unser Pflegesohn (10 J., 2. Klasse, auf einem Ohr taub) besucht die KB-Schule, hauptsächlich wegen einer Darmschädigung. In der Sprachentwicklung hinkt er seiner sonstigen (verzögerten) Entwicklung um weitere etwa zwei Jahre hinterher. Bei 60 dB Störschall hat er mit
Wir haben jetzt einen Antrag auf Überprüfung des Förderbedarfs gestellt. Begründet haben wir das damit, dass im Förderplan bisher nicht auf die Hörschädigung eingegangen wird. Außerdem haben wir geschrieben, dass es uns nicht gefällt, dass die Klasse zu groß ist (die zulässige Klassengröße ist überschritten) und damit ein ungünstiger Geräuschpegel verbunden sei.
In der Klasse sind immer mehrere Lehrer und Pfleger gleichzeitig anwesend, wird teilweise in Kleingruppen gearbeitet, oft im selben Raum. Der Fußboden ist auch nicht durch Teppich oder so gedämmt. Eine FM-Anlage wird von uns gerade erst beantragt. Das Kind sitzt unmittelbar neben dem Lehrerpult genau 1 m vor der Tafel, "weil es sich sonst zu sehr ablenken läßt".
Die Schule hat jetzt beleidigt reagiert. Das Kind höre "gut", und in der Klasse sei es "leise".
Nun, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Klasse optimal für ein hörgeschädigtes Kind ist. Sonst wäre er ja in der Sprachentwicklung sicher nicht soweit zurückgefallen. Weil ich mich aber noch nicht auskenne, würde ich deshalb gerne wissen, wie man das fachlich argumentieren kann.
Schon mal vielen Dank!
Meteor
