Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

forgoden
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Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#1

Beitrag von forgoden »

Derzeit sind meine jetzigen Hg kaputt, eine Reparatur wird nicht akzeptiert, für neue Hörgeräte ist kein Geld da. Power-Hg sind selbst bei niedrigster Technologiestufe unrealistisch teuer, da der Festbetrag zu niedrig angesetzt ist. Gebrauchte Hg dürfen nix verkauft werden und die KK würde für gebrauchte Hg sowieso nicht übernehmen. Also alle Möglichkeiten sind verwehrt. Ich bin jetzt geschockt wie hoch die Hg-Preise schon sind, das war früher nicht so.

Finde ich ziemlich krass alles das es in Deutschland so weit kommen musste.

Ich müsste mit meiner Taubheit grenzenden Schwerhörigkeit bald beim Jobcenter erscheinen, allerdings ohne Kommunikationsmöglichkeiten, weil ich auch nie Gebärdensprache gelernt habe.

Ich meine es ist doch komplett sinnlos irgendwo arbeiten zu gehen, weil ich mich mit Leuten nicht verständigen kann ^^ Wie geht ihr damit eigentlich um?
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#2

Beitrag von rabenschwinge »

Geht bei mir nichts, weil HG´s kaputt oder Schnupfen sitzt wieder mal auf den Ohren oder dank Erkältung mal wieder keine Stimme wird hier geschrieben. Ganz simpel.
KatjaR
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#3

Beitrag von KatjaR »

Man bekommt aber für jeden Hörverlust ein Kassengerät, also "oben ohne" muss keiner sein hier.
Gruß Katja
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#4

Beitrag von rabenschwinge »

Da hat Katja recht. Gilt übrigens auch für Powergeräte.
Woase
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#5

Beitrag von Woase »

Wie wäre es mit einem Schriftdolmetschet.
Den sollte der Träger organisieren, wenn keine andere Kommunikation möglich ist. Ich hab mir so einen genehmigen lassen für KV Zwecke.
RE 08.19 Cochlear 622 EA 09.19 N7
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#6

Beitrag von ToesRUs »

forgoden hat geschrieben:Derzeit sind meine jetzigen Hg kaputt, eine Reparatur wird nicht akzeptiert, für neue Hörgeräte ist kein Geld da. Power-Hg sind selbst bei niedrigster Technologiestufe unrealistisch teuer, da der Festbetrag zu niedrig angesetzt ist. Gebrauchte Hg dürfen nix verkauft werden und die KK würde für gebrauchte Hg sowieso nicht übernehmen. Also alle Möglichkeiten sind verwehrt. Ich bin jetzt geschockt wie hoch die Hg-Preise schon sind, das war früher nicht so.

Finde ich ziemlich krass alles das es in Deutschland so weit kommen musste.

Ich müsste mit meiner Taubheit grenzenden Schwerhörigkeit bald beim Jobcenter erscheinen, allerdings ohne Kommunikationsmöglichkeiten, weil ich auch nie Gebärdensprache gelernt habe.

Ich meine es ist doch komplett sinnlos irgendwo arbeiten zu gehen, weil ich mich mit Leuten nicht verständigen kann ^^ Wie geht ihr damit eigentlich um?
Du kannst im konkreten Fall einen Schriftdolmetscher verlangen.

In einer vergleichbaren Situation habe ich dies über den Integrationsfachdienst gemacht und kann es nur weiterempfehlen.

Guter Job wird von diesen Menschen gemacht :daum:
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#7

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Wie schon gesagt wurde gibt es Kassengeräte, auch Power HGs.
Also kein Problem.

Ich würde sonst den Eigenanteil zu 0% finanzieren.

Einfach mal nen guten Akustiker aufsuchen und beraten lassen.
Der wird schon ne Lösung finden.
Mit Testgeräten kann man auch mal ne Zeit überbrücken.

Gruß
sven
Zuletzt geändert von svenyeng am 6. Apr 2020, 22:26, insgesamt 1-mal geändert.
forgoden
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#8

Beitrag von forgoden »

Welche Power-Hörgeräte sind den Kassengeräte? Ohne Anbindung zur App? Eher können die gar nix oder außer scheppernd laute Geräusche?
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#9

Beitrag von Ohrenklempner »

Di hast einen Anspruch auf neue Hörgeräte, wenn die alten nicht mehr repariert werden können. Ich versteh das grundlegende Problem nicht. Was sind das für Geräte, dass die nicht mehr repariert werden können?
svenyeng
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#10

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Mit einem einfache HG, was die Kasse übernimmt kannst Du Dich aber verständigen. Ist also besser als gar kein HG.
App Bedienung ist dann eben nicht.

Auch bei Arbeitslosigkeit sollte ein kleiner Eigenanteil für HGs, notfalls über 0% Finanzierung oder Raten die mit dem Akustiker vereinbart werden möglich sein.

Übergangszeiten, denn die Arbeitslosigkeit wird ja wohl nich ewig anhalten, muss man eben Kompromisse eingehen.
Wenn ich Geld habe kann ich mit den TV Sessel mit elektrischer Verstellung per Fernbedienung kaufen, habe ich wenig Geld muss ich den Kompromiss eingehen und einen mit manueller Verstellung per Hebel am Stuhl nehmen.

Ohne 0% Finanzierung könnte ich mir auch kein hochpreisigen HGs leisten.

Du kannst noch einen Antrag an die RV stellen. Oft bekommt man von denen auch noch einen Zuschuss.

Wenn man will, findet sich ein Weg.
Ich habe hier, so hart es jetzt klingt, den Eindruck das Du einfach nicht bereit bist a) ne Weile mit einem Kompromiss zu leben und/oder n) auch nur ein wenig selber dazuzuzahlen.

Gruß
sven
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#11

Beitrag von smallhexi79 »

Ohrenklemper, vielleicht sind die 6 Jahre schon fast rum.
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#12

Beitrag von smallhexi79 »

Forgoden,

ich weiß nicht welche HG du hast, entweder die 13er oder 675er.

Frag mal deinen Akustiker, ob die Hg in 675er in Frage kommen.

Ich trage GN ReSound Enzo 3D 5 (HG-Batterie 675).
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svenyeng
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#13

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Die von smallhexi79 angegebenen Resound Enzo 3D 5 haben lt. Internet einen Eigenanteil von rund 850 Euro pro HG. Wären also 1700 Euro für beide Ohren.
Vielleicht bekommt man sie na noch ein bisschen günstiger je nach Akustiker.
Neben wir also mal die 850 Euro x 2 sind wir bei 1700 Euro Eigenanteil für beide HGs.
Weiterhin gehen wir mal davon aus, das die RV sich auch mit nem Zuschuss beteiligt, den wir mal mit 500 Euro ansetzen. Ist nur angenommen, wie viel die zahlen weiß ich nicht. Dann wären wir bei 1200 Euro. Diese Summe auf 3 Jahre zu 0% finanzieren, wären wir bei 33 Euro / Monat. Ich denke das sollte auch bei arbeitslos drin sein, für gutes Hören und Verstehen und vor allem um wieder Arbeit zu finden.

Das Oticon Dynamo (auch ein Power HG) liegt zum die 350 Euro Eigenanteil pro HG.
Ich sehe da keine Probleme ein Power HG zu bekommen. Wären bei 3 Jahren zu 0% 20 Euro / Monat.
Wenn das nicht machbar ist, dann weiß ich es auch nicht mehr.
Ich kenne so eine Situation gut und war selber schon in dieser.
Aber gutes Hören und Verstehen steht für mich immer an erster Stelle.
Da spare ich lieber bei anderen Dingen.

Hin zum Akustiker, verschiedene Power HGs testen und klären was vom Preis her machbar ist
Alles andere ist jammern auf hohem Niveau, auch wenn es hart klingt.

Gruß
sven
AlfredW
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#14

Beitrag von AlfredW »

Hallo,

@Ohrenklempner: ich weiß gar nicht, was daran so schwer vorstellbar ist, dass HG nicht mehr repariert werden können.
Es könnte doch sein, dass die alte Versorgung anstand, als das Passende Gerät schon einige Jahre auf dem Markt war. Wenn nach 6 Jahren oder länger eine neu Versorgung ansteht, kann es doch sein, dass es
a) keine Ersatzteile mehr gibt
b) die Repüeratur nicht mehr wirtschaftlich ist

Ich habe bei meinen Vorgängergeräten (Phonal Claro) mit 11 Jahren Tragedauer genau diese Situation gehabt und daraus gelernt. Nämlich sich grundsätzlich alle 6 Jahre nach neuen HG umsehen. Dann hat man auch etwas zeitl. Reserve um auf die neue HG-Generation warten zu können (wie jetzt Phonak Marvel).

Gruß

Alfred
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AlfredW
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#15

Beitrag von AlfredW »

Hallo,

wir haben ja hier auch Akustiker;
ist eine 0% Finanzierung möglich/üblich und wenn ja über welchen Zeitraum?
Meines Wissens bietet Geers 0% an aber nur innerhalb von 6 oder 12 Monaten; weiß ich nicht mehr so genau.

Gruß

Alfred
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#16

Beitrag von AlfredW »

Hallo Sven,

ein Arbeistloser muß an allen Dingen sparen; den Luxus den wir Vollzeitarbeitenden haben, sich das aussuchen zu können, haben diese Leute i.d.R. nicht.

Gruß

Alfred
bds Innenohrschwerhörigkeit ca. 80 dzb
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#17

Beitrag von Ohrenklempner »

AlfredW hat geschrieben:Hallo,

@Ohrenklempner: ich weiß gar nicht, was daran so schwer vorstellbar ist, dass HG nicht mehr repariert werden können.
Es könnte doch sein, dass die alte Versorgung anstand, als das Passende Gerät schon einige Jahre auf dem Markt war. Wenn nach 6 Jahren oder länger eine neu Versorgung ansteht, kann es doch sein, dass es
a) keine Ersatzteile mehr gibt
b) die Repüeratur nicht mehr wirtschaftlich ist

Ich habe bei meinen Vorgängergeräten (Phonal Claro) mit 11 Jahren Tragedauer genau diese Situation gehabt und daraus gelernt. Nämlich sich grundsätzlich alle 6 Jahre nach neuen HG umsehen. Dann hat man auch etwas zeitl. Reserve um auf die neue HG-Generation warten zu können (wie jetzt Phonak Marvel).

Gruß

Alfred
Ja, und in genau so einem Fall ist die Krankenkasse am der Reihe mit einer erneuten Kostenübernahme. Ich habe so einen Fall gerade gehabt, die Kasse wollte nur einen Nachweis des Herstellers, dass die Geräte nicht mehr repariert werden können.
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#18

Beitrag von Ohrenklempner »

Ach so, und laut Phonak wird das Naída S IX UP laut aktueller Phase-Out-Liste noch bis Juni repariert. Phonak ist da eigentlich auch nicht so stur, und falls für ein Gerät noch ein paar passende Ersatzteile im Lager sind, wird das auch noch nach dem angegebenen End-Of-Service-Termin repariert.
svenyeng
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#19

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Welche Power-Hörgeräte sind den Kassengeräte? Ohne Anbindung zur App? Eher können die gar nix oder außer scheppernd laute Geräusche?
Kann man so nicht sagen, welche HGs der Akustiker als Kassengeräte abgibt entscheidet er.
Wenn Akustiker A das Power HG X für eine Zuzahlung von 200 Euro abgibt, kann es sein, das Akustiker B das HG X als Kassengerät abgibt.
ist eine 0% Finanzierung möglich/üblich und wenn ja über welchen Zeitraum?
Meines Wissens bietet Geers 0% an aber nur innerhalb von 6 oder 12 Monaten; weiß ich nicht mehr so genau.
Ja, das ist möglich, sonst würde ich das nicht schreiben.
Ich finanziere meine HGs schon sehr lange immer zu 0%.
Bei meinem Akustiker ist über max. 3 Jahre möglich.
Das ist aber ein Einzelakustiker und keine Kette.
ein Arbeistloser muß an allen Dingen sparen; den Luxus den wir Vollzeitarbeitenden haben, sich das aussuchen zu können, haben diese Leute i.d.R. nicht.
Ich habe das alles hinter mir und war sogar mal Harz IV, das schrieb ich auch.
Also musst Du mir das nicht erzählen. Ich weiß wie das ist.
Ja, und in genau so einem Fall ist die Krankenkasse am der Reihe mit einer erneuten Kostenübernahme. Ich habe so einen Fall gerade gehabt, die Kasse wollte nur einen Nachweis des Herstellers, dass die Geräte nicht mehr repariert werden können.
Darum gehts doch gar nicht. Der Zuschuss von der Krankenkasse ist kein Thema.
Wie Du schon sagst, notfalls eben mit Bescheinigung das Reparatur nicht möglich ist, bzw. sich nicht rechnet.

Ach ja und ich hörte auch mal das bei Verlust der HGs auch sofort der Zuschuss von der KK bezahlt wird, egal wie alt die HGs sind. Aber um Verlust geht es hier ja nicht, daher das nur nebenbei.

Gruß
sven
Zuletzt geändert von svenyeng am 7. Apr 2020, 17:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#20

Beitrag von Ohrenklempner »

Hm, dann hab ich den ersten Beitrag irgendwie falsch verstanden. ("Alle Möglichkeiten sind verwehrt.") Die Information, Power-HGs seien im unteren Techniklevel unrealistisch teuer, stimmt natürlich nicht. Power-HGs sind genau so teuer wie ihren "kleineren" Pendants.
Das klang für mich so, als würde es aus finanziellen Gründen keine neuen Hörgeräte geben. Wenn die KK aber bezahlt, gibt's doch auch Hörgeräte ohne Zuzahlung. Auch für an Taubheit grenzende SH (WHO4). Sogar erst recht bei WHO4, weil die KK einen höheren Festbetrag zahlt. Die einzige Schwierigkeit besteht darin, dass die Ohren vom Naida S IX ziemlich verwöhnt sind. Auch wenn die Technik sich weiterentwickelt hat, da kann ein Gut&Günstig-Hörgerät nicht mithalten.
Zuletzt geändert von Ohrenklempner am 7. Apr 2020, 17:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#21

Beitrag von BenB »

Hallo forgoden,

Du hattest geschrieben,

"Ich müsste mit meiner Taubheit grenzenden Schwerhörigkeit bald beim Jobcenter erscheinen, allerdings ohne Kommunikationsmöglichkeiten, weil ich auch nie Gebärdensprache gelernt habe."

Hierzu ein Tipp:

Für die Kommunikationsmöglichkeit in der Amtssprache Deutsch zu sorgen, ist bei Behörden-"Vorladungen" grundsätzlich Sache der Behörde. Natürlich kann man idealerweise die Behörde vorher darauf hinweisen, dass kein mündlicher Austausch möglich ist. (Ansonsten gilt zwar der Termin als wahrgenommen, er führt aber zu nichts ;) )

Gruß Ben
Zuletzt geändert von BenB am 8. Apr 2020, 18:13, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#22

Beitrag von Randolf »

Hallo forgoden,

mir ist nicht klar, welchen ZWECK diese Vorladung verfolgt.
Ist dir eine Arbeit angeboten worden, die du nicht angenommen hast?
Hast du einen Schwerbehindertenausweis?

LG Randolf
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#23

Beitrag von BenB »

Hallo Randolf (und forgoden),

der Zweck der Einladung steht auf der Einladung.

Ob Arbeit angeboten wurde, oder ob eine solche angebotene evtl. abgelehnt worden war, oder ob ein Schwerbehindertenausweis vorliegt, war nicht Bestandteil der Fragestellung.

Gruß Ben
Zuletzt geändert von BenB am 9. Apr 2020, 19:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#24

Beitrag von Fooly »

Schreiben geht doch. Dann macht man halt die Kommunikation schriftlich. Papier und Stifte sind bei einer Behörde immer vorhanden.@ BenB falsch, der Bürger hat dafür zu sorgen. Wenn ein Bürger zb kein Deutsch spricht muss er halt einen Dolmetcher mitbringen. Das ist definitiv nicht die Sache der Behörde.
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Re: Ohne Gebärdensprache, ohne Hörgeräte (beim Jobcenter) wie bewerkstelligt ihr das?

#25

Beitrag von muggel »

Fooly hat geschrieben: 11. Feb 2024, 19:11 Schreiben geht doch. Dann macht man halt die Kommunikation schriftlich. Papier und Stifte sind bei einer Behörde immer vorhanden.@ BenB falsch, der Bürger hat dafür zu sorgen. Wenn ein Bürger zb kein Deutsch spricht muss er halt einen Dolmetcher mitbringen. Das ist definitiv nicht die Sache der Behörde.
Das mag für nicht-deutsche Sprachen richtig sein. DGS ist aber eine anerkannte Sprache und es steht eindeutig im Gesetz, dass bei behinderungsbedingter Notwendigkeit gewisse Nachteilsausgleiche von der Behörde aus bereitgestellt werden müssen. Dies betrifft ua Formulare etc in Leichter Sprache aber auch Gebärden- oder Schriftdolmetscher!
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
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