiksignal nicht zu stark verfälschen.
Und ein Hörgerät ist KEIN Equalizer, sondern ein Kompressor! Equalizer behandeln jedes Signal gleich, unabhängig vom Pegel, Kompressoren dagegen nicht!

Übrigens bietet Phonak auch schon HiFi-InEar-Kopfhörer an, die wohl nicht allzu schlecht klingen sollen...