Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

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Roadrunner
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Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#1

Beitrag von Roadrunner »

Hallo alle zusammen!

Wie in der Überschrift schon angedeutet: ich habe heute eine Verordnung für ein Hörgerät bekommen (worüber ich auch gar nicht böse oder traurig bin). :sm(16):
Nun ist das aber für mich absolutes Neuland, und ich möchte vermeiden, daß mir irgendwas "aufgeschwatzt" wird...
Einen Beratungstermin habe ich bei Fielmann gemacht, da ich darüber bislang einiges positives gelesen habe (im Gegensatz zu Kind). Ja, ich will zu einer Kette und nicht zu einem "Einzelkämpfer" (gibt es hier (Nordthüringen / Südniedersachsen) eh kaum noch).

Nun habe ich schon intensiv gegoogelt und mich auch hier quergelesen, aber: jetzt sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr... :?

Erst mal kurz zu mir: ich bin ein 50jähriger Mann, arbeite als Paketzusteller und habe in den mittleren und hohen Frequenzen so meine Probleme (ebenso mit dem differenzierten Hören). Prinzipiell häte ich gerne ein "Hinter-dem-Ohr"-Gerät - aber das war's dann auch schon an Kenntnissen.

Ich habe z. B. hier gelesen, daß es "Exhörer"/RIC-Geräte geben soll - weiß aber nicht, was das bedeutet bzw. was das in der Praxis bringt (gegenüber "Schallschlauch")?
Bluetooth/Android-Streaming (ASHA): auch hier bin ich unklar, ob (mir) das was bringt. Streaming in HD-Qualität wird damit wohl nicht gehen (im Einstiegsbereich)? Bislang höre ich Musik entweder über das Frontsystem in meinem Auto oder über (geschlossene) Over-ear-Kopfhörer.
Mehrere Kanäle (wie gesetzlich vorgeschrieben): auch hier - was bringt mir das in der Praxis?
Akku - muß nicht sein.
So klein wie möglich: nö. Ich bin nicht eitel...
Apps: also für Einstellungen (Lautstärke, Klangprofil oder um irgendwelche Funktionen einzuschalten) gerne! Da ich Grobmotoriker bin, will ich so wenig wie möglich am Gerät selber herumfummeln...

Was mir halt wichtig wäre: uneingeschränkt witterungsbeständig, da ich bei jedem Wetter draußen bin. Eine Geräuschdämmung wäre auch nett (unsere Zustellfahrzeuge sind nicht die leisesten - die großen, eckigen Kisten in braun) - und ich will weiterhin meine Musik (Heavy Metal jeglicher Spielart) problemlos hören können.

Es wäre echt supernett, wenn mir da ein paar Tipps/Ratschläge gegeben würden! :prayer:
Selbstverständlich würde ich mehrere Geräte testen... :69:
misterref
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#2

Beitrag von misterref »

Also ich kann nur soviel sagen, die neuesten Hörgeräte (zumindest die Topgeräte) sind seit längerem eh Schweiss/Wasserfest, im Gegensatz zu früher wo alleine Schwitzen dafür sorgte das die HG dröhnten kann man mit denen sogar ins Wasser (natürlich nicht tauchen, wobei ich denke das kurzes eintauchen schadlos ist) und muss keine Angst haben dass ein paar Spritzer das Gerät gleich ausser Gefecht setzt. Auch bei Regen gab es nie Probleme. Wenn man Akkugeräte hat ist das dann noch besser geschützt.

Bei Akku finde ich muss die Laufzeit einfach stimmen, nichts ärgert einem mehr als wenn die Geräte vor dir schlapp machen .. einige Marken sind recht knapp bemessen mit 18-24h Laufzeit.

Zum Thema streamen .. also ich bin begeistert .. ich bin nicht Fan von grossen Kopfhörern und ebenso kein Fan von HG rausnehmen und Ohrstöpsel rein .. ich will das über die HG! Problem bisher war das die T-Spule im Auto oder in der Bahn nicht funktionieren.
Bin zurzeit wieder mit meinen alten HG unterwegs weil Kind nicht die HG's hatten die mir 100% zusagten und muss nun wieder langweilige Bahnfahrten machen weil ich nicht TV gucken kann ;)
Ohrenklempner
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#3

Beitrag von Ohrenklempner »

Zu deinen Fragen:
Schallschlauch: Da ist der Lautsprecher im Hörgerät und der Schall geht durch nen Schlauch in dein Ohr. Beim Exhörer ist der Lautsprecher im Gehörgang und anstelle des Schlauchs ist eine dünne Leitung.
Geräuschdämmung wird so nicht möglich sein, es sei denn, du lässt das Hörgerät komplett geschlossen, bestenfalls mit Silikonohrstöpseln, anpassen. Das dämmt die Geräusche, sorgt aber für einen Verstopfungseffekt, der dir außerhalb deiner Arbeitszeit nicht gefallen wird. Für Hörgeräte inklusive Gehörschutz gibt es speziell zugelassene Lärmarbeitsplatz-Hörsysteme, aber so laut ist denke ich kaum ein Lieferfahrzeug.

Ich glaube, Fielmann bietet Entra 2 von Bernafon gerade zu nem Schnapper an. Will jetzt keine Werbung machen, aber das wäre eine Empfehlung. Zwar kein ASHA (brauchst du eh nicht), aber erhältlich als Schlauchvariante mit 13er Batterie (hält länger) oder mit Exhörer. IP68, es gibt ne App zur Fernbedienung... eigentlich alles, was du brauchst.
Roadrunner
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#4

Beitrag von Roadrunner »

Danke! Hört sich doch schon mal gut an...

Mit "Geräuschdämmung" meinte ich, daß das Hörgerät den Umgebungslärm nicht verstärkt. OK, dafür gäbe es die Fernbedienung und leiser stellen, aber ist halt schon umständlich, das bei jedem Stopp machen zu müssen.
Nein, irgendwas, was den Gehörgang verschließt (Stöpsel etc.) mag ich absolut ganz und gar überhaupt nicht! Deswegen würde ich auch nie in-ear-Kopfhörer verwenden!
Nein, die aktuellen Lieferfahrzeuge (auf Basis Mercedes Vario) sind nicht so laut, daß man einen Gehörschutz bräuchte. Bei den alten Fahrzeugen (die mit der markanten, rundlichen Schnauze) war das was anderes - eine Unterhaltung z. B. wäre da nur mit Schreien/Brüllen möglich gewesen.

Sind Exhörer jetzt klanglich besser wie Schallschlauch? Oder ist da kein Unterschied?

Akkulaufzeit von 24 Stunden - warum ist das schlecht? Das Hörgerät kann doch über Nacht aufgeladen werden - oder lasst ihr das beim Schlafen am/im Ohr? :think:
misterref
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#5

Beitrag von misterref »

Roadrunner hat geschrieben: 9. Okt 2023, 21:18 Akkulaufzeit von 24 Stunden - warum ist das schlecht? Das Hörgerät kann doch über Nacht aufgeladen werden - oder lasst ihr das beim Schlafen am/im Ohr? :think:
Wenn du nicht streamst reicht das natürlich, auch scheinst du niemand zu sein der 100% auf seine HG angewiesen ist und im Notfall auch mal 30-60min nachladen kannst.

Meine Test Oticon Real hielten nur etwas mehr als 18h .. das ist/war für mich zu wenig auch wenn es wenige Situationen im Jahr gibt wo ich länger als 18h wach bin, aber ich kann je nach dem halt nicht einfach mal die HG rausnehmen und 30-60min ohne sie sein.
Ohrenklempner
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#6

Beitrag von Ohrenklempner »

Roadrunner hat geschrieben: 9. Okt 2023, 21:18 Mit "Geräuschdämmung" meinte ich, daß das Hörgerät den Umgebungslärm nicht verstärkt. OK, dafür gäbe es die Fernbedienung und leiser stellen, aber ist halt schon umständlich, das bei jedem Stopp machen zu müssen.
Jedes Hörgerät kann laute von leisen Signalen unterscheiden und macht, je nach Einstellung, nur die leisen Signale (Sprachanteile) lauter, die mittellauten bei Bedarf auch ein bisschen und die lauten Signale werden nur unverstärkt durchgereicht. Zusätzlich haben Hörgeräte eine Störschallreduktion, welche konstante Geräusche erkennt und dämpft. Das sollte also kein Problem sein :)

Neue Akkus in Hörgeräten halten normalerweise schon mehr als einen langen Tag durch. Klar, die altern auch und werden mit den Jahren schwächer, aber wenn du kein Streaming nutzt, dann passt es mit aufladbaren Hörsystemen. Wenn du unsicher bist und mit Batterien kein Problem hast, würde ich allerdings aus Kostengründen zu Batterien raten. Bei Wind und Wetter sind Batteriegeräte evtl. anfälliger für Defekte und sollten dann öfter mal aktiv getrocknet werden.
Captain
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#7

Beitrag von Captain »

Hallo :)

Generell sind die Geräte mit Schlauch am unempfindlichsten.
Am besten mit dem üblichen 3mm Dickschlauch und Otoplastik (das ist eine maßgefertige Ohrmuschel)

Akku oder Batterie hat beides Vor.- und Nachteile, wobei die Hersteller ihre neuen Modelle teils nur noch mit Akkus verbauen und somit diese Entscheidung wegfällt.

Wie Ohrenklempner schon schrieb, dämpfen Hörgeräte Störschall. Das heißt aber nicht das du diesen nicht hörst! Im Gegenteil, du wirst mit Hörgerät viele Geräusche lauter wahrnehmen.
Treehugger
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#8

Beitrag von Treehugger »

War das nicht so, das sich HT Schwierigkeiten "erfolgreicher" mit RIC anstelle Schallschlauch lösen lassen?

Da schwebt wieder so ein Wölkchen bei mir rum.
tabbycat
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#9

Beitrag von tabbycat »

Ich hab auf einer Seite einen Hochton-Steilabfall und hatte früher Schlauchgeräte. Ich habe damit nicht schlechter gehört als seit einigen Jahren mit RIC.
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svenyeng
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#10

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Also mir wurde mal gesagt das Ex-Hörer HGs immer besser sind als Schlauchgeräte.
Grund: der Hörer sitzt direkt im Ohr und nicht mehr im HG.
Irgendwie schon logisch, finde ich.

Schlauchgeräte haben den Nachteil das man regelmäßig den Schlauch beim Akustiker wechseln lassen muss/sollte.
Der Schlauch wird hart und wenn man den zum reinigen abzieht bricht man beim harten Schlauch sehr schnell den Bogen am HG ab.
Ich finde ein Schlauch sieht auch recht schnell schmuddelig aus.

Gruß
sven
tabbycat
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#11

Beitrag von tabbycat »

svenyeng hat geschrieben: 11. Okt 2023, 14:13 Schlauchgeräte haben den Nachteil das man regelmäßig den Schlauch beim Akustiker wechseln lassen muss/sollte.
Der Schlauch wird hart und wenn man den zum reinigen abzieht bricht man beim harten Schlauch sehr schnell den Bogen am HG ab.
Ich finde ein Schlauch sieht auch recht schnell schmuddelig aus.
Ich hab so ca. einmal im Jahr den Schlauch wechseln lassen, weil er hart wurde - ich laß eh mindestens einmal jährlich die HG's beim Akustiker checken/ reinigen und mach dann auch gleich einen Hörtest. (Mein Auto bringe ich auch regelmäßig zur Inspektion - schließlich soll das genauso zuverlässig funktionieren wie die HG's).

Schmuddelig hat mein Schallschlauch übrigens nie ausgeschaut, vielleicht auch, weil ich sowohl den Schlauch als auch die Otoplastik einmal wöchentlich mit Spüli und Zahnseidefloss (kann man prima wie eine Bürste durch den Schlauch führen) gereinigt habe.
Abgebrochen ist mir auch nie irgendwas - außer bei meinem ersten (Bernafon-) HG alle paar Monate die Batterieklappe. Lt. Akustiker war das damals ein generelles Bernafon-Problem.
Übrigens: Auch Ex-Hörer können kaputtgehen - bei mir dauert es immer ca. eineinhalb Jahre, bis es verdächtig zu knarzen beginnt - netterweise muß ich dafür bei meinem Aku - dem bösen F 8-) - nichts zahlen.
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rabenschwinge
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#12

Beitrag von rabenschwinge »

Ich lass den Schlauch alle 3 Monate wechseln, weil dann ist er so ausgehärtet das er verzerrt und alles arg schrill klingt.

Schmuddelig sieht der Schlauch niemals aus, den Winkel abgebrochen hab ich beim Abziehen oder Draufsetzen des Schallschlauches auch in 20 Jahren noch nicht.
Dani!
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#13

Beitrag von Dani! »

So einen Schlauch kann man doch alle 3-6 Monate selbst wechseln. 1 Dezimeter Schlauch vom Akustiker hält lange in einer handelsüblichen luftdichten Tüte.
Den Winkel zwischen Schlauch und Ohrpassstuck musste ich alle 3-4 Jahre ersetzen lassen, weil der Öffnungswinkel der Bohrung ungünstig war. Aber reinigen lässt sich das ganze super einfach.
Dominik
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#14

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Übrigens: Auch Ex-Hörer können kaputtgehen - bei mir dauert es immer ca. eineinhalb Jahre, bis es verdächtig zu knarzen beginnt - netterweise muß ich dafür bei meinem Aku - dem bösen F 8-) - nichts zahlen.
Das ist leider der große Nachtteil der Ex-Hörer. Oftmals wird das auch berechnet.
Mein Akustiker hat lange nichts berechnet, aber seit Corona geht das nicht mehr. Jetzt ist es so, das es die ersten 3 Jahre die Hörer kostenlos gibt, danach muss man meine ich 40 oder 50 Euro zahlen.

Gruß
sven
Captain
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#15

Beitrag von Captain »

Dani! hat geschrieben: 12. Okt 2023, 10:09 So einen Schlauch kann man doch alle 3-6 Monate selbst wechseln
Der Schlauch wird entweder in die Otoplastik geklebt (so machen wir das in den meisten Fällen) oder der Schlauch hat eine Steckverbindung an der Otoplastik.
Nur bei einer Steckverbindung kann der Endkunde den Schlauch selbst wechseln.
Bei der geklebten Variante muss der alte Schlauch ausgebohrt werden, prinzipiell könnte man das auch selbst machen ist aber deutlich kniffliger
Dani!
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#16

Beitrag von Dani! »

Ist der vorgeformte Schlauch bei Austausch für den Kunden kostenlos inklusive. Oder muss er dann doch wieder auf den alten Anschluss an der Otoplastik zurückgreifen, wenn sie nichts zuzahlen möchte?
Geklebt hält der vorgeformte Schlauch besser. Man muss es aber nicht kleben.

Keine Frage, der first fit mit RIC ist schneller zufriedenstellend. Ein richtiger Akustiker bekommt das mit Schlauch aber genauso gut hin.
irgendwie logisch, finde ich.
Dominik
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#17

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich nehm nur ein kleines bisschen Klebstoff und erspare mir in den meisten Fällen das Ausbohren. Einmal kräftig ziehen, raus ist der Schlauch. :D
Roadrunner
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#18

Beitrag von Roadrunner »

So, seit Freitag habe ich mein erstes Hörgerät- Livio Al 1000 mRic 40. Ok, es ist das erste Gerät - aber mMn ist da noch sehr viel Luft nach oben. (Wesentlich) besser hören damit tu' ich schon - keine Frage! Aber: die Bedienung mit der App ist mies. Arg träge, und etwas unlogisch. Warum muß ich die Lautstärke für jedes Hörgerät extra regeln?

Was mir an den Geräten selbst nicht gefällt: obwohl sie bei Fielmann nicht laut eingestellt wurden, und ich die Lautstärke in der App auf ca. 3/8 stehen habe, werden Stimmen, sobald sie etwas lauter sind, etwas verzerrt bzw. die Wiedergabe ist etwas schepperig. Manche Geräusche hören sich an, als ob sie durch ein großes, hohles Rohr kommen. Wobei der (Dreiband)EQ auf neutral steht.
Habe ich sie per Bluetooth mit meinem Handy gekoppelt, und nutze nebenbei einen BT-Lautsprecher, grätschen sie nach einer Weile (mal eine Viertelstunde, mal eine halbe Stunde) von sich aus dazwischen und meinen, das Musikstreamen an sich reißen zu müssen (habe das Programm Streaming boost noch nicht ausprobiert, aber im Normalmodus klingt da jeder Handyeigene Lautsprecher besser).

Nächsten Samstag habe ich den zweiten Termin, da werde ich mal nach den Entra 2 fragen, die Ohrenklempner empfohlen hat.

Ansonsten bin ich prinzipiell über die Hörgeräte glücklich! Ich habe gleich vor Ort Geräusche gehört, die ich vorher noch nie hörte - ds Geräusch der Maus, wenn sie über die Tischplatte bewegt wird, das Rascheln des Papiers, als der Berater die Unterlagen sortierte... Das 2.1 System, das ich an den Fernseher angeschlossen habe (die Quäken der Glotzen kann man doch vergessen), musste ich leiser stellen, differenziertes Hören klappt wesentlich besser...

Ach so, das mit dem Verzerrren der Stimmen war übrigens noch viel schlimmer, bis ich in der App eine Einstellmöglichkeit entdeckt hatte, wo man einen Punkt innerhalb von vier Feldern bewegen kann. Momentan ist der Punkt ziemlich weit unten rechts. So werden auch die Hintergrundgeräusche nicht mehr so stark verstärkt.
Roadrunner
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Re: Allererste Hörgeräte-Anschaffung und völlig ratlos...

#19

Beitrag von Roadrunner »

So, mittlerweile habe ich die Entra A 2 miniRITE (60) und bin ganz zufrieden! Klar ist noch Luft nach oben, aber das, was ich will (Sprache bei einer direkten Unterhaltung besser verstehen) geht gut!
Vielen Dank für die Empfehlung, @Ohrenklempner !!! :prayer:

Die Starkey wären ohne ihren komischen hohlen Klang nicht übel gewesen.

Danach hatte ich von Unitron die Moxi B1-312 (S) - keine Ahnung, aus welcher Restekiste die ausgebuddelt worden waren. Klobig, unbequem (haben gedrückt wie Sau), und die Nebengeräusche wurden (stark) verstärkt (ich saß im Wohnzimmer (1. Stock, Tür zu), und in der Waschküche (EG) piepste die Waschmaschine - ich dachte, ich sitze neben ihr). Sorache dagegen überhaupt nicht. Nach zwei Tagen genervt in die Ecke gelegt und beim nächsten Termin meinem Berater freundlich-bestimmt zu verstehen gegeben, daß es die Geräte NICHT sind. Der war dann etwas angefressen - vielleicht hätte Fielmann an denen viel verdient...
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