Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

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Johannes B.
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Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#1

Beitrag von Johannes B. »

moin,
ich schaue mir gerade beispielhaft die Technikstufen von Unitron an und entdecke dort:
Technikstufe 3: 2 Hörumgebungen: Gespräche in Ruhe und Gespräche im Störgeräusch
Technikstufe 5: 4 Hörumgebungen: zuätzlich: ruhige Umgebung und geräuschvolle Umgebung
Frage 1: was ist da der Sondernutzen gegenüber Technikstufe 3 (was ist zusätzlich anders)?
Technikstufe 9: 7 Hörumgebungen: zusätzlich: Musik und Gespräch in kleiner Gruppe und dto. in großer Gruppe
Frage 2:
warum gibt es erst in der höchsten Technikstufe die Einhaltung des Versorgungszieles von "Kassenversorgung", das da lautet:
Zitat:
ein Funktionsdefizit des Hörvermögens möglichst weitgehend auszugleichen und
dabei – soweit möglich – ein Sprachverstehen bei Umgebungsgeräuschen und in
größeren Personengruppen zu erreichen.

Zitat Ende.

Danach wären ja die niedrigeren Technikstufen gar nicht "Krankenkassenanforderungskonform", weil sie das Verstehen in "größeren Personengruppen" noch gar nicht unterstützen.

Freundliche Grüße
Johannes B.
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Akustik Alex
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#2

Beitrag von Akustik Alex »

Hallo Johannes,

die von dir aufgelisteten "Hörumgebungen" sind Automatiken. Das von dir zitierte Versorgungsziel wird auch schon bei zuzahlungsfreien Modellen eingehalten. (Richtmikrofon, Störschallreduktion). Auch die funktionieren als solche selbstständig und es gibt ja hier zusätzlich auch noch manuelle Hörprogramme.

Besten Gruß,
Alex
Johannes B.
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#3

Beitrag von Johannes B. »

Akustik Alex hat geschrieben: 6. Sep 2021, 19:16 Hallo Johannes,

die von dir aufgelisteten "Hörumgebungen" sind Automatiken. Das von dir zitierte Versorgungsziel wird auch schon bei zuzahlungsfreien Modellen eingehalten. (Richtmikrofon, Störschallreduktion). Auch die funktionieren als solche selbstständig und es gibt ja hier zusätzlich auch noch manuelle Hörprogramme.

Besten Gruß,
Alex
moin Alex,
verstehe ich dich richtig, dass es hier nur um die automatische Umschaltung geht und nicht etwa um weitergehende Gerätefähigkeiten?
Und was ist die Besonderheit von "ruhige Umgebung" zusätzlich zu "Gespräche in Ruhe"?
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akopti
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#4

Beitrag von akopti »

Bei der Automatikeinstellung geht es darum breitbandig mit abgesenkter Verstärkung der Hörermüdung entgegen zu wirken, während bei Sprache in Ruhe die Verstärkungskurve der Standardeinstellung entspricht.
Johannes B.
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#5

Beitrag von Johannes B. »

akopti hat geschrieben: 6. Sep 2021, 19:31 Bei der Automatikeinstellung geht es darum breitbandig mit abgesenkter Verstärkung der Hörermüdung entgegen zu wirken, während bei Sprache in Ruhe die Verstärkungskurve der Standardeinstellung entspricht.
danke für die Info.
Das lässt sich aber auch vom Hörakustiker so konfigurieren, dass man das per schlichter Programmumschaltung bewirkt.
Oder?
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Akustik Alex
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#6

Beitrag von Akustik Alex »

Johannes B. hat geschrieben: 6. Sep 2021, 19:21
Akustik Alex hat geschrieben: 6. Sep 2021, 19:16 Hallo Johannes,

die von dir aufgelisteten "Hörumgebungen" sind Automatiken. Das von dir zitierte Versorgungsziel wird auch schon bei zuzahlungsfreien Modellen eingehalten. (Richtmikrofon, Störschallreduktion). Auch die funktionieren als solche selbstständig und es gibt ja hier zusätzlich auch noch manuelle Hörprogramme.

Besten Gruß,
Alex
moin Alex,
verstehe ich dich richtig, dass es hier nur um die automatische Umschaltung geht und nicht etwa um weitergehende Gerätefähigkeiten?
Und was ist die Besonderheit von "ruhige Umgebung" zusätzlich zu "Gespräche in Ruhe"?
Auch, aber es gibt auch zusätzliche Funktionen. Schmalerer Öffnungswinkel zum Bleistift oder ggf. eine 360° Fokussierung/Reduktion usw. Aber das ist ja wieder das ewige Thema zwischen "notwendig" und "zusätzlicher Komfort". Und "mehr" und "neuer" ist nicht pauschal subjektiv "besser".
Johannes B.
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#7

Beitrag von Johannes B. »

Frage:
moin Alex,
verstehe ich dich richtig, dass es hier nur um die automatische Umschaltung geht und nicht etwa um weitergehende Gerätefähigkeiten?
Und was ist die Besonderheit von "ruhige Umgebung" zusätzlich zu "Gespräche in Ruhe"?

Antwort:
Auch, aber es gibt auch zusätzliche Funktionen. Schmalerer Öffnungswinkel zum Bleistift oder ggf. eine 360° Fokussierung/Reduktion usw. Aber das ist ja wieder das ewige Thema zwischen "notwendig" und "zusätzlicher Komfort". Und "mehr" und "neuer" ist nicht pauschal subjektiv "besser".

Fazit:
nun ja,
eigentlich geht´s ja nur um die schlichte Frage:
können höhere Technikstufen das Verstehen bei Umgebungsgeräuschen und in größeren Personengruppen wirklich (also wirksam und wirkend) verbessern, oder können sie es nicht.
Wenn sie es können, dann wär´s aufzahlungsfrei zu erbringen und der Eigenanteil zu Unrecht verlangt.
Wenn sie es nicht können, dann wär´der Eigenanteil ebenfalls zu Unrecht verlangt.
Ein echtes Dilemma, welches dann stets zu schwammigen Formulierungen verführt ;-)

Freundliche Grüße
Johannes B.
"8samkeit ist praktizierte Hörhilfe" :sm(89):
akopti
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#8

Beitrag von akopti »

Jede Einstellung
- Ruhige Umgebung
- Sprache in Ruhe
- Sprache in im Störgeräusch
- u.s.w

lassen sich mit Manuellen Programmen bei Hörgeräten, die ohne privaten Eigenanteil, angeboten werden, verwirklichen.
Der Komfort ist die Automatik, und somit mit privaten Eigenanteil erhältlich.

Bei beiden ist das Verstehen im Störgeräusch identisch.

Da ist nichts unrechtes dabei und auch kein Dilemma. Ich denke, an der Erklärung ist nicht schwammig.
mirochen
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#9

Beitrag von mirochen »

Laut einer HGA-Werbebroschüre ähm einem Buch, was ich (noch, demnächst fliegt das Buch in die Mülltonne, ich weiß nicht, wie lange ich das noch ertragen kann) gerade lese, bieten einfachste Geräte (also die Kassengestelle) nicht automatisch ausreichend manuelle Programme, um mehrere spezifische Settings zu hinterlegen.

Das ist nun mal die Realität. Willst du Komfort und möglichst flexible Möglichkeiten, musst du deine Ersparnisse plündern oder einen Kredit aufnehmen. Und wenn du das nicht kannst, hast du halt Pech gehabt (ja klar, ich weiß, man kann ja klagen und überhaupt...).

Ich persönlich finde das übrigens auch nicht in Ordnung. Ich bin ganz allgemein der Meinung, dass wir diesen Teil unseres ansonsten doch ganz ordentlichen Krankenversicherungsgedönses noch verbessern sollten (man könnte ja endlich bspw. die erwiesenermaßen nutzlose Homöopathie rauswerfen, angeblich muss doch alles seinen Nutzen belegen, bevor die Allgemeinheit dafür aufkommt, aber genau DA macht man wieder mal ne Ausnahme... es ist echt zum Beklopptwerden, wie heuchlerisch das alles ist).
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svenyeng
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#10

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Ich persönlich finde das übrigens auch nicht in Ordnung. Ich bin ganz allgemein der Meinung, dass wir diesen Teil unseres ansonsten doch ganz ordentlichen Krankenversicherungsgedönses noch verbessern sollten ...
Na ja, in Sachen HGs ist es doch nun so, das die Krankenkasse noch einen Zuschuss zahlt.
Denk mal an die Brillenträger (trage selber seit Kindheit eine Brille). Das ist letztendlich auch eine Krankheit.
Aber da gibt es keinen Cent von der Krankenkasse dazu. Die Brillen muss man komplett selber zahlen.
Da kann man doch froh sein, das man für die HGs noch einen Zuschuss von der Krankenkasse bekommt.
Und es geht bei HGs noch weiter. Es gibt sogar HGs ohne Eigenanteil. Auch das gibt es bei Brillen nicht.

Wenn ich eine neue Brille benötige, sind auch mal eben über 1000 Euro weg.
Ich benötige Gleitsichtgläser. Ohne geht es nicht mehr.
Habe auch schon günstige Gläser gehabt, die waren sofort verkratzt.
Also nehme ich nur noch die guten ZEISS Gläser. Die sagen sie haben die härtesten Gläser am Markt.
Und meine Erfahrung hat gezeigt, das es wirklich so ist.

Fazit:
Ich bin froh das die KK zu den HGs noch einen Zuschuss zahlt und das man notfalls auch HGs ohne eigenen Anteil bekommen kann.
Das ist immer besser als gar kein HG. Das man damit dann nicht so gut hört wie mit einem hochpreisigen HG ist logisch.
Für Komfort und sehr viel besseres Hören und Verstehen öffnet man eben das eigene Portemonnaie.
Das ist eben so und wir können es nicht ändern. Ich fürchte eher das die KK irgendwann sagt das es keinen Zuschuss mehr zu den HGs gibt
Eben wie bei Brillen.
Ich bin froh das es HGs gibt und ich damit ein recht normales Leben, trotz meiner Schwerhörigkeit, haben kann.
Es sind und bleiben Hilfsmittel und man darf nicht zu viel erwarten. Vor allem können HGs niemals das natürliche, menschliche Gehör ersetzen.

Gruß
sven
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#12

Beitrag von Ohrenklempner »

mirochen hat geschrieben: 7. Sep 2021, 12:48 Laut einer HGA-Werbebroschüre [...] bieten einfachste Geräte (also die Kassengestelle) nicht automatisch ausreichend manuelle Programme, um mehrere spezifische Settings zu hinterlegen.
Ist ja witzig. Das widerspricht meiner Erfahrung aber total. Die meisten wollen gar nichts schalten, ein paar wenige freuen sich über ein Zusatzprogramm, und eine kleine Handvoll hat alle Programmplätze belegt, nutzt aber nur die Hälfte. :D
svenyeng
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#13

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

@rabenschwinge:
Sehr interessant, aber so schlecht sind meine Augen noch nicht und daher bekomme ich noch nichts von der der KK dazu.

Gruß
sven
rabenschwinge
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#14

Beitrag von rabenschwinge »

@svenyeng ;-) okay.

Voraussetzungen für eine anteilige Kostenübernahme der GKV ist übrigens eine Verordnung vom Augenarzt. Das sollte man beachten.
Johannes B.
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#15

Beitrag von Johannes B. »

nun, mir würde es absolut genügen, wenn ich von meinen Krankenkassenbeiträgen genau DIE Hörgeräte bekäme, welche - versorgungsvertragsgemäß - meine individuellen auditiven Behinderungen - soweit möglich - ausgleichen. Auch wenn ich dafür - je nach Hörumgebung - zwischen mehreren Programmen umschalten müsste. Aber genau DAS wird mir nicht ermöglicht.
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Dani!
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#16

Beitrag von Dani! »

J.B.
Wenn du mir vorwirfst, ich würde mit meinen Kontern die stillen Mitleser falsch informieren, dann tu das gefälligst selbst auch nicht.

Denn genau das was du anprangerst WIRD dir ermöglicht. Dass du mit deiner auditiven Wahrnehmung nicht klarkommst, dafür kann kein HG etwas. Und damit ist auch die KK außen vor.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
svenyeng
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#17

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Denn genau das was du anprangerst WIRD dir ermöglicht. Dass du mit deiner auditiven Wahrnehmung nicht klarkommst, dafür kann kein HG etwas. Und damit ist auch die KK außen vor.
Genau so ist es.
Du bekommst für den Zuschuss von der KK genau das was dafür bestmöglich möglich ist.
Mehr musst Du selber zahlen.

Gruß
sven
AlfredW
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#18

Beitrag von AlfredW »

Hallo Sven,

klar gibt es bei den Brillen einen Zuschuß. Ist das nich 20,-EUR für das Gestell und 100,- EUR für die Gläser?
Ich weiß das jetzt nicht genau. Wir können uns darauf einigen dass der Betrag gering ist.
Wenn ich nix spezielles brauche, dann bekomme ich für 200 EUR eine ganz ordentliche Brille, wo ich wohl keinen Unterschied zur 1000,-EUR Brille merke.
Bei Hörgeräten ist die finanzielle Dimension leider ungleich größer und ich höre den Unterschied zu besseren Hörgeräten (so wie Du ja auch).


Gruß

Freddy
bds Innenohrschwerhörigkeit ca. 80 dzb
Phonak Audeo R P50 13T UP + TV-Link
Thüringer
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#19

Beitrag von Thüringer »

jo genau
Nach den neuen Regeln kann, wer mehr als sechs Dioptrien oder vier Dioptrien bei Hornhautverkrümmung hat, von der Krankenkasse einen Zuschuss für seine Brille bekommen.
Der Hörverlust rechts ist: 94 % An Taubheit grenzende Schwerhörigkeit
Der Hörverlust links ist: 97 % An Taubheit grenzende SH / Taubheit
svenyeng
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#20

Beitrag von svenyeng »

Hallo!

Freddy:
Das gibts schon seit 20 Jahren nicht mehr.
Wäre ein Traum wenn das noch so wäre.

Die Zuschüsse gibts nur bei Leuten mit sehr starker Sehschwäche, eben mehr als 6 Dioptrien etc.
Darunter fallen die wenigstens.

Für 200 Euro eine Brille? Aber keine Gleitsichtbrille mit Entspiegelung etc. pp.
Also Autofahrer brauchst Du entspiegelte Gläser.
Ich habe auch immer Kunststoffgläser, weil die a) leichter sind und b) nicht splittern bei einem Unfall oder so.
Alleine 2 Gläser kosten schon rund 1000 Euro.
Da kommt noch ein Gestell dazu. Da nehme ich schon immer sehr günstige.
Aber unter 100 Euro ist auch da nix zu machen.

Ich hatte mal billige Gläser. Die waren superschnell verkratzt.
Danach habe ich auf anraten meines Optikers Zeiss Gläser genommen.
Ja, die sind teuer, aber mit verkratzen habe ich da keine Probleme mehr.

Gruß
sven
Johannes B.
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#21

Beitrag von Johannes B. »

akopti hat geschrieben: 6. Sep 2021, 21:52 Jede Einstellung
- Ruhige Umgebung
- Sprache in Ruhe
- Sprache in im Störgeräusch
- u.s.w

lassen sich mit Manuellen Programmen bei Hörgeräten, die ohne privaten Eigenanteil, angeboten werden, verwirklichen.
Der Komfort ist die Automatik, und somit mit privaten Eigenanteil erhältlich.

Bei beiden ist das Verstehen im Störgeräusch identisch.

Da ist nichts unrechtes dabei und auch kein Dilemma. Ich denke, an der Erklärung ist nicht schwammig.
ich muss aber trotzdem nochmal nachfragen:
wieso kann im Anpassraum des Hörakustikers allein mittels rosarauschen im Hintergrund das "Verstehen in größeren Personengruppen" überprüft werden, was ja das Hauptanpassziel bei aufzahlungsfreier Versorgung ist?
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muggel
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#22

Beitrag von muggel »

Ich muss mal nachfragen: wo steht, dass das Hauptanpassungsziel das Verstehen in größeren Personengruppen ist? Ich frage, weil du schon wieder den §19 der HilfsM-RL fehlinterpretierst.
Auf mehrfachen Wunsch einer bestimmten Moderatorin hier die Warnung:
Achtung, auch gelegentlich bissig!
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#23

Beitrag von Ohrenklempner »

Ich muss da mal was klarstellen.
Im Anpassraum wird mit sprachsimulierendem Rauschen die Verstehensquote von Einsilbern im Störgeräusch gemessen. Verstehen in größeren Personengruppen wird nicht geprüft. Der Versicherte urteilt subjektiv, ob die Hörgeräte in dieser Situation eine ausreichende Verbesserung bringen.
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#24

Beitrag von Johannes B. »

Ohrenklempner hat geschrieben: 15. Sep 2021, 16:30 Ich muss da mal was klarstellen.
Im Anpassraum wird mit sprachsimulierendem Rauschen die Verstehensquote von Einsilbern im Störgeräusch gemessen. Verstehen in größeren Personengruppen wird nicht geprüft. Der Versicherte urteilt subjektiv, ob die Hörgeräte in dieser Situation eine ausreichende Verbesserung bringen.
der Versicherte bestätigt mit seiner Empfangsbestätigung aber nicht "subjektiv ausreichend" sondern ausdrücklich "bestmöglich", obwohl der Hörakustiker sich letztlich nur auf sein rosarauschen beruft ;-)
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Johannes B.
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Re: Fragwürdigkeiten zu Technologiestufen

#25

Beitrag von Johannes B. »

muggel hat geschrieben: 15. Sep 2021, 16:29 Ich muss mal nachfragen: wo steht, dass das Hauptanpassungsziel das Verstehen in größeren Personengruppen ist? Ich frage, weil du schon wieder den §19 der HilfsM-RL fehlinterpretierst.
ok, ich korrigiere mich hinsichtlich des Hauptversorgungszieles des § 19 HilfsM-RL:
Es lautet noch viel weitergehend, vollständig und korrekt:
Zitat:
"ein Funktionsdefizit des Hörvermögens möglichst weitgehend auszugleichen und dabei – soweit möglich – ein Sprachverstehen bei Umgebungsgeräuschen und in größeren Personengruppen zu erreichen". Zitatende.

Was gibt´s da fehl zu interpretieren?
Interpretiere mal unfehl ;-)
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