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Re: Wie lange Logopädie?

Verfasst: 8. Mär 2007, 16:50
von Andrea Heiker
Hallo Timtom,

nun ja. meine Patenkinder wachsen beide zweisprachig auf einmal französisch/deutsch und japanisch/deutsch. Die Mütter sind da jeweils die Persoenen, die nicht deutsch mit den Kindern sprechen: In beiden Familien wird das so praktiziert, dass die Eltern die Sprachen ganz klar aufgeteilt haben. Der Vater redet mit den Kindern Deutsch und die Mütter ihre Muttersprache. Wenn man sich die Realität anguckt: Wann sind die Väter denn zu Hause? Die Kinder sehen ihre Väter mal gerade ein/zwei Stunden am Tag sowie Wochenende. D.h. die Zeit in der die Kinder deutschen Input bekommen, ist auch nicht mehr als die Zeit im Kindergarten.

Die ältere von den beiden spricht nur zu Hause mit der Mutter französisch, sondern geht auch noch in den französischen Kindergarten, trotzdem kann sehr gut Deutsch und hat einen überdurchschnittlichen Wortschatz. Man mag einwenden, dass sie normalhörend ist, ich sehe aber keinen Grund warum ein schwerhöriges Kind es nicht auch schafft, sofern es noch so gut hört, dass es die Lautsprache nebenbei lernt.

GRuß
Andrea

Re: Wie lange Logopädie?

Verfasst: 8. Mär 2007, 17:32
von Momo
Erstellt von timtom
Und wenn in einem Haushalt nur eine Sprache gesprochen wird, diese jedoch nicht Deutsch ist, dann ist das einfach nicht förderlich für das Kind.[size=small]

[Editiert von timtom am: Donnerstag, März 8, 2007 @ 16:34][/size]
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[Editiert von timtom am: Donnerstag, März 8, 2007 @ 16:43][/size]
Das kommt auf die Sichtweise an. Bedenke bitte es handelt sich um eine spanische Familie. Deutsch ist NICHT Muttersprache, sondern Zweitsprache.
Erstellt von timtom
hat das Kind ja gar keine Sprachvorbilder im Deutschen, außer in der Zeit, wo es nicht in dem elterlichen Haushalt ist und das ist eindeutig zu wenig.[size=small]

[Editiert von timtom am: Donnerstag, März 8, 2007 @ 16:34][/size]
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[Editiert von timtom am: Donnerstag, März 8, 2007 @ 16:43][/size]
Da könnte ich dir viele Gegenbeispiele nennen! Es kommt eben auch auf die Dauer des Kindergartentags und den Freundeskreis an.
Erstellt von timtom
Codeswitching beider Sprachen ist nicht unbedingt verwirrend für Kinder.

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[Editiert von timtom am: Donnerstag, März 8, 2007 @ 16:34][/size]
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[Editiert von timtom am: Donnerstag, März 8, 2007 @ 16:43][/size]
Auch da kenne ich persönlich gelich 3 Gegenbeispiele! In einer Familie z.B. sprechen die Eltern jeder beides (Englisch und Deutsch): die Kinder sprechen beides SCHLECHT und vermischen die Sprachen oft. Ein Kind hat dadurch einige Probleme in der Schule, die anderen sind (noch) nicht so weit, aber auffällig!!! Dann das krasse Gegenbeispiel: Mutter spricht nur französisch, Vater (wenig zuhause) nur deutsch- jeder in seiner Muttersprache. Die Kinder sprechen beides gut- im Deutschen kein Unterschied zu einsprachig deutschsprechenden Kindern!

Wichtig ist doch erstmal, dass die Kinder begreifen was Sprache überhaupt ist und dann lernen sie auch eine Zweitsprache "nebenbei". Ist ein Kind sh, gelten sicher einige andere Regeln, aber ich könnte mir gut vorstellen, dass es dann umso wichtiger ist eine klare Trennung zu haben.

Liebe Charanga- ich glaube Ihr seid auf einem guten Weg! Weiter so!!!

LG
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[Editiert von Momo am: Donnerstag, März 8, 2007 @ 17:33][/size]

Re: Wie lange Logopädie?

Verfasst: 8. Mär 2007, 17:52
von Gudrun
Hallo timtom,

ich sehe es wie Momo. Es ist o.k., wenn das Kind EINE Sprache in korrekter Form angeboten bekommt und die andere weniger. Das bedeutet dann einen verzögerten Spracherwerb. Da die Tochter in Deutschland aufwächst, wird sie mit zunehmendem Alter automatisch mehr und mehr korrektes Deutsch angeboten bekommen. Die eine Lautsprache, hier Spanisch, bekommt sie von den Eltern schon umfassend angeboten. Ich würde allerdings auch eine klarere Linie gut finden, z.B. dass der Vater konsequent spanisch spricht und die Mutter konsequent deutsch oder umgekehrt.

Hallo Bettina,

ich habe nicht pauschalisiert, denn in meinem Posting sind nirgends Mengenangaben wie "die meisten Eltern" o.Ä. zu lesen. Ich sagte lediglich, dass es diese Eltern gibt. Zu deinem Beispiel mit der (Nicht-)Berufstätigkeit der Eltern möchte ich anmerken, dass ich auch solche Aspekte berücksichtigt habe, nämlich mit diesem Kommentar:

"Außerdem gibt es auch Kinder, die können wegen irgendwelcher unglücklicher Umstände oder Zusatzbehinderungen nie die volle Sprache erreichen."

"Unglücklich" ist jetzt nicht der richtige Begriff, gemeint war aber, dass es in Familien Konstellationen geben kann, wo es den Eltern nicht möglich ist, optimale Spracherziehung anzubieten, obwohl das Kind die Voraussetzungen dafür mitbringen würde.

Ich schreibe nicht aus der Perspektive als "Kind", sondern aus beruflicher Perspektive. Auch Diller, Löwe, Schmid-Giovannini, Batliner, Estabrooks und andere vertreten eine ähnliche bzw. dieselbe Meinung.
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[Editiert von Gudrun am: Donnerstag, März 8, 2007 @ 17:54][/size]

Re: Wie lange Logopädie?

Verfasst: 8. Mär 2007, 18:27
von Gudrun
off topic:

Hallo Bettina,

mein Kommentar war allgemein gehalten und erfasst auch die die Geschwisterkinder, die ich ganz sicher nicht vergesse. Ich habe einen älteren hörenden Bruder, der wegen mir oft genug "nebenher" laufen musste.

Ich weiß, dass manche mit Frau SG nicht einverstanden sind, ich kann es nachvollziehen und akzeptiere es. Allerdings ist nicht ihre Methode veraltet, die ist ganz neu. Es ist viemlehr ihre Persönlichkeit und ihre direkte Art, mit der manche ein Problem haben.

Re: Wie lange Logopädie?

Verfasst: 8. Mär 2007, 18:32
von Charanga
Hallo,
ich wollte noch sagen, dass für mich auch ein Grund weiterhin nur spanisch zu reden war, na ja und noch ist, dass sie ja da wo wir erfahren haben, dass sie Sh hat, auch nicht auf dem Stand im spanischen war wie Kinder in ihrem Alter. Die Frühförderin wie die Logopädin meinten es wäre meine Entscheidung, aber wenn sie eine Sprache gut beherrscht, wäre das eine gute Basis für die andere. Da meine Tochter im spanischen viel weiter war als im deutschen habe ich halt die Entscheidung getroffen das spanische als Basis zu nehmen und das natürlich auszubauen. Wenn sie das spanische einmal richtig kann, sie spricht zwar in Sätzen, aber lässt viele kleine ich sag mal so Zwischenwörter weg, dann ist es auch für mich kann Problem mehr wenn sie in der Schule ist und dann Fragen hat oder die Hausaufgaben das dann in Deutsch mit ihr zu machen, da ich ja deutsch perfekt kann sozusagen. Ich habe meine Tochter gefragt warum sie nicht mehr will, da kommt nur sie mag nicht, sie hat Bauchschmerzen, aber ich denke, heute war nämlich Logo, ich weiss jetzt warum. Die Logopädin macht so einen Test mit ihr, um zu sehen wie der Stand ist, dass hat meine Tochter gleich gemerkt und macht dann auch nicht mit, sie setzt sich immer unter Druck, sie selbst. Ich habe das Gefühl das kam von dem Tag in der Klinik, bei den Voruntersuchungen, da war die Logopädin unmöglich, ich hatte sogar schon vorgehabt aus dem Zimmer zu gehen, weil das unmöglich war, die Frau war aufgekratzter als meine Tochter, dann durfte meine Tochter (sie hatte prinzesinnen-schuhe dabei) die nicht anziehen, weil sie als am Stuhl tippte, ihre Art mit meiner Tochter zu reden war dann auch nicht gerade die Art wie ich mit einem Kind rede das gerade in einer Klinik ist und ständig untersucht wird. Jedenfalls seit dem denke ich merkt sie wenn man etwas von ihr fordert und dann blockt sie ab. Aber ich denke das ich ihr eine Pause vielleicht gönnen werde. Aber es war gut zu hören wie andere Personen darüber denken.