Peter P. hat geschrieben: ↑16. Dez 2025, 18:15
Nabend zusammen,
heute war ich beim HNO zum Hörtest.
Das Audiogramm habe ich mal eingefügt.
[...]
Hello!
Ich glaube, von den versprochenen "speziellen Messungen" beim HNO habe ich tatsächlich zu viel erwartet. Da ist nichts dabei, was der Akustiker nicht auch befunden könnte; im Gegenteil: Insbesondere der dBopt (Pegel des bestmöglichen Sprachverstehens) wäre eine interessante Größe, sowie die Unbehaglichkeitsgrenze. Leider wurde Sprache (Einsilber) nur bis 75 dB gemessen. Die Standardmessungen beim Akustiker umfassen zusätzlich die Unbehaglichkeitsschwellen für Töne und Sprache und die Verstehensquoten bei 65, 80 und 95 dB.
Oben im Bild sind die Tonaudiogramme für rechts und links, unten die Sprachaudiogramme.
Laut dem Tonaudiogramm liegt bei dir eine Presbyakusis ("Altersschwerhörigkeit") vor. Die tiefen Töne sind gut und die höheren Töne werden schlechter.
Die Kreise (rechts) und Kreuze (links) im Diagramm oben zeigen deine über Kopfhörer gemessene Hörschwelle in dB in Abhängigkeit von der Tonfrequenz. Man nennt das auch die Luftleitungs-Hörschwelle, weil die Signale über den Luftschall präsentiert wurden.
Die fast obenauf liegende Kurve mit den Pfeilen < und > sind die Knochenleitungs-Hörschwelle, die mit dem schwingenden Knubbel hinter dem Ohr gemessen wurden. Diese Kurve misst die Hörschwelle direkt im Innenohr, umgeht damit das Mittelohr (Trommelfell, Gehörknöchelchen). Liegen beide Kurven wie bei dir deckungsgleich, handelt es sich um eine reine Schallempfindungsschwerhörigkeit ohne Beteiligung des Mittelohrs. Das Gegenstück dazu wäre die Schallleitungsschwerhörigkeit. Vom Schweregrad würde ich es als mittelgradig bezeichnen.
Im Sprachaudiogramm wurden die Verstehensquoten für Mehrsilber (Zahlwörter, X) und einsilbige Wörter (O) bei verschiedenen Pegeln gemessen. Zahlwörter hast du beispielsweise zu 40% bei 50 dB auf dem rechten Ohr verstanden. Einsilbige Wörter 75% bei 75 dB. Außer "es wird besser, wenn man lauter macht" kann man aber nichts weiter ablesen. Wie oben schon erwähnt, wäre noch mindestens eine weitere Messreihe pro Ohr interessant, um die maximale Verstehquote und den Diskriminationsverlust zu ermitteln.
Das Audiogramm wird normalerweise beim Akustiker ebenso gemessen und auch erklärt. Aber so hast du schonmal einen kleinen Vorsprung.
