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Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 10. Mär 2017, 10:00
von pascal2
Mit der neuen Gesetzgebung (Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz – HHVG) ab diesem Monat, liegt es doch mal wieder beim Verhandlungsgeschick der Akustiker mit den Kassen.
Hoffentlich sind sie nicht wieder so ungeschickt, wie damals, als die Pauschalierung für
HGs vor Jahren mit ihnen ausgehandelt wurde.
Die Krankenkassen werden verpflichtet, mit den Verbänden der Heilmittelerbringer Verträge über Modellvorhaben zur sogenannten „Blankoverordnung“ von Heilmitteln abzuschließen. Bei dieser Versorgungsform erfolgt die Verordnung eines Heilmittels weiterhin durch den Arzt, der Heilmittelerbringer bestimmt aber die Auswahl und die Dauer der Therapie sowie die Frequenz der Behandlungseinheiten. Damit werden die Heilmittelerbringer stärker in die Versorgungsverantwortung eingebunden. Auf der Grundlage von Modellvorhaben in allen Bundesländern soll entschieden werden, ob diese Versorgungsform für die Regelversorgung geeignet ist.
https://www.bundesgesundheitsministeriu ... inett.html
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 10. Mär 2017, 10:02
von svenyeng
Hallo!
Auch ich habe die Erfahrung gemacht (ich trage weit über 10 Jahre Hörgeräte) das die sogenannten Kassengeräte, zu mindest für mich, nichts taugen.
Ich möchte aber die sogenannten Kassengeräte nicht generell schlecht machen.
Hier kommt es sicherlich drauf an was für einen Hörverlust der Träger/die Trägerin hat.
Zum 6 Jahre Turnus möchte ich sagen das ich den absolut OK finde.
Öfters könnte ich mir gar keine neuen Geräte leisten.
Und wer viel Geld hat, der kann ja Geld in die Hand nehmen und sich schon eher ein neues Hörgerät auf eigenen Kosten kaufen.
Wer eine Versorgung mit Schallschlauch hat, muss dieses regelmäßig wechseln. Diese Schläuche enthalten Weichmacher, damit sie schön flexibel sind. Dieser Weichmacher tritt aber aus und die Schläuche werden hart.
Möchte man nun zum reinigen der Otoplastiken den Schlauch vom Hörgerät abziehen, bricht schnell mal der Bogen am Hörgerät ab. Das hatte ich selber auch schon als ich noch die Versorgung mit Schallschlauch hatte.
Daher lieber einmal mehr die Schlauch wechseln. Allerdings hat mein Akustiker den gebrochenen Bogen natürlich komplett kostenlos ersetzt.
Man kommt somit nicht wirklich drum rum regelmäßig zu Akustiker zu gehen.
Allerdings könnte man sich auch im Internet Schallschlauch kaufen und den Wechsel selber vornehmen. Wäre allerdings unsinnig, da es beim Akustiker eh komplett kostenlos ist.
Gruß
sven
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 10. Mär 2017, 11:36
von Ohrenklempner
@pascal2: Gut, das wusste ich auch noch nicht. Das erklärt, warum jetzt alle meine vdek-Versicherten nen Brief von der Krankenkasse bekommen, nachdem ich eine Versorgungsanzeige verschickt habe. Im Prinzip eine gute Sache, macht es doch den fiesen Akustikern umso schwerer, teure Hörgeräte aufzuschwatzen.
Der Abschnitt mit der "Blankoverordnung" gilt leider nicht für Hilfsmittel, sondern nur für Heilmittel. Aber das wäre im Hilfsmittelbereich schon super.

Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 10. Mär 2017, 12:38
von RemyRiver
Quotenkrüppel hat geschrieben:Also ich habe selbst im Rahmen meines FSJ im Kinderhort gearbeitet, ich nehme mir einfach mal die Arroganz heraus das beurteilen zu können

Studenten im Praktikum sind leider auch nicht leise.
Ein Hort ist etwas komplett anderers als eine Aü Gruppe von 0-6. Una auch Studenten sind vom Kopf her schon um einiges weiter als ein 1 Jahr altes Baby das 30 Minuten nach Mama schreit.
Quotenkrüppel hat geschrieben:
Und ehrlich...manche Berufe sind vielleicht auch einfach nicht ideal ? Ich wäre auch gerne Sprengmeister geworden. Dafür muss man jedoch sehr sehr gut hören, sonst ist die Karriere eventuell recht kurz. Also hab ichs bleiben lassen

Ich hab mir das so vorher auch nicht ueberlegt: erst lern ich 2 Jahre Sozialassistentin, dann 2 Jahre Erzieherin und anschliessend werd ich durch eine Meningitis Schwerhoerig bevor ich auch nur einen Tag gearbeitet hab wo durch mir keinerlei unterstuetzung durch das Arbeitsamt zu steht.
Selbst wenns so waere ginge dich meine Berufswahl nen feuchten Kericht an.
Quotenkrüppel hat geschrieben:Ich denke auch Niemand hier wird dir einen Vorwurf daraus machen, dass du dein eines Ohr möglichst gut ausgleichen möchtest. Allerdings musst du schon auch die Meinung akzeptieren dass nicht alles und das Beste von der Allgemeinheit finanziert werden kann, sondern eben nur das objektiv ausreichende.
Es steht mir zu einen Ausgleich zu erhalten damit ich am (Arbeits)Leben teil haben kann, genauso wie allen anderen hier.
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 10. Mär 2017, 17:38
von monif
Implantathersteller den Support fuer eine Reihe einstellen ist aus technischer Sicht nachvollziehbar, macht das ganze aber nicht besser. Natuerlich ist das doof und es sollte und muesste dort eigtl zumindest eine Wahl mit eigenbeteiligung fuer die Betroffenen geben.
Interessant ! Wie wäre das? Wenn ihr für einen Upgrade selber bezahlen müssten? Objektiv ist ja das implantierte Geraet .
@AlfredW , ja wer bestimmt hier eigentlich welches GerAet für mich bestimmt ist?! Und du hast recht, der verarschte ist eigentlich der Endverbraucher , der seine
kK Einkommensmässig mehr bezahlen muss und nur das billige erhält! Oder genauso mit Steuern! Und erhalte nix mehr! Aber da ich oder eben AlfredW den Job so ausueben kann, benötigt der eine gute Versorgung und hat da sein Salaer und muss mehr zahlen und mehr leisten für alles! Stimme dem Einstein zu!

Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 10. Mär 2017, 18:49
von RemyRiver
monif hat geschrieben:Implantathersteller den Support fuer eine Reihe einstellen ist aus technischer Sicht nachvollziehbar, macht das ganze aber nicht besser. Natuerlich ist das doof und es sollte und muesste dort eigtl zumindest eine Wahl mit eigenbeteiligung fuer die Betroffenen geben.
Interessant ! Wie wäre das? Wenn ihr für einen Upgrade selber bezahlen müssten? Objektiv ist ja das implantierte Geraet .
Remotes muessen wir auch selber zahlen. Waere jetzt nichts neues.
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 10. Mär 2017, 20:15
von AlfredW
Hallo,
da würden mich aber dann schon die objektiven Kriterien interessieren. Und vor allem die Begründungen.
Also auf gut deutsch wer hat eigentlich genau diesem Festbetrag ausgerechnet? Und wie kommt derjenige auf diesen Betrag? Ich fände eine Staffelung nach Hörvermögen sinnvoll. Wer sehr schlecht hört, braucht auch eine "bessere" Versorgung und muss tendenziell mehr Geld in die Hand nehmen.
Außerdem ist es ja so, dass Powergeräte nicht gerade breit gestreut sind. Da gibt es vielleicht von jedem Hersteller 1 Gerät (O-Ton meiner Akkustikerin vor 4 Jahren).
Gruß
Alfred
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 10. Mär 2017, 20:48
von Quotenkrüppel
RemyRiver: Ich denke es wäre gut auch hier die Regeln der Höflichkeit zu wahren. Im Berufsleben ist dies ja (hoffentlich) auch der Fall.
Ehe sich die Kleinen unter deiner Obhut noch ungut entwickeln....
Du hast einen Ausgleich erhalten. Du hast ja schließlich ein HG.
Sollte dies nicht genügen wende dich bitte an die Rentenversicherung bzw. an das Integrationsamt. Diese sind dafür zuständig. Dies ist wesentlich zielführender als die Wut über ein etwas eingeschränktes Ohr an sämtlichen Forenteilnehmern (ich konnte leider noch keinen entdecken an dem du ein gutes Haar gelassen hast) auszulassen.
Dir stehen/standen in der Tat keine Leistungen vom Arbeitsamt zu. Solltest du aufgrund deiner Behinderung den Belastungen deines Berufes nicht gewachsen sein, so ist auch hierfür das Integrationsamt zuständig. Keines der Mitglieder hier kann etwas dafür.
Ein GUT GEMEINTER RAT zum Schluß: Du hast im Erwachsenenalter auf einem Ohr etwas Gehör eingebüst. Dies ist in der Tat schwieriger zu bewältigen als ein von klein auf bestehender Verlust, da dir das "Früher wars anders" noch in Erinnerung ist und das kann für Frust und Wut sorgen. Was dir fehlt ist eher hartes Training. Das kann auch das beste Gerät der Welt nicht ersetzen. Es lässt sich auch nicht herbeizaubern. Kompensieren lernt man nicht über Nacht und auch nicht gleich in einer Woche. Da hilft nur üben üben üben. Und je mehr die Kinder nerven desto besser. Sieh es als Trainingsstrecke.
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 11. Mär 2017, 05:30
von RemyRiver
Quotenkrüppel hat geschrieben:RemyRiver: Ich denke es wäre gut auch hier die Regeln der Höflichkeit zu wahren. Im Berufsleben ist dies ja (hoffentlich) auch der Fall.
Ehe sich die Kleinen unter deiner Obhut noch ungut entwickeln....
Anderen Menschen zu diktieren welche Berufe sie nicht ausueben duerfen/koennen bzw. fuer die sie keinerlei Unterstuetzung erwarten sollten auf Grund ihrer Behinderung Folgt natuerlich den Knigge Regeln oder wie darf ich das verstehen? Vllt sollte man sich erstmal mit sich selber beschaeftigen bevor man andere belehrt.
Nur weil man Schwerhoerig ist bedeutet das nicht, dass die Schwerhoerigkeit einen bei der Berufswahl einschraenken sollte. Egal ob seit fruehster Kindheit oder nicht. Dein Job muss dir in erster Linie Spass machen, das ist wichtig.
Wer zustaendig ist oder nicht wissen die verschiedenen Aemter teilweise selber nicht, und gerade im Bereich Erzieher gab es auch durch aus schon Entscheidungen wo die
KK diese Kosten getragen hat, nicht aus Grosszuegigkeit sondern weil sie es mussten.
Dir stehen/standen in der Tat keine Leistungen vom Arbeitsamt zu.
Wie gut das du mir das noch mal bestaetigt hast, was wuerde ich nur ohne deine erleuchtenden Worte tun.
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 11. Mär 2017, 05:44
von RemyRiver
AlfredW hat geschrieben:Hallo,
da würden mich aber dann schon die objektiven Kriterien interessieren. Und vor allem die Begründungen.
Also auf gut deutsch wer hat eigentlich genau diesem Festbetrag ausgerechnet? Und wie kommt derjenige auf diesen Betrag? Ich fände eine Staffelung nach Hörvermögen sinnvoll. Wer sehr schlecht hört, braucht auch eine "bessere" Versorgung und muss tendenziell mehr Geld in die Hand nehmen.
Außerdem ist es ja so, dass Powergeräte nicht gerade breit gestreut sind. Da gibt es vielleicht von jedem Hersteller 1 Gerät (O-Ton meiner Akkustikerin vor 4 Jahren).
Es gibt bereits eine Staffelung nach Hoervermoegen.
Und genau das gleiche Problem wie bei dieser Staffelung haettest du bei jeder anderen auch: Es gibt Grenzfaelle die drunter Fallen, auch Faelle die bessere Werte haben, aber einen komplizierteren Verlust (Cookie bite vs ski slop) oder gar das vorliegen einer Hyperakusis, wodurch du ganz andere Technik benoetigst. Da ist man jedesmal (noch mehr als jetzt) auf einen gnaedigen Sachbearbeiter angewiesen?
Umso mehr du Sachen verregelst, umso oefter fallen Leute durch das System.
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 11. Mär 2017, 07:47
von annib
RemyRiver: Das sind in der Tat sehr schwierige Anforderungen bzw. es ist eine sehr komplexe Hörumgebung. Ich bezweifele aber, dass selbst ein teures und "besseres" Gerät das bewältigen könnte. Zumindest ist das mein Eindruck nach dem Probetragen von mehreren Geräten.
Dass ein Beruf VOR ALLEM "Spaß" machen muss, halte ich für eine gewagte Forderung. Ich muss ihn auch bewältigen können; und die Rahmenbedingungen kann man nur schwer verändern. Und ich muss psychisch gesund bleiben (können). Wenn ich den Ton aus deinem Postings richtig herauslese, bist du derzeit (nachvollziehbarerweise) doch etwas "angekratzt".
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 11. Mär 2017, 11:52
von RemyRiver
annib hat geschrieben:RemyRiver: Das sind in der Tat sehr schwierige Anforderungen bzw. es ist eine sehr komplexe Hörumgebung. Ich bezweifele aber, dass selbst ein teures und "besseres" Gerät das bewältigen könnte. Zumindest ist das mein Eindruck nach dem Probetragen von mehreren Geräten.
Bevor ich sage "Das schafft kein Geraet" werde ich erstmal verschiedene Geraete testen. Vorher aufgeben ist einfach nicht meins. Auch Kindergartenkinder muessen ja schliesslich irgendwie mit Hoergeraeten versorgt werden, dann sollte das ja auch fuer Erzieher moeglich sein.
annib hat geschrieben:Dass ein Beruf VOR ALLEM "Spaß" machen muss, halte ich für eine gewagte Forderung. Ich muss ihn auch bewältigen können; und die Rahmenbedingungen kann man nur schwer verändern. Und ich muss psychisch gesund bleiben (können). Wenn ich den Ton aus deinem Postings richtig herauslese, bist du derzeit (nachvollziehbarerweise) doch etwas "angekratzt".
Ich bin Erzieherin geworden, weil ich gerne mit Kindern arbeite. Als ich mich dafuer entschieden habe hiess es "Mach das bloss nicht, der Arbeitsmarkt ist schlecht als Erzieherin du findest nie einen Job. Die Bezahlung ist schlecht (Soziale Berufe eben) und dennoch habe ich mich dafuer entschieden, eben weil es wichtigere Aspekte gibt fuer die Berufswahl.
Hoerschaeden sind ziemlich verbreitet im Beruf (auch wenn diese normalerweise um einiges geringer ausfallen als bei mir), von daher muss es da ja durch aus Optionen geben.
Gerade die bilinguale Arbeit liegt mir sehr am Herzen, zur Zeit sehe ich mich in keinem anderen Beruf, wo ich auch nur vergleichsweise aehnlich verwirklichen koennte. Ja sicherlich ist es stressig -- es gibt aber auch keinen Beruf der nicht stressig ist. Kommunikation ist immer ein wichtiger Bestandteil.
Ich bin lieber dem "alltaeglichen Stress" ausgesetzt als das ich mich taeglich in ein schnoedes Buero schleppe, dort Akten sortiere und frustriert in einem Beruf festsitze mit dem ich eigentlich nichts anfangen kann. Dafuer bin ich auch viel zu ambitioniert.
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 11. Mär 2017, 15:21
von annib
RemyRiver hat geschrieben:annib hat geschrieben:RemyRiver: Das sind in der Tat sehr schwierige Anforderungen bzw. es ist eine sehr komplexe Hörumgebung. Ich bezweifele aber, dass selbst ein teures und "besseres" Gerät das bewältigen könnte. Zumindest ist das mein Eindruck nach dem Probetragen von mehreren Geräten.
Bevor ich sage "Das schafft kein Geraet" werde ich erstmal verschiedene Geraete testen. Vorher aufgeben ist einfach nicht meins. Auch Kindergartenkinder muessen ja schliesslich irgendwie mit Hoergeraeten versorgt werden, dann sollte das ja auch fuer Erzieher moeglich sein.
annib hat geschrieben:Dass ein Beruf VOR ALLEM "Spaß" machen muss, halte ich für eine gewagte Forderung. Ich muss ihn auch bewältigen können; und die Rahmenbedingungen kann man nur schwer verändern. Und ich muss psychisch gesund bleiben (können). Wenn ich den Ton aus deinem Postings richtig herauslese, bist du derzeit (nachvollziehbarerweise) doch etwas "angekratzt".
Ich bin Erzieherin geworden, weil ich gerne mit Kindern arbeite. Als ich mich dafuer entschieden habe hiess es "Mach das bloss nicht, der Arbeitsmarkt ist schlecht als Erzieherin du findest nie einen Job. Die Bezahlung ist schlecht (Soziale Berufe eben) und dennoch habe ich mich dafuer entschieden, eben weil es wichtigere Aspekte gibt fuer die Berufswahl.
Hoerschaeden sind ziemlich verbreitet im Beruf (auch wenn diese normalerweise um einiges geringer ausfallen als bei mir), von daher muss es da ja durch aus Optionen geben.
Gerade die bilinguale Arbeit liegt mir sehr am Herzen, zur Zeit sehe ich mich in keinem anderen Beruf, wo ich auch nur vergleichsweise aehnlich verwirklichen koennte. Ja sicherlich ist es stressig -- es gibt aber auch keinen Beruf der nicht stressig ist. Kommunikation ist immer ein wichtiger Bestandteil.
Ich bin lieber dem "alltaeglichen Stress" ausgesetzt als das ich mich taeglich in ein schnoedes Buero schleppe, dort Akten sortiere und frustriert in einem Beruf festsitze mit dem ich eigentlich nichts anfangen kann. Dafuer bin ich auch viel zu ambitioniert.
Auch ich bin mit viel Lärm usw. umgeben; ich weiß allerdings, dass ich mich nicht bis zur absoluten Erschöpfung abmühen würde, wenn ich feststellen würde, dass ich eines Tages nicht mehr zurande käme. Dann würde ich mir etwas Anderes, meinem jetzigen Arbeitsfeld Ähnliches suchen oder eben etwas Anderes Schönes. Auf meinem Grabstein soll nicht stehen "... aber sie hat durchgehalten"
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 11. Mär 2017, 22:52
von AlfredW
Hallo,
vielleicht könnte mich jemand mal über die Staffelung der Zuzahlungen informieren; ich kenne nur den Festbetrag und bei Vorliegen einer hochgradigen SH gibt zu einen Zuschlag obendrauf; dieser höhere Zuschuß steht mir laut HNO noch nicht zu, weil ich noch zu gut höre; ein Hohn, denn laut Aussage dieses HNO bin ich an Taubheit grenzend sh;
mein Eindruck ist: die Grenze wird so gezogen, dass möglichst wenige profitieren.
Zur Berufswahl: Meiner Meinung nach muss man sich da etwas nach der Decke strecken; ich habe bei meiner Berufswahl (Informatiker) meine beiden Behinderungen (Spastik + SH) berücksichtigt. Muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Ich zieh den Hut vor Leuten, die das trotz aller Widrigkeiten Jahrzehnte durchstehen.
Gruß
Alfred
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 11. Mär 2017, 23:03
von rhae
Hallo, ich wurde gebeten diesen Thread zu schließen, was ich jetzt auch gleich machen werde. Morgen früh lese ich ihn mir dann mal durch, sorry bin schon im Bett
Vg Ralph
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 12. Mär 2017, 08:45
von rhae
Hmm es geht schon leicht hitzig her in dieser Diskussion. Wenn aber alle Teilnehmer versprechen bei der Sache zu bleiben und persönliche Angriffe unterlassen, mache ich den Thread wieder auf, OK?
vg Ralph

Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 12. Mär 2017, 11:06
von Quotenkrüppel
Hallo Alfred
Hast du mal versucht bei deiner Krankenkasse nachzufragen ?
Da das ja über einheitliche Tabellen geregelt wird ist das ja nichts geheimes und die müssten dir das normalerweise schon sagen bzw. zukommen lassen können.
Ich hatte bei meiner mal angefragt zwecks Zuschuss zu einem Wecker ( der nicht das ganze Haus aufweckt) und habe dann eine Übersicht der Hilfsmittelzuschüsse bekommen. Leider war ich 5 dB zu gut. Naja nachfragen kostet ja nix.
Ich bin mir allerdings nicht sicher wie kooperativ da alle Krankenkassen so im allgemeinen sind, vielleicht habe ich nur Glück und meine ist recht auskunftsfreudig.
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 12. Mär 2017, 12:45
von KatjaR
Soweit mir bekannt ist, gibt es keine Staffelung von Zuschlägen, sondern das ist abhängig davon wie teuer das Gerät ist. Den Differenzbetrag zwischen dem Festbetrag und dem Gerät muss man selbst zahlen, soweit man dafür keinen Kostenträger findet. Bei beidseitiger an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit, hast du aber Anspruch auf den erhöhten Festbetrag. Wer weitergehende Ansprüche geltend machen will, sollte sich damit eingehend beschäftigen:
http://www.schwerhoerigen-netz.de/RATGE ... tlinie.pdf
Gruß Katja
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 12. Mär 2017, 13:13
von RemyRiver
AlfredW hat geschrieben:Hallo,
vielleicht könnte mich jemand mal über die Staffelung der Zuzahlungen informieren; ich kenne nur den Festbetrag und bei Vorliegen einer hochgradigen SH gibt zu einen Zuschlag obendrauf; dieser höhere Zuschuß steht mir laut HNO noch nicht zu, weil ich noch zu gut höre; ein Hohn, denn laut Aussage dieses HNO bin ich an Taubheit grenzend sh;
mein Eindruck ist: die Grenze wird so gezogen, dass möglichst wenige profitieren.
Der Sinn und Zweck ist sicherlich nicht, das moeglichst wenig von profitieren (fuer die Kassen natuerlich kein schlechter Nebeneffekt), nur leider ist das immer das Resultat sobald man Staffelungen mit festgelegten Dezibelgrenzen einfuehrt, was unsinnig ist aus oben genannten Gruenden.
Gibt halt auch genug Leute die nicht auf diese Zahlen kommen oder nur knapp drunter liegen, die Zuschuesse nicht erhalten obwohl sie darauf angewiesen sind. Genau deswegen sind Beitraege daran orientieren welche Nummer auf deinem Audiogram steht (das idR sowieso schwankt) Quatsch.
Deswegen sollte man aber nicht mehr Staffelungen einfordern, das fuehrt nur dazu das noch mehr Leute benachteiligt werden weil sie knapp unter der benoetigten Dezibelzahl liegen aber eigtl drauf angewiesen sind.
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 12. Mär 2017, 16:44
von AlfredW
Hallo,
jetzt gibt es ja gar keine Staffelung, sondern nur ein Festbetrag. Ich könnte mir das so vorstellen, dass alle 5DbA der Betrag steigt; außerdem wäre die Art der SH zu berücksichtigen, weil die Versorgung bei gewissen Arten der SH anspruchsvoller ist.
Unter irgendeiner Grenze liegt man immer drunter, aber so wie es derzeit ist, ist mir das zu krass; bei der Steuer geht das ja auch, dass der Freibetrag je nach Grad der Behinderung steigt; da kann ich nur sagen: geht doch wenn man will; eine vollkommene Gerechtigkeit gibt es nicht; man könnte in dieser Richtung tätig werden, als Statt; freiwillig werden die Kassen das wohl kaum machen wollen.
Gruß
Alfred
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 12. Mär 2017, 17:32
von monif
Es ist wirklich eine Diskussion wert. Ich bin auch der Meinung wir werden "ausgebeutet".
Siehe diesen Link:
https://www.ktipp.ch/artikel/d/hoergera ... -zu-teuer/
Was sagt ihr da dazu? Ein Bauteil kostet 50 Fr. ->ca.45 Euro
Und verkaufen es um mehrere Tausend Franken. Na und wer ist der Dumme? und noch angewiesen auf das Hilfsmittel? Auf Kosten von uns machen die mio /mia Profite.
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 12. Mär 2017, 18:04
von monif
Wenn man bisschen googelt kommt man auf die Mafiaspur;)
http://mobil.berliner-zeitung.de/wirtsc ... te-3167670
Gruß Moni
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 12. Mär 2017, 18:59
von RemyRiver
AlfredW hat geschrieben:Hallo,
jetzt gibt es ja gar keine Staffelung, sondern nur ein Festbetrag. Ich könnte mir das so vorstellen, dass alle 5DbA der Betrag steigt; außerdem wäre die Art der SH zu berücksichtigen, weil die Versorgung bei gewissen Arten der SH anspruchsvoller ist.
Unter irgendeiner Grenze liegt man immer drunter, aber so wie es derzeit ist, ist mir das zu krass; bei der Steuer geht das ja auch, dass der Freibetrag je nach Grad der Behinderung steigt; da kann ich nur sagen: geht doch wenn man will; eine vollkommene Gerechtigkeit gibt es nicht; man könnte in dieser Richtung tätig werden, als Statt; freiwillig werden die Kassen das wohl kaum machen wollen.
Gruß
Alfred
Es gibt 2 Festbetraege, das ist ja nichts anderes. Demnach haettest du ja schon eine Sonderbehandlung fuer Leute die teurere Geraete brauchen. Wuerdest du jetzt die Beitraege aufteilen nach Dezibeln wuerdest du wahrscheinlich auch nicht mehr bekommen, sondern eher weniger.
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 12. Mär 2017, 20:52
von Wallaby
Hallo,
habe manchmal das Gefühl, dass einige spätertaubte/spätschwerhörige teilweise hohe Erwartungen haben was ein
HG leisten soll. Es gibt GL und auch hochgradige schwerhörige die trotz HG/
CI kein offenes Sprachverständnis haben oder je nach Situation an die Kommunikationsgrenzen gelangen und dennoch im Beruf egal, ob als Erziehern, Lehrern, Ärzte, im Büro etc. teilweise schaffen gut in jeweiligen Berufe zu arbeiten, da viele die Komunikationstaktik und auch weitere Hilfsmittel nutzen.
Es ist auch bekannt, dass nicht jeder im Job schafft, da oft an Grenzen stösst, wenig Verständnis vom Kollegen bekommt oder was auch immer.
Soviel zu der Kommunikation im Job als Hörgeschädigte. Witzigerweise wurden früher die Hörgeschädigten die im altem Job wg Hörschädigung sei es durch Hörsturz etc. Nicht mehr gewachsn waren und eine Umschulung empfohlen bekamen wurde dann oft Bürojob als Umschulungsmassnahme empfohlen, obwohl heutzutage normalerweise hierin Telefonierfähigkeit, Verstehen in Teambesprechungen gefordert wird.
Kenne div. Hörgeschädigte sei es im Freundes-/Bekanntenkreis oder auch in Reha, wie man dann erzählt bekommt wie schlcht die hören/verstehen tun, obwohl "nur" leicht-/mittelgradig schwerhörig sind oder "noch" einseitig gutes Gehör haben und in privater komunikation dann sehen wie gut viele dann die Kommunikation im Störlärm verstehen können, in div situationen telefonieren tun, wo ich selbst trotz
cis nicht immer verstehen kann.
Naja jeder sollte schauen wo seine Grenzen sind und dies auch lernen zu akzeptieren. Denn zwischen hören und verstehen können liegen oftmals welten. Da hilft je nach Audiogrammwerte das beste
HG und erst recht ohne weitere Hilfsmittel nicht um das verstehen zu verbessern. Hier sollte dann Komunikationstaktik gelernt werden.
Ich finde schade, dass auf uns
CI Träger angegangen wird, wenn wir als ehemalige
HG Träger etwas beisteuern tun. Es ist immer einfacher gegen CI Träger zu kritisieren
Jetzt was zu Staffelung.....hier einen link
http://hoergeraete-kaefertal.de/who4.html
Habe hin und wieder was von "WHO" gehört, aber kenne mich damit nicht so aus, da zu meiner
HG Zeit mir nicht bekannt war.
Gruß
Wallaby
Re: Unfaire Verteilung
Verfasst: 13. Mär 2017, 06:26
von RemyRiver
Wallaby hat geschrieben:habe manchmal das Gefühl, dass einige spätertaubte/spätschwerhörige teilweise hohe Erwartungen haben was ein HG leisten soll.
Und ich hab manchmal das Gefuehl das die Aussprache, von einigen Fruehhoergeschaedigten sehr schlecht ist, dabei ist das so einfach zu lernen. Das ist genauso Quatsch. Wir haben andere Anforderungen,ja, liegt aber auch daran weil wir viel mehr drauf angewiesen sind.
Ihr hattet 15 bis 20 Jahre Zeit euch Kommunikationsstrategien zu ueberlegen und zu entwickeln, natuerlich faellt euch da die Kommunikation ohne/mit eingeschraenktem Gehoer einfacher. Ihr habt das Glueck bereits ein Koffer mit alternativen Kommunikationswerkzeug dabei zu haben. Spaetertaubte haben sowas idR nicht, woher auch?
Das hat nichts mit Verherrlichung durch Erinnerung an "frueher hab ich so gut gehoert" zu tun oder sonst was, sondern das sich solche Kompetenzen in der Kindheit aehnlich wie Sprache viel schneller und besser erfassen lassen als im Erwachsenenalter.
Wallaby hat geschrieben:Es gibt GL und auch hochgradige schwerhörige die trotz HG/CI kein offenes Sprachverständnis haben oder je nach Situation an die Kommunikationsgrenzen gelangen und dennoch im Beruf egal, ob als Erziehern, Lehrern, Ärzte, im Büro etc. teilweise schaffen gut in jeweiligen Berufe zu arbeiten, da viele die Komunikationstaktik und auch weitere Hilfsmittel nutzen.
Oder aber sich entsprechend spezialisiert haben. Gibt ja auch Schwerpunktbereiche. Als SH mit Schwerpunkt Englisch ist das was anderes als bspw Sport. Letztlich bereitet man sich als SH sein Leben lang mit dem Wissen drauf vor "Ich bin SH, das kann ich, das kann ich kompensieren und so funktioniert das trotzdem" und nicht "Ich lerne einen Job beende die Schule und stehe ohne alles da, weil ich 50% meines Hoervermoegens auf dem rechten Ohr verloren hab.". Dann wird von einem erwartet (anscheinend) das man ueber Nacht wie ein Superheld auf einmal Faehigkeiten erwirbt fuer die andere 20 Jahre Zeit haben sie zu entwickeln.
Wallaby hat geschrieben:Es ist auch bekannt, dass nicht jeder im Job schafft, da oft an Grenzen stösst, wenig Verständnis vom Kollegen bekommt oder was auch immer.
Soviel zu der Kommunikation im Job als Hörgeschädigte.
Der Punkt ist das es nicht um jeden Job geht, sondern deine Berufung/Traumjob. Das ist ein Unterschied weil die Motivation eine ganz andere ist.
Die Kollegen koennen in jedem Job scheisse sein, wer danach seinen Beruf auswaehlt macht was falsch.
Wallaby hat geschrieben:Kenne div. Hörgeschädigte sei es im Freundes-/Bekanntenkreis oder auch in Reha, wie man dann erzählt bekommt wie schlcht die hören/verstehen tun, obwohl "nur" leicht-/mittelgradig schwerhörig sind oder "noch" einseitig gutes Gehör haben und in privater komunikation dann sehen wie gut viele dann die Kommunikation im Störlärm verstehen können, in div situationen telefonieren tun, wo ich selbst trotz cis nicht immer verstehen kann.
SH ist immer Subjektiv, ich finde das diskutieren von Audiogrammen ziemlich nutzlos aber gut. Letztlich, und das ist der Punkt, geht es nicht darum das alle auf Stand X sein. Nur weil Person A keine bessere Versorgung bekommen kann, darf sie keiner haben?
Wallaby hat geschrieben:naja jeder sollte schauen wo seine Grenzen sind und dies auch lernen zu akzeptieren. Denn zwischen hören und verstehen können liegen oftmals welten. Da hilft je nach Audiogrammwerte das beste HG und erst recht ohne weitere Hilfsmittel nicht um das verstehen zu verbessern. Hier sollte dann Komunikationstaktik gelernt werden.
Wo finde ich die Radioaktive Spinne denn die mich beissen muss zum erlernen ueber Nacht? Zusaetzlich zum Job hab ich dafuer definitiv keine Zeit.
Wallaby hat geschrieben:Ich finde schade, dass auf uns CI Träger angegangen wird, wenn wir als ehemalige HG Träger etwas beisteuern tun. Es ist immer einfacher gegen CI Träger zu kritisieren
Es wurde in keinsterweise generell gegen
ci kritisiert. Davon mal ab machst du es dir ganz schoen einfach CIler als Opfer darzustellen und spaeterSH als verwoehnte Goeren.