Wie erkläre ich was ich höre?

Michael62
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Wie erkläre ich was ich höre?

#1

Beitrag von Michael62 »

Hallöchen,

habe ja oftmals Schwierigkeien anderen zu erklären, wie ich mit Hörgeräten höre, nämlich halt doch ganz anderst als zu den Zeiten, als ich noch keins brauchte.

Nun frage ich mich wie es wohl ist, wenn ein "normal" hörender meine Hörgeräte einsetzen würde. Kann er sich dann u.U. besser vorstellen, wie ich damit höre? Oder würde er mit gesunden Ohren etwas komplett anderes hören als ich und meine Idee ist zum scheitern verurteilt? Wahrscheinlich letzteres, wolle aber trotdem mal gefragt haben.
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hkg
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#2

Beitrag von hkg »

Das wäre für den normal hörenden nicht gut, da dies, je nach Einstellung, gesundheitsschädlich sein kann.
Ray
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#3

Beitrag von Ray »

Das geht so nicht, deine Hörgeräte müssten dann genau anders herum arbeiten und statt verstärken alles dämpfen, deiner Hörkurve entsprechend.
Kolja
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#4

Beitrag von Kolja »

Als ich in RD war, hatte einer der dortigen Teamleiter uns Teilnehmern gezeigt, dass er immer ein Hörgeräte-Stethoskop dabei hätte, und daran angeschlossen ein Hörgerät. Allerdings eines für leichtere bzw. mittlere Schwerhörigkeit.
DAMIT er normal hörenden Angehörigen mal ein Gefühl vermitteln kann, wie ein Schwerhöriger in etwa hört mit Hörgeräten. Und warum es mit Hörgeräten eben nicht "getan" ist und man auch im Störschall wieder so gut hört, wie vorher - nein, eben nicht!
Er sagt, er hat sein HG-Demogerät extra vorsichtig eingestellt, damit dem Normalhörenden nicht das Gehör wegfliegt, aber dieser bekommt ein Klangbild vermittelt, wie man mit HG hört.
Sein Ziel und Zweck -so habe ich verstanden- war, dem normal Hörenden zu vermitteln, dass Störschall immer wieder ein k.o.-Schlag für das Hörverstehen ist, und dass dass man mit HG auch ein anderes Klangbild hört, als ohne Hörgerät. Dass das Hörverstehen mit HG doch ein andres ist, als das gesunde Gehör es ermöglicht.
Ein Hörgerät macht nicht hörend, ein Hörgerät macht nur Schadensbegrenzung.

Ich hoffe, ich hab das jetzt so richtig verstanden, wie er es uns erklärt hat. ICH für mich denke ernsthaft darüber nach, ob ich mir ein solches Ding auch mal zulege, weil auch ich immer wieder gefragt werde, wie ich denn nun höre, wie es bei mir klingt...
Zuletzt geändert von Kolja am 21. Mai 2023, 16:35, insgesamt 1-mal geändert.
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tabbycat
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#5

Beitrag von tabbycat »

Vielleicht helfen diese Hörbeispiele ein bisschen weiter:

https://www.richtig-gut-hoeren.de/hoerbeispiele/
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rabenschwinge
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#6

Beitrag von rabenschwinge »

Hier taucht die Frage, wie ich denn mit den Hörgeräten höre nicht auf.
Mein Umfeld weiß, dass ich zum Verstehen oftmals das Mundbild brauche und ich zwar mit den Horchis zwar etliches wieder hören kann aber längst nicht alles verstehe.
Interessanter hier ist da die Frage: Wie nehme ich meine Umwelt ohne Hörgeräte wahr und was macht das mit mir?
Kolja
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#7

Beitrag von Kolja »

rabenschwinge hat geschrieben: 21. Mai 2023, 17:17 Interessanter hier ist da die Frage: Wie nehme ich meine Umwelt ohne Hörgeräte wahr und was macht das mit mir?
...den zweite Teil der Frage finde ich besonders spannend...

Für den ersten Teil hätte ich für mich eine kurze Antwort: Ohne Hörgerät nehme ich meine Umwelt nahezu fast gar nicht mehr wahr.

Ich selber suche ja immer händeringend nach vorstellbaren Bild-Vergleichen, wenn ich abstraktes beschreiben möchte.
Ich hab für mich immer schon eine Art gehabt in Bildvergleichen zu denken und zu beschreiben.
Gefällt mir auch für mich auch ganz gut so, dass ich es beibehalten möchte. Auch wenn ich hin und wieder auf Mitmenschen treffe, die eine solch "geblümelte Sprache" nicht mögen.
Ich mag deren Sprache aber dann meist auch nicht... ;)
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tabbycat
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#8

Beitrag von tabbycat »

Mein Mann hat heute mit Earbuds im Garten gewerkelt und sich gerade eben beim Essen darüber beklagt, daß er damit keine hohen Töne mehr wahrgenommen hat, alles sich irgendwie gedämpft anhörte und er auch das Gespräch unserer Nachbarn (die sind manchmal ziemlich laut) auf der anderen Seite des Gartenzauns nicht mehr verstand.
Hat meine Situation ohne HG's ziemlich gut getroffen.

Ich sag meinen Mitmenschen auch gern, daß es sich für mich anfühlt, als würde ich in der Badewanne untertauchen, und am Rand säße jemand und würde was erzählen.
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cherusker
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#9

Beitrag von cherusker »

Moin Michael,
jemandem deine Hörgeräte zum Probieren zu geben, solltest du natürlich nicht machen. Selbst wenn das auf denjenigen angepasst ist, ist fraglich ob der dann das gleiche Hörempfinden hat, wie du. Wahrscheinlich nicht.
Dass das Hörempfinden mit Hörgeräten anders ist, als zu Zeiten, zu denen man normalhörend war, ist sicherlich unbestritten. Wie (stark) sich das jedoch unterscheidet, ist schwer zu erklären und wahrscheinlich individuell. Ich kann mich nämlich nicht erinnern, wie hat sich "damals" alles angehört. Was ich jetzt zum Beispiel als unnatürlich empfinde, kann auch der natürliche Klang sein. Sowie ein für mich natürlicher Klang von einen Normalhörenden als schräg und komisch eingestuft wird.

Ich kann nur mit dem vergleichen, was/wie ich jetzt ohne Hörgeräte höre, bzw. was/wie ich vor Beginn der Versorgung gehört habe. Beides ist durch die Schwerhörigkeit nicht mit dem vergleichbar, was ein Normalhörender hört, sondern für mich eine gewohnt verfälschte Empfindung und somit das natürliche Klangbild.
Grüße vom cherusker :cheers:
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#10

Beitrag von Ohrenklempner »

Da passt eins meiner Lieblingszitate: "Nichts ist komplizierter als die Wahrnehmung."
Wir hören ja nicht nur mit den beiden Löffeln sondern auch mit allem dazwischen. Es ist unmöglich, jemandem einen Eindruck vom eigenen Gehör zu vermitteln.
Kellea
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#11

Beitrag von Kellea »

Gibt es zu diesem Thema vielleicht schriftliches Material, welches man Verständnislosen Kollegen und Kolleginnen vorlegen kann? Ich habe da nämlich ein paar Kandidaten, die meine Erklärungen und Vergleiche mit Achselzucken und genervtem Blick kommentiert haben.
Vor allem was #6 von Rabenschwinge betrifft: "was macht das mit mir?"
Der Link mit den Hörbeispielen ist übrigens super. Danke dafür.
LG Kellea
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cherusker
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#12

Beitrag von cherusker »

Kellea hat geschrieben: 23. Mai 2023, 10:14 Ich habe da nämlich ein paar Kandidaten, die meine Erklärungen und Vergleiche mit Achselzucken und genervtem Blick kommentiert haben.
Sorry, wenn ich das mal so "brutal" sage, aber unwillige Zeitgenossen erreicht man auch nicht mit schriftlichem Material.
Viele verstehen das nur, wenn sie selbst betroffen sind.
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Kellea
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#13

Beitrag von Kellea »

Ich weiß, aber dann hat man es wenigstens versucht.
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tabbycat
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#14

Beitrag von tabbycat »

Ich habe die Erfahrung gemacht, daß genervtes Achselzucken gleichlautend ist mit "interessiert mich nicht, laß mich in Ruhe".
Jegliche gut gemeinte Erklärung oder gar Rechtfertigung ist da verschwendete Lebensenergie.
Wer mich von sich aus nach meinem Hörempfinden fragt, bekommt natürlich eine freundliche Antwort.

In meinem Arbeitsumfeld bin ich dazu übergegangen, nuschelnde oder sonstwohin guckende Kollegen ein- bis zweimal freundlich daran zu erinnern, mich doch anzuschauen/ langsamer und deutlicher zu sprechen. Ebenso laß ich mir im halligen Treppenhaus keine wichtigen Gespräche aufzwingen - "komm mit in den Flur/ in mein Büro, wenn's wichtig ist".
Wer das nicht begreift/ begreifen will... - will augenscheinlich nichts wichtiges von mir. Ergo: Dumm gelaufen, Pech gehabt.

Leute die ich etwas besser kenne, kriegen von mir auch mal das akustische Gulasch in Worte gefaßt zurück serviert oder den Klassiker "WER ist tot?"
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#15

Beitrag von cherusker »

Ich muss dazu sagen, dass ich das Desinteresse der meisten Kollegen oder Personen in meinem Umfeld nicht wirklich übel nehme. Ich denke mir, dass die ebenso ihre eigenen Probleme haben. Im Gegenzug nehme ich mir auch das Recht heraus, mit Desinteresse oder Ignoranz zu reagieren, wenn die mich mit Belanglosigkeiten und Angebereien o.ä. belästigen oder über kleine Wehwehchen klagen. Obwohl ich grundsätzlich immer auf andere Rücksicht nehme, gehen mir recht viele Dinge am A... vorbei, über die ich mir früher Gedanken gemacht oder persönlich genommen habe.

Nach meinem Hörempfinden wurde ich bislang nicht gefragt. Das hat meines Erachtens nach im Wesentlichen 2 Gründe:
1. Der Kollege ist zwar daran interessiert und neugierig, traut sich aber nicht zu fragen
2. Der Kollege geht davon aus, dass ich mit Hörgeräten genauso höre, wie er selbst und alles ist gut.

Ich wurde früher belächelt oder musste mir blöde Kommentare anhören, wenn ich ich manchen Situationen Nichts oder nur die Hälfte verstanden habe. Die gleichen Kollegen tun jetzt so, als hätten sie die Hörgeräte noch nicht bemerkt. Allerdings passen sie schon auf, was sie jetzt sagen.

Ein einziger Kollege hat mich anfangs darauf angesprochen und gesagt, dass er meine Entscheidung für Hörgeräte gut finden würde. "Jetzt könne man sich sich mal wieder mit mir unterhalten". Ich habe darauf geantwortet, dass man das früher zwar auch konnte, wenn man sich etwas Mühe gegeben hätte. In der folgenden kurzen Unterhaltung tat der Kollege so, als wäre der Schritt zur HG-Versorgung wie das Kaufen neuer Hosen (aussuchen, anprobieren, glücklich sein), ich hätte das nur einfach (früher) machen können/sollen. Meine Erklärung über komplett verändertes Klangempfinden, notwendige Gewöhnung für das Gehör, Akzeptanz und wie schwierig die ersten Tage und Wochen im Büro sind, wollte er dann doch nicht hören und ist ziemlich schnell zu seinen wichtigen Aufgaben zurückgegangen.
Grüße vom cherusker :cheers:
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#16

Beitrag von rabenschwinge »

;) ich erklär mich und meine Bedürfnisse für eine gute Kommunikation mit mir genau zwei Mal. Danach ist Schicht und ich reagiere dann eben nicht oder ( gerade bei Ärzten und Behörden ) ich lasse aufschreiben.
Kellea
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#17

Beitrag von Kellea »

Grundsätzlich handhabe ich es ungefähr genauso ihr (#14/15/16)
Ich versuche nur immer möglichst mit allen gut auszukommen, schließlich arbeite, ich in meinem Fall, 8 Stunden an 4 Tagen pro Woche. Insofern verbringt man mit Kollegen nun mal häufig mehr Zeit als mit dem Partner, Freunden oder Familie. Ich muss ja nicht jeden so sehr mögen, dass ich in meiner Freizeit mit dem jenigen privat Zeit verbringen muss, aber ein friedliches und freundliches Miteinander sollte möglich sein. Daher bin ich auch (fast) immer freundlich, hilfsbereit und offen zu allen. Ich bin halt auch sehr harmoniebedürftig. Streit geht mir immer sehr an die Nieren, wie man so schön sagt. Und wenn mich eine Kollegin freundlich fragt, was mit mir denn los ist, ich wäre so geknickt, dann versuche ich zu erklären, dass es mir nicht gut geht, weil es anstrengend ist, sich an das Hörgerät zu gewöhnen und das für mich manche Geräusche fast schmerzhaft sein können. Darauf bekam ich als Antwort, ich soll es doch raus nehmen, wenn es so scheisse ist. Meine Erklärung, dass ich mich dann nicht daran gewöhnen kann, wurde dann mit Achselzucken abgetan. Der Gesichtsausdruck dazu sprach Bände. Solche Situationen sind extrem belastend für mich. Da wäre es mir lieber man ignoriert die Situation und heuchelt kein Interesse.
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#18

Beitrag von tabbycat »

Ich kann mir gut vorstellen, daß das kein geheucheltes Interesse war, sondern eher Hilflosigkeit.
Du hast ja schon an anderer Stelle geschrieben, daß du gerade in einen Burnout hineinmanövrierst.. - vielleicht kommt da manches auch negativer bei dir an als es gemeint ist, weil du einfach entkräftet bist.
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#19

Beitrag von Kellea »

Ich denke eher, dass ich bereits einen Boreout habe, keinen Burnout. Und diese spezielle Kollegin ist nicht hilflos, sondern Heuchelei definitiv falsches Interesse vor. Sie ist dafür bekannt, dass sie für Krankheiten wenig bis gar kein Verständnis hat und regt sich oft genug über "krankfeiernde" Kollegen auf. Sie ist eine Miss Perfect, die keinen Fehler macht, alle anderen sind unfähig und natürlich ist sie selbst selten krank und kommt selbst mit einer Erkältung zur Arbeit.
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#20

Beitrag von cherusker »

Kellea hat geschrieben: 24. Mai 2023, 08:09 Und diese spezielle Kollegin ist nicht hilflos, sondern Heuchelei definitiv falsches Interesse vor.
Wenn das so ist und die Kollegin dafür bekannt ist, frage ich mich warum du dich ihr gegenüber rechtfertigst oder deine Situation erklärst.
Die Reaktion der Kollegin war eigentlich zu erwarten und das frustriert einen doch noch mehr. Da ist es besser auf Nachfragen solch spezieller Kollegen nicht näher einzugehen.
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#21

Beitrag von tabbycat »

...naja, manchmal tappt man aber doch in die "Falle" .

Ich hab hier auch so ein paar eisenharte Kollegen, die sich mit Rotz und Fieber in die Arbeit schleppen - und mir als ich mich wegen meines drohenden Burnouts selbst aus dem Verkehr zog unterstellten, ich würde mir den Urlaub verlängern wollen.
Solche Typen kompensieren i. d. R. irgendwas mit ihrem Verhalten. Mit meinen "Superhelden" habe ich mittlerweile nur noch Mitleid ;-)
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#22

Beitrag von Kellea »

Natürlich hast du recht cherusker, aaaaaber wie tabbycat sagte: "Manchmal tappt man eben doch in die Falle." Zumal ich wie gesagt ein sehr harmoniebedürftiger Mensch bin und immer versuche zu lächeln, auch am Telefon. Es kann schließlich keiner was für meine Launen. Ich wurde auch schon oft darauf angesprochen, weil ich immer freundlich und geduldig bin. Gerade Azubis, die ich ab und an unter meine Fittiche genommen habe, haben sich oft genug für meine Geduld und mein immer freundliches Wesen bedankt. Da fällt einem ignorieren oder auch mal "unfreundlich " sein sehr schwer. Wie hättest du denn z. B. reagiert?
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#23

Beitrag von tabbycat »

Ich bin nicht Cherusker, aber ich antworte trotzdem mal...

Wenn die Dame nochmal scheinheilig wegen Deiner Befindlichkeiten um die Ecke kommt... - würde ich beim nächsten Mal tief Luft holen, mein "freundlichstes" (Haifisch-) Lächeln aufsetzen, genüßlich "du Amöbe!" denken und säuseln "ach, das ist aber lieb, daß du dir solche Gedanken machst - aber sei dir sicher, bei MIR ist alles gut!"
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#24

Beitrag von cherusker »

@tabbycat
Ich hätte eine ähnliche Antwort gegeben :yes:

Habe ich das Gefühl, dass Personen ein ehrliches Interesse an meinem Befinden haben und dass sie mir auch zuhören (also mehr als nur Höflichkeitsfloskeln), antworte ich üblicherweise ehrlich und offen. Dann sage ich auch, wenn mich etwas stört oder ich irgendwo ein Problem habe/sehe. Ich wäge dabei trotzdem ab, was und wieviel ich erzählen kann/sollte.
Weiß oder merke ich, dass eine Person eigentlich kein Interesse an mir, meiner Antwort oder meinem Befinden hat, beantworte ich die Fragen mit einem übertriebenen "Bei mir ist alles super!" oder "Mir geht's super! Danke."
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Re: Wie erkläre ich was ich höre?

#25

Beitrag von Rancher »

#10
Ohrenklempner hat geschrieben: 22. Mai 2023, 11:05 Da passt eins meiner Lieblingszitate: "Nichts ist komplizierter als die Wahrnehmung." ...
Deshalb frage ich mich, ob es nicht müßig ist, über das richtige oder «natürliche» Hören zu diskutieren. Woher wissen wir denn, was natürlich ist? Wissen wir, was für andere natürlich ist? Wie sich ein Geräusch für jemand anderen anhört?

Ich trage seit Ende Oktober erste Hörgeräte. Ich kann nicht sagen, dass mir das schwerfällt. Im Gegenteil. Das erste Probieren fand ich ganz toll. Da war zwar das «blecherne» Geräusch von laufendem Wasser, das extreme Rascheln von Papier, das Hervortreten von Zischlauten, viele leise Geräusche, die ich jetzt wieder (besser) höre. Wenn meine Brillenbügel mal an die Geräte klackern, weiß ich, dass sie noch da sind. Meine eigene Stimme hat einen etwas anderen Klang, meine Mitmenschen verstehe ich besser. Wer sagt denn, dass sich ein Geräusch anders anhören sollte? Wir wissen doch nicht einmal, ob Person A das Rascheln von Blättern anders wahrnimmt als Person B. Genügt es nicht einfach es zu hören? Damit dies nicht unangenehm ist, dafür ist die Technik der Hörgeräte, aus der man anscheinend eine Menge herausholen kann.
Mag sein, dass ich mit meiner Schwerhörigkeit noch gut bedient bin. Für mich, jedenfalls mit der aktuellen Hörlösung, empfinde ich es weder schwierig so zu hören, noch zu erklären. Gut, wenn einer Verständnisschwierigkeiten hat, dann ist das so. Wie vielen Menschen begegnen wir jeden Tag, die das eine oder andere nicht verstehen?

Dazu kommen auch noch die Assoziationen, die jemand, in unserem Fall mit Geräuschen, hat.
Oft lese ich, dass jemanden die tickende Uhr oder der Verkehr vor der Haustür stört. Ich für meinen Teil genieße es, die Blätter und den Wind zu hören, das Knirschen der Schritte in Sand und Kies, auch die Fahrtgeräusche im Auto. Auch das Klappern der Tastatur ist toll. Ich hatte eine Einstellung an den Geräten, da wurde unmotiviert ein Bach- oder Windrauschen weggedrückt, also ohne erkennbaren Grund. Nee, so was brauche ich nicht.
125-250-500-1k-1,5k-2k-3k-4k-6k-8k-10k
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L 70- 70- 70- 65- 65-65-65-65-60-60-60
Beidseitig Phonak Audéo Lumity 90-R
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