Erstversorgung

Hier kann man sich vorstellen oder eigene Erlebnisse berichten
Kellea
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Re: Erstversorgung

#26

Beitrag von Kellea »

Da kann ich mich ebenfalls anschließen, es macht richtig Spaß deine Beiträge zu lesen. Bitte mehr davon.
LG Kellea
Der Teufel hat mich geschickt und Gott hat's abgesegnet.
:69:
Dirk27
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Re: Erstversorgung

#27

Beitrag von Dirk27 »

Ja, mehr davon: gern. Es hilft mir ja auch, ... und nicht dass wir uns falsch verstehen, ich berichte nicht über Dinge, die mir irgendwann passiert sind, sondern genau ab Ende März 2023. Das ganze läuft also noch. Wenn ich jetzt zügig einen nach dem anderen Text hier raushaue, liegt das daran, dass es die Erlebnisse der letzten Wochen und noch frisch im Seniorengedächtnis erhalten sind.
Soviel der Vorrede.

Nach der ersten Woche bin ich wieder im fensterlosen Hinterzimmer beim hageren Hörgeräteakustikermeister, auf exakte Berufsbezeichnung legt er Wert.
"Wie ist es Ihnen ergangen?" Blickt mich neugierig an.
Ja, ganz gut. Die Leute sprechen deutlicher. Manchmal sind Geräusche etwas schrill, auch etwas hohl. Gefährlich sind Kaffee-Vollautomaten.
"Das klingt SUPER und ist völlig ok für das erste Mal mit Hörgeräten. Ich wollte ja erreichen, dass sie sie annehmen können und die Vorteile erkennen. Sie machen das gut."
Mit dem Akzeptieren habe ich aber schon gewisse Probleme ...
"Inwiefern?"
Naja, ich mag die Dinger nicht, obwohl ja Beltone seit 1940 Hörgeräte baut, und ich kriege davon abstehende Ohren.
"Sie haben gegoogelt. Das heisst: Sie beschäftigen sich mit dem Thema."
Ja, schon, aber ...
"Alles gut. Jetzt gehts weiter. Ich gebe Ihnen zwei verschiedene Geräte mit. Sie berichten dann nächste Woche!"
Geht an den großen Schrank hinter uns und holt stolz wieder die beiden Setzkästen hervor.
Gezielt werden zwei Paare herausgeholt und zügig mit "Receivern" versorgt.
Ich: Nennt man diese Drähte mit Hütchen Receiver?
"Genau. Der Receiver sitzt dann im Ohr."
Receiver heisst doch eigentlich Empfänger? Was empfängt der denn?
"Nichts."
Pause ...
"Der heisst nur so. Eigentlich sitzt da der Lautsprecher drin, der die Schallwellen ans Trommelfell sendet. Verstehen Sie nicht, oder?"
Nein.
"Ist so. Vergessen wir das. Alles wird gut. So, die Geräte sind vorbereitet. Ich füttere sie jetzt mit Ihren Einstellungen."
Ich verfolge fasziniert, wie die Hörgeräte MEINE Einstellungen in sich aufsaugen. Was der Mann alles kann!
Was kriege ich denn für Geräte?
"ReSound und Audibene. Das Audibene nimmt 312 Batterien. Ich gebe Ihnen 2 mit, die sind immer BRAUN, und das Ladegerät für die ReSound. Merken Sie sich das: 312 Batterien sind braun."
"Wir sehen uns dann nächste Woche."
Ich: Moment. Worauf muss ich denn jetzt achten?
"Wie Sie damit klar kommen, wie der Klang ist und wie Sie Sprache verstehen."
... und wie soll ich die beiden Versionen wechseln? Ein um den anderen Tag?
"Wie Sie wollen. Wechseln Sie, um Unterschiede zu erkennen und in verschiedenen Situationen, auch im Vergleich zu Beltone."
Etwas verwirrt und gleichzeitig stolz (was der MIR alles zutraut!) verlasse ich das alteingesessene Geschäft.
Wie wechsele ich bloß die Batterien? 312 = braun. Ich nehme erstmal die ReSound.
29.03.2023 [dB]:
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L: 125Hz-15, 250Hz-20, 500Hz-40, 1kHz-40, 2kHz-40, 3kHz-50, 4kHz-70, 8kHz-?
Blümle
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Re: Erstversorgung

#28

Beitrag von Blümle »

:lol: Unbedingt weiterschreiben! Du bist echt der Kracher! :yes:
Ena2019
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Re: Erstversorgung

#29

Beitrag von Ena2019 »

Hallo Dirk27,

ich danke dir von ganzem Herzen für deinen humorigen Schreibstil. Ich habe so gelacht.
Wenn ich meine HG nicht trage, piepst keine Waschmaschine, der Wasserfilter im Keller hält die Schnauze und die Vögel fliegen geräuschlos in der Gegend rum und das Grillengezirpe nervt mich auch nicht.
Mein Ehemann jedoch ist nur solange der Beste, solange ich meine HG trage. :69:

Dann wünsche ich dir weiterhin alles Gute auf deinem Weg zu Hörgeräten.
Ohrenklempner
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Re: Erstversorgung

#30

Beitrag von Ohrenklempner »

Ist dir gar nicht aufgefallen, dass sich Resound und Beltone ganz schön ähnlich sehen? :D

Zum Begriff "Receiver" möchte ich noch sagen, dass das ebenfalls der Begriff für (Telefon-) Hörer ist. Hat sich wahrscheinlich vor Urzeiten so ergeben, weil er die Signale aus der Telefonleitung "empfängt". Eigentlich sagt man aber einfach nur Lautsprecher oder Hörer, weil man ihn am Ohr trägt um zu hören, so wie der Kopfhörer, Ohrhörer oder eben der Telefonhörer. ;)
Dirk27
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Re: Erstversorgung

#31

Beitrag von Dirk27 »

Ja, verehrter Ohrenklempner, inzwischen weiß ich das auch. Man spricht ja von vergleichbarer "Tropfenform" von Hörgeräten, ich nenne das eher "Sackform". Egal. Vielleicht ist ja auch der technische Sack-Inhalt ähnlich ...

Auf dem Fußweg nachhause nach meinem 2. Termin beim Hageren komme ich an einem anderen Geschäft vorbei, nur 50m um die Ecke vom Alteingesessenen entfernt. Silberne Namenslettern über den riesigen, schön dekorierten Schaufenstern, ein ebenso riesiger mannshoher Hochkant-Plasmabildschirm im Fenster, auf dem junge Menschen verschiedener Hautfarbe meist leicht bekleidet mit Brillen und Hörgeräten herumhüpfen. Ich bleibe eine Weile vor den Schaufenstern stehen.
Zuhause bricht sich meine Verwirrung Bahn. ICH soll jetzt in dieser Woche zwischen 3 Hörgeräten wählen bzw. entscheiden?? Und: im Setzkasten sind schätzungsweise noch 20 Hinter-dem-Ohr-Geräte. Bei 2 pro Woche wäre ich wohl in 10 Wochen damit durch. Und was kommt danach? Mir wackeln die Knie.
Soll ich das jetzt quasi "wissenschaftlich" angehen? Ich denke nach über eine Excel-Tabelle mit 3 Spalten für Beltone, ReSound und Audibene (mit Platz nach rechts für weitere Geräte!); die Zeilen könnten dann verschiedene Hör-Situationen oder Soundeindrücke sein, wie "Sprache der Ehefrau", "TV-Film", Kaffee-Vollautomat, Windgeräusche, Schallreflexe, etc. Man könnte ein Bewertungssystem von 0 bis 10 für jede Zeile nehmen.
Oder gelingt die Mammut-Aufgabe eher intuitiv?
Ich entschließe mich für die intuitive Variante, einerseits weil ich zu faul bin, eine Tabelle anzulegen,- aber auch weil Google wieder für mich da war: es gibt natürlich nicht DIE "ReSound" oder DIE "Beltone", sondern X Modelle dieser Hersteller. Was ich da von Beltone hatte, weiß ich nicht,- die liegen ja wieder beim Hageren. Bei Audibene bemühe ich eine Lupe und sehe ins Batteriefach. Da steht irgendetwas. Leider ist das so klein und verwittert, dass ich nichts davon lesen kann. Was soll ich dann wissenschaftlich EXAKT über die Spalten in meiner Tabelle schreiben, wenn ich gar nicht weiß, welches Modell ich da habe? Das würde ja völlig unwissenschaftlich!
Also: intuitiv.
Ich muss sagen, der erste Abend mit ReSound Modell XY verlief intuitiv ganz positiv. TV Programm gut verständlich, die Ehefrau nicht zu laut. Neu lerne ich jetzt "Hall" kennen: besonders kurze helle Schallimpulse (z.B. Metalllöffel stößt an einen Glasteller oder Weinglas an Weinglas) reflektieren an den Wänden, so dass ich die Quelle dort vermuten würde, wenn ich es nicht besser wüsste. An Audibene traue ich mich heute noch nicht wegen dem evtl. Batteriewechsel. Eine Tabelle ginge auch allein schon deshalb nicht, weil ich den Soundeindruck der Beltone schon anfange zu vergessen!! Waren die jetzt für mich besser oder schlechter als ReSound? Ich WEISS es WIRKLICH nicht mehr und gerate in hochgradige PANIK, die nach zwei Gläsern Wein etwas abebbt.
In der Nacht wache ich um 3:00 Uhr auf. Das ist seit langem für mich ein Zeichen von drohender subjektiver Überforderung. Vor meinem hellwachen Auge fliegen 20 Hörgeräte über weiße Berggipfel. Ich werde so rappelig, dass ich nach 1 Stunde aufstehen muss.
Am Morgen weiß ich: ich muss am Ende dieser Woche eine Entscheidung treffen. Es geht ums Überleben.
29.03.2023 [dB]:
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tabbycat
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Re: Erstversorgung

#32

Beitrag von tabbycat »

...hm, ich würde jetzt erstmal meinen Hirnsortier-Schrank mit den vielen kleinen Schubladen auspacken...

Zu allererst kämen da sämtliche nachts durch die Gegend fliegenden Hörhilfen rein.

Dann würde ich noch ein schönes langes Seil nehmen und den wie zugekifft vor sich hinkichernden Entscheidungsdruck fesseln, knebeln und auch ihn in den Schrank sperren.

Und wenn dann Ruhe ist, darüber nachdenken ob es eine gute Idee ist, sich innerhalb von zwei Wochen quasi im Schweinsgalopp für Hörgeräte zu entscheiden, mir denen du einige Jahre leben mußt und für die du evtl. eine Stange Geld als Zuzahlung hinlegst.

Ich selbst habe mich bei der Anpassung meines ersten Hörgerätes drängen und einschüchtern lassen - und mich dann jahrelang geärgert.
Aus heutiger Sicht würde ich ganz schnell den Akustiker wechseln, wenn der mich zu etwas drängen wollte oder ich mir abgefertigt vorkäme.
____________________________________

Manche Menschen wollen immer glänzen,
obwohl sie keinen Schimmer haben. :69:
____________________________________
(Heinz Erhardt)
ArsMachina
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Re: Erstversorgung

#33

Beitrag von ArsMachina »

Hallo Dirk,

ich bin erstaunt, dass Du gleichzeitig 2 Geräte zum parallelen Testen bekommst.
Bisher hatte ich immer gehört, dass man genau das nicht macht weil man längere Zeit benötigt um sich an die Eigenheiten von Geräten zu gewöhnen und ein schneller Wechsel zwischen verschiedenen Geräten hierfür kontraproduktiv sei.

Ich persönlich finde die Herangehensweise aber gut, wenn schon testen würde ich auch gerne in verschiedenen Hörsituationen direkte A-B Vergleiche machen können.

Die Frage ist nur ob einem das wirklich hilft, wenn eines der Geräte in einer bestimmten Situation besser, in einer Anderen aber schlechter ist gäbe es ja auch noch die Möglichkeit, dass man das mit den Einstellungen anpassen könnte.

Wie viele Geräte will man also testen und wer entscheidet welche man testet, bei Dir ist es der Akustiker, der sie Dir vorgibt.

Und weiss man nach einigen Wochen des Testens verschiedener Geräte noch welches in welcher Situation wie war?
Eine Tabelle klingt da erstmal nach einer guten Lösung, aber es findet über die Zeit ja eine Veränderung Deines Empfindens mit Hörgeräten statt, was das Deine Beurteilung und Bewertung verändert.
Wenn Du also das zuerst getestete Gerät nach einigen Wochen nochmal testen würdest kämst Du vielleicht zu einem ganz anderen Ergebnis.

Und ganz am Ende muss man sich immer noch fragen ob es vielleicht nicht doch noch das wirklich perfekte HG gibt, das man aber nicht getestet hat weil es einem der Akustiker nicht angeboten hat :-)

Empfehlungen von anderen Trägern helfen auch nur begrenzt, denn die Hörschäden, das Hörempfinden und die jeweiligen Einstellungen sind viel zu individuell.
Bestenfalls kann man noch sagen Hersteller A klingt etwas weicher, Hersteller B etwas härter.

Alles in allem leider eine sehr komplexe Aufgabe für die ich leider auch nicht die Lösung habe.

Ich persönlich hatte einerseits Angst dass mich das Testen von verschiedenen Geräten mehr verwirrt hätten als zu einer fundierten Entscheidung zu führen.
Andererseits bin ich der Meinung, dass aktuelle Hörgeräte alle auf einem vergleichbar sehr hohen Niveau spielen und man praktisch jedes Gerät so einstellen kann, dass es passt.
Es gibt hier im Forum einige Postings, die aussagen, dass man Gerät A von Hersteller X so einstellen kann dass es praktisch genau so klingt wie Gerät B von Hersteller Y

Deshalb habe ich meine Auswahl ohne einen einzigen Test alleine aufgrund halbwegs objektiver und für mich persönlich wichtiger Kriterien getroffen.
Zurückgegeben hätte ich die HG nur, wenn irgend etwas überhaupt nicht gepasst hätte aber zum Glück ist alles perfekt und ich bin mit den Dingern total happy.
Das kann natürlich auch Glück oder die ganz große Ausnahme gewesen sein oder meine Ansprüche sind einfach zu gering :-)
Eigentlich bezweifle ich aber nicht, dass ich auch mit einem anderen Gerät genau so glücklich wäre.

Egal wie Du es angehst und Dich entscheidest, sowohl der Weg als auch das Ergebnis müssen für Dich passen.
Dabei wünsche ich Dir viel Erfolg und ein gutes Händchen

Grüße Jochen
Resound Custom 9 (Onlinekauf bei Hearly)
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Richy
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Re: Erstversorgung

#34

Beitrag von Richy »

Hi , Ich glaube du musst deinen Stresslevel etwas herunterfahren, aus meiner Erfahrung muss ich Jochen in einem ! Recht geben, mit meiner „mittleren „ Hörschwäche hab ich mit „allen „ getesteten Geräten besser gehört, irgendwann wollte ich mich entscheiden!
Hab ich dann auch aber ob’s die besten „für mich „
waren werde ich im Enddfefekt wohl nie wirklich wissen .
Soll heißen: versuche lockerer an die Sache ranzugehen!
Ein „Auto „ zb kauft man eher intuitiv und es kostet meist viel mehr Geld 💰, ob man da vorher nachts wach wird und sich solche Gedanken macht ? 🤷‍♂️Gruß Richy
mittelgradig schwerhörig, versorgt mit Signia Pure 5 AX beidseitig
Dirk27
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Re: Erstversorgung

#35

Beitrag von Dirk27 »

Ich muss hier einmal zugeben, dass ich die tatsächlich realen Ereignisse rund um meine ebenfalls reale Erstversorgung ganz, ganz, ganz leicht "überzeichne". Mir geht es physikalisch gut, mit 64 haut einen nicht mehr ganz so viel vom Hocker und ich kann schon sagen: letztlich geht das alles für MICH wohl noch im Mai oder Anfang Juni gut aus. Dann ist hier wieder Ruhe. Bis dahin würde ich den Weg weiter "extrem sachlich" (Fremdwort: lautet wohl "chargierend" oder so) verschriftlichen (bitte?).

Die Woche verlief wider Erwarten ganz ruhig. Schlafen konnte ich auch. Meist habe ich die ReSound Modell XY getragen. Die Audibene Modell YZ eher wenig, um nicht die Batterien wechseln zu müssen. Von meinem Kollegen erfuhr ich Mitte der Woche, dass man nachts die Batterien herausklappen muss, damit die nicht leer werden. Mache ich seitdem. Nachts gibt es nun 2 grüne Ladegeräte-Augen plus 2 silbrig-grüne Audibene-Batterien auf meinem Nachttisch. Etwas unheimlich.
Aber: ich wurde im Lauf der Woche immer mehr überzeugt davon, dass das nicht MEIN Weg ist. Der Sound der 3 Geräte war ziemlich ähnlich, Unterschiede eher bei MICH störenden Geräuschen. Alle haben mir letztlich geholfen. Der Hagere ist ok. Komisch bin wohl ich.
Der Gang nach Kanossa:
Beide Hörgeräte-Versionen wandern zum vereinbarten Termin in meine Jackentasche plus Ladegerät plus 2 Stück 312er Ersatzbatterien. Der Hagere begrüßt mich professionell freundlich. Im fensterlosen Hinterzimmer die übliche Frage:
"Na, wie wars die Woche?"
Wortlos lege ich 4 Hörgeräte, ein Ladegerät und 2 312er (= braun) Ersatzbatterien auf den Schreibtisch.
Ich: Wie oft kommt es vor, dass jemand die Hörgeräteversorgung abbricht?
"... bei MIR so alle 5 Jahre einmal ... höchstens ..."
Ok, ich muss das jetzt leider machen. Ich komme nicht klar. Ich habe Akzeptanzprobleme. Hatte ich Ihnen ja schon gesagt. Ist wohl männliche Eitelkeit oder so. Mein Ding. Sie sind nicht Schuld.
"Ja, verstehe ich. Aber: Sie würden schon von einer Versorgung profitieren, wenn Sie durchhalten. Kann ich etwas machen, um Sie zu motivieren?"
Nein. Ich bin halt schwierig. Geht bei anderen sicher viel leichter? Was bekommen Sie für Ihre Mühen mit mir?
"Nichts natürlich. Ich berate Sie gern wieder."
Ja, vielleicht stehe ich ja schon in 3 Monaten reumütig wieder vor Ihnen!?
"Melden Sie sich!"
Ich versuche, das alteingesessene Geschäft langsam und geordnet zu verlassen.
An der Ecke setze ich mich an den Brunnen. Die Tür des Hageren habe ich von dort genauso im Blick wie den Hochkant-Plasmabildschirm des anderen Geschäfts.
Ich weiß nicht, soll ich eher erleichtert sein oder mir wünschen, weniger schwierig zu sein? Was wird jetzt?
Nach gefühlten Stunden gehe ich in gedrückter Stimmung nachhause.
29.03.2023 [dB]:
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ArsMachina
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Re: Erstversorgung

#36

Beitrag von ArsMachina »

Hm Dirk,

irgendwie nachvollziehbar, ich glaube gegen klassische HinterDemOhr Hörgeräte hätte ich mich auch gesträubt und mir weiterhin eingeredet, ich brauche eigentlich noch gar keine.
Tatsächlich kam ich irgendwie und komischerweise auch ohne gefühlt noch gut klar, wie wenig ich wirklich mitbekommen habe und wie abgehängt ich bei vielen Gesprächen war ist mir erst jetzt klar geworden.
Ganz davon abgesehen wie sehr ich es geniesse die Vögel und Grillen im Garten wieder zu hören, Plätschern von Wasser und vor allem Musik aus Lautsprechern.
Vorher war Musikgenuss nur mit Kopfhörern möglich und speziell bei Livekonzerten ist der Zugewinn immens.

Wie gesagt, solche Dinger hinter die Ohren mit Schläuchen ins Ohr war für mich absolut keine Option.
Aber man wird ja täglich mit Werbung über kleinste, völlig unsichtbare Hörgeräte bombardiert und das war der Grund einfach mal das Netz zu durchforsten.
Mein Bedarf war sehr schnell klar, die Dinger sollten im Ohr stecken und einen Akku haben.
Tatsächlich blieben für mich nur 3 Kandidaten übrig und speziell die Resound Custom haben mich total angefixt, weil sie einen völlig anderen Weg gehen.

Hier wird nicht versucht die Dinger möglichst klein und Hautfarben zu machen um sie zu verstecken, nein sie sind schwarz und präsent und verkaufen sich als hippe Earbuds.
Nachdem auch die Leistungsdaten passen und ich einige gute Bewertungen gelesen hatte habe ich sie blind und ohne irgend ein Gerät auch überhaupt zu testen bestellt.
Für mich war klar, diese oder keine, hätten sie nicht funktioniert hätte ich sie zurückgegeben, aber es kam dann doch anders und ich mit mit den Dingern absolut happy.

Auch die Außenwirkung ist super, wenn ich überhaupt darauf angesprochen werde dann immer nur extrem positiv "was sind das denn für geile Earbuds"
Wenn ich dann erkläre dass es Hörgeräte sind ist die Begeisterung groß. "so etwas gibt es, wie cool, das muss mich meinem Vater/Mutter/ Onkel/ Bekannten sagen, der bräuchte auch dringend Hörgeräte, weil aber keine so altbackenen Teile hinter die Ohren klemmen.

Dirk, vielleicht nutzt Du Deine Auszeit ja nochmal um alles zu reflektieren und den für Dich passenden Zugang zu finden.
Du hast ja selbst geschrieben dass Dir die HG geholfen haben und wie sehr sie das tun kannst Du nach dieser kurzen Zeit noch gar nicht abschätzen, das merkt man tatsächlich erst nach längerer Zeit
Dann hört man nämlich einfach wieder gut und realisiert gar nicht mehr, dass da was in den Ohren steckt - nein, man merkt es sehr deutlich wenn man sie herausnimmt :-)

Lange zu warten hat auch Nachteile, je früher desto besser.
Insbesondere die immer mehr nachgewiesenen Zusammenhänge zwischen Hörverlust und Demenz haben mich verängstigt, weil ich genau das bei meiner Mutter erlebt habe, die ihre Hörgeräte abgelehnt und nicht genutzt hat.

Inzwischen habe ich auch wieder virl mehr Freude an geselligen Runden egal ob Zuhause oder in lauten Kneipen, man ist wieder zurück in der Mitte und nicht mehr am Rand.

Grüße Jochen
Resound Custom 9 (Onlinekauf bei Hearly)
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Dirk27
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Re: Erstversorgung

#37

Beitrag von Dirk27 »

"Du hast dich da ja wieder mal selbst rausgekickt. Was wird jetzt?" fragt die beste Ehefrau von allen.
Was heißt hier "wieder mal"? Das war halt nicht mein Weg,- ich habe im Forum gelesen, jeder soll SEINEN Weg der Hörgeräte-Versorgung gehen.
"WARUM GENAU war das denn nicht dein Weg? Drückst du dich um die Hörgeräte herum?"
Ich weiß nicht genau warum. Ich fand den Hageren ja ok. Vielleicht ist das so ein "Eltern-Kind-Ding".
"Was?"
Kinder denken ja erstmal, ihre Eltern seien die Allerbesten, weil ihnen Alternativ-Eltern zum Vergleich fehlen.
"Ach. Und du warst jetzt das Kind vom Hageren?"
Ja, so ähnlich. Ich brauche jetzt eine Alternative.
"Dann aber bald!"
Ein Anruf beim Hochkant-Plasmabildschirm und ich hatte einen Termin in 2 Tagen.
Zum Termin komme ich etwas aufgeregt in den hellen und aufgeräumten Laden, links Brillen, rechts Hörgeräte.
Eine freundliche (junge!) Dame: "Ah, sie kommen zu unserer Hörgeräteakustikermeisterin! Nehmen Sie doch Platz. Möchten Sie einen Kaffee oder Wasser?"
Ich falle in einen tiefen Ledersessel: Nein danke, ich hatte schon einen Kaffee! (MeisterIN! Hoffentlich komme ich hier elegant wieder aus dem Sessel raus!)
Nach einer Weile: "Kommen Sie mit. Sie können sich schon in den Akustiker-Raum setzen. Frau E. kommt gleich zu Ihnen."
Rechts hinten in dem Geschäft ist der Akustiker-Raum abgeteilt vom Verkaufsraum. Er ist zwar ebenso wie beim Hageren fensterlos, hat aber eine Glastür und sogar ein Glasfenster zum Verkaufsraum.
Ich setze mich in den weißen Schalensessel. Der Raum wirkt hell, weiße Wände bis auf eine graue Wand mir gegenüber. Der Raum wird durch einen weißen Tisch in 2 Hälften geteilt, über dem Tisch schwebt eine Plexiglasscheibe als Corona-Relikt von der Decke. An der grauen Wand mir gegenüber ein Flachbildschirm, 2 Lautsprecherboxen und eine Soundbar unter dem Fernseher. Rechts neben der Plexiglasscheibe der Monitor der Meisterin, darunter wieder Kabelsalat wie beim Hageren, etwas versteckt sehe ich auch den NOAHlink vertraut blinken. Links neben der Scheibe steht auf dem Tisch aufrecht eine hellbraune große Banane mit mehreren angesteckten kleinen Bananen in Gold-, Silber, Hellbraun-, Hellgrau-Tönen und der großen Aufschrift "Styletto".
Rechts von mir an der Wand ein weißes Regal, darauf einige durchsichtige Plexiglas-Klötze mit Hörgeräten darin, eins davon sitzt in einem durchsichtigen Ohr.
Da kommt SIE herein. Eine helle, fröhliche Stimme: "Hallo Herr O., schön Sie kennen zu lernen!"
Sie setzt sich mir gegenüber an den Tisch auf der anderen Seite der Plexiglasscheibe und stellt den mitgebrachten Kaffee-Pott auf den Tisch. Geschätzt Mitte 20, fast schwarze schulterlange Haare und hellblaue Augen. Sonst ist alles an ihr schwarz: Kleidung, Schuhe, Halstuch, FFP2-Maske.
Ich schiebe die Hörkurve des HNOs unter die Plexiglasscheibe: "Ich kann wohl nicht mehr so gut hören."
Ruhig sieht sie sich die Kurve an, dreht sie um 180° und schiebt sie zu mir zurück. "Das glaube ich wohl auch, dass Sie nicht mehr so gut hören können." Ausführlich wird mir die Kurve erklärt.
"Dann will ich Sie mal einpflegen." (kommt mir bekannt vor) ... und fragt nach Diabetes und Tabletten. Die universelle Hörakustiker-EDV gibt das wohl so vor. Hoffentlich teilen sich nicht alle Akustiker auch den Kundenstamm ..., sonst könnte sie vielleicht sehen, dass ich schon beim Hageren war.
"Heute würde ich erst einmal testen,- es ist gut, wenn ich das noch einmal mache. Einverstanden?"
Klar bin ich einverstanden.
"Moment, jetzt ist das Update meiner Software fertig. Ich muss gerade den Raum neu kalibrieren."
Es ertönen heftige Geräusche und ein gewaltiges Rauschen, dann kann es losgehen. Der Hörtest und Sprachverständnistest ist mir natürlich nicht neu, aber sie erklärt jeden Schritt geduldig.
Auf dem Fernseher hinter der "Schwarzen", wie ich sie inzwischen nenne (natürlich nur in meinem Kopf!), leuchten nun meine Kurven auf und werden besprochen. Hochtonabfall ab ca. 3 kHz, allg. Hörminderung auch bei tieferen Tönen. Sprachverständnis etwa 50%. Zu wenig.
"Der nächste Schritt wäre jetzt im Rahmen unseres First-Fit-Prozesses, dass ich Ihnen ein Test-Hörgerät besorge und wir mit einem milden Ausgleich Ihrer Hörminderung starten."
UNSER FIRST-FIT-Prozess? Man merkt, dass sie ihre Ausbildung in diesem Jahrtausend gemacht hat. Ich traue mich nicht zu fragen, was das ist, werde aber googeln.
"Ich rufe Sie an, sobald die Geräte da sind, dann können wir starten."
Wow, kein Steckbrett! Das Testgerät muss sogar bestellt werden. Was für Unterschiede.
Sie begleitet mich bis zur Tür.
Der Neustart ist gemacht. Ich bin stolz auf mich.
29.03.2023 [dB]:
R: 125Hz-25, 250Hz-20, 500Hz-35, 1kHz-35, 2kHz-40, 3kHz-50, 4kHz-70, 8kHz-?
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Ohrenklempner
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Re: Erstversorgung

#38

Beitrag von Ohrenklempner »

Sehr schön und vor allem anschaulich! :D

Mit welchen neuen Lauschern will die "Schwarze" denn bei dir durchstarten?
Dirk27
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Re: Erstversorgung

#39

Beitrag von Dirk27 »

Sorry, hatte ich vergessen.
Sie will so eine kleine Styletto Banane bestellen.
29.03.2023 [dB]:
R: 125Hz-25, 250Hz-20, 500Hz-35, 1kHz-35, 2kHz-40, 3kHz-50, 4kHz-70, 8kHz-?
L: 125Hz-15, 250Hz-20, 500Hz-40, 1kHz-40, 2kHz-40, 3kHz-50, 4kHz-70, 8kHz-?
Ohrenklempner
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Re: Erstversorgung

#40

Beitrag von Ohrenklempner »

Ah okay, Danke für die Info!
Die Stylettos sind schon n Hingucker... ziemlich schöne Geräte. Hast du nicht auch mal horizon von Audibene getestet? Steckt das gleiche drin. ;) Daher kam auch meine Nachfrage Beltone/Resound -- ist ebenfalls identisch, nur ein anderer Name. Beltone baut schon ewig keine eigenen Hörgeräte mehr, Audibene baut auch nichts Eigenes. Es sind nur Eigenmarken, wo andere Produkte drin stecken.
Cappuccina
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Re: Erstversorgung

#41

Beitrag von Cappuccina »

Die Banänchen hatte ich auch zum Testen. Fand ich mit Brille eher hinderlich.
Widex Moment 440 RIC 312 MRB2D seit 07.03.2023
Patrick68
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Re: Erstversorgung

#42

Beitrag von Patrick68 »

ich finde die Stylettos potthässlich. So unterschiedlich können Geschmäcker sein... :)
Seit dem 01.06.2023 glücklicher Träger von zwei Signia Motion Charge&Go SP 3X

_Hz 250 500 1000 2000 3000 4000 6000 8000
dbR 105_95__90___95__95___95__110__90
dbL 105_80__90___90__100__ X___ X___X
Brittany
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Re: Erstversorgung

#43

Beitrag von Brittany »

@ArsMachina:

Wie Du glaube ich weißt, finde ich es toll und freue mich für Dich, dass Du so begeistert von und zufrieden mit Deiner Lösung bist. Gestutzt habe ich dann allerdings über
"keine so altbackenen Teile".
Wieso sind HdO-Geräte altbacken? Wieso sind "Earbuds" hip? Was ist mit CIs? Sind die auch altbacken?
Definiere "altbacken". :-)

Brittany
ArsMachina
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Re: Erstversorgung

#44

Beitrag von ArsMachina »

Hi Brittany,

ganz einfach :-)
Ersetze altbacken durch althergebracht und hip durch neuzeitlich.
HdO Geräte gibt es schon Ewigkeiten, IdO Geräte noch nicht so lange.

Grüße Jochen
Resound Custom 9 (Onlinekauf bei Hearly)
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cherusker
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Re: Erstversorgung

#45

Beitrag von cherusker »

@ArsMachina:
Andere Begriffe aber nicht viel besser im Kern der Aussage. Man könnte meinen, dass HdO's irgendwelche Auslaufmodelle/Ladenhüter für unmoderne Rentner in beigen Stoffhosen sind.

BTW: ITC's gibt es seit über 40 Jahren. 1983 z.B. hat Präsident Reagan einen Satz IdO's von Starkey bekommen. Zwar noch ohne Bluetooth und Hands-Free-Telefonie, dafür aus hippem hautfarbenen Plastik.
Grüße vom cherusker :cheers:
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Pfadi_
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Re: Erstversorgung

#46

Beitrag von Pfadi_ »

ArsMachina hat geschrieben: 8. Mai 2023, 15:47
HdO Geräte gibt es schon Ewigkeiten, IdO Geräte noch nicht so lange.
...Im-Ohr-Hörgeräte gibt es schon seit mehr als 50 Jahren - länger als ich lebe. Finde ich eigentlich ziemlich lang.

Grüße

Pfadi
Starkey Evolv AI 2400 ITC R
ArsMachina
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Re: Erstversorgung

#47

Beitrag von ArsMachina »

Oha, das wusste ich nicht, ich dachte die seien erst vor wenigen Jahren aufgekommen, weil es vorher aufgrund der Größe der Bauteile gar nicht möglich war.

Grüße Jochen
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Brittany
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Re: Erstversorgung

#48

Beitrag von Brittany »

Und selbst wenn es nicht so ist: Ich finde generell die Gleichung
älter = negativ
neuer = positiv
ziemlich schräg.

Und Richy: Ich finde nicht mal beige Stoffhosen blöd! :mrgreen:
Ohrenklempner
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Re: Erstversorgung

#49

Beitrag von Ohrenklempner »

Über Geschmack kann man doch gar nicht streiten... ich finde ein RIC-Gerät, das nicht gerade hautfarben oder silber ist, um Größenordnungen schicker als jedes maßgefertigte IdO, egal ob Vollconcha oder IIC.
ArsMachina
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Re: Erstversorgung

#50

Beitrag von ArsMachina »

Diese Gleichung gilt für mich definitiv nicht.

Mein Auto ist 55 Jahre alt, mein Motorrad sogar 95
Meine Armbanduhr ist aus den 60ern, mein Radio aus den 30ern und ich nutze auch immer noch gerne mein Tonband und Plattenspieler aus den 70ern.
Alles wird immer wieder repariert und weiter genutzt.

Bei moderner Elektronik ticke ich aber anders, iPhone, iPad und Macbook werden jedes Jahr durch das neuste Modell ersetzt.
Bei HG sehe ich das ähnlich.

Grüße Jochen
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