Hallo ich bin neu hier bei Euch und fühle mich ziemlich hilflos, mein 2jähriger Sohn trägt seit einigen Wochen Röhrchen. Ein kürzliches OAE hat auch nach 2maliger Wiederholung einige Tage später kein Ergebnis gezeigt. BERA ergab laut Arztbericht folgendes: "BERA-Hörschwelle: bds. 40dB". Ablenkaudiogramm zeigte lt. Bericht "Reaktionen zwischen 50-60 dB". Sprachaudiogramm (Mainzer FF) 65 dB war erfolglos, da mein Sohn nicht mitarbeitete. Ich kann mit diesen Aussagen im Arztbericht nichts anfangen. Leider ist der Arzt, ein Pädaudiologe, auch nicht bereit, mit mir über das Ergebnis der untersuchungen persönlich zu sprechen und will dies offensichtlich der Kinderärztin überlassen, die dauerkrank ist und womöglich ohnehin nicht die entsprechenden Fachkenntnisse besitzt. In dem Bericht des Pädaudiologen wird keine weitergehende Behandlungsempfehlung ausgesprochen; wir sollen uns nur im Herbst noch einmal zuraudiologischen Kontrolle einfinden. Mich verunsichert dies alles sehr. Tatsache ist, dass die Ergebnisse der Untersuchungen mit meinen eigenen Wahrnehmungen nicht übereinstimmen. Jedenfalls kann ich nicht bestätigen, dass mein Sohn schwerst hörgeschädigt sein soll, denn er hört und reagiert - tw. etwas verzögert - wenn ich ihn rufe, erschrickt bei verschiedenen Geräuschen prompt, lernt - zwar sehr, sehr langsam - neue Wörter etc. Dazu sei gesagt, dass ich mir natürlich bewusst bin, dass ich etwaige Hörschädigungen auf geringerer Stufe nicht ausschließen kann. Er ist aber jedenfalls bestimmt nicht taub - wie man mir in der Praxis nach den OAEs erklärte. Meine Frage nun: Kann das Ergebnis eines OAE möglicherweise durch die Röhrchen beeinträchtigt werden ? Wie ist der oben zitierte Arztbericht zu verstehen ? Wie aussagekräftig ist der BERA-Test ? Was meint Ihr überhaupt dazu?
Vielen Dank für Eure Hilfe. Sabine
Schwerhörig?
Re: Schwerhörig?
Hallo Sabine,
also soweit ich das verstehe handelt es sich auch nicht um eine hochgradige Schwerhörigkeit sondern um eine mittelgradige.
Diese würde auch zu Deiner eigenen Wahrnehmung passen, dass er zwar hören lernt, aber eben verzögert. Ich kann allerdings nicht nachvollziehen, warum ein Pädaudiologe 1. nicht mit den Eltern sprechen will, 2. keine Therapievorschläge macht und 3. ein viertel Jahr warten will, bevor er erneut untersucht.
Beim 2-jährigen kann man sehr wohl früher eine eindeutige Diagniose stellen, auch wenn Dein Sohn noch nicht richtig mitarbeiten kann! Es gibt schließlich auch ein BERA-Ergebnis! (hat Dein Sohn dabei geschlafen??? und ist absolut still gelegen? das ist nämlich für eine aussagekräftige BERA erforderlich)
Die OAEs sagen nur aus, ob ein Kind besser oder schlechter als 30-40dB hört. Eine genaue Bestimmung ist damit nicht möglich! Da die BERA auch von einer Hörschwelle von 40dB ausgeht sollte meiner meinung nach schon eineHG -Versorgung erfolgen, die es deinem Sohn wesentlich leichter machen würde zu hören und somit Sprache deutlich besser zu verstehen. Je nachdem welche Frequenzen betroffen sind hört er verschiedene Laute evtl. gar nicht oder eben deutlich schlechter. (wurde eigentlich eine NN-BERA oder eine Click-BERA gemacht?? bei der NN_BERA kasnn man viel genauere Aussagen über die einzelnen Frequenzen treffen als bei der "normalen" Click-BERA - siehe FAQ auf der Titelseite).#
Du hast übrigens recht, wenn Du anzweifelst, dass die Kinderärztin nicht die nötigen Fachkenntnisse hat - diese sind nicht Bestandteil der Ausbildung und viele von uns wissen besser über Schwerhörigkeit Bescheid als Kinderärzte und sogar besser als manche HNO (Schwerhörigkeit ist nur ein kleiner Bereich in der HNO.....)
So erstmal tschüss und frag doch einfach nochmal den Pädaudiologen genauer, oder, wenn Du keine Ausküpnfte kriegst lass Dir alle Untersuchungsergebnisse geben (gegen Kopierkosten) und wechsle zu einem anderen.
also soweit ich das verstehe handelt es sich auch nicht um eine hochgradige Schwerhörigkeit sondern um eine mittelgradige.
Diese würde auch zu Deiner eigenen Wahrnehmung passen, dass er zwar hören lernt, aber eben verzögert. Ich kann allerdings nicht nachvollziehen, warum ein Pädaudiologe 1. nicht mit den Eltern sprechen will, 2. keine Therapievorschläge macht und 3. ein viertel Jahr warten will, bevor er erneut untersucht.
Beim 2-jährigen kann man sehr wohl früher eine eindeutige Diagniose stellen, auch wenn Dein Sohn noch nicht richtig mitarbeiten kann! Es gibt schließlich auch ein BERA-Ergebnis! (hat Dein Sohn dabei geschlafen??? und ist absolut still gelegen? das ist nämlich für eine aussagekräftige BERA erforderlich)
Die OAEs sagen nur aus, ob ein Kind besser oder schlechter als 30-40dB hört. Eine genaue Bestimmung ist damit nicht möglich! Da die BERA auch von einer Hörschwelle von 40dB ausgeht sollte meiner meinung nach schon eine
Du hast übrigens recht, wenn Du anzweifelst, dass die Kinderärztin nicht die nötigen Fachkenntnisse hat - diese sind nicht Bestandteil der Ausbildung und viele von uns wissen besser über Schwerhörigkeit Bescheid als Kinderärzte und sogar besser als manche HNO (Schwerhörigkeit ist nur ein kleiner Bereich in der HNO.....)
So erstmal tschüss und frag doch einfach nochmal den Pädaudiologen genauer, oder, wenn Du keine Ausküpnfte kriegst lass Dir alle Untersuchungsergebnisse geben (gegen Kopierkosten) und wechsle zu einem anderen.
Birgit +
Christiane 5/86
Claudia 10/92, an Taubheit grenzend,fast blind und....
Cornelia 06/97
Christiane 5/86
Claudia 10/92, an Taubheit grenzend,fast blind und....
Cornelia 06/97
Re: Schwerhörig?
Sehe ich genauso wie Birgit. Wechsel die Ärzte und bleib hartnäckig. Die nehmen uns sonst nicht für voll, jedenfalls manche von ihnen. Alles Gute
Mike
Mike
Thread: Taub??....nicht ganz taub, aber... 18 Wochen alte Tochter, erst mg SH nach i.v. Therapie mit AB, jetzt glücklicherweise wieder normalhörend .........
-
Andrea Heiker
- Beiträge: 3024
- Registriert: 10. Jul 2002, 11:39
- 23
Re: Schwerhörig?
Hallo Sabine,
der Arzt ist eine Pfeife und die Kinderärztin hat vermutlich keine Ahnung. Such Dir einen andere Arzt. Wie es jetzt aussieht hat Dein Sohn evtl eine mittelgradige Schwerhörigkeit von 40-50 dB, er hört definitiv, aber wie gut soillte man doch genauer baldmöglichst abklären!
Von wo kommst Du? Vielleicht kann Dir hier jemand einen Arzt empfehlen.
GRuß
Andrea
der Arzt ist eine Pfeife und die Kinderärztin hat vermutlich keine Ahnung. Such Dir einen andere Arzt. Wie es jetzt aussieht hat Dein Sohn evtl eine mittelgradige Schwerhörigkeit von 40-50 dB, er hört definitiv, aber wie gut soillte man doch genauer baldmöglichst abklären!
Von wo kommst Du? Vielleicht kann Dir hier jemand einen Arzt empfehlen.
GRuß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Re: Schwerhörig?
Vielen herzlichen Dank für Eure Ratschläge und Hinweise. Ich werde defenitiv den Arzt wechseln und mich auch nicht auf die Kinderärztin "verlassen", die schon seit 8 wochen dauerkrank ist. mir hat bis heute niemand den befundbericht erklärt. zwischenzeitlich war ich zwei weitere male in der praxis des pädaudiologen und habe um erläuterung des befundberichtes gebeten. die schwestern sagten mir nach einigem zögern zu, dass sich der doktor bei mir telefonisch melden werde, da eine persönliche konsultation nicht möglich sei. da platzte mir fast die hutschnur, aber es half nichts. das angekündigte telefonat sollte spätestens montag vor einer woche stattfinden. es hat sich natürlich keiner gemeldet......
welche art bera-test das war, weiss ich nicht, geht auch nicht aus dem befund hervor. mein sohn hat dabei nicht geschlafen, sondern sollte nur still liegen bleiben und sich nicht bewegen. das hat auch so einigermaßen geklappt, aber natürlich hat er sich auch manchmal leicht gerührt.
ich habe inzwischen über private verbindungen einen hno-spezialisten, Prof. dr. wolfhard niemeyer, befragen lassen, ob das oae mit röhrchen überhaupt sinn macht. der hat das sofort klar verneint und erklärt, dass es sich bei den röhrchen um störkörper handeln würde, die einen solchen test nicht nur verfälschen können sondern schlichtweg unmöglich machen würden. ich weiss jetzt auch nicht was ich machen soll. vermutlich sollten wir warten bis die röhrchen herausgefallen sind und dann nochmal alles testen ...?! jedenfalls bei einem anderen arzt. wir wohnen in Berlin. habt ihr eine empfehlung ? [...] Ich danek euch sehr für eure unterstützung !!
viele grüße
Sabine
welche art bera-test das war, weiss ich nicht, geht auch nicht aus dem befund hervor. mein sohn hat dabei nicht geschlafen, sondern sollte nur still liegen bleiben und sich nicht bewegen. das hat auch so einigermaßen geklappt, aber natürlich hat er sich auch manchmal leicht gerührt.
ich habe inzwischen über private verbindungen einen hno-spezialisten, Prof. dr. wolfhard niemeyer, befragen lassen, ob das oae mit röhrchen überhaupt sinn macht. der hat das sofort klar verneint und erklärt, dass es sich bei den röhrchen um störkörper handeln würde, die einen solchen test nicht nur verfälschen können sondern schlichtweg unmöglich machen würden. ich weiss jetzt auch nicht was ich machen soll. vermutlich sollten wir warten bis die röhrchen herausgefallen sind und dann nochmal alles testen ...?! jedenfalls bei einem anderen arzt. wir wohnen in Berlin. habt ihr eine empfehlung ? [...] Ich danek euch sehr für eure unterstützung !!
viele grüße
Sabine
Re: Schwerhörig?
Eine NN-BERA kann man auch mit Röhrchen machen lassen und dann am besten gleich mit Sedierung oder Narkose, damit das Ergebnis dann auch wirklich sicher ist. Wenn dein Sohn bei eurer BERA ohnehin nicht wirklich stillgelegen hat, dann ist das Ergebnis vermutlich eh unsicher.
Gruß,
Nina
Gruß,
Nina
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)
Re: Schwerhörig?
nachdem ich der arztpraxis gestern ein fax geschrieben habe mit der bitte um übersendung der krankenunterlagen bekam ich doch prompt heute vormittag einen freundlichen anruf aus der praxis. der doktor würde mich gern persönlich sprechen und sich dafür auch zeit nehmen. naja denn. vielleicht bin ich danach schlauer über den gesundheitszustand meines sohnes und mögliche therapien. jedenfalls hat sich mein großer ärger jetzt etwas gelegt. das was ihr schreibt klingt für mich alles sehr logisch. womöglich waren die bisherigen tests nicht aussagekräftig und wir müssen das nochmal professionell wiederholen. dennoch schließe ich ein hörproblem bei meinem sohn nicht aus, da er sprachlich hinter seiner zwillingsschwester sehr zurück liegt. 2 Jahre alt, spricht nur ca. 5-7 worte, meist "da, da" oder "do, do". benennt alles was er sieht mit "papa". hört aber nach meinem empfinden auch mittlere / leisere geräusche. er war ein frühchen (32. Woche) und wurde wegen einer schweren sepsis nach der geburt intravenös mit antibiotika (u.a. gentamycin) behandelt, lag einige tage im koma etc. p.p. da ist wohl eine hörschädigung prinzipiell nicht ausgeschlossen. das wichtigste für mich ist, dass es ihm sonst gut geht, er lebt und keine hirnschädigungen davongetragen hat (was nach aussage der damaligen ärzte ein kleines wunder ist). mal sehen, was der arzt mir zu seinem befund sagt. ich danke euch sehr für eure tipps. mir gehts schon viel besser.
