Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

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Johannes B.
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Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#1

Beitrag von Johannes B. »

moin,
hier nun mein versprochener Bericht nach meiner 4-wöchigen Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg.
Der Bericht zur Halbzeit findet sich im Strang "Reha für Rentner".
Vorbemerkung:
In Abwandlung des Bonmots von Paul Watzlawick: "man kann nicht nicht kommunizieren",
ist hier zu sagen:
Von einer solchen Reha in Rendsburg kann man nicht nicht profitieren;
ganz gleich, welcher Art und wie schwer die Hörschädigung ist, oder ob überhaupt eine vorliegt, weil:
die Institution empfiehlt dringend, dass auch Angehörige - ganz oder zeitweise - "mit von der Partie" sind, weil hier jederman "für´s Leben lernt", ist diese Reha entwicklungsfördernd. Auch und gerade hinsichtlich "Erfahrungen, Vorurteile, Wahrheit und Wahrnehmung, Wirklichkeit und Scheinbarkeit".
Ich teile meinen Bericht in 6 Bereiche.
1. Örtlichkeit und Umgebung:
Die Reha findet auf dem Gelände des Nordkolleg - welches ein unglaublich schönes und weitläufiges Gartengelände besitzt - direkt am Nordostseekanal und der Eider gelegen, statt, und somit ist der "Akkuaufladung" nach einem anstrengenden Rehatag das geeignete Umfeld garantiert. Man kann herrlich den Garten genießen, oder an Kanal oder Eider entlang spazieren, walken, oder auch radfahren. Fahrräder bekommt man vor Ort für kleines Geld geliehen.
2. Unterkunft und Verpflegung:
Die Zimmer sind einfach, aber zweckmäßig und sauber und besitzen alle ein eigenes Duschbad. Die Verpflegung (Frühstück, Mittag, Kaffee, Abendessen) braucht keinen Vergleich mit einem gepflegten Mittelklassehotel zu scheuen. Sie ist abwechslungsreich, gesund, nahrhaft und reichlich (ich habe in den 4 Wochen 3 Kg zugelegt).
3. Rehabildungsinhalte und Referenten:
Es fanden montags bis freitags jeweils vormittags (9 - 12 Uhr) und nachmittags (14 - 16 Uhr) Pflichttermine statt.
Inhalte: Kommunikation aller Art, wie Lautsprache, Mundabsehen, Fingeralphabet, Körpersprache, Gebärden), Selbsterfahrung, Verhaltenstraining, individuelle Hörsystemberatung- und Optimierung, therapeutische Einzelgespräche und die intensive Förderung der Gruppenzusammenarbeit (lernen am Modell), als auch Entspannungstechniken wie Qigong. Die Referenten waren überwiegend selbst hörgeschädigt, besaßen also jeweils individuelle eigene Erfahrung, von der wir sehr profitierten.
4. Teilnehmer:
Es sind zu jeder Rehamaßnahme maximal um die 15 Teilnehmer eingeladen. Wir waren 13 (davon 4 CI-Träger/innen) und das Altersspektrum reichte von Ende 20 bis Anfang 70 Jahren, bei nur 2 Männern ;-)
5. Freizeitangebote:
Es wurde für jedes Wochenende die Teilnahme an einem Tagesausflug angeboten, wie Husum, Friedrichstadt, Eckernförde, Kappeln, Hamburg, oder St. Peter Ording.
6. Abschlussbericht für die Kostenträger:
Es wurde ausdrücklich kommuniziert, dass der Abschlussbericht als Hilfe für den weiteren Lebensweg des/der Rehabilitanten dienen soll und man sich bereits von Anfang an selbst Gedanken machen möge, was in diesem Bericht stehen solle, wie konkret weitergehend zweckmäßig geholfen werden könne. Tatsächlich wurde zum Ende der Reha ein Berichtsentwurf ausgehändigt, den man sebst redigieren solle und anlässlich des Abschlussgespräches erörtert wurde, was als Empfehlung zielführend aufgenommen werden kann (Änderungen am Arbeitsplatz, Zusatztechnik, geeignete Hörsysteme, Lichtwecker u. Rauchmelder für Hörgeschädigte, ggf. CI-Empfehlung, etc.)
Fazit:
Mir wurde beispielsweise klar, dass die Wirkung meiner Hörschädigung nur ein verstärkendes Symptom seelischer Belastung ist.
Teilnehmer mit weit schlechteren Audiogrammen verstanden teilweise besser, und andere mit vergleichbaren Audiogrammen hörten Geräusche, die ich nicht hörte.
Ich habe unglaublich viel gelernt - z.B. dass es schwer fällt im direkten Kontakt - Menschen zu finden, die sich so benehmen wie in Foren. Ich habe dort keinen einzigen Stänkerer erlebt (selbst mich nicht ;-)
Ich kann nur dringend empfehlen: VOR einer Entscheidung für Hörsystem - oder gar CI - unbedingt die empathische, ja geradezu familiäre Atmosphäre dieser Reha als Erfahrungsgrundlage mit in Anspruch zu nehmen.

Freundliche Grüße
Johannes B.
"8samkeit ist praktizierte Hörhilfe" :sm(89):
Johannes B.
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#2

Beitrag von Johannes B. »

moin,
für weitergehende Informationen zu dieser Reha-Einrichtung:

https://www.hoergeschaedigt.de/

Freundliche Grüße
Johannes B.
"8samkeit ist praktizierte Hörhilfe" :sm(89):
Randolf
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#3

Beitrag von Randolf »

Hallo,

in meinen Augen eine ganz gewähnliche Rehabilitation, die Arbeitnehmer alle paar Jahre bekommen.
Konntest du keine Verlängerung bekommen und wann darfst du wiederkommen?
Das Programm läuft andernorts auch ab.

LG Randolf
Wallaby
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#4

Beitrag von Wallaby »

Hallo Randolf,

bevor du hier verallgemeinert, solltest du den genannten Link genauer studieren und wirst merken, dass es keine Verlängerungen gibt wie es in andere Rehakliniken gibt. Das Konzept ist eine andere und handelt über eine „soziale“ Reha und nicht um „medizinische“ Reha.
Das ist keine Reha wie zb in Bad Nauheim, St. Wendel etc. anbieten tut.

Gruß
Wallaby
svenyeng
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#5

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Das es eine spezielle ReHa ist erkennt man ja schon an dem was dort abgelaufen ist (Bericht Johannes).
Dazu kommt das er wohl direkt 4 Wochen dort war.
Eine normale ReHa wird erst mal für 3 Wochen genehmigt und i.d.R. gibt es dann 2 Wochen Verlängerung.

Gruß
sven
Nanni
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#6

Beitrag von Nanni »

Sven, meine normale Reha in St. Wendel war direkt für 4 Wochen angesetzt und hätte ggf. verlängert werden können. So pauschal wie du das schreibst ist es nicht.
Die Reha in Rendsburg hat ein anderes Konzept wie Wallaby schreibt. Ergibt sich auch aus den Unterlagen - die man auf Anfrage von Rendsburg zugeschickt bekommt.
In Rendsburg wird zB. auf die ganze „Sportnummer“ verzichtet, was in St.Wendel z.B. ständiges Tagesprogramm war.
Wenn ich das vorher so gewusst hätte, hätte ich mich vielleicht auch für Rendsburg entschieden.
VG Nanni
Randolf
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#7

Beitrag von Randolf »

Hallo,

dann war es gut, dass ich nicht in Rendsburg war, etwas Bewegung in Gemeinschaft tut gut.

LG Randolf
Wallaby
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#8

Beitrag von Wallaby »

Hallo Randolf, es geht nicht darum was gut tut - sondern was man benötigt. Du scheinst den Unterschied vermutlich. nicht verstanden zu haben!
Sorry wenn ich jetzt folgendes schreibe……Du erwähnte mal, dass jemand bzgl. Anträge für Dich erledigen würde. Hier schreibst Du öfters allgemein, jede „Hörgeschädigte“ würde SchwebiAusweis bekommen….ohne dass du weiß wie zb. der GdB sich zusammen setzt.
Ich weiss nicht was Du arbeitest/seit wann Du sh bist und wie du sonst mit Hörschädigung im Beruf und Alltag klar kommst. Jeder hat sein „Päckchen“ zu tragen. Und man sollte schauen wie bei jeweilige Hörgeschädigte Person steht etc. Zwischen Frühschwerhörige, Gehörlose und spätertaubte gibt es unterschiedliche Kommunikationstaktikt und nicht jeder kann selbstbewusst damit umgehen, dann muss man auch schauen wie jeweilige Personen damit umgeht, kennt man die Funktionen des HG und/oder CI bzw. wann kommt jeweilige Gerät bei welchem Hörstatus in Frage usf.
Wenn jemand mit Kommunikationsstrategie und Umgang mit Mitmenschen nicht klar kommt ist Rendsburg für diese Personengruppe gut geeignet. Dort lernt man die div. Kommunikationsstrategie, wer wann Anspruch auf SchwebiAusweis hat, wie es mit Hörgeschädigte im Beruf und mit Hilfe des Integrationsamt/Inklusionsamt auf sich hat usw.

Es wäre gut, da schon einige User Dir hinwiesen, dass Deine Behauptungen oftmals nicht stimmte dann künftig bitte etwas zurückhältst wenn man nicht mit entsprechende Thematik auskennt.

@Sven: Wieviele Wochen Reha man erhält ist ebenso unterschiedlich. Man kann aber von Minimum 3 Wochen ausgehen. Es gibt auch in „seltene Fälle“ dass man von vorne rein 6 Wochen genehmigt bekommt. Verlängerung wird zwar bei 3-/4-wöchige Reha oftmals Verlängerung angeboten, man muss diese nicht immer nehmen und muss dann selbst schauen inwiefern für jeweilige Personen es nützlich sein kann. (Nanni, hat ein Beispiel aus eigene Erfahrung genannt und da sieht man dass man schon überlegen sollte weshalb man eine Reha macht und welches zu einem passt)

Gruß
Wallaby
svenyeng
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#9

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Ok, das habe ich nicht gewusst. Ich habe bisher immer von 3 Wochen gehört und dann ggf. Verlängerung.
So war es bei mir ja auch.

Also ich bin auch der Meinung das Sport immer sinnvoll ist.

Sowas wie autogenes Training, Qui Gong, ... wäre nichts für mich.
Ich hatte das probiert, aber ich schlage gar nicht drauf an.
Hab dann mit dem Therapeuten gesprochen und das wurde sofort bei mir vom Plan genommen.
War auch immer froh, wenn die Gesprächsrunden rum waren. Gott sei Dank war das nicht so oft.
Hier und da mal ne Stunde Vortrag, fand ich ganz gut.
Aber es ist immer gut. wenn das Angebot groß ist und jeder möglichst das bekommt was anschlägt.

Wichtig ist ja, das man einfach mal aus dem normalen Alltagstrott raus kommt.

Gruß
sven
Nanni
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#10

Beitrag von Nanni »

Naja, für einfach mal aus dem Alltag raus gibt es Urlaub. In einer Reha lernt man ja eher wie man den Alltag mit einer gesundheitlichen Einschränkung bewältigen kann. Da kann Sport sicher helfen. Und wird auch breit gefächert angeboten, damit man die für sich passende Sportart bzw. Beschäftigung herausfindet.
War für mich leider nicht so relevant, weil ich in meinen Alltag meinen Sport schon integriert habe. Ich wollte halt mehr Input in Bezug auf die Hörschädigung und den Umgang damit. Da war St. Wendel schon ganz ok. Ich denke aber, in Rendsburg geht man da noch intensiver, gezielter drauf ein.
Randolf
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#11

Beitrag von Randolf »

Hallo,

ich bin der Meinung, dass in eine Rehabilitationsklinik nun mal ein (Warm-) Schwimmbad gehört. Wo soll man sonst die Wassergymnastik machen? Auch Sauna und Schwallbrausen gehören dazu. Eine fehlende Sporthalle ist durch nichts zu ersetzen, die Fahrrad - Ergometer müssen auch irgendwo hin, einige Kraft erzeugende Geräte nehmen weiteren Platz weg.

Vor dem Frühstück soll der Kreislauf mit den Kneipp`schen Anwendungen in Gang kommen.
Zwischendurch mal eine leichte Steh- und Mattengymnastik, in der alle Gelenke in Gruppen bewegt und leicht belastet werden ...
So stelle ich mir den Tagesablauf in einer Rehabilitationsklinik vor, auch mit Vorträgen und Gesprächen über Behinderungen und daraus resultierenden Problemen.

Das sind eindeutig med. Anwendungen. Auch Blut- und Blutdruckwerte sind im Rahmen einer Rehabilitation von Bedeutung.
Ich kann mir vorstellen, dass es Leute gibt, die andere Vorstellungen von einer Rehabilitation haben und lieber langen Vorträgen lauschen möchten. Mein Ding ist das nicht.

Kein Zweifel, jeder Arbeitnehmer hat Anspruch auf Rehabilitationsmaßnahmen in gewissen Zeitabständen, Schwerbehinderte Menschen unter Umständen auch in kürzeren Intervallen. Dazu muss man nicht in einem bestimmten Beruf tätig sein.

Das ist meine Sicht auf die Rehabilitation,
Es handelt sich nicht um einen (Zusatz-) Urlaub, sondern eine Wiederherstellung der Arbeitsleistung ähnlich dem Austausch der erschöpften Batterien am HG.

LG Randolf
KatjaR
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#12

Beitrag von KatjaR »

Da verwechsechselst du aber das was man früher als Kur bezeichnete, mit dem was man unter einer Rehabilitation versteht.Das ist kein Zusatzurlaub, sonst müßte er auch jährlich erfolgen und auch kein Wellnessurlaub. Je nachdem ob es sich um eine medizinische,berufliche, psychosomatische oder psychosoziale Reha handelt, gibt es unterschiedliche Schwerpunkte.

"Rehabilitation (lateinisch rehabilitatio, „Wiederherstellung“), kurz Reha, bezeichnet allgemein eine Wiedereingliederung und speziell (insbesondere versicherungsrechtlich) Maßnahmen zur medizinischen Wiederherstellung, beruflichen Wiederbefähigung und sozialen Wiedereingliederung". Die Betonung liegt aus "WIEDER". Ist also als Tertiärtprävention zu sehen, bei der schon eine Beeinträchtigung vorliegt, nicht also Primär-oder Sekundärprävention.
Bei Schwerpunkt medizinischer Reha, ist daher von anderen Angeboten auszugehen, als bei psychosozialer Reha, wobei sich die FACHLEUTE dabei schon was gedacht haben, Rehakonzepte werden nicht so ohne weiteres bewilligt und finanziert. Da man in 3-5 Wochen nicht alles was generell sinnvoll oder angenehm ist in ausreichendem Ausmaß anbieten kann, wird geschaut was nötig ist bei einem bestimmten Rehakonzept und das auch schwerpunktmäßig behandelt, von allem ein bißchen ist eher nicht sinnvoll.
Deine Sicht auf Rehabilitation deckt sich, wie so viele deiner Sichtweisen, nicht wirklich mit dem was man über etwas wissen muss, sorry.
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
svenyeng
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#13

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Also ich sehe es ähnlich wie Randolf.
Bei mir war es auch so, das Wassergymnastik (ist übrigens im HNO Bereich sehr wichtig), Rückentraining, Nordic Walking, Vorträge, Gesprächsrunden, Hydrojet Massage, Fango, Ergometertraining, Gerätetraining und Termin bei Akustikerin im Haus gab's auch.
Sauna wurde mir auch angeboten, lehnte ich aber sofort ab. Ich kann Sauna nicht vertragen. Ist mir einfach zu heiß.

Vor dem Frühstück hatte ich mal Hydrojet, was mich dann aber schon wieder stresst.
Ich brauche morgens als erstes mein Frühstück. Ging aber nicht. weil es so früh noch kein Frühstück gab.

Man kann natürlich auch jederzeit mit dem Arzt sprechen, wenn einem irgendwas zu viel wird, nicht gut tut oder so.

Gruß
sven
Johannes B.
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#14

Beitrag von Johannes B. »

nun ja,
in Rendsburg ging und geht es nicht vorrangig um körperliche Ertüchtigung, oder gar um "Kurambiente".
Auch geht es nicht um reine "Akkuaufladung" im Sinne von: stabilisieren für´s "weiter so".
Sondern im Vordergrund stand - und steht - ganz klar die Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit inkl. der Entwicklung des Mutes zur Veränderung und der Befähigung dazu.
Das ist - meiner Meinung nach - schon ein ganz besonderer Ansatz.

Freundliche Grüße
Johannes B.
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KatjaR
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#15

Beitrag von KatjaR »

Stimmt Johannes und das Angebot in Rendsburg ist nicht zu vergleichen mit einer medizinischen Reha. Da das Rehakonzet darüber hinaus auch noch relativ kurz ist, halte ich es auch für sinnvoll die Zeit mit für die Rehaform zugeschnittenen Angeboten zu füllen und darüber hinaus auch noch Raum zu lassen für den Austausch der Patienten untereinander.Der gehört nämlich auch zu solchen Rehakonzepten und kommt leicht zu kurz wenn das Programm zu voll gestopft ist.
Gruß Katja
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#16

Beitrag von Nanni »

Ich war bisher zweimal in Reha. Dort gab es immer ein bunt gemischtes Angebot an Therapien, Gesprächsgruppen, Sport, Wellness, Kreatives. Immer in Abstimmung mit dem Arzt. Manches konnte/musste man in Eigenregie organisieren - wie Ergometertraining oder schwimmen - trotzdem war immer genug Freizeit, um sich alleine zurück zu ziehen oder sich ohne Gruppenzwang mit ‚seinen‘ Leuten treffen zu können. In den meisten Rehakliniken werden verschiedene Krankheitsbilder parallel behandelt und bei mir war es so, dass wöchentliche An- und Abreisen stattfanden. Also jede Woche Begrüßung und Abschied - ist halt auch eine therapeutische Variante.

Die allgemein bekannten Rehas kann man halt nicht mit Rendsburg vergleichen, weil dort ein gänzlich anderes Konzept verfolgt wird.
Wallaby
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#17

Beitrag von Wallaby »

Hallo Randolf & Svenyeng,

habt Ihr den Link von Johannes aus dem #2 gelesen? Es wäre gut, wenn man dies liest, dann käme nicht solche unpassende Meinungen raus wie Ihr es vorstellt! Eure Vorstellungen sind zwar teilweise ok, aber es passt nicht in diesem Thread da es hierbei um was anderes geht.
Ich kenne Rehazentrum Rendsburg war selbst Mitte der 90er Jahre dort, kenne aber ebenso Reha in Zb Bad Nauheim, St. Wendel auch dort machte ich bereits Reha.
Das sind wie bereits mehrfach erwähnt 2 völlig unterschiedliche Konzepte!!!

Gruß
Wallaby
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#18

Beitrag von Wallaby »

Hallo Johannes,

im Thread "Die Buffet-Idee" wird wieder Mal über deine Vorstellungen geschrieben.
Hast du in Rendsburg auch über HG mit dem Team als auch Rehateilnehmern ausgetauscht/diskutiert? Was sagen die zu deine Vorgehensweise/Vorstellungen!? Über HG hast du nicht großartig in Bezug deiner Reha geschrieben.
Es sollte auch klar sein, dass wenn 2 Hörgeschädigte annähernd gleiche Audiogrammwerte haben, dennoch andere Empfindungen für HG xy haben oder woran machst du es fest, dass dann nur HG yz passend wäre?

Gruß
Wallaby
Johannes B.
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#19

Beitrag von Johannes B. »

Wallaby hat geschrieben: 4. Jul 2021, 13:07 Hallo Johannes,

im Thread "Die Buffet-Idee" wird wieder Mal über deine Vorstellungen geschrieben.
Hast du in Rendsburg auch über HG mit dem Team als auch Rehateilnehmern ausgetauscht/diskutiert? Was sagen die zu deine Vorgehensweise/Vorstellungen!? Über HG hast du nicht großartig in Bezug deiner Reha geschrieben.
Es sollte auch klar sein, dass wenn 2 Hörgeschädigte annähernd gleiche Audiogrammwerte haben, dennoch andere Empfindungen für HG xy haben oder woran machst du es fest, dass dann nur HG yz passend wäre?

Gruß
Wallaby
moin Wallaby,

gern gehe ich auf deinen Einwand und deine Fragen ein.
Voraus schicke ich aber zwei Weisheiten, die ich für richtig halte:
1. "es ist schwer, jemandem etwas zu erklären, dessen Einkommen davon abhängt, dass er NICHT versteht"
2. "der Mensch glaubt einfach nicht, was er sieht, sondern er sieht nur, was er glaubt".
So sehe ich beispielsweise NICHT, dass im Threat "die Buffet-Idee", mehr über meine, als über die Vorstellungen des TE geschrieben wird.
Und zu deinen Fragen hinsichtlich Rendsburg:
Der Chef der Reha betreibt gleichzeitig ein eigenes Hörakustikergeschäft "hoerwelt-schacht-audorf.de"(passt zu Punkt 1).
Die Rehateilnehmer selbst waren nicht willens, sich in die schwierige Materie der höchstrichterlichen Rechtsprechung, der Hilfsmittelrichtlinie und der Versorgungsverträge einzulesen,was eine Diskussion darüber verhinderte (passt zu Punkt 2).
Und:
Ich behauptete nirgends, dass für das gleiche Audiogramm bei unterschiedlichen Menschen ausschließlich das HG yx passend sei.

Freundliche Grüße
Johannes B.
"8samkeit ist praktizierte Hörhilfe" :sm(89):
rabenschwinge
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Re: Reha für Hörgeschädigte in Rendsburg

#20

Beitrag von rabenschwinge »

same same but different. Schade
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