Lale geht nach Schleswig ins Internat...
Re: Lale geht nach Schleswig ins Internat...
..ouups..ich las gerade ,dass dort auch noch Kinder sind, die noch kleiner/ jünger als Lale sind.
Die armen Würmchen!
Warum kann die Schule keine Kurse MIT Eltern anbieten? Oh mann..
Die armen Würmchen!
Warum kann die Schule keine Kurse MIT Eltern anbieten? Oh mann..
Tine -von Geburt an hörgeschädigt-seit 02/05 links CI
Re: Lale geht nach Schleswig ins Internat...
Hallo, Tine,
wir wohnen in der Nähe von Elmshorn, in so einem kleinen Kaff.
Das Problem ist, daß ich hier nicht so einfach weg kann, so mit Hund und Mann und Garten und so weiter.
Ich glaube schon, daß Lale auch davon profitiert, andere hörgeschädigte Kinder um sich zu haben, nicht immer nur die einzige zu sein mit Höris.
Und sie hilft ja auch den anderen Kindern, wenn sie sich für ein besseres Miteinander stark macht.
Sie hat überhaupt keine Kontaktschwierigkeiten, sie ist ein sehr offenes und freundliches Kind, und sie bekommt auch mit, wie oft sie noch schlafen muß, bis ich sie abhole. Aber sie weiß nicht, daß ich Donnerstag mittag wieder auf der Matte stehe,mal sehen, ob das bis dahin alles klappt.
Vielleicht ist es einfach dieses Phänomen, daß, wenn Mutti kommt, die Tränen viel leichter fließen. Ich hab das doch auch noch bei meiner Mama *schluchz* und dabei bin ich schon 36...

wir wohnen in der Nähe von Elmshorn, in so einem kleinen Kaff.
Das Problem ist, daß ich hier nicht so einfach weg kann, so mit Hund und Mann und Garten und so weiter.
Ich glaube schon, daß Lale auch davon profitiert, andere hörgeschädigte Kinder um sich zu haben, nicht immer nur die einzige zu sein mit Höris.
Und sie hilft ja auch den anderen Kindern, wenn sie sich für ein besseres Miteinander stark macht.
Sie hat überhaupt keine Kontaktschwierigkeiten, sie ist ein sehr offenes und freundliches Kind, und sie bekommt auch mit, wie oft sie noch schlafen muß, bis ich sie abhole. Aber sie weiß nicht, daß ich Donnerstag mittag wieder auf der Matte stehe,mal sehen, ob das bis dahin alles klappt.
Vielleicht ist es einfach dieses Phänomen, daß, wenn Mutti kommt, die Tränen viel leichter fließen. Ich hab das doch auch noch bei meiner Mama *schluchz* und dabei bin ich schon 36...
Re: Lale geht nach Schleswig ins Internat...
....hach ja, da ist sie wieder: die alte Geschichte vom geplagten Mutterherz...seufz...
Dagegen gibts nun mal kein Rezept- Kopf hoch und durch- vielleicht wirds ja noch!
LG Petra
LG Petra
Re: Lale geht nach Schleswig ins Internat...
Hallo Ute und natürlich auch der Rest...
meine Thali wird jetzt fünf, hat seit einem Monat circa Höris (auditive Wahrnehmungsstörung und Dyslalie) und Morgen kommen die Frühförderungsberater aus gleicher Schule in Schleswig. Da sie bis zur Schule nur noch ein Jahr Zeit hat haben mich auch schon verschiedene Leute darauf angesprochen ob ich das Internat in Schleswig in Erwägung ziehen würde. Das allerdings steht für mich außer Frage (momentan zumindest), denn es wäre von keiner Seite aus zu bewältigen, weder sie noch wir würden das warscheinlich durchstehen. Von da aus schon mal meine Hochachtung für euch. Alternativ hab ich mir schon überlegt sie vielleicht in eine Waldorf oder Montesssori Schule zu schicken. Ist zwar immer etwas umständlich da die auch nie direkt um die Ecke sid aber da haben wir noch Glück, Wir wohnen in Schönberg ca. 20km von Kiel entfernt dort ist dann die Waldorfschule und die Montessorischule hat neu in Selent eröffnet. Für mich gibt das etwas andere Schulsystem Hoffnung für meine Tochter, da dort ganz anders auf die Kids eingegangen wird und das Lehren auch anders vonstatten geht.
Gibt es denn vielleicht integrative Schulen bei euch in der nähe, denn Lale scheint ja so sehr gut mitzukommen. Es muß ja vielleicht nicht gleich Schleswig sein?!
Ansonsten Kopf hoch, die Kids verkraften vieles viel besser als wir :upsidown:
meine Thali wird jetzt fünf, hat seit einem Monat circa Höris (auditive Wahrnehmungsstörung und Dyslalie) und Morgen kommen die Frühförderungsberater aus gleicher Schule in Schleswig. Da sie bis zur Schule nur noch ein Jahr Zeit hat haben mich auch schon verschiedene Leute darauf angesprochen ob ich das Internat in Schleswig in Erwägung ziehen würde. Das allerdings steht für mich außer Frage (momentan zumindest), denn es wäre von keiner Seite aus zu bewältigen, weder sie noch wir würden das warscheinlich durchstehen. Von da aus schon mal meine Hochachtung für euch. Alternativ hab ich mir schon überlegt sie vielleicht in eine Waldorf oder Montesssori Schule zu schicken. Ist zwar immer etwas umständlich da die auch nie direkt um die Ecke sid aber da haben wir noch Glück, Wir wohnen in Schönberg ca. 20km von Kiel entfernt dort ist dann die Waldorfschule und die Montessorischule hat neu in Selent eröffnet. Für mich gibt das etwas andere Schulsystem Hoffnung für meine Tochter, da dort ganz anders auf die Kids eingegangen wird und das Lehren auch anders vonstatten geht.
Gibt es denn vielleicht integrative Schulen bei euch in der nähe, denn Lale scheint ja so sehr gut mitzukommen. Es muß ja vielleicht nicht gleich Schleswig sein?!
Ansonsten Kopf hoch, die Kids verkraften vieles viel besser als wir :upsidown:
Re: Lale geht nach Schleswig ins Internat...
So, nun hab ich genug.
Morgen, spätestens Donnerstag hol ich die Kleine ab. Ich hab alles durchgedacht, und heute früh noch einen Anruf bekommen von der Lehrerin. Lale will nach Hause - nun könnte man ja denken, daß sie einfach nur den Weg des geringsten Widerstandes gehen will und aus Bocklosigkeit nach Hause möchte.
Wenn ich sie abhole, ebne ich dann den Weg für einen Duckmäuser und Angsthasen oder bestärke ich sie in dem Vertrauen, was sie den Erwachsenen entgegenbringt, indem ich mein Versprechen halte?
Dann habe ich gegen Mittag noch mit einer Erzieherin gesprochen, die - mit Verlaub gesagt- ähnlichkeit hat mit frau Flodder und die natürlich total dagegen ist, Lale abzuholen, weil sie dann ja lernen würde, daß mama sie immer aus einer schwierigen Situation rausholt.
Da fing ich schon an zu grübeln.
Dann hieß es, das man Lale ja nur ablenken müßte und dann käme sie schon auf andere Gedanken - und sie könne sich ja so schlecht konzentrieren und das müsse sie ja lernen vor der Schule und so weiter...Ja, aber, das kann ich doch zuHause auch fördern, oder?
Und Lale hätte ja bei der Lehrerin schlecht über die Erzieherin gesprochen, aber das wäre ja nur, weil man sich deren Namen so gut merken könne - hä?? Hallo??
Also steht mein Knirps zwischen Lehrern und Erziehern, kann sich mit vielen Kindern schlecht verständigen, weil die gebärden, nervt die anderen (scheinbar) mit ihrem Heimweh und vielem Gequatsche (Denn quatschen kann sie gut:-) und hat wohl offensichtlich gar nichts von diesem Kurs.
Und daß die Lehrer und Erzieher sich gegenseitig schlecht machen kanns ja wohl auch nicht sein!
Ich bekam auf einmal massive Verspannungen im Nacken und musste nur noch heulen.
Tja, und da haben dann Herz und Bauch über den Kopf gesiegt und meine Mutterliebe sagt mir, daß sie da raus muß.
Und wenns falsch ist - wurscht...
Hauptsache, sie kommt nach Hause.
Und zur Schule geht sie hier in Seester, auf die kleine Dorfschule...
Morgen, spätestens Donnerstag hol ich die Kleine ab. Ich hab alles durchgedacht, und heute früh noch einen Anruf bekommen von der Lehrerin. Lale will nach Hause - nun könnte man ja denken, daß sie einfach nur den Weg des geringsten Widerstandes gehen will und aus Bocklosigkeit nach Hause möchte.
Wenn ich sie abhole, ebne ich dann den Weg für einen Duckmäuser und Angsthasen oder bestärke ich sie in dem Vertrauen, was sie den Erwachsenen entgegenbringt, indem ich mein Versprechen halte?
Dann habe ich gegen Mittag noch mit einer Erzieherin gesprochen, die - mit Verlaub gesagt- ähnlichkeit hat mit frau Flodder und die natürlich total dagegen ist, Lale abzuholen, weil sie dann ja lernen würde, daß mama sie immer aus einer schwierigen Situation rausholt.
Da fing ich schon an zu grübeln.
Dann hieß es, das man Lale ja nur ablenken müßte und dann käme sie schon auf andere Gedanken - und sie könne sich ja so schlecht konzentrieren und das müsse sie ja lernen vor der Schule und so weiter...Ja, aber, das kann ich doch zuHause auch fördern, oder?
Und Lale hätte ja bei der Lehrerin schlecht über die Erzieherin gesprochen, aber das wäre ja nur, weil man sich deren Namen so gut merken könne - hä?? Hallo??
Also steht mein Knirps zwischen Lehrern und Erziehern, kann sich mit vielen Kindern schlecht verständigen, weil die gebärden, nervt die anderen (scheinbar) mit ihrem Heimweh und vielem Gequatsche (Denn quatschen kann sie gut:-) und hat wohl offensichtlich gar nichts von diesem Kurs.
Und daß die Lehrer und Erzieher sich gegenseitig schlecht machen kanns ja wohl auch nicht sein!
Ich bekam auf einmal massive Verspannungen im Nacken und musste nur noch heulen.
Tja, und da haben dann Herz und Bauch über den Kopf gesiegt und meine Mutterliebe sagt mir, daß sie da raus muß.
Und wenns falsch ist - wurscht...
Hauptsache, sie kommt nach Hause.
Und zur Schule geht sie hier in Seester, auf die kleine Dorfschule...
Re: Lale geht nach Schleswig ins Internat...
Liebe Ute,
ich bin sooo froh, das zu lesen. Ich freue mich für Lale, dass diese Prozedur nun doch wohl schon ganz bald ein Ende findet.
"daß sie einfach nur den Weg des geringsten Widerstandes gehen will und aus Bocklosigkeit nach Hause möchte."
Ein 6-jähriges Kind ist von sämtlichen bekannten und geliebten Bezugspersonen getrennt - TAG UND NACHT. Wenn es damit nicht zurechtkommt, hat das für mich nichts, aber auch gar nichts, mit "geringstem Widerstand" zu tun.
"Wenn ich sie abhole, ebne ich dann den Weg für einen Duckmäuser und Angsthasen oder bestärke ich sie in dem Vertrauen, was sie den Erwachsenen entgegenbringt, indem ich mein Versprechen halte?"
Ich schrieb ja, glaube ich, weiter oben schon, dass mein Ältester zwei Jahre lang (ein Jahr Kiga, dann Schule) nahezu jeden Morgen bitterlich geweint hat. Er WAR traurig und HAT unter der Trennung gelitten. Ich weiß, dass einige Mütter in diesem Fall auch schon das ganze Unterfangen erstmal auf Eis gelegt hätten, aber das habe ich durchgezogen. Es war aber auch zeitlich überschaubar.
Aber Lale ist ja wirklich fernab von ihrer Familie, auch nachts. Das ist doch etwas ganz anderes. Ich bin bestimmt nicht die allerweichste Mutter, aber in diesem Fall ist ganz klar meine Meinung, dass Du sie natürlich nicht zu einer Duckmäuserin erziehst.
Da müsste schon eine ganz andere Situation vorliegen (z.B. auf dem Spielplatz immer nachgeben, sich ständig Konflikten entziehen etc.)
Meiner Meinung nach würdest Du eher Gefahr laufen, sie zu einem Angsthasen zu biegen, wenn Du sie da weiterhin gegen ihren Willen lassen würdest.
"die natürlich total dagegen ist, Lale abzuholen, weil sie dann ja lernen würde, daß mama sie immer aus einer schwierigen Situation rausholt. "
Im Augenblick sieht Lale nur, dass sie in einer schwierigen Situation ist, die sie sich nicht gewünscht hat und in der sie übermächtigen Erwachsenen gegenübersteht, die ihren Willen bzw. ihre Traurigkeit brechen wollen.
"weiter...Ja, aber, das kann ich doch zuHause auch fördern, oder?"
Ist ja mein Reden. ALLES kann zu Hause gefördert worden, ich kann mir überhaupt keinen Grund vorstellen, warum man ein Kind 6 Wochen in irgendeine Instituation stecken sollte ohne jeglichen Kontakt zu den gewohnten Bezugspersonen.
Ich freu' mich, ich freu' mich.
Viele Grüße und sag' doch mal bitte Bescheid, wenn Lale wieder bei Dir ist.
Das klingt jetzt vielleicht ganz dämlich, aber seit Du hier von ihrem Abschied geschrieben hast, habe ich so oft an sie gedacht, und ja, es hat mir im Herzen wehgetan, dabei kenn' ich Euch doch gar nicht
[size=small]
[Editiert von Sabine am: Dienstag, April 12, 2005 @ 08:02 PM][/size]
ich bin sooo froh, das zu lesen. Ich freue mich für Lale, dass diese Prozedur nun doch wohl schon ganz bald ein Ende findet.
"daß sie einfach nur den Weg des geringsten Widerstandes gehen will und aus Bocklosigkeit nach Hause möchte."
Ein 6-jähriges Kind ist von sämtlichen bekannten und geliebten Bezugspersonen getrennt - TAG UND NACHT. Wenn es damit nicht zurechtkommt, hat das für mich nichts, aber auch gar nichts, mit "geringstem Widerstand" zu tun.
"Wenn ich sie abhole, ebne ich dann den Weg für einen Duckmäuser und Angsthasen oder bestärke ich sie in dem Vertrauen, was sie den Erwachsenen entgegenbringt, indem ich mein Versprechen halte?"
Ich schrieb ja, glaube ich, weiter oben schon, dass mein Ältester zwei Jahre lang (ein Jahr Kiga, dann Schule) nahezu jeden Morgen bitterlich geweint hat. Er WAR traurig und HAT unter der Trennung gelitten. Ich weiß, dass einige Mütter in diesem Fall auch schon das ganze Unterfangen erstmal auf Eis gelegt hätten, aber das habe ich durchgezogen. Es war aber auch zeitlich überschaubar.
Aber Lale ist ja wirklich fernab von ihrer Familie, auch nachts. Das ist doch etwas ganz anderes. Ich bin bestimmt nicht die allerweichste Mutter, aber in diesem Fall ist ganz klar meine Meinung, dass Du sie natürlich nicht zu einer Duckmäuserin erziehst.
Da müsste schon eine ganz andere Situation vorliegen (z.B. auf dem Spielplatz immer nachgeben, sich ständig Konflikten entziehen etc.)
Meiner Meinung nach würdest Du eher Gefahr laufen, sie zu einem Angsthasen zu biegen, wenn Du sie da weiterhin gegen ihren Willen lassen würdest.
"die natürlich total dagegen ist, Lale abzuholen, weil sie dann ja lernen würde, daß mama sie immer aus einer schwierigen Situation rausholt. "
Im Augenblick sieht Lale nur, dass sie in einer schwierigen Situation ist, die sie sich nicht gewünscht hat und in der sie übermächtigen Erwachsenen gegenübersteht, die ihren Willen bzw. ihre Traurigkeit brechen wollen.
"weiter...Ja, aber, das kann ich doch zuHause auch fördern, oder?"
Ist ja mein Reden. ALLES kann zu Hause gefördert worden, ich kann mir überhaupt keinen Grund vorstellen, warum man ein Kind 6 Wochen in irgendeine Instituation stecken sollte ohne jeglichen Kontakt zu den gewohnten Bezugspersonen.
Ich freu' mich, ich freu' mich.
Viele Grüße und sag' doch mal bitte Bescheid, wenn Lale wieder bei Dir ist.
Das klingt jetzt vielleicht ganz dämlich, aber seit Du hier von ihrem Abschied geschrieben hast, habe ich so oft an sie gedacht, und ja, es hat mir im Herzen wehgetan, dabei kenn' ich Euch doch gar nicht
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[Editiert von Sabine am: Dienstag, April 12, 2005 @ 08:02 PM][/size]
Re: Lale geht nach Schleswig ins Internat...
Hallo, Sabine,
ich fühl mich auch besser, seitdem ich das entschieden habe und mein Göttergatte ist derselben Meinung: Wenn Lale daraus gar kein Vorteil entsteht, dann soll sie nach Hause.
Ich find das so süß, dieses "ich freu mich" sagt meine beste Freundin auch immer. *grins*
ich fühl mich auch besser, seitdem ich das entschieden habe und mein Göttergatte ist derselben Meinung: Wenn Lale daraus gar kein Vorteil entsteht, dann soll sie nach Hause.
Ich find das so süß, dieses "ich freu mich" sagt meine beste Freundin auch immer. *grins*
Re: Lale geht nach Schleswig ins Internat...
Hallo Ute!
Ich freu mich auch sehr das zu lesen!
Ich war nämlich auch mal so ein "Heimweh-Kind" und kann aus Erfahrung sagen: man besiegt das Heimweh nicht durch Zwang, sondern mir war es immer wichtig zu wissen, dass meine Eltern mich holen würden! Und das hat dann zum durchhalten geholfen, zu wissen, dass wenn es gar nicht geht, meine Eltern mich holen kämen.
Ich war dann später mehrmals mit einer sehr guten Freundin auf nem Reiterhof in den Ferien und irgendwann war Heimweh dann kein Thema mehr.
Aber Zwang hilft da echt nix, schon gar nicht, wenn das Kind noch so klein ist.
Viele Grüße,
Nina
Ich freu mich auch sehr das zu lesen!
Ich war nämlich auch mal so ein "Heimweh-Kind" und kann aus Erfahrung sagen: man besiegt das Heimweh nicht durch Zwang, sondern mir war es immer wichtig zu wissen, dass meine Eltern mich holen würden! Und das hat dann zum durchhalten geholfen, zu wissen, dass wenn es gar nicht geht, meine Eltern mich holen kämen.
Ich war dann später mehrmals mit einer sehr guten Freundin auf nem Reiterhof in den Ferien und irgendwann war Heimweh dann kein Thema mehr.
Aber Zwang hilft da echt nix, schon gar nicht, wenn das Kind noch so klein ist.
Viele Grüße,
Nina
Schwerhörig seit dem 11. Lebensjahr, beidseitig mit CI's versorgt (1. CI 6/2003, 2.CI 10/2006)
Re: Lale geht nach Schleswig ins Internat...
Hallo Ute, ich kann das so gut nachempfinden, dass Du froh bist, jetzt wo Du Dich entschieden hast. Mir ergeht es auch immer so, wenn ich mich nicht entscheiden kann und es schließlich doch so weit ist, dann fällt alles von mir ab und es geht mir gut.
Ich werde den Eindruck nicht los, dass Schleswig Euch nur zu dem Kurs geraten hat, um die Plätze voll zu kriegen. Da gibt es vom Land Schleswig-Holstein Gelder für, je mehr Kinder teilnehmen, desto besser.
Als ich damals in Schleswig eingeschult wurde, wohnte ich die ersten fünf Jahre im Internat. Schon zu der Zeit gab es diese 6wöchigen Kurse für die ganz Kleinen. Aber das das jetzt immer noch so gemacht wird, wo in Kindergarten und Schule so viel in Sachen Integration läuft, hat mich geschockt. Außerdem kommen ja auch immer noch Lehrer von Schleswig zur Frühförderung zu einem nach Hause. Wenn man auf dieser Basis mit seinem Kind arbeitet, tut man schon sehr viel für sein Kind.
Als ich damals im Internat wohnte, platzte es aus allen Nähten, so dass ich in der 6.Klasse zu einer Pflegefamilie kam. Jetzt, wo Integration groß geschrieben wird, haben sie Probleme, das Internat voll zu kriegen und die Schule wohl auch. Der Realschulzweig für Schwerhörige existiert z.B. schon gar nicht mehr. Sie sind froh um jeden Schüler, deswegen werde ich das Gefühl nicht los, dass sie möglichst viele Eltern versuchen zu überreden, dass es doch das Beste für ihre hörgeschädigten Kinder wäre, wenn sie in Schleswig zur Schule gehen.
Ich bin ja auch so froh, dass Du Dein Herz hast sprechen lassen. Und wenn es gar nicht laufen sollte, könnte Lale doch auch in Hamburg zur Schule gehen. Da würde sie auch mit dem Schulbus abgeholt werden. Die Zeiten sind ja Gott sei Dank vorbei, dass Kinder nur die Sonderschulen ihres eigenen Bundeslandes besuchen dürfen. Ich kenne einige Kinder, die aus den benachbarten Kreisen um Hamburg (Schleswig-Holstein, Niedersachsen) mit dem Schulbus zur Schwerhörigenschule gefahren werden. Wenn ich da an meinen Klassenkameraden denke, der in Schwarzenbek wohnte (mit der DB nicht mal ´ne halbe Stunde nach Hamburg) und die Woche über in Schleswig im Internat sein musste, nur weil die Grenzen da starrer waren.
Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute, es wäre schön, mal wieder von Euch im Forum zu hören.
Liebe Grüße
Barbara
Ich werde den Eindruck nicht los, dass Schleswig Euch nur zu dem Kurs geraten hat, um die Plätze voll zu kriegen. Da gibt es vom Land Schleswig-Holstein Gelder für, je mehr Kinder teilnehmen, desto besser.
Als ich damals in Schleswig eingeschult wurde, wohnte ich die ersten fünf Jahre im Internat. Schon zu der Zeit gab es diese 6wöchigen Kurse für die ganz Kleinen. Aber das das jetzt immer noch so gemacht wird, wo in Kindergarten und Schule so viel in Sachen Integration läuft, hat mich geschockt. Außerdem kommen ja auch immer noch Lehrer von Schleswig zur Frühförderung zu einem nach Hause. Wenn man auf dieser Basis mit seinem Kind arbeitet, tut man schon sehr viel für sein Kind.
Als ich damals im Internat wohnte, platzte es aus allen Nähten, so dass ich in der 6.Klasse zu einer Pflegefamilie kam. Jetzt, wo Integration groß geschrieben wird, haben sie Probleme, das Internat voll zu kriegen und die Schule wohl auch. Der Realschulzweig für Schwerhörige existiert z.B. schon gar nicht mehr. Sie sind froh um jeden Schüler, deswegen werde ich das Gefühl nicht los, dass sie möglichst viele Eltern versuchen zu überreden, dass es doch das Beste für ihre hörgeschädigten Kinder wäre, wenn sie in Schleswig zur Schule gehen.
Ich bin ja auch so froh, dass Du Dein Herz hast sprechen lassen. Und wenn es gar nicht laufen sollte, könnte Lale doch auch in Hamburg zur Schule gehen. Da würde sie auch mit dem Schulbus abgeholt werden. Die Zeiten sind ja Gott sei Dank vorbei, dass Kinder nur die Sonderschulen ihres eigenen Bundeslandes besuchen dürfen. Ich kenne einige Kinder, die aus den benachbarten Kreisen um Hamburg (Schleswig-Holstein, Niedersachsen) mit dem Schulbus zur Schwerhörigenschule gefahren werden. Wenn ich da an meinen Klassenkameraden denke, der in Schwarzenbek wohnte (mit der DB nicht mal ´ne halbe Stunde nach Hamburg) und die Woche über in Schleswig im Internat sein musste, nur weil die Grenzen da starrer waren.
Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute, es wäre schön, mal wieder von Euch im Forum zu hören.
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Grüße
Barbara selber hochgradig schwerhörig mit hochgradig schwerhöriger Tochter (*12/97)
Barbara selber hochgradig schwerhörig mit hochgradig schwerhöriger Tochter (*12/97)
Re: Lale geht nach Schleswig ins Internat...
Hallo Ute,
ich schließe mich den anderen vollkommen an. Ich glaube auch bzw. bin mir sicher, dass du bei Durchhalten das Gegenteil erreicht hättest, nämlich dass Lale erst recht nicht mehr weg von dir will. Diese kurzzeitige Internat-Erfahrung in Kombination mit vorzeitigem Abholen ist ganz bestimmt kein "Verlieren", sondern ein Gewinn, sie wird es Lale später leichter machen, sich von zuhause zu lösen.
Zu Beginn deines Threads war ich etwas zurückhaltend mit dem "Abholen", da ich zu wenig über Lale wusste, z.B. ob sie schon mal für eine Weile von ihrer Familie getrennt war.
Ich habe nämlich eine Cousine, die in diesem Alter problemlos für 2 Wochen an einem Kinder-Zeltlager teilgenommen hat. Aber das funktionierte auch nur, weil sie von klein an immer wieder auswärts geschlafen hat, so dass ihr die 2 Wochen viel Spaß gemacht haben. Ob sie allerdings 6 Wochen durchgehalten hätte, weiß ich nicht...
Wenn ein Kind in diesem Alter noch keine Erfahrungen mit einer längeren Trennung von der Familie, dann sind 6 Wochen eindeutig VIEL ZU VIEL. Da ist schon eine Woche zuviel.
Liebe Ute, ich bin mir ganz sicher, dass diese Erfahrung Lale ein Gefühl der Sicherheit geben wird, nämlich die Gewissheit, dass Mama immer erreichbar ist, wenn es wirklich gar nicht mehr geht. Sie hat für ihr junges Alter und ihre nicht vorhandene Erfahrung mit Trennungen ganz schön lange durchgehalten (auch wenn sie zum Teil keine andere Wahl hatte). Dafür hat sie sich ein ganz dickes Lob verdient.
Wenn sie älter ist, wird es sicher besser klappen - eben weil du sie vorzeitig abgeholt hast!
Gudrun[size=small]
[Editiert von Gudrun am: Dienstag, April 12, 2005 @ 11:03 PM][/size]
ich schließe mich den anderen vollkommen an. Ich glaube auch bzw. bin mir sicher, dass du bei Durchhalten das Gegenteil erreicht hättest, nämlich dass Lale erst recht nicht mehr weg von dir will. Diese kurzzeitige Internat-Erfahrung in Kombination mit vorzeitigem Abholen ist ganz bestimmt kein "Verlieren", sondern ein Gewinn, sie wird es Lale später leichter machen, sich von zuhause zu lösen.
Zu Beginn deines Threads war ich etwas zurückhaltend mit dem "Abholen", da ich zu wenig über Lale wusste, z.B. ob sie schon mal für eine Weile von ihrer Familie getrennt war.
Ich habe nämlich eine Cousine, die in diesem Alter problemlos für 2 Wochen an einem Kinder-Zeltlager teilgenommen hat. Aber das funktionierte auch nur, weil sie von klein an immer wieder auswärts geschlafen hat, so dass ihr die 2 Wochen viel Spaß gemacht haben. Ob sie allerdings 6 Wochen durchgehalten hätte, weiß ich nicht...
Wenn ein Kind in diesem Alter noch keine Erfahrungen mit einer längeren Trennung von der Familie, dann sind 6 Wochen eindeutig VIEL ZU VIEL. Da ist schon eine Woche zuviel.
Liebe Ute, ich bin mir ganz sicher, dass diese Erfahrung Lale ein Gefühl der Sicherheit geben wird, nämlich die Gewissheit, dass Mama immer erreichbar ist, wenn es wirklich gar nicht mehr geht. Sie hat für ihr junges Alter und ihre nicht vorhandene Erfahrung mit Trennungen ganz schön lange durchgehalten (auch wenn sie zum Teil keine andere Wahl hatte). Dafür hat sie sich ein ganz dickes Lob verdient.
Wenn sie älter ist, wird es sicher besser klappen - eben weil du sie vorzeitig abgeholt hast!
Gudrun[size=small]
[Editiert von Gudrun am: Dienstag, April 12, 2005 @ 11:03 PM][/size]
Re: Lale geht nach Schleswig ins Internat...
Liebe Ute,
ich kann nur eins schreiben , dass ich auch so froh bin, dass du Lale da wieder raus nimmst !
Ich freue mich auch !
Liebe Grüße Tine
ich kann nur eins schreiben , dass ich auch so froh bin, dass du Lale da wieder raus nimmst !
Ich freue mich auch !
Liebe Grüße Tine
Tine -von Geburt an hörgeschädigt-seit 02/05 links CI
-
Andrea Heiker
- Beiträge: 3024
- Registriert: 10. Jul 2002, 11:39
- 23
Re: Lale geht nach Schleswig ins Internat...
Liebe Ute,
ich bin auch der festen Überzeugung, dass Du das Richtige tust. Wenn Eure Kleine doch schon so gut reden kann, wundert mich, dass sie überhaupt zu diesem Kurs geht. Zumal man wahrscheinlich auch in Schleswig noch keine Methode gefunden hat, das Hören an sich zu verbessern, mal sarkastisch ausgedrückt. Da ist man wohl tatsächlich dabei, den Nachwuchs für die Schule schon früh an sich zu binden. Wenn jetzt auch noch Lehrer gegen Erzieher ausgespielt werden, dann spricht das nicht für das beste Klima.
Das Thema Schwerhörigenschule kann man durchaus im Hinterkopf behalten, aber ich würde doch meinen, dass zumindest die Grundschule ggfs mit Hilfe einer FM bei Euch vor Ort zu händeln sein wird. Die Dinge, die alle Kinder lernen müssen, Rücksichtsnahme, Selbständigkeit usw., die kannst Du Lale auch zu Hause und im Kindergarten noch einüben.
Einen lieben Gruß
Andrea
ich bin auch der festen Überzeugung, dass Du das Richtige tust. Wenn Eure Kleine doch schon so gut reden kann, wundert mich, dass sie überhaupt zu diesem Kurs geht. Zumal man wahrscheinlich auch in Schleswig noch keine Methode gefunden hat, das Hören an sich zu verbessern, mal sarkastisch ausgedrückt. Da ist man wohl tatsächlich dabei, den Nachwuchs für die Schule schon früh an sich zu binden. Wenn jetzt auch noch Lehrer gegen Erzieher ausgespielt werden, dann spricht das nicht für das beste Klima.
Das Thema Schwerhörigenschule kann man durchaus im Hinterkopf behalten, aber ich würde doch meinen, dass zumindest die Grundschule ggfs mit Hilfe einer FM bei Euch vor Ort zu händeln sein wird. Die Dinge, die alle Kinder lernen müssen, Rücksichtsnahme, Selbständigkeit usw., die kannst Du Lale auch zu Hause und im Kindergarten noch einüben.
Einen lieben Gruß
Andrea
seit Geburt an Taubheit grenzend schwerhörig, im Alter von zwei Jahren mit zwei Hörgeräten versorgt, seit 2002 ein CI
Re: Lale geht nach Schleswig ins Internat...
Hallo Ute
ich habe den thread nun mitverfolgt und kann nur sagen aus Muttersicht (meine Tochter ist auch in diesem Alter): Du tust genau das richtige. Ich finde die Erfahrung dass du immer für sie da bist und du dein Versprechen hälst sreht an aller erster Stelle. Natürlich müssen die Kinder bestimmte Dinge auch mal aushalten aber ich finde immer ALTERSGEMÄSS!!!! Und in diesem Alter ist es schon echt hart von zuhause weg zu sein. Und wenn dann der Nutzen nur so minimal, wenn überhaupt, da ist, dann ist es doch keine Frage sie nach Hause zu holen! Und dass sie dann auch noch zwischen Lehrern und Erzieherinnen steht ist echt eine Frechheit und spricht nicht gerade für die Professionalität dieser Massnahme. Und wenn eure Kleine so gut in der Sprache ist (Lispeln tun in diesem Alter übrigens noch viele Kinder), dann kann sie doch auch wirklich eine kleine Regelschule besuchen. Vielleicht gibt es bei euch ja auch einen mobilen Dienst der SH Schule, der sie und ihre Lehrer betreuen kann? Oder eine integrative Beschulung ist möglich?
Ich wünsche euch jedenfalls alles Gute und ein schönes Wiedersehen:)
LG
Momo
ich habe den thread nun mitverfolgt und kann nur sagen aus Muttersicht (meine Tochter ist auch in diesem Alter): Du tust genau das richtige. Ich finde die Erfahrung dass du immer für sie da bist und du dein Versprechen hälst sreht an aller erster Stelle. Natürlich müssen die Kinder bestimmte Dinge auch mal aushalten aber ich finde immer ALTERSGEMÄSS!!!! Und in diesem Alter ist es schon echt hart von zuhause weg zu sein. Und wenn dann der Nutzen nur so minimal, wenn überhaupt, da ist, dann ist es doch keine Frage sie nach Hause zu holen! Und dass sie dann auch noch zwischen Lehrern und Erzieherinnen steht ist echt eine Frechheit und spricht nicht gerade für die Professionalität dieser Massnahme. Und wenn eure Kleine so gut in der Sprache ist (Lispeln tun in diesem Alter übrigens noch viele Kinder), dann kann sie doch auch wirklich eine kleine Regelschule besuchen. Vielleicht gibt es bei euch ja auch einen mobilen Dienst der SH Schule, der sie und ihre Lehrer betreuen kann? Oder eine integrative Beschulung ist möglich?
Ich wünsche euch jedenfalls alles Gute und ein schönes Wiedersehen:)
LG
Momo
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
Re: Lale geht nach Schleswig ins Internat...
So, jetzt ist sie wieder zuhause.
Gottseidank.
Danke an Euch alle nochmal für die liebe Unterstützung!
Ich meld mich wieder.
Gruß
Ute und Lale
Gottseidank.
Danke an Euch alle nochmal für die liebe Unterstützung!
Ich meld mich wieder.
Gruß
Ute und Lale
Re: Lale geht nach Schleswig ins Internat...
LG Momo
Wiebke und Sohn (fast 21 Jahre) mit 1 HG und 1 CI
