Der normale Wahnsinn?!
Der normale Wahnsinn?!
Moi
ich würde gerne mit euch über den normalen Wahnsinn reden, dem man so als nicht gut hörender Mensch oft ausgesetzt ist.Vermutlich sind aber auch gut höhrende Menschen oft mit ähnlichen Dingen konfrontiert.
Vielleicht habt ihr Ideen wie man mit dem einen oder anderen Zustand, Mensch, Situation klar kommen kann, besser klarkommen, ohne gleich an die Kettensäge für die Handtasche zu denken.
Ich merke für mich, wie mich einige Dinge zwischen Müdigkeit und Aggressionsschub schwanken lassen, beides nicht schön.
Erstmal das leidige Thema, der Umgebung zu vermitteln, das man da was mit den Ohren hat.
Ich kommuniziere das immer recht deutlich. Da ich rote Haare mit einer grünen Strähne (links) trage, sage ich nach dem Hinweis, das ich nicht so gut höre, während ich mir an die Haarsträhne tippe: "Und dieses Ohr ist das bessere"
Die Strähne war schon grün, bevor das mit dem Hören problematisch wurde.
Dann ist der Tisch quasi gedeckt und die Probleme fangen an:
es wird zu leise gesprochen, weil man höflich sein möchte;
man dreht sich während des Redens in eine andere Richtung, oder läuft gar in einen anderen Raum;
man nuschelt;
knistert mit was (Zelophan für Geschenke finde ich ganz böse!) ;
ich denke, ihr versteht die Richtung!
Ja ich weiß: der Normalhörende kann die Situation in der wir uns befinden, nicht wirklich nachvollziehen.
Lustig ist aber auch, dass diese Verhalten auch oft von Schwerhörigen egal welchen Grades an den Tag gelegt wird. Also nicht nur von Leuten, die zwar schon Hörgeräte tragen, aber im Verhältnis noch recht gut was mitkriegen, auch die laufen während des Gesprächs weg oder reden sehr leise und ähnliches!
Ich fühle mich aber durch das Verhalten meiner Mitmenschen ausgegrenzt.
Hab da aber keinen Bock drauf.
Empfindet ihr das auch manchmal so?
Und dann kommen Situation z.B. im Straßenverkehr.
Bei uns im Norden Berlins fahren viele Radfahrer, schnell, auch gerne über Gehwege und Fußgängerampeln, meistens ohne zu bremsen oder zu klingeln.
Wenn sie mal klingeln, dann großes Gemotze, weil man nicht sofort über die nächste Hecke gesprungen ist, schlicht weil aufgrund der speziellen Behinderung, das klingeln nicht hörbar war (manchmal wird nur der Daumen an den Schalter gelegt) oder eben auch das mit dem Richtungshöhren nicht gut oder gar nicht funktioniert.
Meine Schwester ist z.B mit so einer BiCross (?) Sache versorgt, d.h. sie hört auf einem Ohr nix und auf dem anderen schwer + das, was ihr aus Richtung des tauben Ohres übermittelt wird.
Als Blinder hätte man ja nach außen hin so Zeichen mit der Armbinde, aber als Schwerhöriger oder Gehörloser hat man ja eigentlich nur die Arschkarte!
Wie kann man nun vom Aggressionsschub zum mehr Verständnis mit den Mitmenschen kommen, ohne die Fusseln am Mund zu vergrößern?
Habt ihr auch Situationen, wo ihr gerne mal einen Schreikrampf kriegen würdet?
Wie kriegt ihr das in den Griff?
Ohne im Alkohol zu versinken meine ich.
In Sachen Wachsamkeit fühle ich mich persönlich ins Zeitalter des Säbelzahntigers zurückversetzt
ich würde gerne mit euch über den normalen Wahnsinn reden, dem man so als nicht gut hörender Mensch oft ausgesetzt ist.Vermutlich sind aber auch gut höhrende Menschen oft mit ähnlichen Dingen konfrontiert.
Vielleicht habt ihr Ideen wie man mit dem einen oder anderen Zustand, Mensch, Situation klar kommen kann, besser klarkommen, ohne gleich an die Kettensäge für die Handtasche zu denken.
Ich merke für mich, wie mich einige Dinge zwischen Müdigkeit und Aggressionsschub schwanken lassen, beides nicht schön.
Erstmal das leidige Thema, der Umgebung zu vermitteln, das man da was mit den Ohren hat.
Ich kommuniziere das immer recht deutlich. Da ich rote Haare mit einer grünen Strähne (links) trage, sage ich nach dem Hinweis, das ich nicht so gut höre, während ich mir an die Haarsträhne tippe: "Und dieses Ohr ist das bessere"
Die Strähne war schon grün, bevor das mit dem Hören problematisch wurde.
Dann ist der Tisch quasi gedeckt und die Probleme fangen an:
es wird zu leise gesprochen, weil man höflich sein möchte;
man dreht sich während des Redens in eine andere Richtung, oder läuft gar in einen anderen Raum;
man nuschelt;
knistert mit was (Zelophan für Geschenke finde ich ganz böse!) ;
ich denke, ihr versteht die Richtung!
Ja ich weiß: der Normalhörende kann die Situation in der wir uns befinden, nicht wirklich nachvollziehen.
Lustig ist aber auch, dass diese Verhalten auch oft von Schwerhörigen egal welchen Grades an den Tag gelegt wird. Also nicht nur von Leuten, die zwar schon Hörgeräte tragen, aber im Verhältnis noch recht gut was mitkriegen, auch die laufen während des Gesprächs weg oder reden sehr leise und ähnliches!
Ich fühle mich aber durch das Verhalten meiner Mitmenschen ausgegrenzt.
Hab da aber keinen Bock drauf.
Empfindet ihr das auch manchmal so?
Und dann kommen Situation z.B. im Straßenverkehr.
Bei uns im Norden Berlins fahren viele Radfahrer, schnell, auch gerne über Gehwege und Fußgängerampeln, meistens ohne zu bremsen oder zu klingeln.
Wenn sie mal klingeln, dann großes Gemotze, weil man nicht sofort über die nächste Hecke gesprungen ist, schlicht weil aufgrund der speziellen Behinderung, das klingeln nicht hörbar war (manchmal wird nur der Daumen an den Schalter gelegt) oder eben auch das mit dem Richtungshöhren nicht gut oder gar nicht funktioniert.
Meine Schwester ist z.B mit so einer BiCross (?) Sache versorgt, d.h. sie hört auf einem Ohr nix und auf dem anderen schwer + das, was ihr aus Richtung des tauben Ohres übermittelt wird.
Als Blinder hätte man ja nach außen hin so Zeichen mit der Armbinde, aber als Schwerhöriger oder Gehörloser hat man ja eigentlich nur die Arschkarte!
Wie kann man nun vom Aggressionsschub zum mehr Verständnis mit den Mitmenschen kommen, ohne die Fusseln am Mund zu vergrößern?
Habt ihr auch Situationen, wo ihr gerne mal einen Schreikrampf kriegen würdet?
Wie kriegt ihr das in den Griff?
Ohne im Alkohol zu versinken meine ich.
In Sachen Wachsamkeit fühle ich mich persönlich ins Zeitalter des Säbelzahntigers zurückversetzt
liebe grüße helen



mit mir ist nicht gut kirschen essen.
schokolade geht!



mit mir ist nicht gut kirschen essen.
schokolade geht!
Re: Der normale Wahnsinn?!
In erster Linie immer daran denken, dass die Leute das nicht bewusst tun, sie grenzen dich nicht aus. Also fühl dich nicht ausgegrenzt.
Wenn ich früher mit Resthörigen geredet habe, habe ich die Personen auch nicht immer direkt angeschaut, respektive oft auch woanders hin. Man muss erst mal begreifen, dass es andere Menschen gibt, die sowas nötig haben, selbst wenn man selber schwerhörig ist. Dann muss man lernen, beim Sprechen immer diese Person anzuschauen.
Wenn man natürlich ein Mensch ist, der immer alles wissen will, ist es schwer. Ich habe mich damit abgefunden, meist nur die Hälfte mitzubekommen. Es bringt ja nichts, sich darüber aufzuregen.
Wenn ich früher mit Resthörigen geredet habe, habe ich die Personen auch nicht immer direkt angeschaut, respektive oft auch woanders hin. Man muss erst mal begreifen, dass es andere Menschen gibt, die sowas nötig haben, selbst wenn man selber schwerhörig ist. Dann muss man lernen, beim Sprechen immer diese Person anzuschauen.
Wenn man natürlich ein Mensch ist, der immer alles wissen will, ist es schwer. Ich habe mich damit abgefunden, meist nur die Hälfte mitzubekommen. Es bringt ja nichts, sich darüber aufzuregen.
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L 45 - 60 - 70 - 75 - 75 - 75 - 70 - 60 - 75 - 65 - 70
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Re: Der normale Wahnsinn?!

Wenn du das Gefühl hast, dass alle deine Gesprächspartner nuscheln, solltest du noch mal zum Akustiker und die Einstellung prüfen lassen.
Wenn da nichts mehr rauszuholen ist, ist es wahrscheinlich traurige Wahrheit, dass du tatsächlich nicht mehr ausreichend mit Hörgeräten versorgt werden kannst.
Was die Alltagsprobleme angeht: Wer mit mir reden will, muss mich halt anschauen und deutlich reden - nicht jeder nuschelt, aber es gibt immer Kandidaten, die gefühlt eine "Wolldecke" im Mund haben, so z. B. auch mein Bruder. Da sagt selbst meine Schwägerin, er soll deutlicher sprechen.
Wenn mir jemand im Vorbeilaufen irgendetwas zuwirft und dann auch noch erwartet, dass ich darauf irgendwie reagieren - Pech für die Person; die Mühe mache ich mir nicht - siehe oben O:)
Und warum sollte ich mir das zu meinem Problem machen, wenn der Radler hinter mir ein ungeduldiger unhöflicher "Fatzke" ist. Ich springe in keine Hecke.
Wenn ich z.B. auf der Autobahn mit ca. 130/140 km einen LKW überhole und von hinten kommt einer mit 200 km angeflogen, kann ich mich auch nicht in Luft auflösen, dafür hat der Hintermann Bremsen und ist halt auch in der Pflicht vorausschauend zu fahren.
Nimm nicht immer alles persönlich und im Zweifel musst du halt manche Personen aus deinem Umfeld einfach ziehen lassen, wenn sie sich partout nicht auf deine Einschränkungen einlassen wollen.
Re: Der normale Wahnsinn?!
Ich habe noch ein ganz gutes Resthörvermögen, fühle mich aber trotzdem angesprochen.
Da ich meine Mitmenschen nur sehr eingeschränkt ändern kann, meine Einstellung zu ihnen aber ganz gehörig... habe ich irgendwann beschlossen, genau das zu tun.
Sprich: Wer meine Bedürfnisse und somit mich als Person nicht ernst nimmt, wird von mir auch nicht ernst genommen.
Wenn jemand auch nach dreimaliger Ansage ohne Punkt und Komma quatscht oder die Hand vorm Mund hat kommt von mir gern mal eine absurde Antwort a la "wer ist gestorben?" oder einfach "mit *wem* redest du eigentlich gerade?" - Oder ich wiederhole einfach den Käse, den ich verstanden habe.
Oft rüttelt das die Leute wach.
Ansonsten hab auch ich schlechte Tage. So wie vorgestern in einer Weiterbildung gemeinsam mit jung-dynamischen "Mänätschern", die sich alle selbst sehr wichtig nahmen. Und von denen die meisten gefühlt beim Reden mit dem Hintern Luft holten. Denen waren meine schlappen Ohren erheblich unwichtiger als ihre Ellenbogen. Im Geiste hab ich ihnen ganz viele Kaffeeflecken auf ihren Designerhemdem gewünscht... - und mich daheim beim Kloputzen abreagiert...
Da ich meine Mitmenschen nur sehr eingeschränkt ändern kann, meine Einstellung zu ihnen aber ganz gehörig... habe ich irgendwann beschlossen, genau das zu tun.
Sprich: Wer meine Bedürfnisse und somit mich als Person nicht ernst nimmt, wird von mir auch nicht ernst genommen.
Wenn jemand auch nach dreimaliger Ansage ohne Punkt und Komma quatscht oder die Hand vorm Mund hat kommt von mir gern mal eine absurde Antwort a la "wer ist gestorben?" oder einfach "mit *wem* redest du eigentlich gerade?" - Oder ich wiederhole einfach den Käse, den ich verstanden habe.
Oft rüttelt das die Leute wach.
Ansonsten hab auch ich schlechte Tage. So wie vorgestern in einer Weiterbildung gemeinsam mit jung-dynamischen "Mänätschern", die sich alle selbst sehr wichtig nahmen. Und von denen die meisten gefühlt beim Reden mit dem Hintern Luft holten. Denen waren meine schlappen Ohren erheblich unwichtiger als ihre Ellenbogen. Im Geiste hab ich ihnen ganz viele Kaffeeflecken auf ihren Designerhemdem gewünscht... - und mich daheim beim Kloputzen abreagiert...
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Entweder wir finden einen Weg,
oder wir machen einen.
(Hannibal Barkas)
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Re: Der normale Wahnsinn?!
Ich bin da ruhiger und gelassener geworden. Wer was von mir will muss mich anschauen beim Sprechen. Tut er das noch Chat, nun ja. Ggf. reagiere ich nicht oder falsch.
Rascheln ist für mich ebenfalls ein Nervthema. Ebenso das Eingießen von Flüssigkeiten in Gläsern.
Radler, ein nie enden wollendes Thema. Hier erlebe ich es mit Hund, der im Bedarfsfall auch mit einem Riesenkrawall nach vorn geht und abdrängt.
Das Ärgern ist längst dem Frust gewichen . Sie sind ein nervig und anstrengend.
https://www.youtube.com/watch?v=RsK_oLK-MS4&t=90s macht nachdenklich
Re: Der normale Wahnsinn?!
Mir ist bewußt, dass die Leute das alles unbewußt machen.misterref hat geschrieben: ↑20. Jun 2025, 08:46 In erster Linie immer daran denken, dass die Leute das nicht bewusst tun, sie grenzen dich nicht aus. Also fühl dich nicht ausgegrenzt.
Wenn ich früher mit Resthörigen geredet habe, habe ich die Personen auch nicht immer direkt angeschaut, respektive oft auch woanders hin. Man muss erst mal begreifen, dass es andere Menschen gibt, die sowas nötig haben, selbst wenn man selber schwerhörig ist. Dann muss man lernen, beim Sprechen immer diese Person anzuschauen.
Wenn man natürlich ein Mensch ist, der immer alles wissen will, ist es schwer. Ich habe mich damit abgefunden, meist nur die Hälfte mitzubekommen. Es bringt ja nichts, sich darüber aufzuregen.
Aber wir leben ja nun auch in Zeiten der Inklusion, und alles ist fluid und so.
Und da möchte ich nicht, das Menschen mit so unsichtbaren Behinderungen, wie nicht gut hören können, ausgegrenzt werden. Ob bewußt oder unbewußt.
Doch ich fühle mich da massiv augegrenzt!
Tut mir sehr leid, dass ich das nicht so gut abkann.
Ich muß nicht alles wissen, aber ich finde es durchaus verschwendete Zeit, neben jemanden zu hocken , der zu leise spricht, freudig zu nicken und so zu tun, als hätten wir eine herrliche Zeit!
Kann man das essen?
Es nuscheln ja nicht alle!Nanni hat geschrieben: ↑20. Jun 2025, 10:36 Wenn du das Gefühl hast, dass alle deine Gesprächspartner nuscheln, solltest du noch mal zum Akustiker und die Einstellung prüfen lassen.
Wenn da nichts mehr rauszuholen ist, ist es wahrscheinlich traurige Wahrheit, dass du tatsächlich nicht mehr ausreichend mit Hörgeräten versorgt werden kannst.
Manche kriegen das schon ganz gut hin, z.B. mein eigener Nachwuchs und auch andere liebe Menschen!
Ich sag dann auch immer: wenn du möchtest, dass ich reagiere, dann bitte in meine Richtung und nochmal von vorne!Was die Alltagsprobleme angeht: Wer mit mir reden will, muss mich halt anschauen und deutlich reden - nicht jeder nuschelt, aber es gibt immer Kandidaten, die gefühlt eine "Wolldecke" im Mund haben, so z. B. auch mein Bruder. Da sagt selbst meine Schwägerin, er soll deutlicher sprechen.
Wenn mir jemand im Vorbeilaufen irgendetwas zuwirft und dann auch noch erwartet, dass ich darauf irgendwie reagieren - Pech für die Person; die Mühe mache ich mir nicht - siehe oben O:)
Naja, es könnte durchaus zu deinem oder meinem Problem werden, wenn der unhöfliche Fatzke dich einfach umnietet und du dann im Krankenhaus endest. Den Radler kannste nicht dingfest machen, weil im Gegensatz zu einem Auto, haben die einfach keine Nummern.Und warum sollte ich mir das zu meinem Problem machen, wenn der Radler hinter mir ein ungeduldiger unhöflicher "Fatzke" ist.
Ich. bin schon sehr einsam!Nimm nicht immer alles persönlich und im Zweifel musst du halt manche Personen aus deinem Umfeld einfach ziehen lassen, wenn sie sich partout nicht auf deine Einschränkungen einlassen wollen.
Gibt kaum noch jemanden, den ich ziehen lassen kann!
Aber das nur am Rande.
Ich wünsche mir persönlich schon mehr Empathie vom Umfeld (näher und weiter)
Aber wenn ihr alle so gelassen seid, dann ist das vermutlich wieder mal nur so ein doofes Problem von mir.
Mea culpa
Das gefällt mir, mit den absurden Antworten. Sehr geile Strategie, die kann ich auch umsetzen. Oder einfach mit Fachsprache kontern.tabbycat hat geschrieben: ↑20. Jun 2025, 19:37 Ich habe noch ein ganz gutes Resthörvermögen, fühle mich aber trotzdem angesprochen.
Da ich meine Mitmenschen nur sehr eingeschränkt ändern kann, meine Einstellung zu ihnen aber ganz gehörig... habe ich irgendwann beschlossen, genau das zu tun.
Sprich: Wer meine Bedürfnisse und somit mich als Person nicht ernst nimmt, wird von mir auch nicht ernst genommen.
Wenn jemand auch nach dreimaliger Ansage ohne Punkt und Komma quatscht oder die Hand vorm Mund hat kommt von mir gern mal eine absurde Antwort a la "wer ist gestorben?" oder einfach "mit *wem* redest du eigentlich gerade?" - Oder ich wiederhole einfach den Käse, den ich verstanden habe.
Oft rüttelt das die Leute wach.
Oh scheiß, kann dir die Situation gut nachfühlen.Ansonsten hab auch ich schlechte Tage. So wie vorgestern in einer Weiterbildung gemeinsam mit jung-dynamischen "Mänätschern", die sich alle selbst sehr wichtig nahmen. Und von denen die meisten gefühlt beim Reden mit dem Hintern Luft holten. Denen waren meine schlappen Ohren erheblich unwichtiger als ihre Ellenbogen. Im Geiste hab ich ihnen ganz viele Kaffeeflecken auf ihren Designerhemdem gewünscht... - und mich daheim beim Kloputzen abreagiert...![]()
Ich hätte wahrscheinlich daheim Photoshop angeworfen und ihnen die Kaffeeflecken auf die Designerhemden gepixelt!
Könnte man dann auch ausgedruckt in die Kaffeeküche hängen.
Bin gerade wieder froh, keine Mitarbeiter zu haben


Ich fühle mich persönlich immer weniger gesehen. Das macht mir auch Probleme.rabenschwinge hat geschrieben: ↑20. Jun 2025, 21:17in mancherlei Hinsicht erkenne ich mich wieder.
Ich bin da ruhiger und gelassener geworden. Wer was von mir will muss mich anschauen beim Sprechen. Tut er das noch Chat, nun ja. Ggf. reagiere ich nicht oder falsch.
Rascheln ist für mich ebenfalls ein Nervthema. Ebenso das Eingießen von Flüssigkeiten in Gläsern.
Radler, ein nie enden wollendes Thema. Hier erlebe ich es mit Hund, der im Bedarfsfall auch mit einem Riesenkrawall nach vorn geht und abdrängt.
Das Ärgern ist längst dem Frust gewichen . Sie sind ein nervig und anstrengend.
Und immer diese Gelassenheit, überall wird von mir oder dir Gelassenheit und Respekt erwartet, aber umgekehrt … nix
Das mit den Gläsern hatte ich noch nicht, aber ich kann das gerade schon nachfühlen. Vor allem, wenn dann mehrere befüllt werden, dann ist das … boah ne … maximal anstrengend.
Ich könnte ja mit Kram-Kirby (unser jüngerer Kater) rausgehen. Aber vermutlich wird er dann nix machen in Sachen Fahrradfahrer.
Ich hab immer das Gefühl, der Radfahrer denkt, ihm gehört die Welt und das doppelt und dreifach!
liebe grüße helen



mit mir ist nicht gut kirschen essen.
schokolade geht!



mit mir ist nicht gut kirschen essen.
schokolade geht!
Re: Der normale Wahnsinn?!
Hallo Helen,
ich kenne Menschen die gar nicht damit zurecht kommen, wenn sie das Gefühl haben, andere ignorieren sie, grenzen sie aus oder lehnen sie ab.
Da hilft nur an der eigenen Einstellung zu arbeiten, das nicht persönlich zu nehmen, du wirst die Mehrheit der Menschen da draußen nicht ändern können.
Bei Gesprächen denen ich nicht folgen kann: Direkt sagen "ich verstehe kein Wort was du da grad sagst", oder "wenn du willst dass ich mit dir rede, dann bitte so dass ich dich verstehen kann".
Ansonsten abwenden, die Person stehen lassen und sich mit jemand anderem beschäftigen.
Manche Menschen lassen sich nicht ändern, sie verhalten sich bestimmt nicht absichtlich so, bemerken es wahrscheinlich gar nicht.
Versuchsweise kannst du mit einer Person, die du nicht verstehst genauso leise reden, dass sie dich auch nicht versteht. Wenn sie dann sagt du sollst lauter reden, sagst du dasselbe zu ihr, sie bemerkt quasi ihr eigenes Verhalten dir gegenüber.
ich kenne Menschen die gar nicht damit zurecht kommen, wenn sie das Gefühl haben, andere ignorieren sie, grenzen sie aus oder lehnen sie ab.
Da hilft nur an der eigenen Einstellung zu arbeiten, das nicht persönlich zu nehmen, du wirst die Mehrheit der Menschen da draußen nicht ändern können.
Bei Gesprächen denen ich nicht folgen kann: Direkt sagen "ich verstehe kein Wort was du da grad sagst", oder "wenn du willst dass ich mit dir rede, dann bitte so dass ich dich verstehen kann".
Ansonsten abwenden, die Person stehen lassen und sich mit jemand anderem beschäftigen.
Manche Menschen lassen sich nicht ändern, sie verhalten sich bestimmt nicht absichtlich so, bemerken es wahrscheinlich gar nicht.
Versuchsweise kannst du mit einer Person, die du nicht verstehst genauso leise reden, dass sie dich auch nicht versteht. Wenn sie dann sagt du sollst lauter reden, sagst du dasselbe zu ihr, sie bemerkt quasi ihr eigenes Verhalten dir gegenüber.
Re: Der normale Wahnsinn?!
Mal zum Nachdenken..... es gibt div. Krankheiten/Einschränkungen/Behinderungen......... Solange man nicht selbstbetroffen ist, macht man sich meistens wenig gedanken darüber, wenn man in Freundeskreis (mit diese nicht oft zusammen sind) dann erwartet dass die auf uns einzugehen haben.
Leider ist es so, dass nicht heisst man ist schwerhörig bzw. gehörlos und jeder reagiert gleich gut bzw. schlecht. Bei Sehgeschädigte erfahre ich dies inzwischen auch immer mehr, dass jeder anders reagiert bzw. benötigt. Die einen gehen Offensiv damit um andere verhalten eher zurückhaltend. Eine nutzt Begleitassistenz andere nicht. Das heisst jetzt nicht dass man nichts damit zu tun haben will - sondern die fühlen sich lt. meiner Erfahrung oftmals zurückhaltend.
Das ist so ähnlich wenn man von Mitmenschen erfährt wenn man sagt bin SH - ahhh dann muss man lauter reden und dann klappt es auch, oder sicherlich können Sie Gebärden o.a.
Im moment laufen in TV Sendungen zb. "einfach Mensch" (momentan gab bzw. wird es über glaube 3 div. Hörgeschädigte Personen gezeigt) es wird zwar oftmals schön geredet aber vor kurzem sah ich, dass Betroffene zb. Kleinwüchsige auch mit div. Barrieren zu kämpfen haben zb. kommen eh nicht überall dran, wie soll im Haushalt funktinieren - Kinder grossziehen funktioniert nicht usf. Wozu Assiztenz notwendig ist bzw. die einen nutzen es immer, andere nie und die 3.te Gruppe eher sporadisch je nach Situation.
Es kommt auch darauf an wie man selbst den Mitmenschen vermittelt. Dass nicht der Eindruck entsteht, ah er/sie will erhöhte Aufmerksamkeit haben und fordert dies und jenes ein.
Es gibt auch in der Tat fiese Mitmenschen wo man tatsächlich nur die Augenrollen kann - weil nach x-maligen erklären noch nicht verstehen worum es geht. Man versteht oftmals erst dann wenn man Selbstbetroffen wird. Wenn man oft zusammen ist, lernen die meisten schon damit zu befassen als wenn man "Freunde/Bekannte" welches man nur sporadisch sieht/trifft.
Viele kennen innerhalb der Familie dass zb. Eltern, Grosseltern ggf. das Gehör auch nachlässt und wieviele greifen zu Hörgeräte und meinem brauchen es nicht, aber Familienmitglieder merken wie laut der TV hin und wieder ist.
Inklusion wird überall "gross" geschrieben, aber wir betroffene sehen mehr wo es nicht funktioniert als die Nichtbehinderte bzw. mit entsprechende Einschränkungen haben mit dies jeweilige Behindertengruppe nicht zu tun haben.
Zum Schluss noch zu den Hinweis, dass bei Blinden Armbinde sichtbar wäre, stimmt so heutzutage auch nicht mehr. Vor etwa 20-30 Jahren sah man dies oftmals - heutige Sehgeschädigte tragen kaum noch Armbinde, da Assiztenz, Langstock o.ä. gibt. Und ist jemand von Euch bekannt, dass die vereinzelte Blinden mit gutem Gehör eher "schnalzen" um zu hören ob irgendwo was im Weg steht.
Die Armbinde mit den 3 Punkte welches für die meistens von uns denken, dass dies für Blinde sind - war früher vor etwa mehr als 45 Jahren für Hörgeschädigte gedacht. Habe ich direkt von ältere Hörgeschädigte die auf "Gehörlose" Schule gingen erfahren. Da hiess es, damit draussen gesehen wird, dass jemand Taub ist. I
Das wars dann erstmal und überlegt wieviel Ihr von andere Behindertegruppe/Eingeschränkte Mitmenschen wisst wie es zu funktinieren hat oder wie auch immer - oder auch Mitmenschen die aufgrund der Krankheit plötzlich dies und jenes nicht mehr können das ist auch nicht immer bei jedem sichtbar.
Oftmals hat nicht mit Ignoranz zu tun sondern viel mehr um NIchtwissen - d.h. nicht dass Ignoranz wenige gibt. Man erlebt, dass im Job oftmals, man arbeitet Jahrelang mit Kollegen und sieht auf Flur, bei Versammlungen o.ä. viele können nicht damit umgehen - hin und wieder muss man sich noch Sprüche anhören. Wenn zu häufig kommt sind diese für mich nicht mehr wichtig und gut ist es, da man die Menschen nicht alle ändern kann
Leider ist es so, dass nicht heisst man ist schwerhörig bzw. gehörlos und jeder reagiert gleich gut bzw. schlecht. Bei Sehgeschädigte erfahre ich dies inzwischen auch immer mehr, dass jeder anders reagiert bzw. benötigt. Die einen gehen Offensiv damit um andere verhalten eher zurückhaltend. Eine nutzt Begleitassistenz andere nicht. Das heisst jetzt nicht dass man nichts damit zu tun haben will - sondern die fühlen sich lt. meiner Erfahrung oftmals zurückhaltend.
Das ist so ähnlich wenn man von Mitmenschen erfährt wenn man sagt bin SH - ahhh dann muss man lauter reden und dann klappt es auch, oder sicherlich können Sie Gebärden o.a.
Im moment laufen in TV Sendungen zb. "einfach Mensch" (momentan gab bzw. wird es über glaube 3 div. Hörgeschädigte Personen gezeigt) es wird zwar oftmals schön geredet aber vor kurzem sah ich, dass Betroffene zb. Kleinwüchsige auch mit div. Barrieren zu kämpfen haben zb. kommen eh nicht überall dran, wie soll im Haushalt funktinieren - Kinder grossziehen funktioniert nicht usf. Wozu Assiztenz notwendig ist bzw. die einen nutzen es immer, andere nie und die 3.te Gruppe eher sporadisch je nach Situation.
Es kommt auch darauf an wie man selbst den Mitmenschen vermittelt. Dass nicht der Eindruck entsteht, ah er/sie will erhöhte Aufmerksamkeit haben und fordert dies und jenes ein.
Es gibt auch in der Tat fiese Mitmenschen wo man tatsächlich nur die Augenrollen kann - weil nach x-maligen erklären noch nicht verstehen worum es geht. Man versteht oftmals erst dann wenn man Selbstbetroffen wird. Wenn man oft zusammen ist, lernen die meisten schon damit zu befassen als wenn man "Freunde/Bekannte" welches man nur sporadisch sieht/trifft.
Viele kennen innerhalb der Familie dass zb. Eltern, Grosseltern ggf. das Gehör auch nachlässt und wieviele greifen zu Hörgeräte und meinem brauchen es nicht, aber Familienmitglieder merken wie laut der TV hin und wieder ist.
Inklusion wird überall "gross" geschrieben, aber wir betroffene sehen mehr wo es nicht funktioniert als die Nichtbehinderte bzw. mit entsprechende Einschränkungen haben mit dies jeweilige Behindertengruppe nicht zu tun haben.
Zum Schluss noch zu den Hinweis, dass bei Blinden Armbinde sichtbar wäre, stimmt so heutzutage auch nicht mehr. Vor etwa 20-30 Jahren sah man dies oftmals - heutige Sehgeschädigte tragen kaum noch Armbinde, da Assiztenz, Langstock o.ä. gibt. Und ist jemand von Euch bekannt, dass die vereinzelte Blinden mit gutem Gehör eher "schnalzen" um zu hören ob irgendwo was im Weg steht.
Die Armbinde mit den 3 Punkte welches für die meistens von uns denken, dass dies für Blinde sind - war früher vor etwa mehr als 45 Jahren für Hörgeschädigte gedacht. Habe ich direkt von ältere Hörgeschädigte die auf "Gehörlose" Schule gingen erfahren. Da hiess es, damit draussen gesehen wird, dass jemand Taub ist. I
Das wars dann erstmal und überlegt wieviel Ihr von andere Behindertegruppe/Eingeschränkte Mitmenschen wisst wie es zu funktinieren hat oder wie auch immer - oder auch Mitmenschen die aufgrund der Krankheit plötzlich dies und jenes nicht mehr können das ist auch nicht immer bei jedem sichtbar.
Oftmals hat nicht mit Ignoranz zu tun sondern viel mehr um NIchtwissen - d.h. nicht dass Ignoranz wenige gibt. Man erlebt, dass im Job oftmals, man arbeitet Jahrelang mit Kollegen und sieht auf Flur, bei Versammlungen o.ä. viele können nicht damit umgehen - hin und wieder muss man sich noch Sprüche anhören. Wenn zu häufig kommt sind diese für mich nicht mehr wichtig und gut ist es, da man die Menschen nicht alle ändern kann
Re: Der normale Wahnsinn?!
Das sagt sich so leicht: an der eigenen Einstellung zu arbeiten.777 hat geschrieben: ↑21. Jun 2025, 09:14 Hallo Helen,
ich kenne Menschen die gar nicht damit zurecht kommen, wenn sie das Gefühl haben, andere ignorieren sie, grenzen sie aus oder lehnen sie ab.
Da hilft nur an der eigenen Einstellung zu arbeiten, das nicht persönlich zu nehmen, du wirst die Mehrheit der Menschen da draußen nicht ändern können.
Bei Gesprächen denen ich nicht folgen kann: Direkt sagen "ich verstehe kein Wort was du da grad sagst", oder "wenn du willst dass ich mit dir rede, dann bitte so dass ich dich verstehen kann".
Ansonsten abwenden, die Person stehen lassen und sich mit jemand anderem beschäftigen.
Manche Menschen lassen sich nicht ändern, sie verhalten sich bestimmt nicht absichtlich so, bemerken es wahrscheinlich gar nicht.
Versuchsweise kannst du mit einer Person, die du nicht verstehst genauso leise reden, dass sie dich auch nicht versteht. Wenn sie dann sagt du sollst lauter reden, sagst du dasselbe zu ihr, sie bemerkt quasi ihr eigenes Verhalten dir gegenüber.
Hmmm
Es gibt auch Traumafolgen, die durch ignorieret, ausgegrenzt und verlassen werden, immer wieder hochkochen.
Und mit dem "ich fühle mich immer weniger gesehen" meine ich auch den aktuellen Diskurs zu verschiedenen Themen in der Gesellschaft.
Wenn man außer einer Hörbehinderung nichts zu bieten hat …

Ich sage natürlich auch: ich habe dich gerade nicht verstanden.
Das kann ich gut.
Ich hatte schon Menschen in meinem Leben, die standen vor mir und ich sah ihre Lippen sich bewegen. Habe dann gefragt, ob sie gerade mit mir reden würden, wenn ja, wäre es gut lauter zu sprechen.
Und diese Verhaltensspiegelei, die du ansprichst, halte ich nicht für zielführend.
Mir ging es mit diesem Thread auch nicht darum, rumzuheulen.
Sondern mehr um Erfahrungsaustausch.
Mist, schon wieder missverstanden worden
liebe grüße helen



mit mir ist nicht gut kirschen essen.
schokolade geht!



mit mir ist nicht gut kirschen essen.
schokolade geht!
Re: Der normale Wahnsinn?!
Wallaby hat geschrieben: ↑21. Jun 2025, 10:51 Mal zum Nachdenken..... es gibt div. Krankheiten/Einschränkungen/Behinderungen......... Solange man nicht selbstbetroffen ist, macht man sich meistens wenig gedanken darüber, wenn man in Freundeskreis (mit diese nicht oft zusammen sind) dann erwartet dass die auf uns einzugehen haben.
Verstehe ich das jetzt richtig, dass wir uns nun alle hinsetzen und mal über andere Behinderungen et al. nachdenken, uns reinversetzen und dann evt. auch erwarten dürfen, dass man sich in uns reinversetzt?
Nein ich kann mich nicht reinversetzen, wie es für jemanden ist, der z.B. MS hat. Kann ich nicht.
Ich kann denjenigen aber fragen, was er braucht! Oder er sagt am Anfang: du Rampe für meinen Rollstuhl wäre geil.
Dann erwarte ich nicht, das er über Treppen fliegt.
Wenn man als Hörbehinderter am Anfang sagt: "Ich habe eine Hörbehinderung, und … (ich deute dann auf meine grüne Haarsträhne) … dieses Ohr ist das bessere, sprich bitte deutlich hier hin", ist dann der Erwartungshorizont zu hochgesteckt?
Wie bringst du das anderen Menschen gegenüber an?
Wie sagt ihr anderen, den Menschen, die normalhörig sind, wie sie es euch leichter machen?
Bei mir kommt gerade an: wenn ich mein Bedürfnis nach klarer, deutlicher, in meine Richgung gewandte Sprache vermittlere, dann denkt der Gegenüber eventuell, das ich erhöhte Aufmerksamkeit möchte, die mir wohlmöglich gar nicht zusteht!Es kommt auch darauf an wie man selbst den Mitmenschen vermittelt. Dass nicht der Eindruck entsteht, ah er/sie will erhöhte Aufmerksamkeit haben und fordert dies und jenes ein.
Oder?
Persönlich merke ich nichts von Inklusion. Eventuell wäre mehr, wenn man noch Kind wäre.Inklusion wird überall "gross" geschrieben, aber wir betroffene sehen mehr wo es nicht funktioniert als die Nichtbehinderte bzw. mit entsprechende Einschränkungen haben mit dies jeweilige Behindertengruppe nicht zu tun haben.
Beim Arzt (egal was für einer) ist man nur lästig.
Danke für die Info,!Zum Schluss noch zu den Hinweis, dass bei Blinden Armbinde sichtbar wäre, stimmt so heutzutage auch nicht mehr. Vor etwa 20-30 Jahren sah man dies oftmals - heutige Sehgeschädigte tragen kaum noch Armbinde, da Assiztenz, Langstock o.ä. gibt. Und ist jemand von Euch bekannt, dass die vereinzelte Blinden mit gutem Gehör eher "schnalzen" um zu hören ob irgendwo was im Weg steht.
Die Armbinde mit den 3 Punkte welches für die meistens von uns denken, dass dies für Blinde sind - war früher vor etwa mehr als 45 Jahren für Hörgeschädigte gedacht. Habe ich direkt von ältere Hörgeschädigte die auf "Gehörlose" Schule gingen erfahren. Da hiess es, damit draussen gesehen wird, dass jemand Taub ist. I
Da fühle ich mich jetzt ganz schlecht, weil ich natürlich nicht weiter über andere Menschen mit einschränkungen weiß, weil ich kaum welche kenne und sie mirr ncihts erzählenDas wars dann erstmal und überlegt wieviel Ihr von andere Behindertegruppe/Eingeschränkte Mitmenschen wisst wie es zu funktinieren hat oder wie auch immer - oder auch Mitmenschen die aufgrund der Krankheit plötzlich dies und jenes nicht mehr können das ist auch nicht immer bei jedem sichtbar.
Oftmals hat nicht mit Ignoranz zu tun sondern viel mehr um NIchtwissen - d.h. nicht dass Ignoranz wenige gibt. Man erlebt, dass im Job oftmals, man arbeitet Jahrelang mit Kollegen und sieht auf Flur, bei Versammlungen o.ä. viele können nicht damit umgehen - hin und wieder muss man sich noch Sprüche anhören. Wenn zu häufig kommt sind diese für mich nicht mehr wichtig und gut ist es, da man die Menschen nicht alle ändern kann
Ich wollte wie gesagt nicht weinen, weil alle so böse und ignorant sind und mir niht in den kopf gucken wollen
sondern weil ich eigentlich erfahrungen teilen wollte.
Radfahrer brettern an einem vorbei (heute erst wieder, ins Dorf gegangen und 3 beinah Unfälle auf 700 m), kein Klingeln, der Radfahrer denkt wohl man spürt den Fahrtwind seiner Geschwindigkeit und ist dann gepißt, wenn man sagt: bitte klingeln!
Sorry für meine überaus dämlichen Fragen und Ansichten.
Vielleicht besser über technik zu reden und sich in sein schicksal zu fügen.
lesen ist auch besser als hören.
liebe grüße helen



mit mir ist nicht gut kirschen essen.
schokolade geht!



mit mir ist nicht gut kirschen essen.
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Re: Der normale Wahnsinn?!
Moin Helen, warum ziehst du gerade alles ins Negative?
Meine und Wallabys Aussagen waren doch nicht schlecht gemeint - wenn du mit uns über den normalen Wahnsinn reden willst, kommen alle möglichen Antworten zurück.
Ich antworte hier jetzt nicht mehr, damit ich dich nicht erneut mißverstehe und du nicht wieder jammern musst.
Meine und Wallabys Aussagen waren doch nicht schlecht gemeint - wenn du mit uns über den normalen Wahnsinn reden willst, kommen alle möglichen Antworten zurück.
Ich antworte hier jetzt nicht mehr, damit ich dich nicht erneut mißverstehe und du nicht wieder jammern musst.
Re: Der normale Wahnsinn?!
Hallo Helen
Zu deinem ursprünglichen Post: ich schreibe gerne meine Gedanken dazu, allerdings erst nächste Woche, habe gerade beruflichen Stress.
Ich würde mich auch gerne manchmal etwas mehr über andere Themen zur Schwerhörigkeit unterhalten als immer "nur" über die Technik. (an die anderen : ja ich weiß schon, ist auch wichtig)
LG Cleo
Zu deinem ursprünglichen Post: ich schreibe gerne meine Gedanken dazu, allerdings erst nächste Woche, habe gerade beruflichen Stress.
Ich würde mich auch gerne manchmal etwas mehr über andere Themen zur Schwerhörigkeit unterhalten als immer "nur" über die Technik. (an die anderen : ja ich weiß schon, ist auch wichtig)
LG Cleo
Re: Der normale Wahnsinn?!
Hallo Helen,
diese Erfahrungen macht wohl fast jeder mit Einschränkungen.
Auf Dauer werden wohl nur engste Bezugspersonen, denen unser Wohl am Herzen liegt, sich auf unsere individuellen Bedürfnisse einstellen.
Das vom Rest der Gesellschaft zu erwarten halte ich persönlich nach 30 Jahren Taubheit für utopisch.
Wir werden, wie bereits mehrfach erwähnt, das Verhalten unserer Mitmenschen nicht dauerhaft verändern können.
Falls man es dann nicht schafft von Schuldzuweisungen an hörende Mitmenschen abzusehen, folgt leicht eine Opferhaltung, die zu Verbitterung führen kann.
Ausgrenzung durch Hörschädigung ist in vielen Situationen ein Fakt, aber die Art der Ursachenzuschriebung (Attribution) variiert von Mensch zu Mensch.
Wer es schafft das mit Gelassenheit und gelegentlich Humor zu sehen und das Problem in der eigenen Behinderung zu sehen (ja ich benutze dieses furchtbare Wort) fährt meiner Einschätzung nach besser damit, als die Verantwortung anderen zuzuschieben.
Verbitterte Menschen sind auf Dauer meist einsamer als solche, die zwar eingeschränkt sind, aber trotzdem ihren Mitmenschen nicht mit innerer Vorwurfshaltung begegnen.
Klar gibt es rücksichtslose Mitmenschen, Sachen die man besser machen kann als Kollege etc. Das sollte auch angesprochen werden mit der Bitte
um Rücksichtnahme. Da müssen wir als Betroffene dranbleiben und freundlich und wiederholt aufklären.
Vorsichtig wäre ich aber wenn sich eine innere Generalisierung von negativen Erfahrungen bemerkbar macht, im Sinne von, es interessiert ja eh keinen was mit mir ist, andere grenzen mich aus.
Das kann zu mehr Ausgrenzung führen als Hörschädigung, da man als Mensch mit solchen Gedanken auch auf andere negativ wirken kann. Mimik, Körperhaltung können oft mehr sagen als uns lieb ist.
Manchmal muss man auch seinen Lebensstil an die eigenen Grenzen anpassen.
Nicht nur das "normale" Leben unter Hörenden weiterleben, sondern auch mehr Erholungsphasen einplanen, andere Hobbys suchen, Kontakt zu anderen Betroffenen hilft auch vielen. "Sich in sein Schicksal zu fügen" heißt letztendlich Akzeptanz und die braucht man wenn man nicht auf Dauer mit seinem Schicksal hadern will.
Ich persönlich habe viele gute Erfahrungen mit anderen Betroffenen gemacht, wo man zusammen über manche Missverständnisse lachen kann, Frust auch seinen Platz hat, aber nicht als Daueremotion, Verständnis vorhanden ist für die Komplexität der Probleme und deren Auswirkungen auf mehr als nur situative Einschränkungen usw.
Ein kleiner "Trost" zum Schluss, bei den meisten die ich im Laufe der Jahrzehnte kennen gelernt habe, wurde es mit der Zeit leichter mit der Hörschädigung umzugehen. Verbesserte Technik, Kompensationsstrategien, Akzeptanz und Austausch können das "Schicksal Hörschädigung" für die meisten leichter machen, was nicht heißt, dass man keine Probleme mehr hat, aber gelernt hat mit diesen zu leben.
LG Katja
diese Erfahrungen macht wohl fast jeder mit Einschränkungen.
Auf Dauer werden wohl nur engste Bezugspersonen, denen unser Wohl am Herzen liegt, sich auf unsere individuellen Bedürfnisse einstellen.
Das vom Rest der Gesellschaft zu erwarten halte ich persönlich nach 30 Jahren Taubheit für utopisch.
Wir werden, wie bereits mehrfach erwähnt, das Verhalten unserer Mitmenschen nicht dauerhaft verändern können.
Falls man es dann nicht schafft von Schuldzuweisungen an hörende Mitmenschen abzusehen, folgt leicht eine Opferhaltung, die zu Verbitterung führen kann.
Ausgrenzung durch Hörschädigung ist in vielen Situationen ein Fakt, aber die Art der Ursachenzuschriebung (Attribution) variiert von Mensch zu Mensch.
Wer es schafft das mit Gelassenheit und gelegentlich Humor zu sehen und das Problem in der eigenen Behinderung zu sehen (ja ich benutze dieses furchtbare Wort) fährt meiner Einschätzung nach besser damit, als die Verantwortung anderen zuzuschieben.
Verbitterte Menschen sind auf Dauer meist einsamer als solche, die zwar eingeschränkt sind, aber trotzdem ihren Mitmenschen nicht mit innerer Vorwurfshaltung begegnen.
Klar gibt es rücksichtslose Mitmenschen, Sachen die man besser machen kann als Kollege etc. Das sollte auch angesprochen werden mit der Bitte
um Rücksichtnahme. Da müssen wir als Betroffene dranbleiben und freundlich und wiederholt aufklären.
Vorsichtig wäre ich aber wenn sich eine innere Generalisierung von negativen Erfahrungen bemerkbar macht, im Sinne von, es interessiert ja eh keinen was mit mir ist, andere grenzen mich aus.
Das kann zu mehr Ausgrenzung führen als Hörschädigung, da man als Mensch mit solchen Gedanken auch auf andere negativ wirken kann. Mimik, Körperhaltung können oft mehr sagen als uns lieb ist.
Manchmal muss man auch seinen Lebensstil an die eigenen Grenzen anpassen.
Nicht nur das "normale" Leben unter Hörenden weiterleben, sondern auch mehr Erholungsphasen einplanen, andere Hobbys suchen, Kontakt zu anderen Betroffenen hilft auch vielen. "Sich in sein Schicksal zu fügen" heißt letztendlich Akzeptanz und die braucht man wenn man nicht auf Dauer mit seinem Schicksal hadern will.
Ich persönlich habe viele gute Erfahrungen mit anderen Betroffenen gemacht, wo man zusammen über manche Missverständnisse lachen kann, Frust auch seinen Platz hat, aber nicht als Daueremotion, Verständnis vorhanden ist für die Komplexität der Probleme und deren Auswirkungen auf mehr als nur situative Einschränkungen usw.
Ein kleiner "Trost" zum Schluss, bei den meisten die ich im Laufe der Jahrzehnte kennen gelernt habe, wurde es mit der Zeit leichter mit der Hörschädigung umzugehen. Verbesserte Technik, Kompensationsstrategien, Akzeptanz und Austausch können das "Schicksal Hörschädigung" für die meisten leichter machen, was nicht heißt, dass man keine Probleme mehr hat, aber gelernt hat mit diesen zu leben.
LG Katja
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
(Rainer Maria Rilke)
Re: Der normale Wahnsinn?!
Okay, das ist nochmal eine Erschwernis: Spätertaubt.
Also wenn man mal normal gehört hat, ist es eine unglaubliche Herausforderung, das schlechte Hören zu akzeptieren. Ich z.B. habe immer schon schlecht gehört und hab deshalb von Kind an gelernt, nicht alles mitkriegen zu können und nicht verstandenes auch einfach hin zu nehmen. Wer erst spät auf Hörgeräte angewiesen ist, dem fällt es naturgemäß sehr schwer.
Kenne ich. Ich erkläre mir das damit, dass alle Schwerhörigen, mit denen ich auch sonst zu tun habe, selbst in den allermeisten Alltags-Situationen nur mit Normalhörenden zu tun haben und ihr Verhalten dementsprechend auf Normalhörende geeicht ist. Ohne darüber nachzudenken, dass es anderen Schwerhörigen durchaus schwer fällt, ihnen zu folgen.SuomiLove hat geschrieben: ↑20. Jun 2025, 00:13 Ja ich weiß: der Normalhörende kann die Situation in der wir uns befinden, nicht wirklich nachvollziehen.
Lustig ist aber auch, dass diese Verhalten auch oft von Schwerhörigen egal welchen Grades an den Tag gelegt wird. Also nicht nur von Leuten, die zwar schon Hörgeräte tragen, aber im Verhältnis noch recht gut was mitkriegen, auch die laufen während des Gesprächs weg oder reden sehr leise und ähnliches!
Ich hab keine praktikable Lösung. In meinem Fall hat sich das Problem dadurch "gelöst" als dass ich aus anderen Gründen mich von meiner Frau getrennt habe und danach eine Freundin gefunden habe, die anders als ihre Vorgängerin hochgradig schwerhörig ist. Zu Hause ist die Kommunikation auf das Wesentliche beschränkt. Es gibt aber auch Zeiten, in denen wir uns viel zu sagen haben. Ein Zurufen aus einem anderen Stockwerk gibt es nicht. Sind wir mit anderen normalhörenden unterwegs, sind wir immerhin zu zweit, wenn wir unsere Augen rollen ob der Ignoranz der Normalhörenden - das beruhigt uns zumindest ungemein da zu zweit zu sein.
Sicher, dass du das nicht einfach nur nicht gehört hast? Meine Freundin hört das mindestens jedes zweite Mal nicht, vor allem bei lautem Straßenverkehr nicht. Ich mit meinen
Und von wegen nicht Bremsen: Ist eine Mentalität in den unterschiedlichen Orten. In Großstädten habe ich das Gefühl, dass es da auf jede Sekunde ankommt, wer bremst verliert. An anderen Orten wird mehr Rücksicht genommen.
Hier wird bedankt, wenn man Platz gemacht hat (auch wenn es fürs nicht-Bremsen zu spät gewesen sein sollte)
Umziehen. Das meine ich Ernst

Dass es mir gut geht, dafür sind schließlich andere zuständig.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Re: Der normale Wahnsinn?!
A propos Radfahrer. Hier gab's letzte Woche den umgedrehten Spieß: Hinter einer uneinsehbaren Kurve latschte plötzlich ein Paar mit Hund auf dem Radweg herum. Ich war nicht allzu flott unterwegs und konnte gerade noch bremsen - ziemlich geräuschvoll. Worauf man mich völlig verschreckt anmaulte, warum ich nicht geklingelt hätte.
Ich hatte keine Lust mit denen herumzudiskutieren, hatte keine Lust auf deren offensichtliche Motzlaune und hab mir lieber meinen Teil gedacht

Im Normalfall klingle ich übrigens - mit einer großen Holland-Klingel, die richtig schön laut Ding-Dong macht
.
Ich hatte keine Lust mit denen herumzudiskutieren, hatte keine Lust auf deren offensichtliche Motzlaune und hab mir lieber meinen Teil gedacht
Im Normalfall klingle ich übrigens - mit einer großen Holland-Klingel, die richtig schön laut Ding-Dong macht
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Entweder wir finden einen Weg,
oder wir machen einen.
(Hannibal Barkas)
Entweder wir finden einen Weg,
oder wir machen einen.
(Hannibal Barkas)
Re: Der normale Wahnsinn?!
Im Übrigen ist die aus meiner Sicht beste Strategie bei "Hörfrust", der bestmögliche Ausgleich der Hörschädigung.
Ich habe mal dein Audiogramm vom Februar diesen Jahres angeschaut und das schlechtere Ohr sieht für mich sehr
nachCI -Kandidatur aus. Da ist mit Hörgerät wohl kein gutes Sprachverstehen mehr möglich, mit CI aller Wahrscheinlichkeit
nach schon. Hat dir dazu noch niemand geraten?
Ich habe mal dein Audiogramm vom Februar diesen Jahres angeschaut und das schlechtere Ohr sieht für mich sehr
nach
nach schon. Hat dir dazu noch niemand geraten?
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
(Rainer Maria Rilke)
Re: Der normale Wahnsinn?!
Doch

Dass es mir gut geht, dafür sind schließlich andere zuständig.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
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Re: Der normale Wahnsinn?!
Ich freue mich, dass ich nicht die einzige bin, die sich manchmal ausgeschlossen fühlt, wenn ich z.B. in großen Runden (z.B. einem Geburtstag) nichts verstehe. Ich finde es sehr hilfreich, was viele hier dazu geschrieben haben, allerdings sind wir alle verschieden, sodass nicht jeder gleich mit der Situation umgehen kann. Ich kenne Gefühle der Ermüdung bei angestrengtem Hören, und der Trauer, wenn ich zu wenig verstehe. Ich kann mir vorstellen, dass tatsächlich meine engsten Bezugspersonen sich am ehesten auf meine Bedürfnisse einstellen können, aber erlebe, dass das auch nicht immer klappt. Das verlangt von mir, und wahrscheinlich auch von meinen Mitmenschen, Geduld. Ich wünsche mir, dass wir Betroffene uns hier Mut machen, nachzufragen und uns trotz oder gerade wegen unserer Anstrengung beim Hören selbstbewusst zu fühlen. Denn mein Eindruck ist, das ist nötig.
Daher danke, dass das Thema von Dir angesprochen wird.
Viele Grüße
von Pedigr-Ohr
Daher danke, dass das Thema von Dir angesprochen wird.
Viele Grüße
von Pedigr-Ohr
Re: Der normale Wahnsinn?!
Den Danke Posting war ein versehen, dai ich falsche Button zum zitieren erwischte
Übrigens es heisst nicht nur Inklusion sondern es wird heutzutage noch "Diversität" dazu genommen. Da kann ich manchmal
, dass man von "Inklusion" nicht überall zu sehen ist. Aber ich reagiere nicht mehr sauer darauf - obwohl ich mir sagen lassen musste, dass die SH keine "versteckte Behinderung ist", was so nicht stimmt. Nicht jede SH-keit ist sofort sichtbar. Hier gibt eine Bandbreite von Hörschädigungsgrade und wie jeweilige Person damit umgeht.
Und zu Inklusion heisst nicht, dass ich überall gut finde und so war das auch nicht zu verstehen. Meistens sehen die Betroffene und merken eher wo was NICHT barrierefrei ist. Man sieht an div. stellen wo es eben nicht barrierefrei ist.
Und was Hörschädigungen anbelangt, wissen viele nicht dass zwischen Hören und VERSTEHEN ein Unterschied gibt. Weswegen manche mir auch schonmal sei es fragend oder vorwurfsvoll meinen dass bei mir immer sieht, dass ich Taub bin

Es war nicht gemeint, dass Du jetzt über alles nachdenken sollst. War nur als gedanke wieviel man selbst über andere bescheid weiss wenn man andersartige Menschen ggf. begegenen würde.
Übrigens es heisst nicht nur Inklusion sondern es wird heutzutage noch "Diversität" dazu genommen. Da kann ich manchmal

Und zu Inklusion heisst nicht, dass ich überall gut finde und so war das auch nicht zu verstehen. Meistens sehen die Betroffene und merken eher wo was NICHT barrierefrei ist. Man sieht an div. stellen wo es eben nicht barrierefrei ist.
Und was Hörschädigungen anbelangt, wissen viele nicht dass zwischen Hören und VERSTEHEN ein Unterschied gibt. Weswegen manche mir auch schonmal sei es fragend oder vorwurfsvoll meinen dass bei mir immer sieht, dass ich Taub bin
Re: Der normale Wahnsinn?!
Die Autonummer bringt dir aber auch nichts, wenn du nicht nachweisen kannst, wer am Steuer saß. In Deutschland gibt es dafür keine Halter Haftung.SuomiLove hat geschrieben: ↑20. Jun 2025, 23:25Naja, es könnte durchaus zu deinem oder meinem Problem werden, wenn der unhöfliche Fatzke dich einfach umnietet und du dann im Krankenhaus endest. Den Radler kannste nicht dingfest machen, weil im Gegensatz zu einem Auto, haben die einfach keine Nummern.Und warum sollte ich mir das zu meinem Problem machen, wenn der Radler hinter mir ein ungeduldiger unhöflicher "Fatzke" ist.
Und solltest du ins Krankenhaus müssen, ist der Kontakt in der Regel so schwer, dass auch der Rad Fahrer stürzt. Und auch normal hörende Fußgänger sind immer wieder mal in Fahrrad Unfälle verwickelt, das ist kein reines Problem von Hörgeschädigten.
Man merkt dir deine Verbitterung an, wenn du dir sowas schon konstruierst
Naja, deine Schuld ist das ganz sicher nicht, dass du schlechter hörst als früher. Allerdings musst du wohl noch sehr stark an der Akzeptanz arbeiten, dass es nun mal so ist wie es ist.Ich. bin schon sehr einsam!Nimm nicht immer alles persönlich und im Zweifel musst du halt manche Personen aus deinem Umfeld einfach ziehen lassen, wenn sie sich partout nicht auf deine Einschränkungen einlassen wollen.
Gibt kaum noch jemanden, den ich ziehen lassen kann!
Aber das nur am Rande.
Ich wünsche mir persönlich schon mehr Empathie vom Umfeld (näher und weiter)
Aber wenn ihr alle so gelassen seid, dann ist das vermutlich wieder mal nur so ein doofes Problem von mir.
Mea culpa
Wenn du mit 30 einen Marathon in 2:30h gelaufen bist, musst du es mit über 50 auch akzeptieren, dass es nicht mehr unter 3:30h werden. So etwas fällt vielen sehr schwer, das irgendwie hin zu nehmen. Dein Gehör ist messbar (massiv) schlechter geworden. Es hilft dir nichts zu erwarten, dass trotzdem alles mit der Leichtigkeit funktioniert wie früher, du bist nun mal schwerhörig geworden.
Im gewissen Rahmen kann man von anderen Rücksicht auf dich erwarten. Aber halte Abstand davon zu glauben, dass sich alle anderen gefälligst deinen Problemen und Wünschen unter zu ordnen haben. Das führt sonst dazu, dass sich früher oder später jeder freiwillig zu dir Abstand hält, das ist das Letzte das du brauchen kannst.
Akzeptanz der eigenen Einschränkung ist schwer, vor alkom wenn man die nicht schon immer hatte. Aber sie ist unerlässlich.

Dass es mir gut geht, dafür sind schließlich andere zuständig.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Re: Der normale Wahnsinn?!
Die gesamte Denkweise finde ich befremdlich.
Dass ich schlecht höre, weiß erstmal nur ich. Daher kann ich nicht davon ausgehen, dass meine komplette Umwelt in irgendeiner Form Rücksicht darauf nimmt. Das funktioniert bestenfalls im familiären Umfeld und bei Freunden, vielleicht noch bei direkten Kollegen. Die anderen Leute, mit denen ich zu tun habe, wissen nicht, dass ich schwerhörig bin.
Ehrlich gesagt mag ich auch nicht jeden Gesprächspartner, egal ob meine Kunden, den Verkäufer im Geschäft, das Kassenpersonal etc. darauf hinweisen, dass ich schwerhörig bin.
Am Ende des Tages muss ich schauen, wie ich am besten klar komme. Zu erwarten, dass sich alle Menschen um mich herum nach meinen Bedürfnissen richten, ist schon merkwürdig. Ich bin auch der Überzeugung, dass man das nicht verlangen kann, denn erstmal ist es meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass ich am normalen Leben teilnehmen kann.
Wenn das nicht mehr geht, stellen sich ganz andere Fragen. Dann kann ich bspw. auch meinen Job nicht mehr machen.
Dass ich schlecht höre, weiß erstmal nur ich. Daher kann ich nicht davon ausgehen, dass meine komplette Umwelt in irgendeiner Form Rücksicht darauf nimmt. Das funktioniert bestenfalls im familiären Umfeld und bei Freunden, vielleicht noch bei direkten Kollegen. Die anderen Leute, mit denen ich zu tun habe, wissen nicht, dass ich schwerhörig bin.
Ehrlich gesagt mag ich auch nicht jeden Gesprächspartner, egal ob meine Kunden, den Verkäufer im Geschäft, das Kassenpersonal etc. darauf hinweisen, dass ich schwerhörig bin.
Am Ende des Tages muss ich schauen, wie ich am besten klar komme. Zu erwarten, dass sich alle Menschen um mich herum nach meinen Bedürfnissen richten, ist schon merkwürdig. Ich bin auch der Überzeugung, dass man das nicht verlangen kann, denn erstmal ist es meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass ich am normalen Leben teilnehmen kann.
Wenn das nicht mehr geht, stellen sich ganz andere Fragen. Dann kann ich bspw. auch meinen Job nicht mehr machen.
Signia Pure Charge&Go BCT 7 IX
Re: Der normale Wahnsinn?!
Das Problem ist doch auch, dass viele Normhörende davon ausgehen, dass Schwerhörige mit HG eben genau gleich hören wie Normhörende.
Dies wird ja gerade aktuell mit der bescheuerten Werbung - ich glaube von Signia - befeuert in der jemand nach verlassen des Akustikergeschäftes plötzlich wieder hört wie ein Luchs.
Ich muss meiner Umgebung auch immer wieder erklären dass das nicht so ist -- und nach 1 Woche scheinen das alle vergessen zu haben und ich sag es nochmal und nochmal und immer wieder.
Ich fühle mich jedoch nie ausgegrenzt sondern buche das unter "nicht mitdenken" etc. ab und gut ist für mich.
Ich habe sehr lange mit Menschen mit geistiger/körperlicher Beeinträchtigung gearbeitet und denke, dass es mir doch mit meiner "Beeinträchtigung" sehr gut geht und bin dankbar dafür.
Dies wird ja gerade aktuell mit der bescheuerten Werbung - ich glaube von Signia - befeuert in der jemand nach verlassen des Akustikergeschäftes plötzlich wieder hört wie ein Luchs.
Ich muss meiner Umgebung auch immer wieder erklären dass das nicht so ist -- und nach 1 Woche scheinen das alle vergessen zu haben und ich sag es nochmal und nochmal und immer wieder.
Ich fühle mich jedoch nie ausgegrenzt sondern buche das unter "nicht mitdenken" etc. ab und gut ist für mich.
Ich habe sehr lange mit Menschen mit geistiger/körperlicher Beeinträchtigung gearbeitet und denke, dass es mir doch mit meiner "Beeinträchtigung" sehr gut geht und bin dankbar dafür.
l 35 - 40 - 55 - 70 - 65 - 65 - 70 - 75
r 30 - 30 - 50 - 55 - 65 - 65 - 60 - 70
r 30 - 30 - 50 - 55 - 65 - 65 - 60 - 70
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Re: Der normale Wahnsinn?!
Das unterschreibe ich 100%
Ich merke auch oft bei Angehörigen, dass die in puncto Kommunikation einfach nicht aus ihren Gewohnheiten herauskommen. Da nuschelt einer was im Vorbeigehen vor sich her, was ich selbst kaum verstehe, und erwartet dann, dass Mutti mit ihrem neuen Hörgerät wieder alles versteht. Einmal darauf angesprochen, gibt sich diejenige Person mit dem nächsten und übernächsten Satz Mühe und verfällt dann wieder in die alten Verhaltensmuster. Auch Angehörige müssen lernen, damit umzugehen.
"Hören wie ein Luchs" geht bestenfalls mit geringgradiger Hörschwäche und ordentlich zackig eingestellten Hörgeräten, wenn die Verarbeitung auf der Strecke Innenohr -> Großhirnrinde mitspielt.
Auch wenn akustisch der kleinste Fieps hörbar gemacht werden kann, heißt es noch lange nicht, dass audiologisch auch der kleinste Fieps verstanden wird. Und das bestmöglich Erreichbare wird leider immer weniger, je weiter der Hörverlust fortgeschritten ist. Nicht selten muss ich den Begleitpersonen vorsichtig beibringen, dass das Hörgerät kein neues Paar Löffel ist sondern nur ein Hilfsmittel, das im Rahmen des noch vorhandenen Restgehörs eine Unterstützung geben kann.
Ich merke auch oft bei Angehörigen, dass die in puncto Kommunikation einfach nicht aus ihren Gewohnheiten herauskommen. Da nuschelt einer was im Vorbeigehen vor sich her, was ich selbst kaum verstehe, und erwartet dann, dass Mutti mit ihrem neuen Hörgerät wieder alles versteht. Einmal darauf angesprochen, gibt sich diejenige Person mit dem nächsten und übernächsten Satz Mühe und verfällt dann wieder in die alten Verhaltensmuster. Auch Angehörige müssen lernen, damit umzugehen.
"Hören wie ein Luchs" geht bestenfalls mit geringgradiger Hörschwäche und ordentlich zackig eingestellten Hörgeräten, wenn die Verarbeitung auf der Strecke Innenohr -> Großhirnrinde mitspielt.
Auch wenn akustisch der kleinste Fieps hörbar gemacht werden kann, heißt es noch lange nicht, dass audiologisch auch der kleinste Fieps verstanden wird. Und das bestmöglich Erreichbare wird leider immer weniger, je weiter der Hörverlust fortgeschritten ist. Nicht selten muss ich den Begleitpersonen vorsichtig beibringen, dass das Hörgerät kein neues Paar Löffel ist sondern nur ein Hilfsmittel, das im Rahmen des noch vorhandenen Restgehörs eine Unterstützung geben kann.
...zufällig bin ich Experte auf diesem Gebiet... 
Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten – Grüßli an die Schwiz!
– fragen Sie Ihren Hörakustiker (m/w/d)!

Zu audiologischen Ratschlägen, Anpassberatungen oder Hörgeräte-Offerten – Grüßli an die Schwiz!

Re: Der normale Wahnsinn?!
Häufig erwarten Normalhörende auch zu viel von den Hörgeräten vor allem wenn man Super Power Geräte mit deutlicher Zuzahlung trägt. Hierzu ein Beispiel von mir vom Wochenende. Zusammen mit meinem Vater schaute ich die erste Halbzeit des Finale der U21 EM. Während des Spiels sagte ich etwas zu meinem Vater (genauen Inhalt weiß ich nicht mehr). Plötzlich meinte mein Vater dann: "Wie soll ich beim gleichzeitigen Laufen des TV noch das verstehen, was Du sagst?" Hierauf entgegnete ich dann: "Jetzt erlebst Du mal wie es für Mutter (altersschwerhörig) und ich ist, wenn Du beim gemeinsamen TV schauen etwas sagst und wir dann gar nicht reagieren, weil wir es aufgrund des gleichzeitig laufenden TV nichts verstehen!"
Zur Erklärung. Die letztere Situation kommt häufig vor und mein Vater (normalhörend) kann dann nicht nachvollziehen, dass unsere komplette Aufmerksamkeit komplett auf das Geschehen auf dem TV Gerät gerichtet ist. Jetzt hatte er selbst mal mitbekommen, dass er dann nichts mehr versteht und sagte auf meine Entgegnung nichts mehr.
Zur Erklärung. Die letztere Situation kommt häufig vor und mein Vater (normalhörend) kann dann nicht nachvollziehen, dass unsere komplette Aufmerksamkeit komplett auf das Geschehen auf dem TV Gerät gerichtet ist. Jetzt hatte er selbst mal mitbekommen, dass er dann nichts mehr versteht und sagte auf meine Entgegnung nichts mehr.
Hochgradig schwerhörig (rechts), links an Taubheit grenzend schwerhörig, Schwerhörig seit Geburt, aber Hörschädigung erst mit fünf festgestellt. Zur Zeit mit Phonak Naida Marvel 30 SP versorgt
Re: Der normale Wahnsinn?!
Die Uhr läuft, wann er das wieder vergessen hat

Dass es mir gut geht, dafür sind schließlich andere zuständig.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2