Das ist genau der Punkt, einige wenige Abweichler reichen, die oft meinen opportunistisch mehr für sich zu erreichen (mein Vater hat als ehemaliger Abteilungsleiter dazu nur gesagt, dass diese dann oft in Welle 2 das Ziel sind). Ich bin schon von Kollegen gefragt worden ob ich Wortführer wäre bei Beschwerde XYZ, meine Antwort: nur wenn ich eine eidesstattliche Erklärung von mindestens 60% der Kollegen habe die uns ebenfalls unterstützen.
Darauf hin sind die Kollegen die gefragt haben abgezogen, denn dafür gibt es zu viele opportunistische Kollegen.
nachvollziehbar aber oft nicht gut umsetzbar, vor allem wenn die Firma nicht lange fackelt. Da ist die Zeit zum Abwarten und Suchen nicht notwendigerweise ausreichend lang.svenyeng hat geschrieben: ↑1. Jun 2025, 10:18 Das Problem ist oft auch, das die Firma einen los wird, wenn sie das will.
Die sitzen am längeren Hebel.
Je nach Branche, Ausbildung etc. ist es für manch einen schwer eine neue Stelle zu finden.
Das einzig was man machen kann ist Bewerbungen schreiben und versuchen was neues zu finden.
Und so lange eben durchhalten. Notfalls wird man dann auch mal krank.
Was meinst Du warum unsere lieben Vorgesetzten uns für alles mögliche ermächtigen solange es nicht zwingend höhere Einstufung etc. nach sich zieht? Und ja, wenn man offiziell in Globaler Funktion eingestuft wird, dann ist das auch bereits die letzte Stufe vor Verlust der Zeiterfassung mit allen Vor- und Nachteilen. Aber natürlich arbeiten genügend Mitarbeiter bereits global ohne entsprechende Funktionsstufen, wo käme die Firma sonst hin. Wir müssen halt die Zeit wahrheitsgetreu erfassen und die projektbezogene Arbeit passend gestalten. Niemand hindert dich erst um 10 oder 11 Uhr zu beginnen und bis 19 oder 20 Uhr zu arbeiten (inklusive Pausen natürlich!!!). Wenn du mit Japan und US Westküste parallel arbeitest, ist das natürlich quasi unmöglich in einem normalen Arbeitstag abzubilden. Dann müsste dein Vorgesetzter eigentlich dir helfen eine sinnvolle Lösung zu suchen.svenyeng hat geschrieben: ↑1. Jun 2025, 10:18 Wenn es wirklich so ist, das die Kollegen dann stehen und nicht weiter arbeiten können, dann muss das anders geregelt werden.
Und zwar so, das einer von Euch hier bezahlte Bereitschaft macht zu den nötigen Zeiten.
Die Bereitschaft wird dann reihum besetzt.
Man muss das ja auch mal weiter denken. Was ist, wenn Du irgendwo unterwegs bist und Dein Handy vielleicht auch mal nicht bei Dir hast.
Wenn das bei dir funktioniert, gut für dich. Mein Vater war lange Abteilungsleiter in der Privatwirtschaft als Bundesbeamter. Er hätte sich, wenn rückwirkend möglich, gegen den Beamtenstatus entschieden, da dieser in seiner Position mehr Klotz am Bein wie hilfreich gewesen wäre. Macht man natürlich nicht wenn es erst zur Lebensmitte (bezogen auf das Arbeitsleben) klar wird, da dann der Wechsel zu teuer kommt.svenyeng hat geschrieben: ↑1. Jun 2025, 10:18 Ich sagen ganz ehrlich, ich bin froh im öffentlichen Dienst zu arbeiten, auch wenn immer mal jemand sagt "Such Dir nen Job in der freien Industrie, da bekommst Du mehr Geld." Ich sage immer "Geld allein macht nicht glücklich."
Klar kann Geld beruhigen. Aber ich gehe lieber jeden Tag mit einem lächeln im Gesicht zur Arbeit anstatt mit so nem Hals.
Und so schlecht ist mein Gehalt nun auch nicht und die Erhöhungen kommen von ganz alleine. Ohne das man zu Chef muss: "Hey Boss, ich brauch mehr Geld."
Vor allem aber habe ich einen sicheren Job mit geregelten Arbeitszeiten.
Und wenn wirklich mal was wichtiges oder so ist, dann kommt die Zeit aufs Stundenkonto und wenn ich mal frei haben will hat das bisher auch immer problemlos geklappt.
Denn auf solche Annehmlichkeiten wie eine wahrheitsgemäße Arbeitszeiterfassung konnte er leider nicht zugreifen, das war aus diversen Gründen nicht realisierbar (denn er konnte eben wie auch bei mir in der Privatwirtschaft nicht gewisse Verstöße gegen das Arbeitszeitgesetz dokumentieren, denn entweder verhindert es das Erfassungssystem - gell, da geht einiges - oder es verstößt gegen Dienstanweisung XYZ). Dass du aber besser die Arbeit erledigt hast (wann auch immer), das war der einzige nicht zur Debatte stehende Punkt. Du musst aber am besten einen Kopf haben, der beim Passieren der Pforte den Arbeitsteil hermetisch abriegelt (kann soweit ich es beurteilen kann fast keiner, Forschungsprojekte bedingen, dass du geistig darin in gewisser Hinsicht aufgehst und die Balance zwischen Privatzeit und Arbeitszeit nicht 100% ziehst). Ironischerweise ist es daher vorteilhaft vorher in der akademischen Forschung gearbeitet zu haben, dort wirst du passend konditioniert…
P.S. Die Wahl in den öffentlichen Dienst zu gehen habe ich mit meinem Studium bis auf wenige eher exotische Positionen nicht gehabt. Und diese wären mir auf Grund des bevorzugten Lebensortes meiner Frau auch nicht erreichbar. Somit stellt sich mir die Frage nicht, da ich mich ansonsten selbst unglücklich mache