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Re: wie würdet ihr die AUSSAGE definieren??

Verfasst: 1. Jul 2009, 22:36
von fast-foot
Hallo zweifachemami,
dann bei einem Formular steht Verdachtsdiagnose Hörverlust z.t und aktueller OHrbefund rechts TF retrahiert, links vermutlich Erguss

Beurteilung: OAE sind schalleitungsbedingt/auf Grund vom hohem Störgeräsuch nicht/eingeschränkt nachweisbar. Eine Funktionsstörung der äußeren Haarsinneszellen ist nicht sicher auszuschließen

re 1 kHZ
li 1-2 kHz

was genau ist damit gemeint?
Ich nehme an, der Paukenerguss ist klar. Trommelfell retrahiert bedeutet, dass es nach Innen gewölbt ist, vielleicht sogar an der Paukenwand klebt, also sicher nicht optimal schwingen kann (ich nehme an, durch den Unterdruck).

Die OAEs habe ich schon ausführlich erläutert. Hier nochmals kurz mit einem neuen Aspekt: Die OAEs geben Auskunft über den Zustand der äusseren Haarsinneszellen. Liegt die Ursache einer Schwerhörigkeit (auch) im Innenohr, sind meist diese dafür verantwortlich (bei weiterem Fortschreiten dann auch die inneren Haarsinneszellen; dienen der Frequenzselektion, also der Fähigkeit, verschiedene Tonhöhen zu unterscheiden). Sie verstärken leise Geräusche und schwächen laute ab; zudem ehöhen sie die Trennschärfe, d.h. einzelne Töne können präziser erkannt und unterschieden werden.

[size=large]Ganz einfach gesagt könnte man sagen, dass eine (leichte) Innenohrschwerhörigkeit nicht ausgeschlossen werden kann. [/size]

Wie ich schon gesagt habe, ist die Messtechnik an ihre Grenzen gestossen. Da ja die Schallaussendungen des Innenohrs gemessen werden, muss der Uebertragungsweg vom Innenohr zum Mikrofon im Gehörgang (also das Mittelohr) möglichst gut funktionieren.

[size=large]Da hier bei beiden Ohren ein kleines Mittelohrproblem vorliegt, kann die Messung der (einfach gesagt) Innenohrfunktion nicht optimal durchgeführt werden; es ist diesbezüglich also nur eine beschränkte Aussage möglich.[/size]

Es können also bei bestimmten Frequenzen (die angegben sind: re 1 kHz; li1 kHz, 2 kHz) keine Messwerte ermittelt werden. Das heisst aber nicht, dass eine Störung im Innenohr vorliegen muss. Zudem, wenn erwiesenermassen beispielsweise bei 2 kHz keine OAEs auslösbar sind, bedeutet dies nciht, dass an dem Ort in der Cochlea, der für die Empfindung jener Frequenzen mit verantwortlich ist, eine Schädigung vor liegt; sie kann irgend wo vorhanden sein.

Wenn das Ganze zu kompliziert ist, konzentriere Dich einfach auf das [size=large]gross Geschriebene.[/size]

Wqreqw asei asd eaiff gfefwe Aafei tseqwuo tichah (ich hoffe, das war deutsch genug). Ansonsten kann wahrscheinlich auch kein Dolmetscher helfen, um das Ganze noch mehr ins Deutsche zu übersetzen, also frag' einfach nochmals nach (diese Sachverhalte sind nicht ganz einfach zu verstehen, und für mich ist es nicht so einfach, diese leicht vertändlich zu vermitteln; das würde dann sehr viel mehr Zeit in Anspruch nehmen, also meine Ressourcen übersteigen).

Gruss fast-foot

Re: wie würdet ihr die AUSSAGE definieren??

Verfasst: 1. Jul 2009, 23:02
von zweifachemami
und was würdest du in dem FALL tun, wenn du z.b. wüsstest dass dein KIND dieses Ergebnis hätte, diese Hörkurve hätte.

ansich muss ich mir ja keine SORGEN machen, wir kommunizieren uns nur in DGS zu HAUSE...jedoch ist sie auch im hörenden UMFELD und dort soll sie die LAUTSPRACHE erlernen und wenn möglich auch effektiv.

Re: wie würdet ihr die AUSSAGE definieren??

Verfasst: 1. Jul 2009, 23:39
von fast-foot
Hallo zweifachemami,

ich würde nachfragen, ob sich die Mittelohrprobleme beheben lassen können (wahrscheinlich nicht, sonst würde man dies ja tun), woher der Unterdruck stammt, und ob man den Paukenerguss nicht sicher diagnostizieren könnte, und ob Paukenröhrechen dann Sinn machen würden.
Vielleicht in einer anderen hervorragenden Klinik per e-mail die Problematik schildern (Befunde und Aussage des Professors, Hörbiografie der ganzen Familie; da reicht eine gobe Einteilung der Hörfähigkeit jedes Familienmitglieds) und fragen, ob unter den gegebenen Umständen (Alter, nur leichte Mittelohrproblematik) keine genauere Diagnose möglich sei und allenfalls eine Therapie.
Weiss man denn bei Deinem Sohn die Gründe? Könnte man etwas dagegen unternehmen? Vielleicht fragen, ob Erbfaktoren im Spiel sein könnten, bei denen sich eine Störung der Hörfunktion therapieren liesse (z.B. durch Therapie der eigentlichen Ursache).
Vielleicht in einer auf kindliche Hörstörungen spezialisierten Klinik nachfragen. Da kann ich leider aus Unkenntnis keine empfehlen.

Das ist das, was mir im Moment noch so in den Sinn kommt.

Gruss fast-foot