Seite 2 von 2

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 11. Aug 2007, 08:41
von Momo
Timtomm hat geschrieben:
Momo hat geschrieben:
Timtomm hat geschrieben:Sollte es bei den 70 dB bleiben, die man nicht irgendwie heilen kann (!), dann würde ich bei ein SchallleitungsSH, ein HG empfehlen.
Hallo Timtom
versteh ich dann richtig, dass du ein HG nur bei einer Schallleitungssh, aber nicht bei einer Schallempfindungssh empfehlen würdest oder war das ein Tippfehler??

Gruß
Sorry, hab mich verschrieben. Danke für den Hinweis. Schon geändert. Ich meinte natürlich SchallempfindungsSH, weil man diese Art von SH in der Regel schlechter ausgleichen kann..
Genau deshalb wunderte ich mich..., denn bei einer Schallempfindungssh gibt es eigentlich ja nichts anderes zum "Ausgleich".

Ob eine einseitige SH versorgt werden soll, da scheiden sich ja scheinbar die Geister. Ich denke aber man sollte es der betroffenen Person überlassen, da jeder anders damit klar kommt. Bei einem Kind bedeutet das meiner Meinung nach, dass man zumindest den Versuch wagen sollte und dann sehen kann wie das Kind bei gut eingestelltem (!!!!vorher kann es natürlich bei der Einstellung immer mal zur Ablehnung kommen) HGs damit klarkommt. Lehnt es das HG dann nichndeutig ab, schadet es auf jeden Fall nicht und man verpasst auch nichts.
Ob das ganze schon mit 9 Wochen sein muss, weiss ich auch nicht. Ist schon sehr früh- ich kenne kein Kind was so früh versorgt wurde. Aber wenn der Arzt oder Aksutiker das macht, warum nicht? Allerdings würde ich das auch nur machen, wenn ich gründlich durchgeführte Untersuchungen hätte (Beurteilung der MO Verhältnisse; neg. OAE und eine frequenzspezifische Bera im Tiefschlaf oder Narkose).

LG

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 11. Aug 2007, 11:09
von Timtomm
Momo hat geschrieben:
Genau deshalb wunderte ich mich..., denn bei einer Schallempfindungssh gibt es eigentlich ja nichts anderes zum "Ausgleich"......

Ob eine einseitige SH versorgt werden soll, da scheiden sich ja scheinbar die Geister. Ich denke aber man sollte es der betroffenen Person überlassen, da jeder anders damit klar kommt. Bei einem Kind bedeutet das meiner Meinung nach, dass man zumindest den Versuch wagen sollte und dann sehen kann wie das Kind bei gut eingestelltem (!!!!vorher kann es natürlich bei der Einstellung immer mal zur Ablehnung kommen) HGs damit klarkommt. Lehnt es das HG dann nichndeutig ab, schadet es auf jeden Fall nicht und man verpasst auch nichts.
Momo, worauf möchtest Du denn hinaus? Verstehe ich nicht, möchtest Du mir erklären was eine Schallempfindugsschwerhörigkeit ist? Das weiß ich. Was ich meinte war nur folgendes: Bei einer Schallempfindungsschwerhörigkeit kann man den Zustand des Hörens mit einem Hörgerät verbessern, weil man diese Art der SH nicht so gut mit dem einen Ohr ausgleichen kann. Sprich, Deine übrigen Sinne usw. reichen oftmals nicht aus, um alles optimal aufnehmen zu können. Bei einer SchallempfindungsSH ist das oftmals viel leichter. Da dort ja "nur" ein quantitativer Hörverlust vorliegt. (Das man eine SchallempfindungsSH nicht wirklich ausgleichen kann, das weiß ich auch. )Deshalb war ja mein Rat, bei einer SchallempfindungsSH fände ich auch, wie ihr, ein HG sehr gut. Auch wenn es dort ebenfalls nicht sein muss, das hängt ja auch von der Betroffenen Person ab. Und im übrigen kann man je nach einseitiger Schwerhörigkeit zu jeder Zeit eine Versorgung beginnen. Das war das, was ich zuvor mit dem Hörnerv gemeint habe.
Im übrigen wurde bei Kinder,die eine SchalleitungsSH haben und jung versorgt wurden, herausgefunden, dass sich diese Kinder später häufig gegen das HG entschieden haben, obwohl man erhofft hatte, dass sie damit Richtungshören erlernen würden.
Gruß!


Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 11. Aug 2007, 11:26
von Nina M.
Timtomm hat geschrieben:Bei einer Schallempfindungsschwerhörigkeit kann man den Zustand des Hörens mit einem Hörgerät verbessern, weil man diese Art der SH nicht so gut mit dem einen Ohr ausgleichen kann. Sprich, Deine übrigen Sinne usw. reichen oftmals nicht aus, um alles optimal aufnehmen zu können. Bei einer SchallempfindungsSH ist das oftmals viel leichter. ...
Ich glaube, du hast dich da schon wieder verschrieben. Das letzte muss doch dann wohl Schallleitungsschwerhörigkeit heißen?

Und ich versteh nicht, wieso man eine Schallleitungsshigkeit leichter mit dem anderen Ohr ausgleichen können soll. Es bleibt genauso Tatsache, dass du dann auf der einen Seite nix hörst ohne HG??

Gruß,
Nina

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 11. Aug 2007, 11:50
von Timtomm
Ja. Stimmt. Ist jetzt auch wurscht ;-)

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 11. Aug 2007, 12:04
von Gudrun
Eines vorab, ich habe nicht alles gelesen, sehe aber, dass es pro und contra gibt.

Zunächst einmal: Hörgeräte können nicht früh genug angepasst werden. Je früher, desto besser, wenn es bereits im Alter von ein paar Wochen möglich ist, umso besser. Auch Diller (CIC Friedberg) plädiert für eine frühestmögliche HG-Versorgung. Aber ich gebe hier allen recht, der Hörverlust muss genau und von einem erfahrenen Akustiker (noch besser Pädakustiker) gemessen werden. Hier würde ich mich auch an die Pädaudiologie Frankfurt wenden. Ich kenne sie zwar nicht, vertraue hier aber Nina. ;)

Hörnerven können noch gewaltig nachreifen, deshalb ist es sehr wichtig, Hörgeräte so bald wie möglich anzupassen. Schmid-Giovannini hat schon von Fällen berichtet, wo Hörkurven sich verbesserten, und sie konnte auch von einem Baby berichten, das die Hörgeräte nach einer Weile nicht mehr brauchte. Dieses Baby bekam die HG sehr früh und wurde auditiv-verbal erzogen. Ich weiß nicht, wie hoch der Hörverlust war. Ob eine Verbesserung von 70 dB auf Normalhörigkeit möglich ist, darüber möchte ich hier nicht urteilen. Bekannt ist es mir nicht, vorstellen kann ich es mir nicht, aber ausschließen möchte ich es auch nicht.

Zwei Ohren sind wichtig zum Richtungshören, sie erleichtern auch das Verstehen bei Hintergrundlärm und das Hören auf großer Entfernung. Nun hört aber das eine Ohr normal, das andere nicht. Dennoch würde ich HG anpassen lassen, schon damit die Nerven für das Richtungs-, Emtfernungshören und Hören bei Lärm besser entwickeln können. Ein HG richtet keinen Schaden an, wenn es korrekt angepasst wird. Eventuell kann das HG nach einiger Zeit endgültig abgelegt werden, denn dieses HG-Ohr würde Unterstützung durch das normalhörende Ohr bekommen.

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 11. Aug 2007, 13:21
von Timtomm
Gudrun hat geschrieben: Zwei Ohren sind wichtig zum Richtungshören, sie erleichtern auch das Verstehen bei Hintergrundlärm und das Hören auf großer Entfernung. Nun hört aber das eine Ohr normal, das andere nicht. Dennoch würde ich HG anpassen lassen, schon damit die Nerven für das Richtungs-, Emtfernungshören und Hören bei Lärm besser entwickeln können.
Wo steht das mit den Nerven?

Du zitierst Diller. Und steht dort etwas über einseitig Schwerhörige oder über eine beidseitige Versorgung? Ich kenne auch Studien aus Mainz und Datteln, die ebenfalls zu dem Entschluss kommen, dass eine HG Versorgung bei einseitig Betroffenen Kindern gut ist. Allerdings sind dieses Studien ja auch nur bei einer sehr geringen Zahl von Betroffenen durchgeführt worden, also wird ja auch nicht der Teil beachtet, der keine Probleme hat. Denn dieser kann ja wohl kaum erfasst werden. Somit finde ich diese Studien eher einseitig. Viel interessanter wäre es mal, wenn man mal etwas über das subjektive Hörempfinden und nicht nur über das Hörvermögen bei einseitig Betroffenen herausfinden würde. Dazu fehlen aber überall die Studien.

HG Versorgung hin oder her, gut ist, dass es die Möglichkeit gibt und dass die Medizin in den letzten Jahren auch angefangen hat diese Betroffenen ernst zu nehmen. Da sind wir uns ja sicher alle einig. Wie die optimale Lösung aussieht, das ist individuell und ich finde nicht, dass man das so pauschalisieren kann, wie die meisten von Euch das hier tun.

@Sandra: Ich finde übrigens Mainz eine gute Anlaufstelle. da man sich dort auch mit der einseitigen SH und der Versorgung beschäftigt hat.

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 11. Aug 2007, 14:37
von Gudrun
Hallo Timmtomm,

nein, über HG-Versorgung bei einseitiger Taubheit habe ich bei Diller nichts gelesen. Aber ich habe schon mehrmals drüber gehört und mit Fachleuten drüber gesprochen. Tut mir leid, dass ich keine Literaturhinweise nennen kann.

Wenn ein HG erst später angepasst wird, kann es zu einem "Streit" im Gehirn kommen, weil das andere Ohr ein anderes Hören hat. Allgemein kommen Kinder, deren Nerven noch flexibel sind, mit widersprüchlichen Eindrücken besser zurecht und können sie im Gehirn besser verarbeiten als Erwachsene. Dr. Roland Zeh hat in der letzten Schnecke über die CI-Versorgung auf einem Ohr (S. 14) geschrieben, während das andere Ohr normal hört, allerdings bei Erwachsenen. Erwachsene haben Schwierigkeiten, wenn zum normalen Ohr ein CI auf dem tauben Ohr hinzukommt, sie müssen das fremde Hören erst mal lernen. Von CI-Versorgung bei Kindern ist nichts zu lesen, wobei ich in diesem fall auch nicht mit einem CI versorgen lassen würde. Ein HG wird sich das Kind rausreißen, wenn es unerträglich ist, bei einem CI hungegen ist eine OP notwendig.

Entwicklung der Hörnerven kann man u.a. bei R. Klinke nachlesen; z.B. hier: http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/art ... e&id=29480 - ich habe hier auch mal einen Link zu einem Thread im Forum des LKHD gesetzt; ich schicke ihn dir per PN.

An den Studien wäre ich interessiert, ist es dir möglich, die Quellen zu nennen? Studien sind immer einseitig und haben immer Schwächen. :) Trotzdem sind sie auch immer interessant.

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 11. Aug 2007, 15:21
von Timtomm
Hallo Gurdrun,

schicke Dir gleich ne PN.

Ich hab den Bericht in der Schnecke nicht gelesen. Ich kenne mich mit den CIs nicht wirklich aus, aber ich finde es schon sehr merkwürdig, dass man einem Patienten, der auf einer Seite vollkommen normal hört, auf der anderen Seite ein CI einpflanzt. Oder habe ich das falsch verstanden? Was ich vom CI kenne (das kannst Du ja viel besser beurteilen) so ist das doch ein vollkommen anderes Hören. Das kann gar nicht klappen, meiner Meinung nach. Und ich finde auch, dass so etwas schon ziemlich fahrlässig ist, wenn man dies einem Erwachsenen Patienten einpflanzt. wie soll das Gehirn denn diese beiden unterschiedlichen Höreindrücke verarbeiten können?
Ich hab nur von einer CROSS Versorgung gehört oder einer BAHA CROSS gehört, die auch gut funktioniert hat, laut klinischen Ergebnissen :-)

Ich glaube trotzdem, dass eine Entwicklung der Hörnerven auch ohne HG stattfinden kann, solange genügend Impulse beim Hörnerv ankommen. Und damit dies klappt, ist meiner Meinung nach die Art und der Grad der SH wichtig.

Gruß!

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 11. Aug 2007, 15:31
von Gudrun
Timtomm hat geschrieben:Ich kenne mich mit den CIs nicht wirklich aus, aber ich finde es schon sehr merkwürdig, dass man einem Patienten, der auf einer Seite vollkommen normal hört, auf der anderen Seite ein CI einpflanzt.
Deshalb wird es auch nur bei Erwachsenen gemacht, ist alles noch im Versuchsstadium. Erwachsene können ja für sich allein entscheiden. In den beiden letzten Ausgaben wurde darüber berichtet und es gibt auch Erfahrungsberichte, in der letzten Schnecke ist auch ein Artikel drüber.
Ich glaube trotzdem, dass eine Entwicklung der Hörnerven auch ohne HG stattfinden kann, solange genügend Impulse beim Hörnerv ankommen. Und damit dies klappt, ist meiner Meinung nach die Art und der Grad der SH wichtig.
Eben - der Hörverlust muss erst mal sicher ermittelt werden. Sind es wirklich 70 dB? So wie es aussieht, wurde die BERA nicht professionell durchgeführt.

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 11. Aug 2007, 19:07
von Boudoir
Ich empfehle mal die aufmerksame Lektüre folgendes refetars , das am letzten Schweizer Akustiker-Kongress gehalten wurde:
http://www.gut-hoeren.ch/aus_weiterbild ... referate07
Das oberste von Frau Dipl.-Ing. (FH) Nicole Neben.
Aber auch die anderen sind interessant, wenn auch nicht in erster Linie zu dem hier besprochenen Thema passend.

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 11. Aug 2007, 21:33
von Gudrun
Der Vortrag ist sehr umfangreich, sehr medizinisch und leider stichwortartig. Ich habe ihn nur überflogen, werde ihn mir aber noch in Ruhe durchlesen, scheint sehr interessant zu sein. Aber worauf sollen wir besonders achten? Denn die Frage um die einohrige HG-Versorgung wird da auch nicht beantwortet.

Evt. interessant sind die Seiten 30 - 32 und 45 bis 47.

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 11. Aug 2007, 21:43
von schlaumsi
Da ich mich aus der Diskussion raushalten möchte, möchte ich nur zur Pädadiologie etwas loswerden.

Wir wohnen in Frankfurt und waren mit dem Personal in der UNI überhaupt nicht zufrieden. Das fing bei de Betreuung an und hörte bei der kargen kalten Einrichtung der Räume auf. Wir haben uns jedenfalls in Würzburg superwohl gefühlt. Dort wird auch keine Sedierung durchgeführt. Ich weiß, dass es Eltern gibt die es genau andersherum empfunden haben.

Wir können jedenfalls Würzburg empfehlen.

Mike

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 11. Aug 2007, 22:10
von Boudoir
Hallo Gudrun
Was hier im Referat geschrieben wurde, ist gerade bei einseitiger Schwerhörigkeit besonders von Bedeutung, auch wenn die einzelnen Fromen der Schwerhörigekiten nicht im Detail besprochen werden.
Ich habe den Vortrag, den ich leider nicht ausführlicher habe, aber den ich gehört habe, darum eingestellt, weil darin deutlich wird, dass, wenn in Regionen des Gehirns, die eigentlich für das Hören zuständig sind, die Synapsen (Verbindungen zwischen den Nervenzellen) aber nicht genutzt werden, sich eben diese Synapsen zurückbilden und die Nervenzellen entweder verkümmern oder aber, und das ist das Wichtige, von andern, die betreffende Region umgebende Funktionen deren Platz einnehmen und die Region dann nicht mehr fürs Hören genutzt werden kann.
Das ist nicht nur bei Kindern während der Entwicklung so, sondern auch bei später zugezogenen Hörverlusten die lange unversorgt bleiben.
Die Regionen sind auch nicht so klar definiert wie man lange dachte, sondern recht divers über das Gehirn verteilt und auch für das rechte und linke Ohr unterschiedlich, wie neueste Forschungen ergaben. Das eine Ohr, bzw. die Verarbeitung im Hirn ist mehr für Sprache, das andere mehr für Musik und Geräusche ausgelegt, welche Funktion rechts oder links nun genau hat, müsste ich nachsehen.
Wenn dann via Hörgerät oder Implantat wieder ein, bzw. genug Impuls ans Gehirn gelangt, kann dieses nichts oder wenig damit anfangen. Nur langsam, meist unvollständig und manchmal auch gar nicht werden die eigentlich zuständigen Regionen des Gehirns wieder auf die Funktion der Verarbeitung des gehörten 'umprogrammiert'. Je länger der Zustand des mangels an Impulsen war, um so schwerer ist es.
Und gerade bei einseitiger Schwerhörigkeit die nicht versorgt wird, kann es in der Tat dazu führen, dass die Region nie für das Hören beansprucht wurde und komplett von andern Funktionen übernommen wurde oder sehr verkümmert ist, weil ja für das hörende Ohr genügend Vernetzungen angelegt wurden. Da wird je länger man wartet die Erfolgsaussicht um so geringer, etwas vernünftiges machen zu können.
Kein Wunder akzeptieren viele Betroffene eine späte Versorgung nicht, da sie nichts oder wenig profitieren. Wenn auch ein Impuls am Gehirn ankommt, aber der grösste Teil nicht sinnvoll verwertet werden kann (weil keine Region im Gehirn zuständig ist), kann das Resultat sogar eher störend sein.
Man ging bisher nämlich davon aus, dass, wenn keine Vernetzung fürs Hören angelegt wurde diese Teile des Gehirns gar nicht benutzt würden.

Das ist nun etwas laienhaftausgedrückt, aber so etwa der grobe Inhalt des Referats. Wer sich nicht die Mühe machen will und alles Lesen und die illustrationen verstehen will, sollte wenigsten kurz die seiten 45 - 47 lesen.

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 11. Aug 2007, 22:49
von Timtomm
Boudoir, wie erklärst Du Dir denn dann, dass Patienten, die einen Hörverlust von 70 dB aufgrund einer SchalleitungsSH nach einer OP, ohne vorherige HG-Versorgung, erstaunlich gute Ergebnisse zeigen. Oder wie erklärst Du Dir dann, dass Patienten, bei einer einseitgen SH auch nach langer Zeit ohne HG Versorgung über ein deutlich verbessertes Hörvermögen berichten? Es geht doch nicht nur um die Hg Versorgung, sondern in erster Linie um den Grad und die Art der SH. Und da zeigen sich deutliche Unterschiede. Solange Impulse im Hirn ankommen, solange verkümmert auch nichts. Und dies kann auch ohne HGs geschehen. Und somit muss man meiner Meinung nach nicht immer sofort mit einer HG Versorgung beginnen, sondern diese kann, wenn nötig und von dem Betroffenen erwünscht auch später, passieren.
Und im übrigen ist die einseitige Versorgung einer SchalleitungsSh umstritten und wird noch erforscht. Denn da tritt oftmals bei jeder noch so geringen Verstärkung ein "Überhören auf der normalhörigen Seite auf (siehe Wirt 2000). und dann nutzen HGs auch nicht und helfen auch nicht beim Richtungshören.


Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 12. Aug 2007, 08:23
von Boudoir
Hallo Timtom
Das ist ja nicht auf meinem Mist gewachsen und ich bin auch nicht in der Forschung tätig, so das ich dir für Deine Fragen keine endgültige Erklärung geben, sondern nur Vermuten kann.
Grundsätzlich wird noch viel Erforscht, ständig kommen neue, oft unerwartete, Erkenntnisse ans Licht.
Wenn Du Dir die Gafiken genau ansiehst und den Text dazu liest, siehst du, dass der Vorgang der Frequenzabhängig ist. Es können also durchaus nur gewisse Freuquenzen Betroffen sein und andere sich hingegen trotz mangel an vernünftiger Stimulation relativ gut ausbilden. Und die verarbeitung des rechten und des linken Ohres erfolgt nicht zu 100% separat, sondern zum Teil (früher sagte man 1/3, heute ist man sich nicht sicher) im gleichen Bereich des Gehirns.
Das kann durchaus erklären, warum bei Schalleitungs-schwerhörigkeit nach einer Op der einer HG Versorgung schon sehr schnell Vernünftige Ergebnisse zustande kommen. Das Innenohr kann ja das wenige an Input, das ankommt vollständig vewerten und ans Gehirn weitergeben.
Bei einer Schallempfindungs-schwerhörigkeit hingegen ist es vom Grad der SH abhängig.
Im Referat wird auch gezeigt, dass wenn eine Hörkurve gemessen wird, die einen Hochtonabfall aufweisst, nicht zuverlässig gesagt werden kann, ob die Frequenzen mit dem stärksten Hörverlust wirklich selber reagiert haben, oder ob eine Frequenzveschiebung oder Frequenzhemmung stattgefunden hat. Das heisst der SH gibt zwar an einen Ton gehört zu haben, aber eigentlich haben nicht die zu messenden Frequenzen reagiet, sondern andere. im Audiogramm erscheint dann: gehört bei x dB. (seite 27 - 29) Und das HG wird dann entsprechend eingestellt, obwohl dort eigentlich gar nichts ist und ab gewissen Lautstärken die noch funktionierenden Frequenzen gestört werden. Nur woher soll man wissen, bei welchen Frequenzen dies der Fall ist und wo nicht? Muss ich dem Audiogramm gerecht bei der Frequenz x viel verstärken oder schade ich damit? Dies lässt sich nur mittels sehr komplexer Messeverfahren in bisher nur wenigen Kliniken nachprüfen, und das wird bisher nie gemacht in Zusammenhang mit einer HG Versorgung. Vielleicht kommt das in Zukunft noch, ich fänds wünschenswert, aber das wird noch Jahre dauern.

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 12. Aug 2007, 13:04
von Momo
Timtomm hat geschrieben:Momo, worauf möchtest Du denn hinaus? Verstehe ich nicht, möchtest Du mir erklären was eine Schallempfindugsschwerhörigkeit ist? Das weiß ich.
Nein, ich galube dir dass du den Unterschied kennst.. Wenn du weisst was was ist, dann bitte versuche es nicht zu verwechseln darauf will ich vielleicht hinaus??

Ganz anderes Thema: ich verstehe einfach nicht, warum du immer so kategorisch (zumindest empfinde ich es so) gegen eine HG Versorgung bei einseitiger SH bist?

Meiner Meinung nach tut es nicht weh ein HG zu testen. Natürlich sollte klar sein um was für eine SH es sich handelt und wie die Hörschwelle aussieht.

Von einer CI OP hat hier ja eigentlich keiner geredet und die kommt bei einseitig 70 dB andere normalhörend ja auch erstmal nicht in Frage!

Die Frage war doch ursprünglich: schadet eine HG Versorgung bei einem einseitig mittel- hochgradig sh Baby. Und da ist die Antwort doch eindeutig: Solange die Ergebnisse sicher sind (was hier ja leider noch nicht der Fall ist) auf jeden Fall NEIN es schadet nicht!

Ob ein Kind nachträglich von dem HG profitiert hat oder davon profitieren wird können wir doch alle nicht vorhersagen Studien hin oder her: zu jeder Regle gibt es eine Ausnahme, was für die Mehrheit gut sein/ hilfreich sein kann, stört den anderen vielleicht oder andersherum!

Nur wenn es so ist, dass die Hörnerven evtl. Stimulation brauchen um zu reifen (und es n icht schadet- da sind sich ja wohl alle einig), dann verliere ich doch nichts dem Ohr ein HG anzubieten, während ich evtl. bei Nichtanbieten eine Chance vertan habe....

Ist das Kind alt genug, aknn es ja selbst entscheiden.

Und dass Erwachsene, denen nach Jahren oder gar erstmals HGs angeboten werden (einseitig) diese ablehnen ist für mich umso mehr Grund einem Kind gleich eines anzubieten, damit es sich dran gewöhnt solange das Gehirn noch flexibel ist.

Und ein Baha oder KL Gerät oder eine Cross Versorgung ermöglichen zwar die Ansprache der tauben Seite, ABER das Hören im Störgeräsuch wird damit in keiner Weise irgendwie besser!

Zum CI bei einseitiger Ertaubung: ich will mir kein Urteil darüber erlauben, weiss aber dass die betroffenen Person auch Cross und Baha usw. probiert hat, aber damit nicht klar kam und einen riesigen Leidensdruck hatte. Letzlich ist/ war es eine sehr persönliche Entscheidung, die wir gar nicht nachvollziehen können. Keine Frage bei einem einseitig tauben Kind, würde ich es wahrscheinlich zumindest zur zeit (Technik entwickelt sich ja weiter) auch niemals machen, aber ich stehe auch nicht vor der Entscheidung und theoretisch lässt sich vieles behaupten.

Mein Sohn z.B. ist auch "nur" einseitig taub, leider wird auch das HV auf der anderen Seite immer schlechter und ich kann für ihn sagen der Leidensdruck steigt. Er kann keine Richtung hören und hat massive Probleme im Störschall. Und er findet es schlimm! Andere Kinder/ Leute kämen vielleicht gut zurecht. Aber letzlich geht es dann ja um ihn und seine Empfindung und da muss jeder den für sich richtigen Weg finden.

Wie gesagt: Die Frage war schadet es und da sage ich NEIN, es schadet nicht und warum nicht versuchen?

Gruß

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 12. Aug 2007, 13:11
von Momo
Hallo Sandra

ich werfe nochmal Mainz mit in die Runde.
Ich habe von Würzburg nicht viel gutes gehört (so haben sie z.B. bei einer Freundin so getan als wüssten sie nicht, dass es frequenzspezifische Bera gibt und haben diese auch verweigert; angeblich sind sie bei CI Kandidaten sehr bemüht, bei "nur" HG Kindern eher nicht _ aber alles nur über Dritte gehört...), wobei Schlaumsi da ja gut zufrieden war. Von Frankfurt dagegen habe ich gutes gehört (die frequenzspezifische Bera war dort z.B. Standard...sagt meine Freundin). Letzlich ist auch eine persönliche Empfindung und wahrscheinlich auch Glück oder Pech an wen man gerade gerät.

LG

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 12. Aug 2007, 13:34
von Timtomm
:::::::::::::::

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 12. Aug 2007, 14:30
von Andrea Heiker
Hallo Timtom,

das Budneswehr-KH in Koblenz hat mehrere einseitig ertaubte Soldaten bei normalhörenden gegenohr eine Versorgung mit MedEl-CIs durchgeführt. Über einend er SOldaten gab es mal einen FErnsehbericht. Auch die MHH inHannober hat meines Wissens nach zwei einseitige Ertaubte mit einem Ci versorgt. Die Hannoveraner Patienten sollen aber auch unte runerträgliche Tinnitus gelitten haben. Es wurde alles sehr positiov dargestellt, aber mir kamen doch erhebliche Zweifel an dem Sinn dieser Übung.
1.) CI klingt viel hochtöniger, das was unsereiner schon immer behauptet hat wurde endlich mal vone inem Normalhörenden bestätigt: Aber der Soldat sagte, er müsse sich noch gewöhnen und seine Ohren zusammen bringen. Naja der Mann trug das CI schone in halbes Jahr. Wielangw soll er sich denn noch gewöhnen?
2.) Sprachverständnis war nur über Direkteinspeisung in den Prozessor möglich. Die Ergebnisse waren zudem mäßig, die meisten normalen CI-Träger erreichen bessere Ergebnisse und das ohne Direkteinspeisung.
3.) Die Hörschwelle mit CI ist bestensfalls 25-30 dB, also wird das Normalhörende Gegenohr immer einen lauteren Höreindruck mit deutlich mehr Dynamik haben als es jedes CI könnte. Unter dem technischen Aspekt der Dynamik her, hätte man bei Normalhörenden außerden eine andere Firma wählen müssen, zumindest von der Theorie her.
4.) Ich kann mir vorstellen, dass bei einem nicht kompensierten Tinnitus das CI eine Hilfe sein könnte, weil dann doch reale Geräusche, selbst wenn diese nicht optimal sind, die irrealen Geräusche übertönen könnten.

Um hier mal doch das böse Wort Kosten in den Raum zu werfen. ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kosten-Nutzen relaton bei normalhörenden Gegenohr angemessen ist. Und daher findet es meine Zustimmung, dass in der aktuellen Schnecke mal endlich einer gesagt hat, dass CI bei normalhörenden Gegenohr Quatsch ist.

Gruß
Andrea

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 13. Aug 2007, 11:55
von Momo
Timtomm hat geschrieben:Nein, Momo, ich bin nicht kategorisch gegen eine HG Verssorgung. Ich würde das auch abhängig machen von Kind zu Kind.
Ok, dann tut es mir leid. Ich hatte einfach irgendwie den Eindruck, dass du ein HG irgendwie immer erstmal ablehnst, wobei ja leider Schriftsprache oft missverständlich sein kann.
Letzlich denken wir alle wahrscheinlich mehr oder weniger das Gleiche, wobei ich eben immer denke, dass man die Chance eher nutzen als verstreichen lassen sollt und solange nicht eindeutig bewiesen ist, dass der Hörnerv keine Stimulation braucht, würde ich immer "stimulieren" mit HG, solange es nicht schadet. Zum Zeitpunkt denke ich auch 9 Wochen ist sehr früh und man hätte sicher auch noch einen Zeitpuffer. Hier kommt ja dann auch nioch die mehr als schlampige Diagnose hinzu, von daher würde ich erstmal sichere Ergebnisse haben wollen und bis dahin ist der Kleine ja bereits mind. 3 Monate alt. Sollte die SH dann eine Innenohr (Schallempfindungsh) sein und tatsächlich mittelgradig sein, denke ich schon, dass man mit einer HG Versorgung einges tun kann und diese hilfreich ist für die Entwicklung des Hörens im Störschall und das Richtungsgehör!
Timtomm hat geschrieben:Ich wollte hier eigentlich gar nicht so lange Mitdiskutieren, damit genau dieser Eindruck nicht entsteht. Naja, nun hab ich mich mal wieder hinreißen lassen;-).
Eigentlich wollte ich das auch nicht... ;)
Timtomm hat geschrieben:Dein Sohn ist doch nicht einseitig betroffen, mit normalem Gegenohr, oder?
Nicht mehr. Er war einseitig hochgradig sh laut Bera, die andere Seite damals (angeblich) normal. Ich will jetzt nicht zu weit ausholen, aber wir haben eine leider recht dramatische Hörentwicklung hinter uns bei ihm, so dass ich denke, dass das eine Ohr wahrscheinlich tatsächlich mal normalhörend war. Er bekam damals auch bei einseitiger hochgradiger SH ein HG. Zwar haben wir nie richtig feststellen können, dass er irgendeinen Nutzen darsu zieht (Bera hatte bei 100 dB keine Antwort), aber eben um den Hörnerven nicht "verkümmern" zu lassen, haben wir es trotzdem gemacht. Er hat es von Anfang an (nach der eEingewöhnung) immer akzeptiert und tut es auch heute noch, wobei mittlerweile dort auch bei 120 dB keine eindeutigen Hörreaktionen mehr messbar sind! Aufgrund der dramtischen Entwicklung des damals normalem Gegenohr (mittlerweile mittel bis sogar hochgradig sh) denke ich werden wir irgendwann nicht um ein Ci herumkommen, wenn wir eine lautsprachliche Entwicklung wünschen. Versorgt werden würde dann aber wahrscheinlich ja das schlechtere Ohr und ich müsste mir dann nie vorwerfen, dass ich nicht wenigstens versucht haben den Hörnerv nicht stimuliert zu haben (auch wenn es zum Sinn versch. Studien gibt, aber eben der "Un"sinn der Stimulation meiner Meinung nicht eindeutig erwiesen ist!).
Aus diesen Gründen fühle ich mich vielleicht oft angegriffen, wenn jemand eine einseitige SH "bagatellisiert", denn die Hörentwicklung kann einfach keiner vorhersagen und ich bin froh, dass ich eben mein bestes getan habe, um eben gute Vorraussetzungen auch für eine irgendwann evtl. anstehende CI versorgung zu ermöglichen.
Timtomm hat geschrieben:Und das "selber entscheiden" find ich auch nicht so leicht, wie ihr es hier alle darstellt. Wenn Du jahrelang mit HG gehört hast, dann ist es sicherlich schwierig sich wiederumzustellen. Das wäre ja wie, wenn Du auf der einen Seite plötzlich Sh wirst. Und damit kommen viele auch dann nicht klar und es fehlt ihnen definitiv etwas.
Und genau das ist doch ein Argument ein HG anzubieten, oder?
Timtomm hat geschrieben:Und die Frage, ob ein HG schadet oder nicht, die kam von Günter und zielte nur auf einen Antwort hin. er wollte hören, dass sie nicht schaden. Aber ob sie demjenigen Nutzen ist die zweite Frage und die kann man hier auch mal zur Sprache bringen.
Naja, ob sie nutzen wird man ein Baby kaum fragen können und daher auch hier schlecht diskutieren. Dass sie nicht schaden, ist aber doch für die Entscheidung, ob man es versucht eine wichtigere Frage, oder nicht? Und wie oben in unserem Fall beschrieben, kann man eben die Entwicklung (auch des gesunden Gegenohres) gar nicht vorhersagen und genau deshalb finde ich eben wichtig ein HG anzubieten, damit das Kind mit dem Klangbild gross wird und sich nicht dann, falls es dann auf einmal doch nötig ist oder unumgänglich, sich als älteres Kind oder Erwachsener drauf einstellen muss (was sicher schwieriger sein wird).

LG

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 13. Aug 2007, 12:01
von Momo
Timtomm hat geschrieben:P.S. Auch wenn das nicht zum Thema gehört, würde ich genr mal wissen(entweder hier, per PN oder in einem anderen Thread), welche Klinik einen Patienten mit einem CI versorgt, der ein normales Gegenohr hat. Und vor allem, würde ich mich interessieren, wie denn dann das Hören danach funktioniert. Es geht in so einem Fall, Momo, für mich auch nicht nur um den Patienten, der sicherlich sehr leidet und sich alles wünscht, damit er wieder besser hören kann, sondern in so einem Fall muss ich mich auch mal fragen, was Ärzte damit bezwecken wollen. Nicht alles geschieht ja im absoluten Interesse der Patienten.
Hat Andrea ja bereits beantwortet.

Und klar geht es dabei sicher auch um das Ego der Ärzte oder um Forschung oder was auch immer, aber es waren ja alles erwachsene Menschen.

Viel wichtiger finde ich dabei auch die Kosten-Nutzen-Frage, denn ein CI ist ja nicht gerade zum Schnäppchenpreis zu haben. Aber das war ja hier (meines Wissens) keine Frage....

Naja und hier in diesem thread geht es ja auch nicht um die Frage CI oder nicht, denn das ist ja ein viel größere Schritt, sondern "nur" um die Frage HG ja oder nein bei einer noch gut versorgbaren SH (wenn die Ergebnisse sich bestätigen)

Gruß

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 13. Aug 2007, 13:43
von Günter Kissmann
Also,

ich hoffe für dich Sandra, das du zwischen all dem Geplänkel hier ein bisschen Einblick in die Thematik bekommen hast. Es gibt woe immer im Leben Unterschiedliche Meinungen und das filtern muss man dan selbst erledigen.

Liebe Grüße,

Günter

Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 13. Aug 2007, 14:29
von Günter Kissmann
Hallo timtomm

wenn ich mich hier einbringe, dannn argumentiere ich in der Hauptsache aus eigenen Erfahrungen und Dingen die ich aus verschiedenen sh Zeitschriften weiss.

Studien waren und sind mir von jeher supspekt und inzwischen guck ich da auch garnichtmehr rein, weil gerade im Bereich Hörbehinderung alles widerlegbar ist.

Daher auch meine schlichte Frage =Schaden Hörgeräte ?=

Die Frage bekam ich von dir bissher nur nebulös beantwortet und da ist das eigentliche Problem. Du siehst nach meinen Empfindungen Hörgeräte als Stigma, =Da ist man ja Behindert" Also alles vermeiden um da rein zu rutschen.

Das kenne ich nur zu gut (war selbst mal so) aber genau das bringt uns nicht weiter

Wenn ich warte mit einer Entscheidung für oder gegen HG. und das Kind ist in der Pubertät dann hab ich ein Problem,denn dann wird das Kind das HG nicht eben mal so annehmen.

Hörschädigung ist nunmal nicht kalkulierbar und ich gebe lieber einem Kind ein HG, was es vielleicht einmal nicht mehr braucht, als ein Kind in eine Identitätskriese zu stürzen.

Günter


Re: Hörgerät für 9 Wochen altes Baby???

Verfasst: 13. Aug 2007, 17:37
von Timtomm
Liebe Momo,

ja, ich glaube, dass wir, wie so oft, nicht wirklich weit auseinanderliegen. Und der Rest ist ja auch egal hier erstmal...du hast recht, wenn Du schreibst, dass Schriftsprache oft missverständlich sein kann. Und es gibt so vieles, was man so schwer in Worte fassen kann...

...und nun zu Dir, Günter, mein lieber Streitpartner ;) . Das mit der Stigmatheorie, dass streichst Du mal lieber wieder ganz schnell aus Deinem Köpfchen. Da liegst Du aber total daneben, aber um ehrlich zu sein, habe ich so etwas noch zum Abschluss erwartet.

Viele Grüße!