Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

Alles womit man Kinder fördern und sich selbst weiterbilden kann.
maryanne
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Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#1

Beitrag von maryanne »

Findet ihr nicht auch, dass Schwerhörige in Büchern nicht oder nur selten vorkommen? Und wenn, dann auch nicht unbedingt realistisch?

Im Juli dieses Jahres ist die Anthologie "Krimis mit Fell und Schnauze", herausgegeben von Manu Wirtz, erschienen. Ich habe eine der 8 Kurzkrimis geschrieben - und da geht es (auch) um Missverständnisse und unverständlich erscheinende Verhaltensweisen einer Schwerhörigen ... Abgesehen davon, verzichten alle Autoren und die Zeichnerin auf ihr Honorar, weil dieses der Tiertafel e.V. zugute kommt.

Also, wer von euch Lust auf Krimis UND zur Abwechslung auch auf eine schwerhörige Protagonistin hat ... Weitere Infos zum Buch auf meiner Website oder direkt bei amazon (Einfach den Titel eingeben)

maryanne
fprotom
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#2

Beitrag von fprotom »

Es gab mal im (amerikanischen Fernsehen) eine Serie über eine gehörlose FBI-Agentin, die das Lippenablesen nutzte, um Verbrecher zur Strecke zu bringen. Ich weiss nicht, ob das hier mal ausgestrahlt wurde (zumindest ja nicht zur Hauptsendezeit leider), die Serie hieß "Sue Thomas F.B.Eye":

http://en.wikipedia.org/wiki/Sue_Thomas:_F.B.Eye

Ich habe damals den Pilotfilm gesehen.

Nur zur Vervollständigung über Bücher, Filme, TV mit/von Schwerhörigen oder Gehörlosen als Protagonisten oder mit der Thematisierung.
maryanne
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#3

Beitrag von maryanne »

Ja, so etwas gibt es ...
In der hier vorgestellten Anthologie geht es darum, das TIERE die Kommissare, Mörder, Zeugen usw. sind; die Schwerhörige Person ist eine Frau - aber nicht das Opfer - ; es geht also um Tiere - und eben um eine schwerhörige Protagonistin - so erfährt der aufmerksame Leser quasi nebenbei, mit welchen alltäglichen Hürden schwerhörige Menschen zu kämpfen haben, OHNE dass sich die Leute ein Buch über Schwerhörige kaufen müssen: keine Verhaltensanweisung oder ähnlich, sondern ein normaler Mensch mit "schweren Ohren", neben anderen Menschen mit anderen Eigenschaften.

Maryanne
Jani
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#4

Beitrag von Jani »

Ich finde auch, dass man viel mehr über Schwerhörige lernt, wenn sie eben in einem Buch nebenbei mit die Rolle spielen. Wäre gut, wenns mehr solcher Bücher geben würde! ;-)

Liebe Grüße Jani
Seit nach Geburt hörgeschädigt.

rechts: Naída Q70 CI seit 2001
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EinOhrHase
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#5

Beitrag von EinOhrHase »

Schön zu lesen, dass die Schwerhörigen quasi ihre Umstände beschreiben "dürfen", ohne ein Fachbuch wählen zu müssen.

Die Frage stellt sich hier für mich: Welche Personengruppe liest dann diese Bücher - ohne Vorurteile gegen Schwerhörige heraufbeschwören zu wollen.

Es gibt ja Filme zuhauf, in der (ich sags mal allgemein) behinderte Menschen vorkommen und auch eine Hauptrolle spielen so wie z.B. in Gottes vergerssene Kinder.
In diesem - meiner Ansicht nach guten - Film wird ua auch beschrieben / gezeigt, mit was für Probleme Gehörlose zu kämpfen haben.

Werden denn solche Bücher, wie MaryAnne beschrieben hat, auch auf den Buchmessen angeboten?
Ich war noch nie auf einer solchen Messe - daher auch diese Frage..... :-)
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Nina M.
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#6

Beitrag von Nina M. »

Es gibt schon mehrere Bücher die sich damit befassen...

An Krimis z.B.:

Penny Warner: „Körpersprache einer Toten. Ein Fall für Connor Westphal.“
Verlag: Signum Seedorf (1999)
ISBN-10: 3927731714
ISBN-13: 978-3927731714

Im friedlichen ehemaligen Goldgräberstädtchen Flat Skunk betreibt die gehörlose Journalistin Connor Westphal ihre eigene Wochenzeitung. Die Krimirätsel, die sie für ihre Leser schreibt, sind das bei weitem aufregendste, das der kalifornische Flecken zu bieten hat. Bis die First Lady der Stadt eine mysteriöse Anzeige aufgeben will und am nächsten Tag tot auf dem Grab ihres Ehemanns gefunden wird. Connor wittert die große Story und beginnt, den Fall zu untersuchen. Dabei zeigt sich schnell, daß man nicht hören können muß, um die wahren Zusammenhänge herauszufinden. Mit scharfem Blick, Verstand, Mut und Witz setzt sich Connor auf die Spur des Mörders und ist entschlossen, ihn zu finden, bevor sie vielleicht selbst zum nächsten Opfer wird.

Die Reihe geht noch weiter dann:

Penny Warner: „Mordsgebärde. Ein Fall für Connor Westphal.“

Penny Warner: „Schweigen ist Gold. Ein Fall für Connor Westphal.“

Oder von T.C. Boyle: „Talk, Talk“

ISBN-10: 3423210605
ISBN-13: 978-3423210607

Sie ist jung, schön, zierlich, gehörlos und lässt sich wirklich nichts gefallen. Als Dana Halter eines Morgens ein Stoppschild überfährt, gerät sie in die Fänge der Justiz, die ihr Delikte vorwirft, die sie nie begangen hat. Es dauert Tage, bis sich herausstellt, das Dana Opfer eines Betrügers geworden ist, der mit ihrer Kreditkarte bezahlt, Schecks auf ihren Namen ausstellt - und überhaupt ihre ganze Identität gestohlen hat. Als Dana nach erniedrigenden Tagen im Gefängnis auch noch ihren Job verliert, hat sie nur noch ein Ziel: diesen elenden Betrüger, der auf ihre Kosten in Saus und Braus lebt, zu finden. Der Kampf beginnt!
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#7

Beitrag von maryanne »

Hi Oli,
die Präsentation bei Buchmessen ist keine Erfolgsgarantie. Die hier vorgestellte Anthologie hat wegen der Spende für die Tiertafel (und nicht zuletzt aufgrund der Bekanntheit der Herausgeberin und einiger Autoren) gute Chancen.
Nochmals: die zentralen Figuren des Buches sind Tiere, das Genre ist Krimi. Nur bei meiner Kurzgeschichte spielt auch eine schwerhörige Frau eine durchaus tragikomische Rolle.
Z.B. gibt es eine Szene, in der die Frau (aus Kummer) betrunken eingeschlafen ist und erst durch den Schein einer Taschenlampe geweckt wird - Rütteln und Klopfen an Türen und Fenstern war vergeblich. Dies hat lange Diskussionen mit meinen Co-Autoren und schließlich einen Aha-Effekt nach sich gezogen.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich dachte, euch Interessieren Bücher, in denen schwerhörige Menschen vorkommen, ohne eine großartige Sonderrolle zu spielen.

Maryanne
serik
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#8

Beitrag von serik »

Hallo zusammen,

die Idee, dass man nebenbei den Alltag eines schwerhörigen oder anders beschränkten Menschen beschreibt, finde ich auch sehr gut. So kann man jemanden - der/die sich für Krimis und/oder Tiere interessiert - über seine Lebenssituation besser aufklären, wenn man z.B. solch ein Buch als Geschenk machen oder in einer Gruppe vorlesen kann (in Schulklasse, im Freundeskreis u.s.w.).

Dass es wenig solche Bücher mit der Thematik Schwerhörigkeit geben mag, liegt vor Allem daran, dass allgemeine Hörbeschränkung "weder sichtbar noch irgendwie spektakulär" ist. Hierzu gibt es ein Link zu dem Text eines Interview mit Maryanne:
http://www.deutsche-gesundheitsauskunft ... ktakulaer/

Schöne Grüße,
Sergej
Zuletzt geändert von serik am 19. Jul 2011, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
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serik
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#9

Beitrag von serik »

Hallo zusammen,

mein Lob möchte ich den Autoren gerade deshalb zusprechen, weil sie wissen, dass das Thema Hörbehinderung oder andere Behinderungen für die breite Masse nicht sonderlich "spektakulär" ist. Und wenn manche von ihnen sogar mal auf ihre Honorare für einen guten Zweck verzichten - obwohl sie ohnehin wenig interessierte Abnehmer finden - dann ist das noch ein großes Plus dazu. Das möchte ich mal auch erwähnen.

Schöne Grüße,
Sergej
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maryanne
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#10

Beitrag von maryanne »

Ich greife das Thema nochmals auf, da sich inzwischen ein LESETERMIN ergeben hat, nämlich am 1.10.2011 um 18 Uhr in Aachen (weitere Infos auf meiner Website),
ich lese dort aber nicht nur aus dem Krimi, sondern auch und in erster Linie aus meinen Romanen.
Ihr seid - soweit ihr in der näheren Umgebung wohnt - herzlich eingeladen.
Aber BITTE: wenn ihr Barrierefreiheit für Schwerhörige wünscht, meldet euch spätestens 2 Wochen vorher verbindlich (!) bei mir an - Transport und Aufbau der Ringschleife sind ziemlich aufwändig und ich habe keine guten Erfahrungen gemacht (es kamen halt keine Schwerhörigen!), so dass ich nicht mehr grundsätzlich barrierefrei aufbaue.

maryanne
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#11

Beitrag von EinOhrHase »

@Maryanne

mit meiner Frage meinte ich nicht das von Dir beschriebene Buch allein, ich meinte eher allgemein solche Art von Bücher, in der Gehörlose und / oder Schwerhörige eine "Rolle" spielen.

Mir kommt eben eine Idee - ob sie schon umgesetzt wurde oder bereits in Planung ist, weiss ich nicht.
Ein Buch, in der Gehörlose / Schwerhörige ihre (Kurz-)Geschichten niederschreiben.

Eine Parallele gibts in Bezug auf Tiere hier:

"Einmal Pferde - Immer Pferde"
Erlebte Geschichten

Holger Heck
BLV Verlagsgesellschaft mbH
ISBN 3-405-14314-4

Was haltet ihr von dieser Idee ?
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maryanne
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#12

Beitrag von maryanne »

Ja Oli,
das wäre eine Idee - allerdings ist Hörschädigung allein keine ausreichende Voraussetzung um ein (verkäufliches) Buch zu schreiben. Aber falls sich Leute finden, die Lust, Können und Willen aufbringen, warum nicht.
Ansonsten: ich bin ja hörgeschädigt und habe schon etliche Bücher publiziert - meiner eigenen Geschichte messe ich keinen so hohen Unterhaltungswert bei, dass ich sie als Buch verfassen würde (Autobiografie ja, aber mit 80+)

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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#13

Beitrag von EinOhrHase »

@Maryanne

ja - Hörschädigung allein wird heutzutage Niemanden vom Hocker reißen - leider.
Ich könnte mir z.B. auch ein Buch vorstellen, in dem es ums Hören generell geht und eben Hörgeschädigte zu Wort kommen lassen mit Anekdoten.
Evtl. gibt es sowas schon auf dem Büchermarkt. Es wäre mal ein Anfang, Material zu sammeln um zu sehen was sich dann machen ließe - so mal als Gedankengang.
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santiago
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#14

Beitrag von santiago »

Hallo!
Bisher sind mir in Büchern keine SH bekannt gewesen.

Im Fernsehen fällt mir die Serie CSI ein wo der Chef Grissom eine erblich? bedingte SH hat. Da gibt es eine Folge wo er vor Gericht aussagen soll und der gegnerische Anwalt bewusst leise spricht um ihn zu irritieren...

Grundsätzlich wird sich in Filmen die SH vielleicht nicht so gut verkaufen lassen wie eine attraktive GL mit ihrer "exotischen" GS. SH lässt sich dagegen nur mit lautem Sprechen, Nicht-/Falschverstehen oder im Kampf mit der Technik irgendwie rüberbringen. Situationen wie "Was hast Du gesagt?" oder "Die Batterien meines CI/HG sind bald leer" wirken halt fürs Massenpublikum wahrscheinlich nicht wirklich sexy ;)

Gruß
santiago
Zuletzt geändert von santiago am 23. Jul 2011, 01:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#15

Beitrag von EinOhrHase »

@Santiago

ja - leider lässt sich eine Schwerhörigkeit "bildlich" nur schwer vermitteln, damit erkennbar wird, eine Person ist in dem Film schwerhörig.
Anders jedoch bei Gehörlosigkeit, wo es ja Filme genug gibt.
Die Gebärdensprache ist eben eine so deutliche Sprache, wo wirklich jeder Laie erkennt, das wer ein Handicap hat.

Ganz egal, ob Buch oder Film:
Irgendwann / irgendwie muss ja mal ein Anfang gemacht werden, damit die Öffentlichkeit erkennt, dass Schwerhörigkeit ein ernst zu nehmendes Handicap ist.

Wir, als Hörgeschädigte wissen es am besten, wie man unser Handicap verdeutlichen und erklären kann.
Maryanne (und bestimmt noch ein paar Andere hier) kennt ein Vorher-Nachher, sie kann den Unterschied bestimmt sehr gut rüberbringen und erklären.
Mit Sicherheit kann hier jeder ein bischen was dazu beisteuern, wie er die Welt der Töne und Geräusche wahrnimmt.

In der Sendung "Sehen statt Hören" kommen Schwerhörige leider zu kurz, auch wenn der Titel der Sendung mehr die Gehörlosen anspricht.
Vielleicht gäbe es ja dort einen Anfang ?
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maryanne
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#16

Beitrag von maryanne »

@Santiago, da hilft dir nur eins: lies meine Bücher :)
z.B. Fräulein Engel (Schwerhörigkeit nach Folter) - sehr schönes, historisch wahres Buch
z.B. Klänge aus dem Schneckenhaus (Lebensgeschichten von CI-Trägern)
z.B. Wie eine Feder im Wind (Kurzgeschichten, Gedichte wo auch SH vorkommt)
und natürlich "Krimis mit Fell und Schnauze" da knallt in meiner Kurzgeschichte die SH richtig rein, tragikomisch (und deswegen realistisch).

Maryanne
santiago
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#17

Beitrag von santiago »

Hallo!
Eigentlich ein sehr interessantes Thema :}

Bei Filmen fällt mir noch ein das andere Behinderungen wirklich viel häufiger als SH vorkommen. Es gab schon auch kommerziell erfolgreiche Filme über Blindheit (Der Duft der Frauen), Querschnittlähmung (Wild Wild West) oder mentale Beeinträchtigungen (Forrest Gump).

Für eine so "versteckte" Behinderung wie die SH sind Bücher wahrscheinlich wirklich besser geeignet. Um die SH einem breiteren Publikum näherzubringen müsste mal einer der wenigen ganz bekannten Autoren ein Buch darüber schreiben. Paulo Coelho würde auch mit einem Buch über die Suche eines SH nach dem Sinn des Lebens garantiert wieder Nummer 1 in den Bestsellerlisten sein :D

Die genannten Buchtipps werde ich mir mal anschauen.

Gruß
santiago
Zuletzt geändert von santiago am 23. Jul 2011, 10:52, insgesamt 2-mal geändert.
serik
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#18

Beitrag von serik »

Hier war ein Beitrag von mir, der nichts beitrug.
Zuletzt geändert von serik am 25. Jul 2011, 19:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#19

Beitrag von serik »

Hallo,
santiago hat geschrieben:Die genannten Buchtipps werde ich mir mal anschauen.
Wenn ich Bücher zu diesem Thema lese, dann nur um mich von außen betrachten zu können. Immer in der Hoffnung, an mir was zu verändern.

Einmal schrieb ich, dass man solch ein Buch für's Informieren anderer Menschen anwenden könnte, ist aber nicht so einfach. Ich habe schon x-mal versucht, andere Menschen auf Informationen über die Schwerhörigkeit aufmerksam zu machen, nachdem diese Menschen angeblich ihre Interesse zeigten. Tja, daraus wurde bis heute doch nichts geworden. Was ist bloß das Problem? Hat jemand Ideen?

Schöne Grüße,
Sergej
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#20

Beitrag von EinOhrHase »

"Normalos" über die eigenen Handicaps zu informieren ist beinahe uferlos, ganz gleich welche Handicaps das sind.
Ist man dabei, seine Problematik zu erläutern, sind die Normalos sowas wie Besserwisser - oft um ihre Unsicherheiten zu überspielen.

Ich sehe das Problem in der Akzeptanz der Normalos.
Sie sehen den "Behindi" zwar als Menschen, können / wollen deren Handicaps aber nie wirklich akzeptieren. (Hier ist die Mehrzahl der Normalos gemeint - es gibt ja solche und solche, ne ;) )
Deutlich wird es in dem Film "Gottes vergessene Kinder" wo schon die sprachliche Barriere eine schier unüberwindbare Hürde zu sein scheint.
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santiago
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#21

Beitrag von santiago »

Hallo!
Grundsätzlich schadet Information über die SH natürlich nie.

Mir scheint der erfolgreichste Weg zu sein wenn man zuerst mal selbst in der Lage ist die eigene Behinderung zu akzeptieren. Dann ist vielleicht auch genug Kraft und Selbstsicherheit vorhanden um das gewünschte Verhalten von den Hörenden einzufordern.

Der umgekehrte Weg das durch Bücher/Filme über die SH informierte Hörende dann "von sich aus" die SH so behandeln wie diese es gerne hätten wird wohl nur bei einem eher kleinen Personenkreis mit hoher Sozialkompetenz funktionieren.

Gruß
santiago
serik
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#22

Beitrag von serik »

Hallo,

dass fremde wie eigene Akzeptanz wichtige Rollen spielen, bin ich auch der Meinung. Dass soziale Kompetenz nicht der ganzen Gesellschaft zuzuschreiben ist, hat das als Folgen mangelnde Akzeptanz und Selbstakzeptanz. Die Frage wäre nun, warum es an sozialer Kompetenz mangelt.

Schöne Grüße,
Sergej
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Dorena
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#23

Beitrag von Dorena »

oh danke ich guck mal.dorena
:) Dorena seit 4.Lebensjahr bds. an Taubheit grenzend sh.,
Dorena
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#24

Beitrag von Dorena »

gute frage....Dorena
:) Dorena seit 4.Lebensjahr bds. an Taubheit grenzend sh.,
Dorena
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Re: Schwerhörigkeit in Neuem Krimi

#25

Beitrag von Dorena »

oh ja,da kümmere ich mich drum,danke Gruss Dorena
:) Dorena seit 4.Lebensjahr bds. an Taubheit grenzend sh.,
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