Hallo Uranos,
ich trage seit fast genau einem Jahr Hörgeräte, wegen einer leichten Hochtonschwerhörigkeit. - Die Eingewöhnung hat bei mir fast 10 Monate gedauert.
Bei mir wurde die Leistung des
Hgs langsam hoch geregelt. Nach jedem Treffen mit dem
Aku jammerte ich, dass mir alles zu laut war. Außerdem lispelten meine Gesprächspartner plötzlich. Nach etwa 14 Tagen war davon nichts mehr zu spüren. - Einen ähnlichen Effekt hatte ich, als ich statt
Schirmchen, maßgefertigte
Otoplastiken bekam. Meine Kaugeräusche waren extrem. Der Klang änderte sich und alles erschien mir wieder zu laut.
Wie ist es für mich jetzt? Ich würde meine
Hgs nicht mehr her geben. An meine
Otoplastiken haben ich mich gewöhnt. Alles klingt für mich mit HGs „normal“. Es ist eher so, dass jetzt alles ohne Hgs seltsam klingt.
Zum Sprachverstehen: Bei einer Hochtonschwerhörigkeit, bekommt man Probleme mit dem Hören von Konsonanten. Hier einer dazu passende Grafik:
Sprachbanane . D. h. Ohne
HGs, wirst Du auf jeden Fall Schwierigkeiten mit dem Sprachverstehen haben, ob Du Deutsch als Muttersprache hast oder nicht. - Ich habe z. B. ein Problem mit Dialekten mit denen ich nicht vertraut bin (bei Fernsehsendungen). Ohne HGs, verstehe ich im Grunde nichts.
Ich weiß nicht ob Dir folgendes bewusst ist: Dass man die Konsonanten nicht hört, bemerkt man zu Beginn der Schwerhörigkeit nicht. Das Gehirn „baut“ die Konsonant einfach ein. Diese Ergänzungsleistung des Gehirns kostet Energie. - Mich haben früher Gespräche sehr angestrengt. Je schwieriger die Gesprächssituationen, um so erschöpfter war ich hinterher. - Jetzt gehe ich wieder gerne unter Leute und habe Spaß an Gespräche.
Meine eigene Stimme klingt robotisch/künstlich
Ich habe meine Stimme ähnlich beschrieben. Es lange gedauert, um ein
HG zu finden, die meine Stimme nicht verzerrt wiedergeben.
Ich hoffe ich habe Dir weiter helfen können.
Schönen Abend
Oolong