Schwimmen in Schule

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PetraAnett
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Schwimmen in Schule

#1

Beitrag von PetraAnett »

Hallo -

wir hatten ein Gespräch mit der Schulärztin und dabei ging es nebenbei auch um Schwimmen ab Klasse 2.
Bin etwas durcheinander jetzt, denn sie will keine Schwimmtauglichkeit ausstellen, da unser Junior
  • gehäuft GEhörgangsentzündungen hat
  • im Schwimmbad die Anweisung nicht vérstehen kann
  • nach den Schwimmen die Hg ca. 1h nicht tragen soll (laut HNO, damit die Ohren richtig austrocknen und wir so Entzündungen vorbeugen)
Wie ist das bei euren Kindern - dürfen sie Schwimmen?
Gibt es Einschränkungen?
Wie "verstehen" sie die Aufgaben der Schwimmlehrer - welche Hilfen verwenden die Schwimmlehrer?

Danke für`s erzählen.

LG
Felicitia
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Re: Schwimmen in Schule

#2

Beitrag von Felicitia »

Hi,

es gibt spezielle Ohrstöpsel, die dafür sorgen, dass kein Wasser in die Ohren kommt beim Schwimmen. Dann könnte er die HG's sofort wieder reinnehmen und Entzündungen wäre vorgebeugt.
Da könntet ihr mal den Akustiker fragen.

Ansonsten kann der Schwimmlehrer doch so kleine Tafeln zur Hilfe nehmen, mit denen er zeigt was er möchte. Mein Sportlehrer hatte so etwas immer zur Erklärung, weil er wegen eines Rückenleiden nicht mehr vormachen konnte...
Seit der Geburt schwerhörig. Mittlerweile bds. taub.
beidseits CI Cochlear Nucleus 5
Momo
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Re: Schwimmen in Schule

#3

Beitrag von Momo »

Hallo PetraAnett

also bei meinem Sohn gab es da nie Einschränkungen. Er schwimmt sogar richtig im Schwimmverein bei der Wettkampfgruppe mit. Die Kommunikation klappt ganz gut mit Handzeichen. Ansonsten wird es ihm vorher erklärt solange er noch mit HG und CI ist. Die Abläufe sind im Prinzip immer gleich und er schwimmt halt nicht als erstes, sondern kann gucken was die anderen machen, damit er weiß worum es geht.

In der Schule war es auch kein Thema. Ist aber ja auch eine GL und SH Schule. Allerdings klappt die Kommunikation dort wesentlcih schlechter, was aber am "Engagement" und Willen der Lehrerin und ihrem mangelhaftem Einsatz von Zeichen/ Gebärden (Kompetenz der Lehrerin an Gebärden??) liegt :(

Wegen der Entzündungen, würde ich dir auch empfehlen einen Schwimmschutz anfertigen zu lassen, damit die Ohren nicht so nass werden. Und nach dem Schwimmen Kopf trockenföhnen.

LG
Zuletzt geändert von Momo am 31. Jan 2010, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
cooper
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Re: Schwimmen in Schule

#4

Beitrag von cooper »

Auch Schulärzte sind nur Ärzte und keine Pädaudiologen oder auch nur Menschen, die sich jemals mit einer Hörbehinderung geschweige denn mit den Möglichkeiten befasst haben.

Selbst für normalhörende Sportler gibt es weiche Otoplastiken (z.B. Thermotec), die sie in die Ohren machen, um kein Wasser hinein zu bekommen und nicht von Umgebungsgeräuschen abgelenkt zu werden. Warum sollte die ein Kind nicht tragen können? Weil die Schulärzte gar nicht wissen, dass es sowas gibt.

Damit entfallen auch jegliche Entzündungen oder Wartezeiten.

Und weil Schulärzte auch keine Lehrer sind, geschweige denn den Schulbetrieb wirklich kennen, wissen sie auch nicht, wie Schwimmunterricht abläuft. Bei dem Geräuschpegel, der da regelmäßig herrscht, können auch normalhörende Kinder nicht alles verstehen, weshalb Schwimmlehrer ohnehin viele Zeichen mit den Händen geben oder Bewegungen vormachen. Mit ein kleinwenig gutem Willen seitens des Lehrers ist es also kein Problem, sich auch einem hörbehinderten Kind mitzuteilen. Zumal sich, wie meine Vorrednerinnen auch schon sagten, das Kind das meiste eh bei den anderen einfach abgucken kann.

Mit anderen Worten: Es gibt überhaupt gar keinen Grund, warum ein schwerhöriges Kind vom Schwimmunterricht ausgeschlossen werden müsste!

Aber zum Glück haben wir ja solche Experten wie diese Schulärtzin...

Viele Grüße, Mirko
PetraAnett
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Re: Schwimmen in Schule

#5

Beitrag von PetraAnett »

Hallo -

danke für eure Meinung.
Es ist ja schon so, dass unser Junior im Wasser vorsichtig sein muss,
dafür haben wir ja bereits jetzt diese Ohrstöpsel und auch noch ein Neoprenband drüber...
Gewisse Einschränkungen z.B. nicht tauchen, keine Sprünge ins Wasser ... empfiehlt auch der Pädaudiologe ...
die Konsequenz ihm deshalb keine Schwimmtauglichkeit auszustellen kann ich aber nicht nachvollziehen...
Es ging so nach dem Motto - wenn er nicht alles ohne Einschränkung kann, dann eben lieber gar nicht ... damit möchte ich mich nicht abfinden. Und dann darauf zu verweisen, dass er ja die Anweisungen nicht versteht ist eben auch nicht so toll. Sicherlich war auch etwas Unsicherheit dabei - was ist wenn was passiert ... aber deshalb möchte ich ja gern nach Möglichkeiten suchen.

Wie ist das bei Kindern mit Paukenröhrchen und dem Schwimmen?

LG
Pevau
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Re: Schwimmen in Schule

#6

Beitrag von Pevau »

Hallo PetraAnett,
bevor mein Nikolas HG bekam, hatte er erstmal fast 2 Jahre Paukenröhrchen um zu sehn, ob durch die Belüftung eine Hörverbesserung eintritt. Das waren 2 sehr anstrengede Jahre für mich. Ich hab ihm vor jedem Wasserspritzer abgeschirmt. Und er wär so gern ins Schwimmbad. Aber er hatte keine Chance. Meine Angst vor Wasser im Ohr, Entzündungen oder eine Pilzinfektion war größer! Irgendwann waren wir dann in einer Mutter-Kind-Kur. Seine Anwendungen fanden oft im Schwimmbad statt. Und Abends wollte er natürlich auch wie die anderen Kinder dort ins Hallenbad. Nun blieb mir nichts anderes übrig. Solche Ohrenstöpsel hatten wir ja eigentlich. Meistens hab ich aber Watte mit Creme getränkt und ihm ins Ohr. Mein Sohn war selig und hat seit dieser Kur darauf bestanden regelmäßig schwimmen zu gehen. Auch ich musste einsehen, das es an der Zeit war, einen Schwimmkurs zu machen. Andere Kinder waren schon so selbstsicher im Wasser, was ihm durch meine Vorsichtsmaßnahmen, einfach fehlte. (natürlich hatte er auch eine Pilzinfektion - die Monatelang unter großen Umständen behandelt werden musste.) Aber heute mit 9 Jahren, ist er eine Wasserratte. Er ist im Schwimmverein. Es klappt ganz gut im Training. Seine Trainerin ist große Klasse. arbeitet mit Handzeichen und geht gezielt auf ihn zu. Als dann das Schwimmen in der Schule kam, hatte er durch den Schwimmverein bereits die Sicherheit, um klar zu kommen. Wie bei Momos Sohn, lässt er gerne andere vor um abzuschauen. Um seinen Lehrer mehr zu sensibilisieren, hab ich Nikolas beauftragt, ihm in den Schwimmstunden einfach die HG zur Aufbewahrung zu geben - mit dem Hinweis, sie seien sehr teuer und es wird immer wieder gern was geklaut. Aber letztens sagte er mir, das mache er nicht. Er käme schon klar. Er geht auch mit seinen HG sehr sorgsam um und weiss das das Ohr trocken sein muss und die Haare außenrum ebenso. Dadurch ist er immer ewig am fönen und wird auch aufgezogen, aber auch damit kommt er ganz gut klar. Und ich? Bin heute froh, das er gern und gut schwimmen kann (im Gegensatz zu mir), aber wie gesagt - für mich war es auch ein langer Prozess. Aber ehrlich! Winterzeit, Schnupfenzeit, Ohrproblemzeit! Letzten Winter wollte ihm unser neuer HNO Arzt wieder Röhrchen legen. Da mach ich nicht mehr mit. Zum einen ist sein Trommelfell sowieso total vernarbt, zum anderen haben wir es schon so oft, mit herkömmlicher Methode geschafft. Einen Pilz hatten wir schon, der hat gereicht. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
VG Petra
Petra mit 18 und 25 J. erfolgreiche Otosklerose OP mit Sohn Nikolas (*04.2000) seit Geburt beidseitig mittel-bis hochgradig schwerhörig.
Sabine Meyer
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Re: Schwimmen in Schule

#7

Beitrag von Sabine Meyer »

Hallo,
ich glaube es gibt keine Alternative zu trockenen, warmen Ohren. Wir haben bei unserem Kleinen auch etwas herumprobiert. Die Kasse wollte nichts zahlen. Wir haben dann auf Silikonstöpsel gesetzt. Meine Tante aus den USA hatte sie mir empfohlen - die trägt da jedes Kind... Dabei war auchg noch ein Stirnband aus so Schaum, wie die Surfanzüge, das man mit Klett einstellen kann. Also so geht das bei uns: Proppen rein, Band rum. Keinen Stress mit Krankenkassen und Akustiker, Ohren warm und Trocken, thema Durch :-) Auf dem Stirnband steht EAR-BAND-IT drauf und die Proppen heißen PuttyBuddies, weiss nicht, ob es die in Deutschland gibt.
Wichtig finde ich, das ich nichts "in den Gehörgang schieben" muss - Einer schreib mal wir sollten Watte mit Vaseline nehmen... Steinzeit!!! Das muss man danach dann wieder herausfummeln.

Ich glaube mit warmen und trockenen Ohren kann man so einige Beschwerden verhindern.

Gruß
S
PetraAnett
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Re: Schwimmen in Schule

#8

Beitrag von PetraAnett »

Hallo Sabine,

danke für deine Infos.
Das Band haben wir bereits - es wird in der Zeitschrift "Spektrum Hören" dafür geworben.
Darunter trägt er eine Schwimmoto., die wir beim Akustiker haben anfertigen lassen (ich vermute allerdings sie wird zu klein, ist jetzt ein Jahr alt...).
Allerdings sind bei uns die Ohren trotzdem nass und ich bin am überlegen was wir da falsch machen...
Hält das Band die Ohren eures Kindes richtig trocken?
Die PuttyBuddies haben wir uns jetzt bestellt - wäre toll, wenn die uns jetzt weiterhelfen würden.

LG
Momo
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Re: Schwimmen in Schule

#9

Beitrag von Momo »

Hallo PetraAnett
vielleicht werden die maßangefertigten Otoplastikern durch das Band undicht, weil sich durch das Band die Ohren verformt und es dann nicht mehr richtig festsitzt?
Gruß
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
PetraAnett
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Re: Schwimmen in Schule

#10

Beitrag von PetraAnett »

Hallo Momo -
danke für deine Idee.
Die Ohren sind allerdings auch ohne Band nass...wir hatten gehofft, das Band hilft noch ein bißchen...
Du hast mir aber einen Gedankenanstoß gegeben ... unser Junior ist im Wasser noch sehr angespannt (ängstlich) und in "Stresssituationen" "wackelt" er mit den Ohren und bringt die HG zum pfeiffen ... von daher könnte die Schwimmoto nat. auch nicht mehr gut sitzten ... dem werde ich mal nachgehen wenn wir mal wieder den Mut haben einen Schwimmbadbesuch zu wagen.
Danke!

Mein Hoffnung liegt ja auch noch in den PuttyBuddies - kann da noch jemand Erfahrungsberichte beisteuern wie gut die passen und wie man sie am optimalsten in die Ohren bringt?

LG
Norbert_S
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Re: Schwimmen in Schule

#11

Beitrag von Norbert_S »

Hallo zusammen!

Bitte bei dieser Frage zwei Dinge genau unterscheiden!
Bei einem Kind, das bereits sicher oben bleibt ist das einfach eine technische Frage (Ohren trocken oder nicht.)
Bei einem Schwimm-Anfänger ist das ganz was anderes. Wenn der die Anweisungen nicht mit bekommt und vielleicht mit seiner üblich-erfolgreichen Strategie "Wenn ich das mache, was alle machen, mache ich nicht viel falsch" rein hopst, dann kann sehr schnell sehr viel schief gehen.
Das Erst-Schwimmen von SH-Kindern gehört defintiv nicht in den Sportunterricht der Regel-Grundschule. Das ist wegen des hohen Risikos ganz klar Einzelfall-Arbeit. Ein Schwimmlehrer und ein Kind. Daran ändern auch tausend Fälle, in denen es anders gut gegangen ist, einfach nichts.

Grüße
von

Norbert_S
PetraAnett
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Re: Schwimmen in Schule

#12

Beitrag von PetraAnett »

Hallo Norbert -

deine Zeilen stimmen mich nachdenklich -
wie läßt sich das praktisch umsetzen?
Das Ohrenproblem ist eine Seite -
das er die richtige Schwimmtechnik lernt nochmal eine andere-
aber Einzelluntericht - ist das theoretisch möglich?

LG
Kaja
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Re: Schwimmen in Schule

#13

Beitrag von Kaja »

Hallo Norbert,
Norbert_S hat geschrieben:Wenn der die Anweisungen nicht mit bekommt und vielleicht mit seiner üblich-erfolgreichen Strategie "Wenn ich das mache, was alle machen, mache ich nicht viel falsch" rein hopst, dann kann sehr schnell sehr viel schief gehen.
Auch in der Schule kommuniziert man nicht nur ausschließlich verbal. Wegen des üblicherweise hohen Geräuschpegels in Schwimmhallen kann sich ein Schwimmlehrer auch bei normalhörenden Kindern nie darauf verlassen, dass seine verbalen Anweisungen bei allen angekommen sind. Er muss also ganz genau schauen, ob und wie die Kinder seine Anweisungen umsetzen. Und wenn ihm bekannt ist, dass er ein schwerhöriges Kind in seiner Gruppe hat, wird er diesem die Anweisungen (schon aus Haftungsgründen) eher nonverbal verdeutlichen. Eine Schwerhörigkeit ist also kein zwingender Auschlussgrund, insbesondere nicht deshalb, weil die Gefahr bestehen KÖNNTE, dass ein Kind EVENTUELL eine Anweisung falsch verstehen KÖNNTE.
Norbert_S hat geschrieben:Das Erst-Schwimmen von SH-Kindern gehört defintiv nicht in den Sportunterricht der Regel-Grundschule. Das ist wegen des hohen Risikos ganz klar Einzelfall-Arbeit. Ein Schwimmlehrer und ein Kind.
Das ist nirgendwo so geregelt! Erst-Schwimmen erfordert in jedem Fall besondere Aufmerksamkeit eines Schwimmlehrers, weil auch normalhörende Kinder in diesem Alter einfach mal so in Wasser hopsen. Um da schwerwiegende Schäden zu verhindern, gibt es Normen, die einen entsprechenden Betreuungsschlüssel regeln und eine besonders hohe Qualifikation des Schwimmlehres vorschreiben.

Abgesehen davon, kann man auch einen Antrag auf Einzelfallhilfe während des Schwimmunterrichts stellen, wie das bei Kindern mit Epilepsie durchaus üblich ist. Auch diese Kinder werden nicht einfach wegen ihrer Krankheit vom normalen Schwimmunterricht ausgeschlossen, nur weil die Gefahr besteht, dass etwas passieren KÖNNTE.

Viele Grüße
Kaja mit Sohn (hochgradige Schwerhörigkeit bds.)
Norbert_S
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Re: Schwimmen in Schule

#14

Beitrag von Norbert_S »

Hallo PetraAnett!

Einzelunterricht (oder –betreuung) in dem Sinne, dass
- die Eltern dem Kind schon vorab das Schwimmen beibringen (lassen, z.B. in einem außerschulischen Kurs.)
- die Mutter den Schwimmunterricht begleitet und auf ihr SH-Kind ein besonderes Auge hat.
- Einzelfallhilfe, wie Kaja schreibt, wäre auch einen Versuch wert.

Hallo Kaja!

Du beschreibst eben die Situation, wie sie aussehen SOLLTE. Ob das der Wirklichkeit in jedem Falle standhält? Eine kleine Regel-Grundschule hat eben nicht automatisch jemand mit dieser hohen Qualifikation. Und wenn doch, dann hat die Person eben nicht automatisch auch Erfahrung mit Kindern mit besonderem Betreuungsbedarf. Und wenn es die ideale Lehrkraft gibt, dann muss die im Krankheitsfall auch mal vertreten werden.
Klar gibt es auch die optimistische Version (drei Lehrkräfte gehen mit einer Klasse zum Schwimmen, wobei fast alle Kinder bereits Schwimmer sind). Da begibt sich dann die dritte Kraft mit der Handvoll Nichtschwimmer ins gesonderte Nichtschwimmer-Becken.
Aber das lässt sich nicht als normal erwarten und nicht durch Normen oder Vorschriften (in denen SH-Kinder gleich mal nicht vorkommen) erzwingen.
Bevor Eltern ihr SH-Schwimmanfänger-Kind mit zum Schul-Schwimmen einer Regelklasse schicken, gibt es eine Menge zwischen Eltern und Schule zu klären. Denn: Bei der Sicherheit gibt es keine Kompromisse (oder sollte es keine geben.)

In diesem Sinne:
Freundliche Grüße
von

Norbert_S
Coralie
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Re: Schwimmen in Schule

#15

Beitrag von Coralie »

Hallo Zusammen,

ich glaube ich würde mir da gar nicht so den Kopf machen. Als meine Tochter im Schwimmernlernalter war, sind wir häufig gemeinsam im Schwimmbad gewesen, ohne Schwimmkurs. Wir hatten ihr dann eine kleine Tauchterbrille gekauft und sie hatte viel Spaß am Tauchen. Das Schwimmen kam dann ganz von alleine, ich denke sie hatte keine Angst vor dem Untergehen, da sie ja schon Tauchen konnte. Ich meine eigentlich nur, auch als Eltern kann man seinem Kind schwimmen beibringen, oder hattet ihr alle einen Kurs? Und in der Grundschule konnten alle Kinder der Klasse bereits schon schwimmen, bis dahin würde ich nicht warten, as wäre mir auch vuiel zu gefährlich gewesen, wenn die vorher mal ins Wasser fallen...Ich finde Schwimmen lernen ist so etwas wie Fahrrad fahren, da braucht man doch auch keinen Kurs und es ist für alle ein schönes gemeinsames Erlebnis wenn man es geschafft hat....
CI einseitig, andere Seite mit Hörgerät versorgt bei an Taubheit grenzender Schwerhörigkeit.
Momo
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Re: Schwimmen in Schule

#16

Beitrag von Momo »

hallo petraanett

ich würde mal den vorsitzenden eurer dlrg ortsgruppe anrufen und um unterstützung bei schulschwimmunterricht bitten.
ich weiß, dass die dlrg hier auf anfrage in den schulen unterstützung bietet (was die schulen aber leider immer wieder ablehnen- warum? darüber lasse ich mich besser hier nicht aus).
die schwimmlehrer in der schule sind meist nicht besonders qualifiziert, da gebe ich norbert recht. traurig aber so ist es. meist ist es so geregelt, dass im ersten und zweiten schuljahr noch eine betreuungskraft (ungelernt) dabei ist zur aufsicht, ab klasse 3 meist der lehrer allein.
problematisch dabei ist, dass das spektrum innnerhalb einer kalsse da oft von absoluter nichtschwimmer bis guter schwimmer reicht, sprich während der gute schwimmer sich zu tode langweilt ist der nichtschwimmer völlig überfordert.....
meiner meinung nach sollten eltern zusehen, dass ihre kinder außerhalb der schule schwimmen lernen und sich dafür niemals auf den schulunterricht verlassen. das trifft insbesondere für sh kinder zu.
und klar, kaja, läuft beim schwimmen vieles mit zeichen ab für alle kinder. allerdings ist es bei einem hochgradig sh kind so, dass es wirklcih gar nichts versteht. ich merke da bei meinem sohn schon einen unterschied. so fiel uns neulcih dann mal auf, dass er seine ganzen mitschwimmer gar nicht mit namen kennt, die anderen kinder sich gegenseitig (unseren sohn inklusive) aber schon. logisch, denn die bekommen die namen eben mit, unser sohn nicht. sprich normalhörende kinder hören schon was im schwimmbad...
also ich gebe norbert schon recht was die möglcihe gefahr angeht, allerdings sollte ein kind nur aufgrund seiner sh nicht vom schwimmunterricht ausgeschlossen werden. ich finde die schule hat dann dafür zu sorgen, dass es klappt. eine möglcihkeit wäre eine integrationshilfe oder eben hilfe über den dlrg.

grüße
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Kaja
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Re: Schwimmen in Schule

#17

Beitrag von Kaja »

Hallo Norbert,

du hast geschrieben:
Das Erst-Schwimmen von SH-Kindern gehört defintiv nicht in den Sportunterricht der Regel-Grundschule.
Das sagt eindeutig, dass du der Meinung bist, dass schwerhörige Kinder, die an Regelschulen lernen, wegen ihrer Schwerhörigkeit grundsätzlich vom Schwimmunterricht auszuschließen sind. Das ist genau das Gegenteil von Integration - das ist eigentlich schon Diskriminierung von behinderten Menschen WEGEN ihrer Behinderung. Daran ändert auch der Deckmantel der Sorge um die Sicherheit des Kindes nichts. Mit der gleichen Begründung müsstest du auch Kinder, die die deutsche Sprache nicht ausreichend beherrschen, vom Schwimmunterricht ausschließen - oder Kinder mit Konzentrationsproblemen ... Das ist genauso wenig zulässig, wie das immer wieder praktizierte Verbot, Rollstuhlfahrer an Regelschulen zu beschulen, weil es im Brandfall schwieriger wäre, sie zu retten oder die Nichtaufnahme (auch gut eingestellter) Kinder mit Epilepsie, weil die Gefahr eines Anfalls ja nie ausgeschlossen werden kann.

Ich denke, so pauschal kann man nicht an die Sache herangehen. Sicher gibt es IM EINZELFALL Kinder, bei denen eine Einzelfallbetreuung die bessere Lösung ist. Das kommen zu der (an Taubheit grenzenden) Schwerhörigkeit aber meist noch zusätzliche gesundheitliche Beeinträchtigungen dazu. Aber ein Kind, das nicht allzu stark schwerhörig ist, möglicherweise gut von den Lippen ablesen kann und im Zweifelsfall nachfragt, wenn sich unsicher ist, kann natürlich am Schwimmunterricht teilnehmen - der Schwimmlehrer sollte nur um die Problematik wissen. Und du hast selbst einmal geschrieben, dass schwerhörige Kinder ausgezeichnete Strategien entwickeln, mit den aus ihrer Schwerhörigkeit resultierenden Problemen umzugehen. Warum traust du das denn nicht schwerhörigen Regelschülern zu, die am Schwimmunterricht teilnehmen?

Der Gesetzgeber hat sich dafür entschieden, dass das Schwimmenlernen Bestandteil des Schulunterrichts sein soll. Diese Entscheidung kann man nicht dadurch aushebeln, dass man diese Art von Unterricht nur denjenigen vorbehält, die brav und unkompliziert sind und möglichst schon schwimmen können. Dem Gesetzgeber war das Risiko des Schwimmunterrichts durchaus bewusst - deshalb gibt es strenge Vorschriften, wie dieser Unterricht zu handhaben ist.

In deinem letzten Beitrag relativierst du deine erste Aussage dahingehend , dass du meinst, sie gelte nur für die Fälle, in denen die vorgeschriebenen Bedingungen nicht eingehalten werden (können). Natürlich stimme ich dir zu, dass in den Fällen, in denen die Klassenlehrerin allein mit 30 Nichtschwimmern in der Schwimmhalle ist, man als Elternteil anders an die Sache herangehen muss als wenn die Vorschriften eingehalten werden. Hier führen nicht die Lehrer der Schule den Schwimmunterricht durch, sondern sie begleiten die Kinder nur bis zur Schwimmhalle, in der zwei bis vier ausgebildete Schwimmlehrer die Kinder erwarten und mit diesen in kleinen, leistungshomogenen Gruppen den Unterricht durchführen. Ich denke, da ist das Risiko eines Unfalls nicht besonders hoch, wenn ein Kind, das die Anweisung falsch verstanden hat, mit Schwimmhilfen bewaffnet ins Wasser springt und statt der angewiesenen Brustschwimmbeinbewegung "Hundepaddeln" praktiziert.

Du weißt nicht, wie die Situation konkret im Schwimmunterricht in der Schule von PetraAnetts Sohn aussieht. Ich finde es aber nicht besonders feinfühlig, die Mutter so zu verunsichern, nur weil DU davon ausgehst, dass dort die von dir vermuteten untragbaren Zustände herrschen.

Viele Grüße
Kaja mit Sohn (hochgradige Schwerhörigkeit bds.)
karasi
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Re: Schwimmen in Schule

#18

Beitrag von karasi »

Kaja hat geschrieben:Der Gesetzgeber hat sich dafür entschieden, dass das Schwimmenlernen Bestandteil des Schulunterrichts sein soll. Diese Entscheidung kann man nicht dadurch aushebeln, dass man diese Art von Unterricht nur denjenigen vorbehält, die brav und unkompliziert sind und möglichst schon schwimmen können. Dem Gesetzgeber war das Risiko des Schwimmunterrichts durchaus bewusst - deshalb gibt es strenge Vorschriften, wie dieser Unterricht zu handhaben ist.
Kaja, ich finde es wenig realistisch, wie Du hier immer diskutiert. Ich gebe Norbert absolut recht und finde, dass seine Aussagen in keinster Weise nicht feinfühlig klangen. Du argumentierst hier immer mit Gesetzen, Gesetzgebern etc. Schön, wenn sich die GEsetzgeber dazu GEdanken gemacht haben. Aber Du bist keine Lehrkraft, Du bist nicht in der Schule und Du siehst anscheinend, wenn Du so argumentierst nicht, dass der Schule mehr oder weniger die Hände gebunden sind. Wenn keine Lehrkräfte da sind, dann sind keine da und dann kann ich noch so viel mit dem Gesetz argumentieren und mit Einzelfallbetreuung etc., aber in der Regel ist das nicht möglich. Ich würde mein schwerhöriges Kind nicht mit bis zu 32 anderen Kindern im Schwimmunterricht lassen, wenn nicht genügend Betreuer da sind. Ich stimme Momo zu, dass das erlernen des Schwimmens nicht in den Schwimmunterricht gehört, sondern außerhalb der Schule schon gelernt werden sollte. Und das gilt für SH Kinder und für Kinder ohne Beeinträchtigung. Denn was nützt es mir,Kaja, wenn Du mit dem Gesetz argumentierst, aber die Vorraussetzungen in der Realität andere sind. Und der Gesetzesgeber ist hier der Alerletze, der sich Gedanken gemacht hat.
Zuletzt geändert von karasi am 1. Mär 2010, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
Kaja
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Re: Schwimmen in Schule

#19

Beitrag von Kaja »

karasi hat geschrieben:Wenn keine Lehrkräfte da sind, dann sind keine da
aha - du weißt also ganz genau, dass das in der Schule von PetraAnetts Sohn der Fall sein wird. Es soll auch Gegenden geben, in denen Vorschriften eingehalten werden.

Und auch die Ärztin, die sich gegen die Teilnahme von PetraAnetts Sohn am Schwimmunterricht entschieden hat, kann die konkreten Zustände in der Zukunft nicht kennen. Ohne die Kenntnis der konkreten Rahmenbedingungen kann m. E. eine solche ausgrenzende Entscheidung nicht getroffen werden.

Zudem hat die Ärztin nicht geäußert, dass sie gegen eine Teilnahme ist, wenn ungünstige Betreuerverhältnisse herrschen, sondern sie hat die Teilnahme pauschal wegen der Schwerhörigkeit ausgeschlossen. Du kannst nicht deine oder Norberts Vorstellungen vom Betreuungsschlüssel und den daraus resultierenden Gefahren in eine Aussage einer Ärztin hineinlesen, die du nicht kennst und deren konkrete Aussage du nicht gehört hast.
karasi hat geschrieben:Ich würde mein schwerhöriges Kind nicht mit bis zu 32 anderen Kindern im Schwimmunterricht lassen, wenn nicht genügend Betreuer da sind.
Kaja hat geschrieben:Natürlich stimme ich dir zu, dass in den Fällen, in denen die Klassenlehrerin allein mit 30 Nichtschwimmern in der Schwimmhalle ist, man als Elternteil anders an die Sache herangehen muss als wenn die Vorschriften eingehalten werden.
Habe ich da irgend etwas anderes geschrieben?
karasi hat geschrieben:Ich stimme Momo zu, dass das erlernen des Schwimmens nicht in den Schwimmunterricht gehört, sondern außerhalb der Schule schon gelernt werden sollte. Und das gilt für SH Kinder und für Kinder ohne Beeinträchtigung.
Darum geht es hier doch überhaupt nicht. Ich habe auch nicht die Illusion, dass Kinder im Schulschwimmunterricht das Schwimmen erlernen - da wird eher abgeprüft, was ihnen Eltern und/oder Schwimmvereine bisher beigebracht haben. Deshalb ist es natürlich für jedes Kind besser, wenn es bereits schwimmen kann, bevor der Schwimmunterricht in der Schule beginnt.

Hier soll aber ein Kind ausschließlich wegen seiner Schwerhörigkeit von der Teilnahme an einem ganz normalen Unterrichtsfach ausgeschlossen werden. Das ist nicht Sinn von Intergration. Und solange es keine konkreten Anhaltspunkte dafür gibt, das eine vernünftige Betreuung nicht gewährleistet werden kann, sollte man eine solche Desintegration nicht noch unterstützen.

Viele Grüße
Zuletzt geändert von Kaja am 1. Mär 2010, 16:52, insgesamt 1-mal geändert.
Kaja mit Sohn (hochgradige Schwerhörigkeit bds.)
Jula
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Re: Schwimmen in Schule

#20

Beitrag von Jula »

Hallo PetraAnnett,
Ich denke auch, das es wichtig ist, zu beachten, dass kinder die häufig ohrenentzündungen haben, besonderer Vorsichtsmaßnahmen bedürfen. Das geht aber auch kindern so, die keine HG tragen. In Schwimmhallen ist es oftmals sehr kalt und die kinder frieren schnell, sodass in der zeit des Schwimmunterrichts ein erhöhtes Infektrisiko besteht. Zumal sie hinterher gleich ins freie müssen. Unsere Tochter hat anfangs mitgemacht, musste aber nach ca. 6 Monaten aufhören, da sie zuerst ständig Fieberhafte Infekte inklusive "laufender Ohren" die Tage darauf hatte- bis hin zu einer Pneumonie und dann Nierenentzündung.
Wir hätten wohl eher Handeln sollen. Und die Lehrerin hat sie schon immer zwischendurch heiß abgeduscht.

Also, ich finde die Gehörproblematik ansich nicht das gravierendste Problem, aber die rundumbedingungen müssen halt auch stimmen.

Übrigens gehen sogar die KB und Hörförderschulen hier regelmäßig zum Schwimmunterricht- folglich kann ich daran ansich kein Problem erkennen, es sei denn die Ärztin bei euch ist übervorsichtig oder hat Haftungsängste oder schon schlimme Erfahrungen mitgemacht?

Ich würde das mit dem behandelnden Spezialarzt/ Pädaudiologen abklären und diesen nach seine Meinung befragen.
Diese kennt das Kind sicher doch am besten.

Das mit dem Schwimmenlernen im Schwimmunterricht ist hier auch anders: Die Kinder werden in Gruppen nach Leistungskönnen eingeteilt und es gibt jede Menge Kinder, die noch nicht schwimmen können, weil ein Elternkurs immerhin 150 Euro kostet.

JULA
Momo
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Re: Schwimmen in Schule

#21

Beitrag von Momo »

Jula hat geschrieben:Übrigens gehen sogar die KB und Hörförderschulen hier regelmäßig zum Schwimmunterricht- folglich kann ich daran ansich kein Problem erkennen, es sei denn die Ärztin bei euch ist übervorsichtig oder hat Haftungsängste oder schon schlimme Erfahrungen mitgemacht?
ich denke das ist kaum vergleichbar, denn in einer sh klasse sind nur etwa die hälfte der kinder einer regelschulklasse. in unserem fall sind das 18 kinder, da sie zwei klassen zusammenlegen. allerdings sind dann auch 2 lehrer dabei, die außerdem erfahrung mit sh kindern haben und auf deren bedürfnisse eingestellt sein sollten (auch auf sh schulen funktioniert das leider nicht immer). aber auch da sehe ich nicht, dass der unterricht geeignet ist einem kind das schwimmen beizubringen.

ich denke hier wird einiges vermischt.
das eine ist die ohrentzündung. da denke ich muss petraanett sehen, ob die stirnbänder oder anderes helfen die ohren trocken zu halten. das ist aber ja unabhängig davon wo das kind schwimmt.

das andere ist der prinzipielle ausschluss vom schwimmunterricht wie in die schulärztin ja scheinbar einfach ausgesprochen hat. und zwar einzig und allein mit der begründung sh. ich denke darauf will kaja hinaus. es kann und sollte natürlich nicht sein, dass alle immer laut inklusion schreien und dann wird ein kind nur aufgrund der sh ausgeschlossen vom schwimmunterricht. ich stimme da kaja zu, dass die ärztin da sicher wenig hilfreich ist/ war.
fakt ist aber, und da stimme ich norbert und karasi zu, dass das eine das ist was gerne gewünscht wird. ich unterstelle auch der schule mal, dass sie petraanetts sohn nicht einfach ausschließen möchte vom schwimmunterricht, und auch die ärztin nicht. da muss man solche (in sh ) unerfahrene schulärzte einfach mehr sensibilisieren vielleicht. ich denke die ärztin schließt es lieber gleich aus, weil es schwierig sein könnte. das sollte aber natürlich nicht so sein. hilfreicher wäre ein hinweis auf evtl. probleme und überlegungen wie man damit umgeht. das würde auch weniger diskriminierend wirken.

naja jedenfalls ist das eine was sein sollte und was alle wollen (inklusion), das andere aber ist die realität. wie so oft scheitert es hier einfach am geld für gute inklusion. also muss man im einzelfall sehen was für lösungsmöglichkeiten es gibt. und zwar gemeinsam mit der schule und ggf. mit hilfe der DLRG (kann ich nur nochmal empfehlen!).
generell kann ich aus meiner erfahrung mit dem schulschwimmen nur sagen, dass es in den seltensten fällen zum schwimmenlernen taugt (und das ist die relaität unabhängig davon was gedacht oder gewollt wird). und ich denke als eltern sollte man dafür sorgen, dass ein kind schwimmen lernt und zwar allerspätestens zum ende der grundschulzeit einen freischwimmer (bronze) hat. in den weiterführenden schulen wird das hier nämlich so gehandhabt, dass nur die am schwimmunterricht teilnehmen dürfen die ihr bronze haben- eben aus sicherheitsgründen, da nur eine lehrkraft mit bis zu 32 kindern schwimmen geht.

also liebe petraanett nochmal. suche kontakt zur kehrkraft und besprich das mit ihr/ ihm und sollte schwimmen prinzipiell gehen (wegen der ohren) und die lehrkraft unterstützung brauchen kontaktiere wirklich die DLRG oder eben eine integrationshilfe.

grüße
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
PetraAnett
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17

Re: Schwimmen in Schule

#22

Beitrag von PetraAnett »

Hallo Ihr Lieben -

so eine heftige Diskussion wollte ich ja nun gar nicht hervorrufen -
bitte "lasst euch leben".

Wie Momo das schon geschrieben hat vermischt sich hier grad was.
Also zum einen "unser Ohrenproblem" was uns teilweise als ganze Familie belastet, weil manchmal eine Infektion die andere jagd und wir schon soviel versucht haben ... Für alle Ideen, Vorschläge ... sind wir sehr dankbar.

Das andere ist dieser pauschale Ausschluss vom Schulschwimmen den wir so nicht hinnehmen wollen. Dafür benötigen wir gute Argumente und Fakten um zu einem vernünftigen "Ergebnis" zu kommen. Wie die praktische Umsetzunge aussehen wird lässt sich leider auch erst in Angriff nehmen wenn wir die Schwimmtauglichkeit vorweisen können ...

Dass ein großer Teil an uns als Eltern hängt ist schon klar - auch dass er schon möglichst viel bringen sollte (Danke für den Tipp mit der DLRG - da werden wir nachfragen), aber dass ich z.B. als Elternteil am Schwimmunterricht anwesend bin um mich um mein Sh Kind zu kümmern finde ich nicht die richtige Lösung und keinen so hilfreichen Vorschlag [size=small] (Davon abgesehen werde ich versuchen meinen Dienstplan so einzuteilen, dass ich anwesend sein kann wenn es nötig ist, da ich ja möchte, dass die Integration gelingt...) [/size]

Mir kommt es so vor, alsob unser Kind - da in einer REgelschule - so zu funktionieren hat, wie ein normalhörendes Kind - tut es das nicht kommen statt Hilfe oft zugeschlagene Türen seitens der Leute die irgendwo irgendetwas zu entscheiden haben ... manchmal auch aufgrund vorangegangener negativer Erfahrungen ... aber wenn die "amtliche" Tür schon zu ist kann ich auch keine Gespräche an der Basis führen, denn was ohnehin nicht erlaubt wird, darüber wird keiner nach Lösungen suchen... das macht mich traurig.

Oh, ich hoffe ich habe mich nicht zu verwirrend ausgedrückt.

LG und danke für alle Gedanken zum weiterdenken
Norbert_S
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Re: Schwimmen in Schule

#23

Beitrag von Norbert_S »

Hallo Momo!

Besten Dank für die richtig gute Moderation hier.
Der Ruf nach der Einhaltung gesetzlicher Regelungen (die es nirgends gibt, nur unverbindliche Empfehlugnen) führt hier nicht weiter.
Hier muss (einfach?) ein Einzelfall im Gespräch geklärt werden.
Und beide Aspekte (Gesundheit und Hören) müssen ebenso berücksichtigt werden wie die Verantwortung der an der Entscheidung und Durchführung Beteiligten.
Schulisch sehe ich wenig Probleme, sofern das Kind bereits sicher schwimmen kann.
Eigentlich richtig gut, dass es bei PetraAnett eine zuständige Medizinerin gibt. Das ist keinesfalls überall der Standard.

Nette Grüße
von

Norbert_S
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