I-Phone-App

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exagerado
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I-Phone-App

#1

Beitrag von exagerado »

Vielleicht interessiert das I-Phone-Besitzer: http://rollingplanet.net/2012/05/08/iph ... ren-klang/
Ich kann leider nichts dazu sagen und bin nur zufällig auf den Artikel gestoßen, aber vielleicht gibt es bei Smartphones ja noch Potential für Hörgeschädigte....

Viele Grüße

exagerado
info
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Re: I-Phone-App

#2

Beitrag von info »

Nach dem Lesen des Artikels hat meine Tischplatte jetzt einen Riss.
bernd01
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Re: I-Phone-App

#3

Beitrag von bernd01 »

schwierig bei der Sache ist, und da wird mir jeder Hörgeschädigte zustimmen, das Gespräch in geräuschvoller Umgebung. ich denke die Tischrunde ist nur so realisierbar, wenn keiner durcheinander redet. Ausserdem verstärkt dass alles ziemlich breitbandig oder? was ist mit Leuten wie mir, die einen straken Hochtonabfall haben.....
ausserdem is da noch die sache mit Bluetooth...das Iphone ist sowieso ein batteriefresser. Wie lange hält die wohl, wenn Bluetooth zu lange eingeschalten ist?

Lg Bernd
Emil
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Re: I-Phone-App

#4

Beitrag von Emil »

Bluetooth braucht schon viel Strom, aber wer eine TEK oder ein anderes Gerät zum telefonieren nutzt hat es sowieso immer an, damit ändert sich nichts.

Aber wie diese App gerade in einer Gaststätte die Sprache aus dem Geräuschebrei herausfiltern will, kann ich mir nicht vorstellen. Wahrscheinlich funktioniert das nur in New York ;) .

Aber wenn es jemand erfolgreich installiert hat würde ich es gern wissen und ggf. nachnutzen.

Gruß Emil
beidseitig Phonak Naida Q 70 UP
info
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Re: I-Phone-App

#5

Beitrag von info »

Das ganze ist doch nichts anderes als ein Mikrofon das an einen (Software-)Equalizer angeschlossen wurde - fertig. Das ist alles andere als revolutionär. Die meisten HG Hersteller bieten sowieso Mikrofone für diverse HG Modelle an, da braucht man kein Apple Produkt dafür. Wie wir alle wissen ist die Aussage "glasklarer Klang" völliger Schwachsinn.
Genauso ein alter Hut ist die Anbindung an Bluetooth, welche ebenso für viele HG Modelle von vielen Herstellern angeboten wird.
Der Artikel hätte so auch in der BILD stehen können.
Floville
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Re: I-Phone-App

#6

Beitrag von Floville »

Ich finde eure Erwartungshaltung ein bisschen übertrieben. Es ist doch klar, das kein Hilfsmittel dieser Welt ein gesundes Ohr ersetzen wird. Man kann sich dem aber annähern. Wenn man sich mal das verwendete Mikrofon und den Ohrhörer genauer anschaut, merkt man das hier Highend-Produkte verwendet wurden. Für den Ohrhörer gibt es eine Noise-Isolation-App. Ich kann mir durchaus vorstellen das man mit der Kombination auf eine teure FM-Anlage verzichten kann.
santiago
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Re: I-Phone-App

#7

Beitrag von santiago »

Hallo!
Ich habe einen kleinen Zusatzverstärker von ReSound benutzt wenn ich bei Besprechungen Protokoll führen musste 8)

Im Grunde hat man dann HG mit einer höheren Leistung wodurch man in einer leisen Umgebung eine höhere Sprachverständlichkeit erzielen kann.

Für akustisch schlechte Bedingungen sind sowohl Zusatzverstärker mit Mikro und Kopfhörer wie auch solche Apps meiner Meinung nach eher unbrauchbar. In einem lauten Lokal bringt es mir persönlich auch wenig wenn ich die HG lauter stellen würde :} Hier fehlt es stärker HG vermutlich dann einfach an der Fähigkeit die ganzen Töne genau differenzieren zu können wodurch dann alles in einem Klangbrei untergeht...

Gruß
santiago
Floville
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Re: I-Phone-App

#8

Beitrag von Floville »

@santiago: Toll das du etwas gefunden hast womit du klar kommst. Aber das ein Smartphone nicht das gleiche können soll, bezweifle ich doch sehr. Aktuelle Smartphone haben die Leistung eines PCs von ca. 2005. Das reicht locker für Spracherkennungssoftware (Iphone Siri), was man auch für Gehörlose gut für Speech-To-Text-Apps verwenden kann. Es gibt ja sogar schon die Möglichkeit aus einem Smartphone ein echten Geigerzähler zu bauen. Das ist durch einen simplen techn. Kniff tatsächlich möglich... http://rdklein.de/html/radioactivity.html

Ok, ich schweife vom Thema ab. Ein Richtmikrofon, eine maßgeschneiderte Audio-App und fertig ist die FM-Anlage.
santiago
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Re: I-Phone-App

#9

Beitrag von santiago »

Hallo!
Mir ging es in erster Linie um die Sprachverständlichkeit im Störlärm bzw. um die Störschallunterdrückung. Dass ein iPhone auch als kleiner Zusatzverstärker verwendet werden kann glaube ich durchaus.

Was Apples Spracherkennung Siri betrifft ist darf man dabei was ganz Wichtiges nicht vergessen - das iPhone sendet die Sprachbefehle über das Internet an mächtige Serverfarmen in den USA. Das iPhone und generell alle Smartphones sind derzeit von ihrer Rechenleistung her noch Lichtjahre von einer "eigenständigen" Spracherkennung entfernt.

Leider gilt dies auch für normale PCs welche derzeit nur mit Üben durch den User und noch relativ vielen Erkennungsfehlern eine Spracherkennung zusammenbringen.

Dies wäre ja, abgesehen von der Nützlichkeit für Hörgeschädigte, ein riesiger Markt für Hörende um Fremdsprachen verstehen zu können. Vermutlich wird es noch 10, 20 oder mehr Jahre brauchen bis dafür genug Rechenleistung in unseren PCs vorhanden ist.

Gruß
santiago
flocki00
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Re: I-Phone-App

#10

Beitrag von flocki00 »

Hallo miteinander,
es tut sich doch was mit dem iPhone als echtem Hörgerät. ReSound hat auf der diesjährigen Hörgeräte-Messe in Nürnberg das "LiNX" für das 1. Quartal in 2014 angekündigt. Mal abwarten, man kann sich bei ReSound für Infos dazu einbuchen.
Einen hochinteressanten Artikel hat Herr Werner Eickmann (Hörgeräte-Akustiker) geschrieben: www.hoergerät24 - kommen die taschengeräte wieder in mode?
Gruß
flocki00
fast-foot
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Re: I-Phone-App

#11

Beitrag von fast-foot »

info hat geschrieben:Wie wir alle wissen ist die Aussage "glasklarer Klang" völliger Schwachsinn.
Weshalb genau? Ich weiss es nicht genau, denke aber, dass die digital-analog-Wandler und Verstärker um einiges besser sind als die von Hörgeräten (bei letzteren ist das Erreichen von hoher Qualität nur schon aus Platzgründen schwierig).
Zudem verwendet der Komponist vermutlich hochwertige Ohrhörer, welche in der Klangqualität die mickrigen Lautsprecher der Hörgeräte um ein Vielfaches überbieten dürften.
Und der Frequenzgang ist wohl kaum auf 8 kHz begrenzt, wobei auch die Bässe viel tiefer reichen dürften als bei einem Hörgerät.

Das Prädikat "brillanter Klang" dürfte, wenn nicht absolut (das weiss ich nicht), so doch zumindest im Vergleich zu einem Hörgerät mehr als gerechtfertigt sein.
Emil hat geschrieben:Aber wie diese App gerade in einer Gaststätte die Sprache aus dem Geräuschebrei herausfiltern will, kann ich mir nicht vorstellen. Wahrscheinlich funktioniert das nur in New York .
Der Komponist RICHTET das verwendete (LINE-in-) Mikrofon auf den aktuellen Sprecher. Funktioniert auch in Deutschland (sofern dies nicht eine EU-Richtlinie verbietet).
info hat geschrieben:Die meisten HG Hersteller bieten sowieso Mikrofone für diverse HG Modelle an, da braucht man kein Apple Produkt dafür.
Nein, aber vielleicht braucht man umgekehrt auch kein Hörgerät mehr, wenn man ein iPhone besitzt*; und letzteres bietet nun ein mal Features, welche ein Hörgerät nicht besitzt.

*) ich habe ja bereits aufgezeigt, wie man mittels geeigneter Software eine Hörgerätefunktionalität (allerdings ohne Störgeräuschunterdrückung) auf einem Mobiltelefon mit geeignetem Betriebssystem realisieren kann.

Es gibt allerdings eine App, welche sich dadurch auszeichnet, dass sie (im Gebensatz zu einem Hörgerät) auch eine langfristige Regelung des Outputs vornimmt (wenn der Geräusch-Level konstant hoch ist, wird der Output zurück genommen, was dazu führt, dass "das Ausgangssignal nicht permanent an der Begrenzung klebt", was eine Problematik entschärft, auf deren Existenz ich an anderer Stelle bereits hin gewiesen habe.

Hier der Link:

http://bioaid.org.uk/project.html

Hervor heben möchte ich vor allem zwei Ausschnitte (aus dem langen Text):

"As often happens when innovating, the development of the design proceeded in fits and starts with sudden insights and radical rebuilding of the system at frequent intervals. Initially it was thought that instantaneous compression would be useful only for limiting the dynamic range of the device. However, it quickly became obvious that it was also important for restoring normal growth of loudness right from the lowest up to the highest sound intensity. In other words we were making quiet sounds louder and loud sounds quieter. Making loud sounds quieter to the listener was possible, of course, only if we used an occluded fitting to prevent the direct sound path from overwhelming the hearing aid output. In this way we realised that BioAid was being used as a hearing protection device (a “partly transparent” earplug) that would allow patients with mild hyperacusis to tolerate loud sounds. Given that intolerance of loud sounds is a common accompaniment of hearing loss, this was judged to be a useful benefit of the new compression arrangement.

A similar principle was at work when the efferent process was activated in BioAid. As the background noise rises, the gain is gradually reduced to keep the output at a manageable level. After all, when the background is noisy, quiet sounds are masked and strong amplification serves only to make the noise more annoying. High gain offers no benefits in noisy situations. By slowly adjusting the gain to match the ambient sound intensities, the signals of interest are kept away from the extremes of the dynamic range. Because the system adjusts slowly, it complements the instantaneous compression; the former deals effectively with ongoing noise and the latter deals with sudden acoustic events."

Wie sich die App in der Praxis bewährt und ob sie und vor allem deren Weiterentwicklungen den positiven Darstellungen gerecht werden können, wird die Zukunft zeigen.

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
fast-foot
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Re: I-Phone-App

#12

Beitrag von fast-foot »

Nachtrag:

Es wäre natürlich auch möglich, dass die App vor allem ein grosser Bluff ist (würde mich auch nicht erstaunen).
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santiago
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Re: I-Phone-App

#13

Beitrag von santiago »

Hallo!
Dass das ReSound LiNX Bluetooth 4.0 für die Übertragung von Telefonanrufen oder Musik verwendet glaube ich erst wenn die Geräte tatsächlich auf dem Markt sind.

Wenn das Streamen ohne zusätzlichen Batterieverbrauch funktionieren soll kann es eigentlich nur mit analoger oder digitaler Induktion funktionieren. In diesem Fall müsste man das Handy zur Übertragung vermutlich auch relativ nahe an das HG halten.

Das iPhone mittels Bluetooth 4.0 und einer App als FB zu nutzen sollte aber kein Problem sein.

Gruß
santiago
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