Re: wieder eine Neue mit Annelie (4 Monate)Schallempindungsschwerhörigkeit bis 70db (Fulda)
Verfasst: 14. Mär 2011, 10:30
Gudrun,
ich rede nicht von Identitätskrisen. Bitte hör auf zuviel
reinzuinterpretieren und mir Sachen in den Mund zu schieben, die ich
nicht geschrieben habe.
Ich habe auch bestimmte Erfahrungen gemacht und es ist mein gutes
Recht wie dein Recht, dass ich auch etwas dazu sage und die Eltern ein
bißchen zum Nachdenken anzuregen.
Ich habe selbst Kinder, die hörgeschädigt sind, und kenne die
FFproblematik und auch die Schwierigkeit einen guten Therapeuten zu
finden. Ich erziehe meine Kinder im Moment lautsprachlich und bin froh,
dass ich Gebärdensprache im Hintergrund "bereithalten" kann.
Ich bin nur dagegen, 1000km regelmäßig in Kauf zu nehmen, nur um
einen AVT-Therapeuten zu haben. In meiner Familie sind unter den
Hörenden mehrere gl, aber mit unterschiedlichen Lebensläufen, daher
kann ich relativ gute Vergleiche anstellen.
Burn-Out ist das entscheidendere Schlagwort und nicht Identitätskrise.
Manchmal erzielt man mit weniger Therapien mehr (Weniger ist mehr).
Die Zeit des Kindes sollte eben nicht mit Therapien zugestopft werden.
Die Luft ist dann z.B. im Schulleben oder Ausbildung oder Studium oder in den ersten paar Jahren des Berufsleben vielleicht schon raus.
Während andere Kinder miteinander spielen, fährt das hörgeschädigte
Kind regelmäßig hunderte km um dann beim Fachmann therapiert zu
werden?
Wenn man das Glück hat, den passenden Therapeuten in nächster Nähe
zu haben, warum nicht? Das ist super und ich gönne es den Eltern.
Manchmal auch haben die Hörenden das Pech, sich zu überlasten. Aber die Gefahr ist bei einem Hörgeschädigten größer, weil man sich eben
mehr anstrengen muss als die Hörenden um doch in etwa gut sein wie
sie.
Wir leben zur Zeit in einer Leistungsgesellschaft. Der Mensch wird über
seine Leistung gemessen.
Und glaub mir, ich kenne Eltern, die versucht haben den Hörschaden
wegzutherapien, damit man nicht hört, dass sie ein hörgeschädigtes
Kind haben - aber zu welchem Preis?
Und genauso hörgeschädigte Kinder/Erwachsene, die ihren Hörschädigung nicht akzeptieren und genauso sein wollen, wie Hörende.
Und genau das finde ich schade -
Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig an dem Selbstbewusstsein des Kindes zu arbeiten. Und genau das wollte ich vermitteln und nicht, welches Konzept das Richtige ist, das ist die Entscheidung der Eltern. Aber bitte im Sinne des Kindes und nicht im Sinne der Eltern.
Alles Liebe, Gruß.
ich rede nicht von Identitätskrisen. Bitte hör auf zuviel
reinzuinterpretieren und mir Sachen in den Mund zu schieben, die ich
nicht geschrieben habe.
Ich habe auch bestimmte Erfahrungen gemacht und es ist mein gutes
Recht wie dein Recht, dass ich auch etwas dazu sage und die Eltern ein
bißchen zum Nachdenken anzuregen.
Ich habe selbst Kinder, die hörgeschädigt sind, und kenne die
FFproblematik und auch die Schwierigkeit einen guten Therapeuten zu
finden. Ich erziehe meine Kinder im Moment lautsprachlich und bin froh,
dass ich Gebärdensprache im Hintergrund "bereithalten" kann.
Ich bin nur dagegen, 1000km regelmäßig in Kauf zu nehmen, nur um
einen AVT-Therapeuten zu haben. In meiner Familie sind unter den
Hörenden mehrere gl, aber mit unterschiedlichen Lebensläufen, daher
kann ich relativ gute Vergleiche anstellen.
Burn-Out ist das entscheidendere Schlagwort und nicht Identitätskrise.
Manchmal erzielt man mit weniger Therapien mehr (Weniger ist mehr).
Die Zeit des Kindes sollte eben nicht mit Therapien zugestopft werden.
Die Luft ist dann z.B. im Schulleben oder Ausbildung oder Studium oder in den ersten paar Jahren des Berufsleben vielleicht schon raus.
Während andere Kinder miteinander spielen, fährt das hörgeschädigte
Kind regelmäßig hunderte km um dann beim Fachmann therapiert zu
werden?
Wenn man das Glück hat, den passenden Therapeuten in nächster Nähe
zu haben, warum nicht? Das ist super und ich gönne es den Eltern.
Manchmal auch haben die Hörenden das Pech, sich zu überlasten. Aber die Gefahr ist bei einem Hörgeschädigten größer, weil man sich eben
mehr anstrengen muss als die Hörenden um doch in etwa gut sein wie
sie.
Wir leben zur Zeit in einer Leistungsgesellschaft. Der Mensch wird über
seine Leistung gemessen.
Und glaub mir, ich kenne Eltern, die versucht haben den Hörschaden
wegzutherapien, damit man nicht hört, dass sie ein hörgeschädigtes
Kind haben - aber zu welchem Preis?
Und genauso hörgeschädigte Kinder/Erwachsene, die ihren Hörschädigung nicht akzeptieren und genauso sein wollen, wie Hörende.
Und genau das finde ich schade -
Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig an dem Selbstbewusstsein des Kindes zu arbeiten. Und genau das wollte ich vermitteln und nicht, welches Konzept das Richtige ist, das ist die Entscheidung der Eltern. Aber bitte im Sinne des Kindes und nicht im Sinne der Eltern.
Alles Liebe, Gruß.