Hörgeräte Versorgung abgelehnt
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ElfevomMeer
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Hörgeräte Versorgung abgelehnt
Hallo
Erst mal kurz zu unserer Geschichte. Meine Tochter jetzt 13 besucht seit 1,5 Jahren eine Schule für Hörgeschädigte. Diagnose AVWS. Wir habe es schon mal mit einer FM-Anlage versucht, aber sie kam damit nicht gut klar. Die Ohrstücke tun ihr weh und so konnte Sie, sie auch immer nur kurz tragen. Haben dann ohne Versorgung auf die neue Schule gewechselt. Aber auch dort kamen Rückmeldungen das wir noch mal weiter schauen sollen. So haben wir Hörgeräte zur Probe bei einem Akustiker bekommen. Bei ihr ist besonders der Störschall ein großes Problem. Dieser kann mit dem Hörgerät "entfernt" werden und vereinzelte Buchstaben konnten wir "lauter" machen. Kann mich nicht deutlicher Ausdrücken. Keine große Ahnung davon. Damit kann sie jetzt super hören. Laienhaft ausgedrückt kommt sie ohne Hörgeräte bei einem Störschall von 40 dB , 40 % der Worte mit. Mit Hörgeräten kommt sie auf 90%. Das ist doch ein Riesen Unterschied. Darauf hin haben wir uns ein Rezept von einer Klinik ausstellen lassen, sind damit zum Akustiker und dieser hat alles an die Krankenkasse weitergeleitet. Jetzt wurde es zum zweiten Mal abgelehnt. Sie bewilligen eine FM- Anlage aber kein Hörgerät.
Der "Widerspruchsdienst " tag am 3.02. noch mal, aber ich glaube nicht das sich was ändert. Da ich spätestens dann die Hörgeräte zurück geben muss (sie waren ja echt schon großzügig mit der Zeit) sitzt sie dann wieder ohne Versorgung da.
Meine Fragen: Was mach ich dann am besten?
Habe angeboten die FM-Anlage zu nehmen und diese dann beim Akustiker "aufzustocken" gegen eigene Bezahlung bis zu den Hörgeräten. Aber auch dieses wird nicht gehen. Fremdversorgung oder so habe sie erklärt. Kann ich da was machen?
Oder bleibt nur alles alleine zu zahlen?
Sie ist so glücklich mit den Teilen. Kann endlich ins Kino gehen und trotzdem was hören. Nicht nur Stummfilm. Sie konnte wegen ihrer guten Leitungen ein Schuljahr überspringen. Bin mir nicht sicher ob sie das weiter leisten kann ohne die Hörgeräte. Außerdem denke ich das sie dann wieder in so "ein schwarzes Loch" fällt, denn sie ist sich ihrer Behinderung sehr bewusst und mag nicht immer nachfragen. Lieber redet sie gar nicht.
Gruß Elfe
Erst mal kurz zu unserer Geschichte. Meine Tochter jetzt 13 besucht seit 1,5 Jahren eine Schule für Hörgeschädigte. Diagnose AVWS. Wir habe es schon mal mit einer FM-Anlage versucht, aber sie kam damit nicht gut klar. Die Ohrstücke tun ihr weh und so konnte Sie, sie auch immer nur kurz tragen. Haben dann ohne Versorgung auf die neue Schule gewechselt. Aber auch dort kamen Rückmeldungen das wir noch mal weiter schauen sollen. So haben wir Hörgeräte zur Probe bei einem Akustiker bekommen. Bei ihr ist besonders der Störschall ein großes Problem. Dieser kann mit dem Hörgerät "entfernt" werden und vereinzelte Buchstaben konnten wir "lauter" machen. Kann mich nicht deutlicher Ausdrücken. Keine große Ahnung davon. Damit kann sie jetzt super hören. Laienhaft ausgedrückt kommt sie ohne Hörgeräte bei einem Störschall von 40 dB , 40 % der Worte mit. Mit Hörgeräten kommt sie auf 90%. Das ist doch ein Riesen Unterschied. Darauf hin haben wir uns ein Rezept von einer Klinik ausstellen lassen, sind damit zum Akustiker und dieser hat alles an die Krankenkasse weitergeleitet. Jetzt wurde es zum zweiten Mal abgelehnt. Sie bewilligen eine FM- Anlage aber kein Hörgerät.
Der "Widerspruchsdienst " tag am 3.02. noch mal, aber ich glaube nicht das sich was ändert. Da ich spätestens dann die Hörgeräte zurück geben muss (sie waren ja echt schon großzügig mit der Zeit) sitzt sie dann wieder ohne Versorgung da.
Meine Fragen: Was mach ich dann am besten?
Habe angeboten die FM-Anlage zu nehmen und diese dann beim Akustiker "aufzustocken" gegen eigene Bezahlung bis zu den Hörgeräten. Aber auch dieses wird nicht gehen. Fremdversorgung oder so habe sie erklärt. Kann ich da was machen?
Oder bleibt nur alles alleine zu zahlen?
Sie ist so glücklich mit den Teilen. Kann endlich ins Kino gehen und trotzdem was hören. Nicht nur Stummfilm. Sie konnte wegen ihrer guten Leitungen ein Schuljahr überspringen. Bin mir nicht sicher ob sie das weiter leisten kann ohne die Hörgeräte. Außerdem denke ich das sie dann wieder in so "ein schwarzes Loch" fällt, denn sie ist sich ihrer Behinderung sehr bewusst und mag nicht immer nachfragen. Lieber redet sie gar nicht.
Gruß Elfe
Re: Hörgeräte Versorgung abgelehnt
Was ich nicht verstehe: Die Klinik stellt ein Rezept ohne Hörtest aus? Und mit Hörtest hättet ihr doch bei entsprechendem Hörverlust auch Anspruch auf Anerkennung einer Behinderung. Mit anerkannter Behinderung ist der Schritt zum Hörgerät nicht weit, würde ich denken, aber ich kenne mich nicht gut aus in Rechtsfragen. Wenn du magst, schicke ich dir die Kontaktdaten eines Anwaltes, der sich in dieser Richtung gut auskennt. Der berät dich sicher.
[size=small]"Having a child is like wearing your heart outside for the rest of your life." Leigh Nash[/size]
Re: Hörgeräte Versorgung abgelehnt
Hallo,
wenn die Hörgeräte nachweislich so viel bringen mit welcher Begrüpndung lehnt die Kasse eine Versorgung ab?
Gruß
Alfred
wenn die Hörgeräte nachweislich so viel bringen mit welcher Begrüpndung lehnt die Kasse eine Versorgung ab?
Gruß
Alfred
bds Innenohrschwerhörigkeit ca. 80 dzb
Phonak Audeo R P50 13T UP + TV-Link
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ElfevomMeer
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Re: Hörgeräte Versorgung abgelehnt
Sie hört Normal. Sie hat nur AVWS. Bei ihr speziell der Störschall und das Dichotomische Hören.
Gutachten vom Medizinischen Dienst:
In Ergänzung zum Gutachten teilen wir mit, dass die beantragten Hörgeräte med. nicht indiziert sind, da kein Hörverlust vorliegt. Indiziert ist eine FM-Anlage.
Gutachten vom Medizinischen Dienst:
In Ergänzung zum Gutachten teilen wir mit, dass die beantragten Hörgeräte med. nicht indiziert sind, da kein Hörverlust vorliegt. Indiziert ist eine FM-Anlage.
Re: Hörgeräte Versorgung abgelehnt
Hallo ElfevomMeer,
Gemäss Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Verordnung von Hilfsmitteln in der vertragsärztlichen Versorgung (Hilfsmittel-Richtlinie/HilfsM-RL) vom 17. Juli 2014 sind in diesem Falle keine Hörgeräte indiziert, da das periphere Gehör nicht beeinträchtigt ist.
Zitat s. 18 unten:
"§ 26
Ausschluss der Verordnungsfähigkeit
Nicht verordnungsfähig sind
– Hörhilfen bei peripherer Normalhörigkeit,
..."
Gruss fast-foot
Gemäss Richtlinie des Gemeinsamen Bundesausschusses über die Verordnung von Hilfsmitteln in der vertragsärztlichen Versorgung (Hilfsmittel-Richtlinie/HilfsM-RL) vom 17. Juli 2014 sind in diesem Falle keine Hörgeräte indiziert, da das periphere Gehör nicht beeinträchtigt ist.
Zitat s. 18 unten:
"§ 26
Ausschluss der Verordnungsfähigkeit
Nicht verordnungsfähig sind
– Hörhilfen bei peripherer Normalhörigkeit,
..."
Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
Re: Hörgeräte Versorgung abgelehnt
Hallo ElfevomMeer,
Auf s. 20 oben der im meinem letzten Beitrag erwähnten Schrift heisst es:
"(3) 1Im begründeten Einzelfall ist eine Hörgeräteversorgung bei Kindern und Jugendlichen auch schon bei geringgradiger Schwerhörigkeit möglich, z. B. dann, wenn das Sprachverständnis bei Störgeräuschen in der Umgebung deutlich eingeschränkt ist."
Vielleicht lässt sich hiermit noch etwas machen.
Siehe auch hier:
https://books.google.de/books?id=bJnR_Y ... 4t&f=false
Dort steht bspw.:
"In Sonderfällen (Tinnitus, Kommunkikationsprobleme) kann eine Hörgeräteversorgung auch schon indiziert sein, wenn ein geringgradigerer Hörverlust vorliegt."
Gruss fast-foot
Ich gehe davon aus, dass die FM-Anlage über Hörgeräte angekoppelt wurde? In diesem Falle (aber auch sonst) müsste man die Ohrpassstücke besser anpassen können.ElfevomMeer hat geschrieben:Die Ohrstücke tun ihr weh und so konnte Sie, sie auch immer nur kurz tragen.
Auf s. 20 oben der im meinem letzten Beitrag erwähnten Schrift heisst es:
"(3) 1Im begründeten Einzelfall ist eine Hörgeräteversorgung bei Kindern und Jugendlichen auch schon bei geringgradiger Schwerhörigkeit möglich, z. B. dann, wenn das Sprachverständnis bei Störgeräuschen in der Umgebung deutlich eingeschränkt ist."
Vielleicht lässt sich hiermit noch etwas machen.
Siehe auch hier:
https://books.google.de/books?id=bJnR_Y ... 4t&f=false
Dort steht bspw.:
"In Sonderfällen (Tinnitus, Kommunkikationsprobleme) kann eine Hörgeräteversorgung auch schon indiziert sein, wenn ein geringgradigerer Hörverlust vorliegt."
Gruss fast-foot
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ElfevomMeer
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Re: Hörgeräte Versorgung abgelehnt
Die FM-Anlage hatte separate kleine Ohrstöpsel wie bei Kopfhörern. Nur waren die Enden Gerade und mit Metall.
Gruß Elfe
Gruß Elfe
Re: Hörgeräte Versorgung abgelehnt
Dann sind die Stöpsel nicht individuell anpassbar, nehme ich an.
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ElfevomMeer
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Re: Hörgeräte Versorgung abgelehnt
Genau. Sie hat auch so kleine Gehörgänge und dadurch eben immer dieser Druck.
Gruß Elfe
Gruß Elfe
Re: Hörgeräte Versorgung abgelehnt
Die Ohrstöpsel wie sind die mit der FM anlage verbunden? Also mittels kabel oder wie?
seit geburt schwerhörig. erste Hörgeräte mit 11jahren, mittlerweile Hochgradig sh bis an taubheitgrenzende schwerhörig
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
Links seit 12.2010 CI , re-implantation Mai.2011 und recht oktober.2014 CI.
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ElfevomMeer
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Re: Hörgeräte Versorgung abgelehnt
Ja, genau so war das. Dann ein kleines Handy großes Gerät am Hals. Die Sprechanlage genau so, eben nur mit Micro zum anheften an die Kleidung.
Gruß Elfe
Gruß Elfe
Re: Hörgeräte Versorgung abgelehnt
Hallo Elfe,
kontaktiere mich doch bitte mal.
Vielleicht finden wir hier vor Ort eine gute Lösung.
Hast du noch miene Kontaktdaten?
Sonst per PN.
Grüße
kontaktiere mich doch bitte mal.
Vielleicht finden wir hier vor Ort eine gute Lösung.
Hast du noch miene Kontaktdaten?
Sonst per PN.
Grüße
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
