Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

Für Ratsuchende, Erfahrungsaustausch, Hilfestellungen
Kate43
Beiträge: 36
Registriert: 16. Apr 2024, 15:49

Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#1

Beitrag von Kate43 »

Guten Abend an alle,

nach dem heutigen Hörtest bin ich fix und fertig, da ich vor 5 Wochen beim letzten Hörtest werte hatte, die mich als mittelgradig schwerhörig eingestuft haben.

Heute wurde nicht das gesamte Paket, sondern nur ein Tonaudiogramm gemacht (Sprache diesmal nicht).

Das Ergebnis ist niederschmetternd.
Meine Frage an euch wäre:

Befinde ich mich auf Grundlage dieses Audiogramms im hochgradig schwerhörigen Bereich oder im an Taubheit grenzenden Bereich?

Ich verstehe die Berechnung nicht so ganz….

Wer kann mir helfen?
Und: Machen Hörgeräte hier überhaupt noch Sinn?
Zur Erklärung: in dem Audiogramm ist die obere besser live die von vor 5 Wochen, die untere schlechtere ist die von heute.

Ganz herzlichen Dank

Kathrin (verzweifelt)
Zuletzt geändert von Kate43 am 23. Mai 2024, 22:16, insgesamt 2-mal geändert.
Hörverlust: 89% - hochgradig bis an Taubheit grenzend schwerhörig
Zurzeit am Testen noch geeigneter Hörgeräte.
Instagram: Kathrins_Esskapaden
Kate43
Beiträge: 36
Registriert: 16. Apr 2024, 15:49

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#2

Beitrag von Kate43 »

Xxx
Zuletzt geändert von Kate43 am 23. Mai 2024, 22:16, insgesamt 1-mal geändert.
Hörverlust: 89% - hochgradig bis an Taubheit grenzend schwerhörig
Zurzeit am Testen noch geeigneter Hörgeräte.
Instagram: Kathrins_Esskapaden
emilsborg
Beiträge: 112
Registriert: 20. Dez 2023, 07:59
Wohnort: Süden

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#3

Beitrag von emilsborg »

Hallo Kathrin,
Das tut mir leid zu lesen. Wenn ich Tabelle B in Abschnitt 5 von Teil B der Versorgungsmedizinverordnung hernehme, dann bist du recht genau bei einem prozentualen Hörverlust von 90% auf beiden Ohren mit den Messwerten im Tonaudiogramm von heute. Das wäre, wenn es dabei bleibt an Taubheit grenzend laut Tabelle D und relativ sicher mit einem GdB von 70 verbunden (Schwerhörigkeit für sich alleine bewertet).
Link zur Versorgungsmedizinverordnung: https://www.gesetze-im-internet.de/vers ... 00008.html

Viele Grüße

Christian
Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens, was Glück war. (Françoise Sagan)
Kate43
Beiträge: 36
Registriert: 16. Apr 2024, 15:49

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#4

Beitrag von Kate43 »

Danke dir lieber Christian! Danke, dass dundirndie mohe gemacht hast und sogar nachgerechnet hast, die Tabellen zu durchschauen habe ich bisher noch nicht geschafft….

Mensch das ist ja echt unglaublich! Ich kanns noch gar nicht fassen.
Problem ist, dass ich Lehrerin bin und so meinen Beruf nicht mehr ausüben kann, ich verstehe Sprache zu schlecht.

Was ich nicht so ganz verstehe, wenn meine Werte oben im Tonaudiogramm so um die 70-80 dB liegen, wieso kommt dann an Taubheit grenzend schwerhörig raus? Ich dachte, das wäre vielleicht noch hochgradig schwerhörig 😢😢😢
Hörverlust: 89% - hochgradig bis an Taubheit grenzend schwerhörig
Zurzeit am Testen noch geeigneter Hörgeräte.
Instagram: Kathrins_Esskapaden
emilsborg
Beiträge: 112
Registriert: 20. Dez 2023, 07:59
Wohnort: Süden

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#5

Beitrag von emilsborg »

Hallo Kathrin,
Puh, die Einteilung haben sich HNO Ärzte so überlegt. Realistisch würde ich mit nur etwas besseren Werten wie bei dir sagen, mit Hörgeräten wirst du wahrscheinlich relativ gut versorgt werden können. Aber in einem turbulenten Klassenzimmer könnte es in der Tat zur Überforderung kommen. Ich habe nur zwei Kinder zu Hause und das reicht ab und zu auch aus. Nur bin ich im Gegensatz zu dir seit Kindheit schwerhörig.
Bitte schaue in die Privatnachricht, ich habe dir noch einen Hinweis zu den von dir geposteten Details geschickt.
Ich wünsche dir viel Kraft und Geduld.
Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens, was Glück war. (Françoise Sagan)
Kate43
Beiträge: 36
Registriert: 16. Apr 2024, 15:49

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#6

Beitrag von Kate43 »

Hallo Christian,

danke, das macht mir wirklich etwas
Mut! Ich hatte irgendwie gehofft, noch in den hochgradig schwerhörigen Bereicherung fallen, aber im Endeffekt ist es ja nur eine Bezeichnung, sie ändert ja am Ist-Zustand nichts… Ich kann mir vorstellen, dass es mit zwei Kindern daheim auch nicht einfach ist, was das Hören betrifft. Ich mal schauen, wie es weitergeht, heute wurde mir schon zu Implantaten geraten. Aber das kommt für mich (noch) nicht in Frage aufgrund anderer Erkrankungen.
Ich wünsche dir ebenfalls alles Gute und sende liebe Grüße

Kathrin
Hörverlust: 89% - hochgradig bis an Taubheit grenzend schwerhörig
Zurzeit am Testen noch geeigneter Hörgeräte.
Instagram: Kathrins_Esskapaden
Ohrenklempner
Beiträge: 9066
Registriert: 20. Feb 2015, 13:08
9

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#7

Beitrag von Ohrenklempner »

Es gibt ja einmal die Beurteilung nach WHO und einmal die Beurteilung für die Ermittlung des GdB. Beide weichen voneinander ab.

Nach WHO-Kriterien wird einfach der Mittelwert der Luftleitungshörschwelle bei 500, 1k, 2k und 4kHz genommen (die ergeben den PTA = "pure tone average"). Relevant ist die WHO4-Einteilung nur dafür, ob die Krankenkasse einen höheren Festbetrag für Hörgeräte und ggf. Signalanlagen bezahlt. Dafür muss der PTA auf beiden Ohren mehr als 80 dB betragen.
Kate43
Beiträge: 36
Registriert: 16. Apr 2024, 15:49

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#8

Beitrag von Kate43 »

Bild
Hörverlust: 89% - hochgradig bis an Taubheit grenzend schwerhörig
Zurzeit am Testen noch geeigneter Hörgeräte.
Instagram: Kathrins_Esskapaden
Kate43
Beiträge: 36
Registriert: 16. Apr 2024, 15:49

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#9

Beitrag von Kate43 »

Danke dir ohrenklempner!!! 👌👌👌Ich lese mich da gerade ein, habe auch nochmal mein Audiogramm hochgeladen, das untere schlechtere ist leider das aktuelle.

Bin privat versichert, mal sehen, was die Kasse zahlt.
Hörverlust: 89% - hochgradig bis an Taubheit grenzend schwerhörig
Zurzeit am Testen noch geeigneter Hörgeräte.
Instagram: Kathrins_Esskapaden
Birkbot
Beiträge: 249
Registriert: 25. Jul 2018, 11:25
5
Wohnort: Erlangen

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#10

Beitrag von Birkbot »

so nen krassen Abfall in wenigen Wochen dürftest du aber bemerkt haben. Warst du beim späteren Test evtl müde oder erkältet oder so? Das kann schon mal ein paar dB Unterschied machen.
Aber: Ob jetzt "an Taubheit grenzend" oder "hochgradig" ist erstmal nur ne Definition. Für dich muss das nichts ausmachen, wenn du mit deinen HGs gut klar kommst, ist alles andere egal.
Kate43
Beiträge: 36
Registriert: 16. Apr 2024, 15:49

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#11

Beitrag von Kate43 »

Klar, den Abfall habe ich gemerkt bzw er wurde wieder durch Medikamente (toxische Nebenwirkungen) ausgelöst. Ohne Hörgeräte höre ich quasi nichts, nicht mal Autos vorbeifahren, nicht den Staubsauger neben mir usw. Mit Hörgeräten höre ich momentan Sprache nur, wenn jemand mir gegenüber sitzt, deutlich in meine Richtung spricht und ich von den Lippen zusätzlich ablesen kann. Und selbst dann fällt es mir schwer.
Ich befürchte, dass das Hörgerät, das ich gerade teste, zu schwach ist seit dem erneuten Anfall der Kurve.
Es ist ein oticon intent mini rite R
Hörverlust: 89% - hochgradig bis an Taubheit grenzend schwerhörig
Zurzeit am Testen noch geeigneter Hörgeräte.
Instagram: Kathrins_Esskapaden
Birkbot
Beiträge: 249
Registriert: 25. Jul 2018, 11:25
5
Wohnort: Erlangen

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#12

Beitrag von Birkbot »

Ich meine, dass es für die Intent unterschiedlich starke Hörer gibt, kann sein, dass die bei dir jetzt an der Grenze sind. Geh zum Akustiker, auch mit der aktuellen Kurve. Da muss mindestens nachgestellt werden, ggf. auch die Hörer gewechselt werden. Hat der HNO was gesagt, ob das evtl (teil-)reversibel ist mit dem Hörverlust?
Kate43
Beiträge: 36
Registriert: 16. Apr 2024, 15:49

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#13

Beitrag von Kate43 »

Danke dir! Habe am Montag Termin bei Akustiker und ihm die Kurve schon mal vorab geschickt.
Denke, ich brauch wahrscheinlich anderes Gerät….
Leider ist es irreversibel, das Medikament ist dafür bekannt, dass es irreversible Schäden hervorruft. Wurde schon bezgl. Implantaten informiert von Arzt. Aber das geht mir momentan zu schnell. Ich möchte erstmal das Beste aus den passenden Hörgeräten rausholen….
Hörverlust: 89% - hochgradig bis an Taubheit grenzend schwerhörig
Zurzeit am Testen noch geeigneter Hörgeräte.
Instagram: Kathrins_Esskapaden
HG007
Beiträge: 77
Registriert: 25. Apr 2024, 21:08

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#14

Beitrag von HG007 »

@Kate43 ich bin nicht vom Fach - dies als Vorbemerkung .

Ich habe meine Daten hier in den GdB Rechner eingegeben und bekomme als Resultat :
rechts 74% - hochgradig
links 84% - an Taubheit grenzend

und trage aktuell 6 Jahre alte KINDevo welche dem Starkey Livio 16 entsprechen und bin eigentlich damit zufrieden. Ich habe sogar die Hearlink 3050 ausprobiert und auch damit wäre ich ausreichend versorgt.

Also gehe ich davon aus, dass man deinen Hörverlust auf jeden Fall noch mit Hörgeräten ausgleichen kann.
l 35 - 40 - 55 - 70 - 65 - 65 - 70 - 75
r 30 - 30 - 50 - 55 - 65 - 65 - 60 - 70
Kate43
Beiträge: 36
Registriert: 16. Apr 2024, 15:49

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#15

Beitrag von Kate43 »

Danke dir ganz herzlich für deinen Beitrag! Ich habe mir deine Geräte mal notiert, für mich ist noch alles recht neu….das klingt wirklich vielversprechend! Ich freu mich, dass du mit den Geräten gut zurechtkommst. Das ist auch mein Ziel…Ich habe auf beiden Ohren 89%. Ich werde alles geben, um da mit Hörgeräten noch klarzukommen….
Ich möchte aufgrund zweier schwerer Vorerkrankungen sehr ungern Implantate, da sich bei mir quasi alles entzündet und ich momentan dazu noch mit 4MRGN Bakterien (multiresistent) besiedelt bin und eine op daher in dem Zustand sowieso nicht in Frage käme.
Ich bin also sehr motiviert, das Beste aus den Hörgeräten zu machen…
Hörverlust: 89% - hochgradig bis an Taubheit grenzend schwerhörig
Zurzeit am Testen noch geeigneter Hörgeräte.
Instagram: Kathrins_Esskapaden
Randolf
Beiträge: 1310
Registriert: 23. Apr 2017, 16:17
7

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#16

Beitrag von Randolf »

HG007 hat geschrieben: 25. Mai 2024, 12:58 @Kate43 ich bin nicht vom Fach - dies als Vorbemerkung .

Ich habe meine Daten hier in den GdB Rechner eingegeben und bekomme als Resultat :
rechts 74% - hochgradig
links 84% - an Taubheit grenzend
Ich würde mit dem GdB keine Prozentrechnungen machen.
HG007
Beiträge: 77
Registriert: 25. Apr 2024, 21:08

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#17

Beitrag von HG007 »

@Randolf, das mache nicht ich, sondern der Rechner .
Wenn der Rechner falsch rechnen sollte, müsste er von der Seite entfernt werden.

Die Daten zu meinem Audiogramm stehen als Fussnote unter meinen Posts und sind, ausser im Tieftonbereich doch nahe bei Kate 43
l 35 - 40 - 55 - 70 - 65 - 65 - 70 - 75
r 30 - 30 - 50 - 55 - 65 - 65 - 60 - 70
emilsborg
Beiträge: 112
Registriert: 20. Dez 2023, 07:59
Wohnort: Süden

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#18

Beitrag von emilsborg »

Randolf hat geschrieben: 25. Mai 2024, 16:01
HG007 hat geschrieben: 25. Mai 2024, 12:58 @Kate43 ich bin nicht vom Fach - dies als Vorbemerkung .

Ich habe meine Daten hier in den GdB Rechner eingegeben und bekomme als Resultat :
rechts 74% - hochgradig
links 84% - an Taubheit grenzend
Ich würde mit dem GdB keine Prozentrechnungen machen.
Hallo Randolf,

Das ist der prozentuale Hörverlust nach Tabelle B (4-Frequenztabelle nach Röser 1973). Der GdB ist wie hoffentlich mittlerweile die meisten kapiert haben keine Prozentzahl (auch wenn er im Prinzip quasi von 0-100 in 5er Schritten skaliert, wobei ich mich frage, inwiefern es unterhalb von einem GdB 50 überhaupt noch Sinn macht es so genau abzustufen, da außer bei Vorliegen mehrerer Erkrankungen die nächste relevante 10er Stufe nicht anders erreicht werden kann.
Man weiß selten, was Glück ist, aber man weiß meistens, was Glück war. (Françoise Sagan)
smallhexi79
Beiträge: 334
Registriert: 19. Sep 2011, 21:33
12
Wohnort: Landkreis MIL

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#19

Beitrag von smallhexi79 »

Hallo Kate43,

es passt zwar nicht zu diesen Thema.

ich lese, dass du Lehrerin bist. Kommt es für dich auch eine Förderschule für Hörgeschädigte oder andere Schwerpunkte (Förderschule) in Frage? In der Förderschulklassen sind die Schülerzahl (max. 12) kleiner.

LG Smallhexi
LG smallhexi Hörgeschädigt seit 1980 durch Meningitis
links: +/- 80 dB versorgt mit GN ReSound Enzo 3D 5
rechts: gehörlos
Kate43
Beiträge: 36
Registriert: 16. Apr 2024, 15:49

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#20

Beitrag von Kate43 »

Huhu 🙋‍♀️ und lieben Dank für deine Idee! Ich bin noch so neu in der Materie, habe das ja erst seit ca 2 Monaten (im Januar fing es leicht an, aber im März im Urlaub konnte ich noch ohne Hörgeräte kommunizieren und jetzt bin ich bei an Taubheit grenzend), sodass ich noch nicht wirklich für den Fall planen konnte, dass es in der Schule nicht mehr geht….also in der Regelschule….
Langfristig wäre das natürlich eine Idee! Aber ich hänge sehr an meiner Schule und an meinen Kollegen und Schülern und liebe meinen Beruf. Ich hoffe, dass ich gemeinsam mit meinem Schulleiter vielleicht irgendwie eine Lösung finden werde, eventuell mit kleineren Klassen und mehr Oberstufe - ich werde radikal Stunden reduzieren müssen, aber möchte es gern zunächst mal so versuchen in meiner normalen Umgebung.

Langfristig wäre eine andere Schulform eine Option, oder vielleicht eine Tätigkeit in der Verwaltung….

Liebe Grüße 😊
Hörverlust: 89% - hochgradig bis an Taubheit grenzend schwerhörig
Zurzeit am Testen noch geeigneter Hörgeräte.
Instagram: Kathrins_Esskapaden
Kate43
Beiträge: 36
Registriert: 16. Apr 2024, 15:49

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#21

Beitrag von Kate43 »

@smallhexi: ich habe gerade deine Signatur gelesen! Wie kommst du denn so im Alltag klar mit deinem Gehör? Ich sehe, dass du die Hörschädigung schon dein ganzes Leben hast….
Hörverlust: 89% - hochgradig bis an Taubheit grenzend schwerhörig
Zurzeit am Testen noch geeigneter Hörgeräte.
Instagram: Kathrins_Esskapaden
smallhexi79
Beiträge: 334
Registriert: 19. Sep 2011, 21:33
12
Wohnort: Landkreis MIL

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#22

Beitrag von smallhexi79 »

Kate43,

zu Hause habe ich Lichtsignalanlagen mit Vibrationskissen für Rauchmelder, Wecker, Türklingel, Telefon. Für die Beratung von Lichtsignalanlagen kann der Akustiker dich beraten.

Ich komme in meinen Alltag gut zurecht und arbeite über 19 Jahre im Verkauf.
LG smallhexi Hörgeschädigt seit 1980 durch Meningitis
links: +/- 80 dB versorgt mit GN ReSound Enzo 3D 5
rechts: gehörlos
cleo99
Beiträge: 97
Registriert: 27. Sep 2023, 10:37

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#23

Beitrag von cleo99 »

Kate43 hat geschrieben: 24. Mai 2024, 21:38 Klar, den Abfall habe ich gemerkt bzw er wurde wieder durch Medikamente (toxische Nebenwirkungen) ausgelöst. Ohne Hörgeräte höre ich quasi nichts, nicht mal Autos vorbeifahren, nicht den Staubsauger neben mir usw. Mit Hörgeräten höre ich momentan Sprache nur, wenn jemand mir gegenüber sitzt, deutlich in meine Richtung spricht und ich von den Lippen zusätzlich ablesen kann. Und selbst dann fällt es mir schwer.
Ich befürchte, dass das Hörgerät, das ich gerade teste, zu schwach ist seit dem erneuten Anfall der Kurve.
Es ist ein oticon intent mini rite R
Hallo Kathrin,

es tut mir sehr leid für dich, dass dir das nun so widerfährt, in diesem Ausmaß!

Ich würde dich noch als hochgradig schwerhörig bezeichnen und würde mir leistungsstarke und moderne Geräte zulegen an deiner Stelle.

In deinem Beruf ist es vermutlich langfristig besser, wenn du dir eine Alternative suchst, die dich akustisch nicht so fordert. Wäre ev. Erwachsenenbildung eine Möglichkeit? Organisation/Verwaltung im Bildungsbereich? Mittlerweile arbeiten an größeren Schulen immer wieder Pädagogen hauptsächlich als Schuladministratoren o.ä.

Darf ich dich fragen - da du erwähnst, dass deine Schwerhörigkeit durch toxische Nebenwirkungen von Medikamenten ausgelöst wurde, welche Medikamente das waren? Meine (auch hochgradige) Schwerhörigkeit wurde ebenfalls (aber schon im Babyalter) aus demselben Grund ausgelöst, und seitdem bin ich sehr vorsichtig bzw. auf der Hut bei der Einnahme von weiteren ototoxischen Medikamenten, da ich ziemliche Angst habe, mein gehör noch mehr zu schädigen, und die Ärzte oft nicht wirklich darauf achten.
Darf ich dich bitten mir zu verraten, welches Medikament das war bzw. der Wirkstoff? Du kannst mir auch gerne eine PN schreiben, falls du das hier nicht öffentlich angeben möchtest.

Ich freue mich auf eine Rückantwort und liebe Grüße
Dani!
Beiträge: 3493
Registriert: 9. Mär 2012, 14:22
12
Wohnort: Landkreis München

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#24

Beitrag von Dani! »

Hallo Kate,
Dein Hörverlust in so kurzer Zeit ist schon heftig. Für dich ist der Eindruck, dass du nichts verstehst, trotzt Hörgeräte. Andere hören mit diesem Verlust zwar nicht gut, können den Alltag dennoch bewältigen.
Der Grund ist der, dass bei den anderen das Gehirn im Lauf der Jahre soweit trainiert ist, dass der Hörverlust teilweise kompensiert wird.

Du musst bedenken, dass du früher jedes Wort mit Leichtigkeit gehört hast, heute findest du nur einen Lückentext vor. Wenn du heute ein Wort nicht verstanden hast, dann ist für dich der ganze Satz nicht verständlich. Mit viel Übung im Lauf der Monate wird das aber besser.

Dabei hilfreich sein kann dir auch eine Reha, die dir Hörstrategien vermitteln. Die bräuchtest du aber, bevor du wirklich mal nicht mehr um ein CI herum kommen solltest.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
Kate43
Beiträge: 36
Registriert: 16. Apr 2024, 15:49

Re: Hochgradig schwerhörig oder an Taubheit grenzend?

#25

Beitrag von Kate43 »

@cleo99: Danke für deine liebe Antwort!
Also ich habe eine schwere autoimmunerkrankung seit über 20 Jahren und einen immundefekt, weswegen ich auf dauernde Antibiotikagaben, meist intravenös, angewiesen bin.
Das Medikament war Amikacin (ein Aminogylkosid), ich könnte mir gut vorstellen, dass bei dir ein ähnliches Medikament (gentamicin?) verantwortlich war, da man diese Antibiotika früher gerne Babys verabreicht hat….

Wie kommst du denn klar mit deinem Hörverlust?

Das mit der Veränderung in Richtung Verwaltung geht m schulischen Bereich wäre wirklich eine Idee, ich muss einfach mal schauen, wie gut ich zurecht komme, wenn ich die endgültigen Hörgeräte samt Otoplastiken habe.ich hoffe immer noch drauf, dass ich mit reduzierter Stelle weiter unterrichten kann ….😊
Hörverlust: 89% - hochgradig bis an Taubheit grenzend schwerhörig
Zurzeit am Testen noch geeigneter Hörgeräte.
Instagram: Kathrins_Esskapaden
Antworten