Phonak Naida UP III

MadameBovary
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Re: Phonak Naida UP III

#26

Beitrag von MadameBovary »

Bei mir ist es so, dass das CI sogar im Störlärm angenehmer ist als das Hörgerät. Ich kann mit dem CI
Sprache verstehen, wenn jemand in Extremsituationen wie Fußballstadion, Party trotzdem etwas
zu mir sagen möchte - in der Nähe meines CI-Ohrs, dann höre ich seine Stimme heraus und verstehe
auch im günstigen Fall auch ohne Mundbild.. aber mit dem Hörgerät (Oticon Sumo) kann man das
vergessen, da hör ich nur Einheitsbrei. Früher, als ich beidseitig Hörgeräte trug, war die
Kommunikation in Lautsprache sehr schwer, da mir meistens nur Mundbild zur Verfügung stand.
So dass ich wegen Anstrengung am Ende oft Kopschmerzen hatte und der Einheitsbrei der Hörgeräte
nichts brachte.
Heute bewältige ich mit dem CI die Extremsituationen auf privater und beruflicher Ebene relaxter.

Klar kann man mit einem Hörverlust von 90dB telefonieren. Auch ich war in der Lage mit einem
Hörverlust zwischen 90-120dB mit Hörgeräten ans Telefon (mit Lautsprecher) zu gehen, aber
das erforderte viel Kraft und Konzentration. Ich war meistens diejenige die sprach oder den
Gesprächsfaden hat. Habe gewissene Strategien angewendet. Aber das klappte nur mit Leuten,
die mir Nahe standen und meine Problematik sehr gut kannten. Gern telefoniert hab ich nicht
und es ging meistens nicht. Und es ging auch nur mit speziell, teueren Telefone und Zubehöre.

Heute telefoniere ich mit allen Telefone, die keine Antenne in der Nähe haben (Festnetz, Handy..)
und brauche keinen Lautsprecher und auch kein Zusatzzubehör. Ich brauch keine Angst mehr zu
haben, dass ich zu laut telefoniere, dass meine Kollegen oder die Leute auf der Strasse mithören ;)

Viele Grüße
MB
Karin
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Re: Phonak Naida UP III

#27

Beitrag von Karin »

Ich war heute mit einer Freundin beim HG-Akustiker und die hatten ein Naida da.

Meine Freundin trägt das Supero 412!

Ihre Werte:
250 - 90
500 - 110
1000 - 105
2000 - 115
3000 - 120
dann nichts mehr

Mit Naida
250 - 35
500 - 35
1000 - 45
2000 - 60
3000 - 65
4000 - 70
7000 -70

Der Akustiker sagte die Werte sind noch um 5-10 db besser als angezeigt.

Sie hörte mich zum ersten Mal richtig sprechen. Sie konnte der Diskussion folgen - wußte wer spricht - Akustiker oder ich, ohne hinzuschauen, (sie hat ewig keine Sprache mehr verstanden).

Sie hat "Haus" gehört und verstanden ohne Abzulesen. Ich habe mir die Hand vor den Mund gehalten.

Wir sind nach der Anpassung Kaffeetrinken gegangen, sie hörte zwei Frauen, die 3 m weit wegsaßen. Sie sagt, es ist unvergleichlich viel besser als das Supero! Die Autos die vorbeifuhren hat sie genossen! Alles total enspannt nichts zu laut, das Supero hat sie immer bei Straßenverkehr leiser drehen müssen.

Sie hat seit der Kindheit, als die Werte noch besser waren, nicht so sauber und klar gehört.
Autos, Lastwagen, Bus - alles konnte sie unterscheiden!

Sie durfte das Gerät jetzt mitnehmen zur Probe und wird weiter berichten.

Der Pädakustiker sagte, dass sich Kinder an die etwas anderen Töne gewöhnen, bzw. wenn sie es nicht anders kennen, wäre es doch okay. Es sei egal wie sie die Töne hören, die Hauptsache ist sie erkennen sie wieder. Und auch für ihn war es die Hauptsache, dass die Kinder in die Lautsprache kommen.

Ihr könnt hier also erzählen was ihr wollt, für meine Freundin und mich war der Mittag heute ein Erlebnis!! Ich habe mich sehr für sie gefreut! Und sie hat sich sofort damit wohlgefühlt.

Gruß Karin

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andrea2002

Re: Phonak Naida UP III

#28

Beitrag von andrea2002 »

Hallo Karin,

dass das Sprachverstehen bzw. das Wahrnehmen von Sprache auch ohne Verstehen mit dem Naida besser ist, erfahre ich ja auch gerade. Dass das Naida Vieles regelt und lautes auch leiser macht, erfahre ich auch: Aber dieses Leisermache ist ja gerade das, was ich gar nicht schätze.

Ich frage mich nur, ob man kleinen Kindern, die vorher noch nie gehört haben, einen Gefallen damit tut, die Naidas anzupassen. Ich sehe aben auch die Gefahr, dass die Kinder auf Gedeih und Verderb einer bestimmten Technik ausgeliefert werden und sich mit einer Nachversorgung evtl. schwer tun werden.

Der zweite Punkt ist, dass das Naida ein sehr gutes veilleicht sogar das beste Hörgerät ist, aber auch Phonak kocht nur mit Wasser. Das Naida macht ein CI aber nicht überflüssig. Ich weiß Karin, Du siehst das anders.

Gruß
Andrea
Karin
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Re: Phonak Naida UP III

#29

Beitrag von Karin »

Liebe Andrea, :-) genau, ich sehe es anders. Und der Pädakustiker von heute auch.

Jedes CI, das überflüssig wird ist ein Gewinn für die Kinder und ist EIN weniger abhängig machen von EINER Technik. :-)
Denn vom CI auf HG geht nicht (meistens), umgekehrt geht es sehr wohl. Und dass Kinder flexibel sind wissen wir.
Und bei meiner Freundin war nichts leiser! Im Gegenteil alles viel klarer und lauter!

Lieben Gruß Karin
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MadameBovary
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Re: Phonak Naida UP III

#30

Beitrag von MadameBovary »

Also Karin, selbst mit einem Nicht-Naida Hörgerät kann ich Auto, Lastwagen; Bus ganz klar unterscheiden.
Das ist gar nicht schwer, weil ganz besondere Laute dabei sind und wenn man auf Silben achtet... versteht man es auch.

Ich freue mich natürlich, wenn die Leute noch weitere Erfolge mit den Hörgeräten spüren, aber sie sind irgendwann begrenzter als mit dem CI.
Bei deinem Bericht kann ich erkennen, wo man schneller an der Grenze stößt als mit dem CI. Aber ein kleiner Fortschritt ist schöner als
gar kein Fortschritt.

Aber ich persönlich muss mich bei dir für diesen Bericht danken, weil ich immer mehr deutlich für mich weiss, dass ich mit meinem CI
eine sehr richtige Entscheidung getroffen habe. Und viele CI-Träger werden mir bestätigen können, dass die Naida nicht mehr
bringen würde als mit dem CI.

Ich habe selbst Hörgeräte getragen bis es für mich nichts mehr ging und heute sage ich, ich wäre froh, wenn ich das CI etwas früher
bekommen hätte. Da wäre mir einiges erspart geblieben.

Viele Grüße
MB
Karin
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Re: Phonak Naida UP III

#31

Beitrag von Karin »

Für mich ist es unbegreiflich wie du so schreiben kannst.

Du kennst das Naida nicht und hast es nie probieren können.
Meiner Freundin wurde schon vor langer Zeit ein CI empfohlen, nun braucht sie es tatsächlich nicht mehr.
Warum muss bei allem was geschrieben wird, immer wieder darauf hingewiesen werden, was ein CI kann. Mit Naida ist keine OP nötig, und auch keine Nachsorge, keine irrebarables "Schiefgehens" denn das CI hat ja nun mal auch Ausfälle.

Und das Hören mit CI ist auch verfremdet! Ihr habt euch nur daran gewöhnt.
Karin

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MadameBovary
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Re: Phonak Naida UP III

#32

Beitrag von MadameBovary »

Hallo Karin,

leider kannst du dich einfach nicht in mich hineinversetzen (oder willst du es nicht)?
Ich habe bereits geschrieben, dass ich wirklich so lange Hörgeräte getragen habe, bis es nicht mehr geht!
Hätte ich mehrere Jahre Taubheit, Isolation, psychisch am Ende warten sollen, bis der Naida kommt? Soll ich schon vor den Hunden
gegangen sein, bis irgendeine Möglichkeit kommt, die mir die OP erspart? Und dann gibt mir ein HG noch nicht das was
ich eigentlich bräuchte. Ich habe noch andere OP gehabt und erlebt, aber die CI-OP war im Vergleich zu denen eine Erholung.

Es gibt Leute, die ihre Selbstmordgedanken dank CI beiseite schieben.

Ich sagte doch, dass es natürlich Leute gibt, die vom Naida profitieren, aber es gibt welche, die das nicht
wirklich tun. Warum akzeptierst du nicht, dass auch mal CI-Träger
von positive Erfahrungen berichten können. Warum freust du nicht sichtlich mit ihnen? Warum sollen Sie nicht von ihre Erfahrungen
berichten? Ich schreibe meine Erfahrungen und sie sind auch so!

Viele Grüße
MB
Rosine
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Re: Phonak Naida UP III

#33

Beitrag von Rosine »

Hallo,
ich verfolge ganz gespannt Eure Diskussion.

Unser Sohn (14,5 Monate) trägt seit ca 6 Wochen die Naida SP junior Geräte. Er macht, laut Akustiker und AV-Therapeutin, gute Fortschritte beim Hören. Seine Lautbildung ist allerdings noch nicht richtig in Gang gekommen, was aber angeblich normal ist. Ich informiere mich gerade sehr intensiv über das CI, weil ich bisher davon ausgegangen bin, dass er mit diesem Hörverlust nie in Sprache kommen wird. Unser Akustiker meint jedoch, dass das Naida eventuell eine echte Alternative zum CI sein kann.

Wenn ich hier so lese, bin ich echt hin und hergerissen. Ein positives Beispiel ist für mich natürlich Karins Freundin, die ja einen ähnlichen Hörverlust wie unser Sohn hat und nun kein CI mehr benötigt. Andererseits sagen einige hier, dass die Naidas für Kleinkinder ungeeignet sind. Der Aspekt, dass doch stark ins "natürliche" Gehör eingegriffen wird, ist auch nicht ausser Acht zu lassen.

Ich bin sehr gespannt, was andrea2002 weiter berichten wird. Ich wäre natürlich glücklich, wenn wir unserem Sohn eine CI-OP ersparen könnten. Er hat ja bereits eine grosse Herz-OP hinter sich. Andereseits möchte ich aber auch, dass er so "normal" wie möglich hören und sprechen lernt und in der Lage ist, alle Geräusche zu hören, die auch wir Hörenden wahrnehmen können.

Liebe Grüsse,
Nina
Nina mit
Sohn *April '07, hochgrad. sh, HGs seit März '08, 1. CI seit Jan '09, 2. CI seit April '10
Tochter *Mai 04, normalhörend
MadameBovary
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Re: Phonak Naida UP III

#34

Beitrag von MadameBovary »

Hallo Rosine,

ich würde es irgendwann mit Naidas versuchen, wenn die Möglichkeit besteht. Oder mit unterstützende Gebärden, wenn das Kind spricht,
aber undeutlich ist das im Grunde ein guter Anfang und auch wenn es weiss, wie es einzelne Buchstaben ausprechen soll.

Wenn ich Herzprobleme gehabt hätte, wäre ich mit einer CI-OP an mir erstmal sehr vorsichtig.
Sollten die körperlichen Voraussetzungen nicht gegeben sind, eine OP zu überstehen, ist das CI das Risiko nicht wert. Das sollte mit einem Herzspezialisten ausreichend geklärt werden.

Ich kann und möchte nicht beurteilen, was ihr tun solltet. Aber Infos und Meinungen sammeln
ist nicht verkehrt :-)
Und ich bin mehr sicher, dein Kind wird Fortschritte machen, vielleicht etwas schwerer,
langsam und weniger aber immerhin Fortschritte, Dass es ihm gut geht ist doch das wichtigste.
Viele Grüße
MB
Karin
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Re: Phonak Naida UP III

#35

Beitrag von Karin »

Liebe Nina, ich kann nur sagen, dass ihr mit den Naidas jetzt Zeit habt. Die Hörbahnen werden stimmunliert, Sparche kann verstanden und entwickelt werden. Ihr habt die Geräte noch nicht lang. Der Akustiker war sehr positiv eingestellt und meiner Meinung, es ist es kein Eingriff ins Hören - für mich ist das Quark (sorry) - es ermöglicht hören und verstehen.

Diese Angstmacherei ist für mich unerträglich. Der Akustiker meinte, das CI ist kein natürliches Hören - das HG ist da näher dran und gibt alle Chancen.

Viele Grüße
Karin
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Günter Kissmann
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Re: Phonak Naida UP III

#36

Beitrag von Günter Kissmann »

Liebe Karin,

ich denke dass es einfach noch zu früh ist Lobeshymnen auf eine HG Technik zu singen die gerade mal ein paar Wochen auf den Markt ist.

Wenn ich mir die Kurve deiner Freundin mit dem Naida ansehe, dann fällt mir auf, das bei 2000, 3000, 4000 .

also in Sprchrelevanten Bereichen es schon sehr wackelig wird. Obwohl ich zugeben muss das es natürlich im Verhältniss zur "normalen" Kurve ein ordentlicher Sprung ist.

Mit CI erreiche ich auf allen Frequenzen 30-40 db (meine Kurve war deutlich schlechterals die deiner Freundin) und kein bisschen weniger. Dabei bin ich kein Vorzeigekandidat Ich kenne Leute die mit CI noch eine deutlich bessere Kurve haben,

Hören mit einem solchen Hörverlust wie deine Freundin ihn hat wird immer anstrengend sein, Naida hin oder her.

Ob ein Kind aber diese Anstrengung mitmacht, weiß allein der liebe Gott.und es kommt auch ganz entscheident auf die Förderung an.

Sprechen wir im kommenden Winter nochmal über das Naida.

Liebe Grüße,

Günter

Günter, 1956 von Kind auf sh seit 2003 Ci, Jan-Derk 1983 normalh. Nina 1985 mittelgr, sh. Mathis 1986 mittelgr.sh, Janna 1991 normh. und Malte 1998 hochgr. sh
Karin
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Re: Phonak Naida UP III

#37

Beitrag von Karin »

Lieber Günther, wenn es dann bei einem Kind nicht so wie gewünscht ist, kann man sich das immer noch überlegen und DGS gibt es ja auch noch zum Erleichtern ;-)
Karin
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Ted Stubbingfield
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Re: Phonak Naida UP III

#38

Beitrag von Ted Stubbingfield »

Ja, ist klar die transponierten Töne des Naida's sind ultranatürlich und die "1 zu 1" übermittelten Frequenzen eines CI sind unnatürlich. :lol:

Karin, erspar doch uns bitte deine konfusen Versuche das CI in allem schlecht zu machen. Hat deine Freundin ein plötzliches freies Sprachverstehen mit den Naidas? Ne? Sie hört nur Geräusche wie das brumm brumm des Autos? Sie hat nur das Wort "Haus" unter vielen verstanden? Sie hat nur das bla, bla der Frauen gehört, aber hats nicht verstanden? Klasse! Wieso verteufelst du denn nicht gleich die Naidas, du verlangst doch auch vom CI grundsätzlich normalhörenden Status, bis dahin ist es scheisse. Und wie kannste nur die Naidas von Phonak bewerben, einer HG Firma die mit einer CI Firma kooperiert!!!

Und ja, CI Träger bilden sich alle nur ein natürlich zu hören, ein Naida Träger hört gleich automatisch natürlich. Der Verkaufswille der Akustiker exsistiert natürlich überhaupt nicht, aber die böse CI Industrie sei geldgeil.
andrea2002

Re: Phonak Naida UP III

#39

Beitrag von andrea2002 »

Hallo alle,

noch mal zum Vergleich. Meine Hörkurve ist im Tieftonbereich besser als die von Karins Freundin: Wenn ich jedoch den Klang von Naida, Supero und CI vergleiche, dann kann ich schon sagen, was am wenigsten natürlich ist: das Naida. Das Supero hat im Tieftonbereich einen natürlichen Klang aber nur dort und mit dem Supero beim ich schnell mit dem Latein am Ende, wenn es um das Verstehen geht. Das CI klingt im Tieftonbereich unnatürlicher als das Supero: Das mag daran liegen, dass ich vor dem CI stark tieftondominiert gehört habe. Die mittleren und hohen Frequenzen klingen natürlich und zusammen mit dem Supero ist Alles natürlich. Mit dem Naida verstehe ich definitiv besser als mit dem Supero aber noch immer viel schlechter mit dem CI. Und ich bin sicher auch eine lange Gewöhnungsphase mit dem Naida würde an der Dominanz des CIs nichts ändern. Insofern bleibt das CI vom Hören her überlegen und ist mitnichten überflüssig.

Liebe Nina, mit 14 Monaten und sechs Wochen Hg kann noch nicht wirklich eine Lautbildung erwarten. Da bitte ich noch um Geduld. Wenn Dein Sohn aber wirklich überall im 100 dB-Bereich liegt, würde ich persönlich nach Möglichkeit auf das CI setzen, weil das CI vom Hören her einfach mehr bringt. Es ist aber selbstverständlich, dass ihr die OP-Risiken gut abklärt und ggf. auch die CI-OP sein lasst, wenn das Risiko zu hoch ist. Wenn das CI nicht geht, der Hörverlust extrem ist würde ich aber ganz klar auch ein Naida empfehlen, trotz aller möglichen Nachteile.

Gruß
Andrea
zweifachemami
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Re: Phonak Naida UP III

#40

Beitrag von zweifachemami »

Hallo...

also Karin will das CI ganz sicher nciht schlecht machen, aber das man genau bedenkt dass bei einem CI eine OP vorliegt und man eigentlich ein HG immer testen kann..es gibt soviele Modelle da würd ich echt viel Zeit erstmal investieren auf HG bei einer OP kann schon viel schief laufen , auch wenn die methode nun schon so lange angewendet wurde, ein Restriskio ist immer vorhanden...mal ganz krass geschrieben, was ist wenn CI nicht funktioniert solche Fälle gibt es, so hört dann das Kind ja gar nicht mehr und mit einem HG hätte es soviel probieren können und viell wär ein HG gefunden was hilft auch wenn das hören nicht so optimal ist wie bei einem CI jedoch aber kann es damit lernen umzugehen zugleich auch noch als Hilfe die DGS gibt.

ich selbst bin CI Trägerin, über meine Geschichte werde ich noch ausführlicher berichten!

Ich hab nicht viel ahnung was jetzt bei HG so die möglichkeiten gibt..aber wäre es nicht erst mal notwendig das alles auszuprobieren, denke jeder hört anders mit den Geräten und man kann ganz sicher nicht ein CI mit einem HG vergleichen, man hört mit einem CI anders gut oder schlecht, genauso hört man mit einem HG anders gut oder schlecht...Ein CI ist nicht immer eine super Lösung so wie oft hier oder von Ärzten genannt wird, es verbirgt immer ein Risiko und man bleibt mit CI genauso immer noch hörbehindert....Es hört sich oft von einigen so an als ob das CI quasi ein IDEALGERÄT wäre für alle.

ich bin mit 14 Jahren implantiert und habe dadurch auch das Hören positiv lernen können, also warum sollte man das bei einem Baby tun, denke in der Zeit sollte man mit HG das beste versuchen mit DGS und LS/Schriftsprache etc fördern und später kann es immer noch entscheiden ob es ein CI möchte...mit 14monaten würd ich erst mal das NAIDA ausprobieren und hoffen dass es hilft aber selbst wenn das nicht hilft kann ein Kind auch glücklich werden hin oder her ob mit CI, ohne CI....man sollte nur ganz gut überlegen ob man es tut....

andrea2002

Re: Phonak Naida UP III

#41

Beitrag von andrea2002 »

Hallo zweifache,

nein, das Kind kann später nicht entscheiden! Man implantiert keine jugendlichen oder erwachsenen Gehörlose mehr, weil diese mit einem CI in der Regel nicht glücklich geworden sind. Darf ich davon ausgehen, dass Du als Spät-Implantierte auch nicht so 100%ig glücklich mit Deinem CI bist? Bei resthörigen Kleinkindern ist die Entscheidung für aber auch gegen ein CI eine endgültige Entscheidung!!!

Ab einem gewissen Hörverlust ist vom Hören her das CI die beste verfügbare Lösung (ideal wäre, man würde normalhörend). Die Risiken sind in meinen Augen bei ansonsten gesunden Kindern überschaubar, die Chancen dafür aber groß!

Gruß
Andrea
Karin
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Re: Phonak Naida UP III

#42

Beitrag von Karin »

Liebe Andrea, wenn das Naida (mal angenommen) ein starkschwerhöriges Kind bis in einen Bereich von 40 -50 db bringt und es sprechen lernt, warum sollte dann nicht auch noch später implantiert werden können. Es hätte Hörgeräteerfahrung- Hörerfahrung und genau daruf kann das Kind-später Jugendliche noch aufbauen!

Mit Hörgerät wird die Hörbahn genauso stimuliert.
Wenn dann ein Kind als Jugendliche meint, es müsste mehr oder besser hören, dann kann es sich selbst entscheiden. Das ist doch ein riesiger Fortschritt, die Eltern hätten nicht die Entscheidung zu tragen. Sie hätten emdlich Zeit! Das ist mein Wunsch, den Eltern den Druck zu nehmen.

Viele Grüße
Karin
ps, man implantiert Jugendliche nicht mehr, nicht weil sie nicht glücklich damit werden, sondern weil kaum mehr Sprachverstehen entstand. Wenn Kinder aber mit dem Naida Sprache hören können, können sie das auch mit dem CI später erreichen, sieht die Welt ganz anders aus.

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Re: Phonak Naida UP III

#43

Beitrag von Nina M. »

Hallöchen!

Das Kind hätte mit dem Naida zwar "Hörerfahrung", aber so wie ich die Beschreibungen von Andrea lese eben doch eine sehr verfälschte Hörerfahrung. Insofern könnte ich mir vorstellen, dass ein Kind welches von Anfang an das Naida getragen hat dann riesengroße Schwierigkeiten hätte sich mit dem CI anzufreunden, weil es eben kein normales Hören kennt. Wenn alle Geräusche von Anfang an sehr verfälscht ankommen, das Naida außerdem total sprachzentriert arbeitet und vieles von vornherein wegfiltert, dann lernt das Kind bzw. das kindliche Gehirn ja niemals alle Geräusche kennen, es weiß dann überhaupt nicht richtig was Störlärm ist und hat NULL Erfahrung damit etwas "rauszuhören". Da könnte ich mir vorstellen, dass bei so einer Voraussetzung dann auch mit dem CI nicht soviel erreicht werden kann wie sonst möglich wäre, bzw. das Kind evtl. dann vom CI total überfordert ist.

Nach Andreas Beschreibungen würde ich glaube ich sehr zögern einem Kind das Naida anzupassen. Ich hatte ja schon geschrieben, dass erfahrene Pädakustiker ganz BEWUSST auf zuviel Technik bei Kindern verzichten, weil die Kinder ja auch das normale Hören erstmal lernen müssen. Sie müssen ja auch Geräusche wahrnehmen können damit die Hörbahnen reifen können.

Gruß,
Nina
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)
andrea2002

Re: Phonak Naida UP III

#44

Beitrag von andrea2002 »

Wenn man 40 dB bis 4000 Hz schafft ist es okay. Wenn es aber 50 dB sind, bringt ein CI einfach mehr! Warum sollte man einem Kind das Hören und damit auch die Lautsprache schwerer machen als nötig??? Außerdem werden die Hörbahnen bei einem derartig starken Hörverlust nicht mit dem Ausmaß stimuliert wie es beim CI wäre.

Deine Freundin kommt im Übrigen nicht auf die geforderten Werte und ein entsprechend stark hörgeschädigtes Kind wird das auch nicht schaffen.

Ich bin recht zuversichtlich, dass man mit dem Soundrecover auch Zischlaute lernen kann, aber die Beweis, dass es funktioniert, muss auch erst noch erbracht werden. Vielleicht verdreht mein Gehirn das, was ich höre, ja schon automatisch beispielsweise zu einem F, weil ich ja weiß, dass da ein F sein muss?

Gruß
Andrea
MadameBovary
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Re: Phonak Naida UP III

#45

Beitrag von MadameBovary »

Ich hatte mit dem CI mal eine Einstellung gehabt, wo ich im Hochtonbereich 10-15dB erzielt habe.
Das habe ich aber runterregulieren lassen, so dass ich mich mittlerweile konstant auf allen Frequenzen
bis 8.000 zwischen 20-25dB befinde. Bei einem Hörtest waren die 10-15dB okay, auch wenn ich mich im
Audiologenraum befand, aber ich war draußen im Alltag überfordert, weil ich niemals so gut gehört habe
und mit den Hörgeräten und da mir gewissene Hörbahnreifungen oder so fehlen. Jemand
der sich früh und jahrelang mit Hörinput ausgesetzt hat, hat er bestimmt die Chance.

Jugendliche und Erwachsene, die jahrelang in der Stillen Welt befanden und auch tief im inneren es auch wollen,
finden so eine enorme Geräuschekulisse schlimm. Und werden es sich nicht gewöhnen oder es auch nicht wollen.

Ich weiss wovon ich rede, ich wurde selbst auch erstmal von der Geräuschekulisse überrollt, so dass ich erstmal
Programme im CI hatte, womit ich auf Hörtests erst auf 50dB (Erstanpassung), 40dB (1 Monat später), 30dB (ca. halbes
Jahr später) usw. kam.

Ich habe das CI permanent getragen, auch wenn es für mich nicht einfach war und ich Tage hatte, wo ich die
Einstellungen sch**** fand, aber es gehört dazu. Ich hatte auch eine Einstellung gehabt, wo ich das CI am liebsten nicht mehr
angezogen hätte, aber ich wusste, dass ich mit der vorherigen Einstellung das Problem nicht hatte und ließ es ändern. Man muss nur ein
gewissenes Engagement zeigen.... und einen guten Audiologen haben und mit ihm kommunizieren. Leider sind die guten
Audiologen rar.

Außerdem sind die CI, die in den 80er, 90er Jahre implantiert wurden nicht vergleichbar. Da gabs zB Einkanalige CI, während
das CI heute bis zu 120 stimulierte Kanäle kommt.
Viele Grüße
MB
Karin
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Re: Phonak Naida UP III

#46

Beitrag von Karin »

Hallo, es ist jetzt ein bisschen mühsam mit euch zu diskutieren.

Also die Hörbahnen reifen bei 40 db genauso wie bei 25 db - sage ich jetzt mal.

Dann bezweifele ich stark, dass ein Mensch, der von Geburt an hörgeschädigt ist und zwar so stark wie du Andrea, überhaupt weiß was natürlich und was verfremdet ist.

Mit einem Hörgerät hört man anders, jeder Mensch hört übrigens ein bisschen anders.

Keine Frage, sind 20 oder 25 db besser als 35 oder 40 db. Aber und das ist mein Hauptargument, die Kinder lernen damit ohne Zweifel sprechen.

Und wenn ich mich recht erinnere an die vielen Berichte der CI Träger, dann ist das Hören lernen - das neu zuordnen der Geräusche die schwierige Sache bei euch allen gewesen. Ihr tut gerade jetzt so, als ob das HG genauso klingt wie ein CI .... kann gar nicht sein (rein von der Technik her) ist auch nicht so, und wenn ihr glaubt, dass das CI hören normales Hören ist, glaubt ihr falsch - es wird nur für euch natürlich mit der Zeit. Es wird zu eurem Hören - eurem ganz speziellen Hören.

Meine Freundin ist ja nun eigentlich taub zu nennen. Sie hatte erst eine Einstellung mit dem Hörgerät wir werden sehen, wohin sie kommt.

Ich bleibe dabei, dieses Gerät in Ruhe, und damit meine ich nicht nur 6 Monate, auszuprobieren ist es alle mal wert. Kinder, die heute ein CI bei 80 db oder bei 70 db bekommen- die brauchen es nicht mehr, denn die kommen auf die 25 db! Und wir wollen festhalten, dass wie man im anderen Therad lesen kann, die Werte bei CI ja nun auch nicht immer bei der erhofften 25 bis 35 liegen. Und es nicht automatisch heißt - die Kinder verstehen damit.

Gruß Karin



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andrea2002

Re: Phonak Naida UP III

#47

Beitrag von andrea2002 »

Hallo Karin,

es mag sein, dass ich nicht weiß wie es ist, mit normalen Gehör zu hören: Aber meine bescheidenen Hörfähigkeiten reichen aber aus, zu beurteilen, dass das Hören mit Hörgerät erstens weniger Leistung und zweitens wegen des eingeschränkten Frequenzbandes einfach schlechter als das Hören mit CI ist.

Man kann sicherlich auch mit schlechten Aufblähkurve die Lautsprache lernen, manche lernen es ja sogar volltaub, aber es ist viel anstrengender. Nicht nur das Sprechenlernen ist anstrengender, auch das Zuhören ist anstrengender. Warum einem Kind das antun, wenn die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass mit einem CI mehr Input kommt. (70 dB ist für mich eh noch kein CI-Kandidat).

Gruß
Andrea
Nina M.
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Re: Phonak Naida UP III

#48

Beitrag von Nina M. »

Nun, ich war immerhin 11 Jahre lang normalhörend und dann nochmal gut 6 Jahre nur leicht bis mittelgradig schwerhörig und ich sage trotzdem das CI klingt für mich vollkommen natürlich. Es dauerte lediglich ein paar Wochen und seitdem ist das Hörempfinden mit dem CI für mich völlig normal. UND: Es ist den Hörgeräten um Welten überlegen! Das ist einfach so.

Gruß,
Nina
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)
zweifachemami
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Re: Phonak Naida UP III

#49

Beitrag von zweifachemami »

als ich das erstemal mein CI bekam, war alles fremd...und es hörte sich eher metallisch an...man musste sich in das neue hören erst einfinden und dann wurde es normal!

Durchaus ist es möglich Jugendliche und Erwachsene zu operieren tut man heut ja noch oft...meine Freundin ist 25Jahre und hat vor ca. einem Jahr ihr Ci bekommen und bekommt ihr 2. Ci, mein Freund wurde mit 21 implantiert...also es ist immer möglich später damit anzufangen...

aber wenn ein Kind 70dB hörverlust hat, da kann man bei einem HG sicherlich noch vieles herausfiltern...ein CI würd ich wenn dann nur in Erwägung ziehen wenn es sehr sehr schlecht oder gar nich thört ab 100db...

du schreibst gerade man könnt mit CI quasi "normalhörend sein" stimmt gar nicht..selbst wenn man super gute Hörqualitäten erhält wie ich hab ich mich nie normalhörend empfunden. Unter anderem warum ein CI implantieren wenn man gentechnik ja sogar den FEhler korrigieren kann (mal ganz krass gesagt jetzt provokativ) warum nicht gleich nur noch künstliche Befruchtung machen und den Fehler korrigieren dann sind ja alle damit zu frieden.

ich hab nicht dagegen wenn man ein CI implantiert aber dass man aus dem CI so viele Erwartungen hat, das ist für ein Kind nicht gerade besonders gut..sprehce aus erfahrung, ich hab mit 14 mein CI bekommen aus meinem WUNSCH heraus, aber die Erwartungen anderer war so extrem, dass da nur noch ein DRUCK entstand, klar hab ihc super gut damit gehört und bin froh darüber die Erfahrung machen zu dürfen, jedoch aber entstand von aussen immer der DRUCK, mit einem CI hört man super, amn kann alles verstehen..aber das ist demnach nicht so...man hinkt immer ein wenig hinter her....

ICh selbst weiß nicht wie man mit einem NAIDA HG hören würde...ob normal oder nicht normal..was heißt das schon, jemand der keine Hörerfahrung hat wird darüber nie was sagen können und die hörenden können das nicht testen..

ich denke ein KIND lernt schnell sich an seine Situation zu gewöhnen wenn man ihm die Möglichkeit auch gibt...es darf nicht merken, es ist "behindert" sind wir ja nicht wir sind nur beeinträchtig in unserem HÖREN und das KIND kann lernen damit klar zu kommen, aber oft wird ein CI quasi eingesetz und der Wahre grund dafür versteckt, die kinder werden als "normalhörend" behandelt, dürfen quasi nicht "hörbehindert sein", spricht DGS werden vermieden, in hörenden schulen integriert find ich alles toll dass sie in hörenden schulen gehen können, aber die Indentität ist das wichtigste und das lernt ein KIND nur wenn es mit seinem Hörschaden konfrontiert wird und man möglichkeiten beide Welten zu zeigen, die hörende und in der Gehörlosen bzw SChwerhörigen welt, so lernt es beide kennen und entscheidet für sich wo es am besten reinpasst oder ob es in beiden sein möchte.
Egal wie gut man mit einem CI oder mit einem NAIDA oder sonstigem Hörgerät hört ich würde dem Kind für alle Fälle immer die Möglichketi geben beides zu sehen und DGS anzubieten wer weiß wie lange die schöne HÖRWELT sein wird....ich habe mein CI abgesetzt, weil ich schmerzen bekam nach 10 Jahren, bin jetzt gar nicht traurig habe unter anderem auch meine wahre IDENTITÄT gefunden was ich damals leider nicht so wusste...

könnt noch viel schreiben...aber denk mal dazu mach ich lieber ein neues thread auf
MadameBovary
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Re: Phonak Naida UP III

#50

Beitrag von MadameBovary »

zweifachemami hat geschrieben:
Durchaus ist es möglich Jugendliche und Erwachsene zu operieren tut man heut ja noch oft...meine Freundin ist 25Jahre und hat vor ca. einem Jahr ihr Ci bekommen und bekommt ihr 2. Ci, mein Freund wurde mit 21 implantiert...also es ist immer möglich später damit anzufangen...
ja klar, aber man muss aber eigentlich bestimmte Voraussetzungen erfüllen,
ich bin auch eine Geburtsgehörlose, die mit 25 Jahren implantiert wurde. Aber ich wurde da ich sehr gut Lautsprache lernte später als eine SH betrachtet. Ich musste psychologische
Tests unterziehen, ehe ich grünes Licht von der Klinik bekam.
Jedoch wird generell jeder SH, der Hörreste hat und Lautsprache kann implantiert.
Auch wenn sie (heimlich vor den Ärzten) eine GL-Identität haben und in einer Umgebung
leben, die gegen CI sind.
zweifachemami hat geschrieben: du schreibst gerade man könnt mit CI quasi "normalhörend sein" stimmt gar nicht.
Wen meinst du mit du? Wir CI-Träger wissen, dass wir nicht normalhörend sind und irgendwann und irgendwo an Grenzen stoßen. Aber ich habe die Leute in meienr Umgebung aufgeklärt,
dass ich trotzdem hörgeschädigt bin und man nicht so hohe Erwartungen setzen soll :-)
Aber die Grenzen sind im Vergleich zu Hörgeräte wirklich viel weiter weg und man hat
mehr Möglichkeiten und Chancen.
Hörkurventechnisch bekommt ein normalhörender Patient eigentlich bei 20dB kein
HG, aber irgendwie beeinträchtigt ist man doch. Das ist ähnlich wie beim CI.
Mit dem CI kann man individuell hören, das ist wie bei HG. Es gibt inter und intraindividuelle
Unterschiede, das hat die Wissenschaft schon in vielen Bereichen betont, das ist hier auch
so ähnlich.
zweifachemami hat geschrieben: ich hab nicht dagegen wenn man ein CI implantiert aber dass man aus dem CI so viele Erwartungen hat, das ist für ein Kind nicht gerade besonders gut..sprehce aus erfahrung, ich hab mit 14 mein CI bekommen aus meinem WUNSCH heraus, aber die Erwartungen anderer war so extrem, dass da nur noch ein DRUCK entstand, klar hab ihc super gut damit gehört und bin froh darüber die Erfahrung machen zu dürfen, jedoch aber entstand von aussen immer der DRUCK, mit einem CI hört man super, amn kann alles verstehen..aber das ist demnach nicht so...man hinkt immer ein wenig hinter her....
Das tut mir leid.

Vielleicht wurde nicht wirklich aufgeklärt, dass das CI eine Prothese ist und man trotzdem hörbehindert bleibt.
Das ist ganz wichtig, wenn man Hörgeschädigt ist und Eltern eines hörgeschädigten
Kindes ist, egal ob mit CI oder HG... Aufklärung und dazu stehen!

Ich betone einfach nochmal, mit einem CI ist man nicht perfekt aber man hat seine Chance,
einiges zu erleichtern.
Viele Grüße
MB
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