Strategien zum Verstehen

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rabenschwinge
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Strategien zum Verstehen

#1

Beitrag von rabenschwinge »

Auch wenn die Hörgeräte uns helfen zu hören, zum Verstehen braucht es auch ein bißchen Strategie.

Was muss ich beherzigen, auf was muss ich achten um besser auch in schwierigen Situationen zu verstehen?

Wo habe ich die Möglichkeit, selbst mein Verstehen positiv zu beeinflussen?

Im bin mal gespannt, was zusammen kommt.

Liebe Grüsse,
der Rabe ;)
KatjaR
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Re: Strategien zum Verstehen

#2

Beitrag von KatjaR »

Jeden anblaffen dass er so undeutlich spricht. ;) Nein, natürlich Scherz.
Ich denke das Wichtigste ist erstmal die Hörschädigung zu outen und auch Hörhilfen nicht möglichst unsichtbar machen, weil sonst Aufklärung auch schnell vergessen wird.
Langjährige CI-Trägerin (AB) Das Leben und dazu eine Katze, das gibt eine unglaubliche Summe.
(Rainer Maria Rilke)
Johannes B.
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Re: Strategien zum Verstehen

#3

Beitrag von Johannes B. »

nun, meine Strategie ist:
will ich möglichst wenig angesprochen werden, dann trage ich einen Sticker: "ich bin schwerhörig",
möchte ich einen verständlichen Austausch, dann trage ich den Sticker: "ich kann dich nicht verstehen, wenn ich deine Lippen nicht sehen kann".
bei ernsthaften Gesprächen paraphrasiere ich, was ich verstanden zu haben glaube ;-)
"8samkeit ist praktizierte Hörhilfe" :sm(89):
Carla
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Re: Strategien zum Verstehen

#4

Beitrag von Carla »

Lieber Jo, ich verstehe auch weniger, Schwerhörigkeit altersentsprechend eben. Ich kann auch ohne Höris hören. Wenn ich hier lese, welche Schwierigkeiten Andere haben, bin ich demütig.
Und das fällt mir auf: Deine Schwerhörigkeit ist doch nicht SCHWER, du verstehst weniger als in deiner Jugend. Und der trauerst du hinterher. Alles verstehen, du möchtest alles das, was andere können. So funktioniert das Leben nicht. Bei einem läuft dies schief, bei anderen das. Einige können nicht gehen, andere nicht hören, viele andere sind noch stärker vom Leben gebeutelt. Mein lieblingsdramatiker Müller sagte einmal, „Man ist nicht der Regisseur des eigenen Lebens“. Recht hat er. Aber vergangenen Zeiten hinterher zu trauern, ist keine Lösung. Also probiere für dich die Geräte aus, aber du wirst merken, DIE Lösung für dich gibt es nicht. Einfach, weil nichts deine Vorstellungen erfüllen kann. Aber wenn dies dich glücklich macht, ist es doch gut. :ily:
rabenschwinge
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Re: Strategien zum Verstehen

#5

Beitrag von rabenschwinge »

Den Gesprächspartner anschauen können hilft mir sehr. Das bedeutet, ich kommuniziere meine Hörbehinderung offen und sorge ( wenn möglich ) auch für gute Lichtverhältnisse.

Im Restaurant sehe ich zu, dass wir einen ruhigen Tisch etwas abseits kriegen.

Bei Veranstaltungen sehe ich zu, dass ich wenig an Leute und somit auch an Gesprächen hinter mir habe. Auch hier ist mir die Sicht auf das Mundbild meines Gesprächpartners wichtig

Und für mich immer wieder ganz wichtig: Wenn ich merke ich komme an meine Grenzen so langsam raus aus der Situation. Kaja erwähnte in einem anderen Thread, dass sie mit den Rauchern rausgeht. Ähnlich halte ich es auch.

Oder ich muss mal ganz dringend.... ;-)
Johannes B.
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Re: Strategien zum Verstehen

#6

Beitrag von Johannes B. »

Liebe Carla,
wie oft hast du mir nun schon zu erklären versucht, was jedem vernünftig denken Menschen - so auch mir - absolut bewusst ist, nämlich: "so wie´s mal war wird´s nimmer werden".
Darum geht´s mir aber nicht. Ich erwarte absolut nicht, wieder wie früher hören zu können.
Mir geht´s um die Frage:
Können mir aktuelle Hörsysteme auf Basis vereinbarter Verträge helfen, dahin zu kommen, was andere 70-jährige ohne Hörgeräte noch verstehen?
Können sie - oder können sie nicht - oder sollen (dürfen) sie nicht können?

Aber - mal ganz unter uns - was hat meine persönliche Befindlichkeit mit diesem Strangthema zu tun?
Sollten persönliche Dinge nicht lieber per "persönlicher Nachricht" (PN) ausgetauscht werden?

Freundliche Grüsse
Johannes B.
"8samkeit ist praktizierte Hörhilfe" :sm(89):
Johannes B.
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Re: Strategien zum Verstehen

#7

Beitrag von Johannes B. »

rabenschwinge hat geschrieben: 25. Aug 2021, 19:22
Und für mich immer wieder ganz wichtig: Wenn ich merke ich komme an meine Grenzen so langsam raus aus der Situation. Kaja erwähnte in einem anderen Thread, dass sie mit den Rauchern rausgeht. Ähnlich halte ich es auch.

Oder ich muss mal ganz dringend.... ;-)
zu diesem Absatz von dir fällt mir eine Frage eines unserer Dozenten (mit CI) auf der Reha in Rendsburg ein, die lautete:
"was meint ihr, warum ich bei von mir veranstalteten Feiern stets nur knapp Getränke und Knabbereien "auftische"?
Seine Antwort:
"ich verschaffe mir dadurch regelmäßige "Auszeiten" für´s "Nachschub" holen" ;-)
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Silviiie
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Re: Strategien zum Verstehen

#8

Beitrag von Silviiie »

Bei Mir ist es auch der Blick ins Gesicht und den Blick frei auf die Lippen obwohl Ich eigentlich nicht von den Lippen lese brauche Ich zur Kommunikation das freie Gesicht im Blick (Maske)

Ich sage das meinem Gesprächspartner auch das Ich besser ihm Gegenüber sitze deswegen anstatt neben ihn hin usw

Viele verstehen das auch wunderbar möchten Sie sich ja Mit Mir unterhalten in diesem Moment so klappt das auch Problemlos

Auf Arbeit aber ist es schwer
So sage Ich oft das Sie meine Aufmerksamkeit brauchen ehe Sie zu sprechen beginnen und bitte nicht von hinten ansprechen oder Mich von weitem rufen

Wenn Ich nicht höre und verstehe dann ist das keine Absicht oder ignorieren der Person erkläre Ich dabei

Und auch das auf Arbeit Ich nur verstehe wenn Nur je einer mit Mir spricht und nicht alle durcheinander

Manchen erkläre Ich das dies keine Sonderwünsche von Mir sind aber das Ich das so brauche wenn Sie wollen das Ich Sie höre und verstehe

Es hilft vielen das zu wissen und dann klappt auch alles

Aber andere zeigen Mir dann eher den Vogel weil Sie denken Ich hab Sie nicht alle ...

Oder Sie beschimpfen Mich gar weil wieder mal nicht gehört oder verstanden

So also 50/50 bei Mir aber damit bin Ich zufrieden
Grüssle von Silviiie :wave:
mirochen
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Re: Strategien zum Verstehen

#9

Beitrag von mirochen »

Heutige (nutzlose) Strategie war wieder meine gewohnte "schiefe Kopfhaltung" (nutzlos natürlich, aber eine jahrelange Marotte kriegt man nicht über Nacht los). Situation war: Plexiglasscheibe zwischen Gesprächspartner und mir und laute Nebengespräche in der Nähe und Gesprächspartner, der (für mich, nicht für eine Normalhörende neben mir) recht leise gesprochen hat.

Ich will nen Roger On In. Soll ja spätestens Mitte September eintrudeln.

Einzige nutzbringende Strategie war das Gespräch an jemand anderen abzutreten, so lange die Situation nicht wieder in halbwegs beherrschbare Bahnen gerät.

Wenn ich niemanden dabei gehabt hätte, hätte ich auf den Notizblock ausweichen müssen. Ging nix mehr. Und auch mehrfache Aufforderung, doch "wesentlich lauter" zu sprechen, waren nutzlos. Für viele Menschen ist es total unangenehm ihre Stimme über ihr gewöhnliches Niveau zu heben. Kann ich nicht verstehen, mir ist es schon lange egal, wenn der halbe Laden sich nach "dem Schreihals" umdreht, aber ich verstehe, dass nicht alle Menschen so drauf sind :D
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Silviiie
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Re: Strategien zum Verstehen

#10

Beitrag von Silviiie »

Dazu fällt Mir wiederum ein @Mirochen wie es bei Mir ähnlich war
Ich wollte nur ein Rezept weiter nichts
Die neue Rezensionistin ebenso hinter Plexiglas und natürlich mit Maske fragte Mich etwas
Ich erklärte wie Immer das Ich Sie mit Maske nicht verstehe etc ...
Bat Sie die Maske abzunehmen aber Sie schüttelte entgeistert den Kopf
Ich sagte Ich trage weiterhin die Maske es ist Plexiglas zwischen uns und ich trete 1,50 Meter zurück

Sie wieder Kopf geschüttelt,mit der Hand ein Nix da gewedelt und sprach weiter auf Mich ein

Ich sagte das Ich Sie so nicht verstehe
Und Sie redet immerzu weiter

Ich sagte geben Sie Mir einfach mein Rezept und fertig

Sie tat es und Ich ging

Hab dann später erfahren das Sie wahrscheinlich wissen wollte ob für 1 oder 3 Monate und das wenn Ich ein 3 Monate Rezept nehme das dies mich billiger kommt

Bei anderen Ärzten wenn so etwas passiert die nehmen kurz nen Kuli und schreiben es auf für Mich zum lesen

An diesem Tag kam Ich nicht auf die Idee und auch die Rezeptionistin nicht

Aber für die Zukunft hab Ich wieder was dazu gelernt ..

Schon schlimm wie es laufen kann wenn es doch auch so einfach ginge ..
Grüssle von Silviiie :wave:
rabenschwinge
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Re: Strategien zum Verstehen

#11

Beitrag von rabenschwinge »

In solchen Momenten lasse ich mir gern aufschreiben, was man von mir möchte. Auch das ist eine Sratgie in heutigen Maskenzeiten: Bei Bedarf aufschreiben lassen mit Hinweis auf die bestehende Schwerhörigkeit.
Dani!
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Re: Strategien zum Verstehen

#13

Beitrag von Dani! »

Meine Strategie: so oft und lange mit selbst Betroffenen rumhängen. Denn die haben ohne nachzudenken vollstes Verständnis. Das tut unglaublich gut. Je höher der Hörverlust umso beruhigender solche Treffen. Habe ich die letzten Tage wieder mit Wohltuung erfahrenn dürfen. Dann ist man auch unter Normalos wieder mehr entspannter.
Und: ganz allgemein während der Woche Hörpausen am Stück gönnen.
Dominik
R: 20.2.20: Med-el Sonnet2
L: 16.12.20: Med-el Sonnet2
Vorsicht bissig.
Brittany
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Re: Strategien zum Verstehen

#14

Beitrag von Brittany »

@Dani!:
Das klingt total überzeugend und ansprechend, würde ich auch sofort machen. Aber was tun, wenn man keine rumhängewilligen selbst Betroffenen im Umfeld hat? :-( Ich vermisse das tatsächlich, das ist mir anfangs gar nicht so bewusst gewesen. Jetzt schon.

Brittany
KatjaR
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Re: Strategien zum Verstehen

#15

Beitrag von KatjaR »

Dass geht wohl den meisten so Brittany, dass sie im sozialen Umfeld keine Schlappohren haben.
Als ich mit 27 ertaubte, war ich auch nur von Guthörenden umgeben. Selbsthilfegruppen findet man
aber mittlerweile überall denke ich. Anfangs fand ich das auch eher abschreckend für mich, da der Altersdurch-
schnitt nicht meinem eigenen Alter entsprach. Aber es war ein Einstieg für mich,mich mit dem Thema mehr zu beschäftigen
und Menschen zu treffen, die mich verstanden. Mittlerweile habe ich in ganz Deutschand solche Kontakte. Man trifft sich
zu manchen Anlässen, besucht sich, schreibt etc. Ich wünsche viel Erfolg bei der Suche.
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Brittany
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Re: Strategien zum Verstehen

#16

Beitrag von Brittany »

Hallo Katja! :-)

Schlappohren? :lol:
Es ist lustig, ich war eben gerade im Netz ein bisschen auf der Suche danach. Gedankenübertragung...
Ja, das wäre wohl eine Möglichkeit.
Einer der vielen (wirklich vielen) Gründe, warum eine Reha so erquicklich und toll ist, ist ja auch, dass man das dort hat. ALLE begreifen, wie man drauf ist und dass man in dieser oder jener Situation Probleme hat.
Das mit den Kontakten in ganz Deutschland klingt schön. :-) Und natürlich hat man auch durchs Internet viele Möglichkeiten. Leute in der Nähe sind aber nochmal was anderes; der face-to-face-Kontakt ist einfach durch nichts zu ersetzen... Bei der Abreise in Bad Nauheim gab es auch immer große Kontaktdatentauschorgien. Aber im Lauf der Zeit verliert sich das eben doch ein bisschen.
Jedenfalls hast Du natürlich Recht darin, dass man selbst aktiv werden muss.

Danke,
Brittany
Jani
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Re: Strategien zum Verstehen

#17

Beitrag von Jani »

Hallo!

Zu dem Thema: Erst gestern hatte ich mal wieder seit Längerem so eine Situation. War im TelekomShop zwecks Beratung für Fernsehen über Internet. Ich wies die Frau zu Beginn darauf hin, dass ich sie mit der Maske wegen meiner Hörschädigung nur schwer verstehen würde und dass ich das Mundbild brauche. Sie sagte, dass sie die Maske nicht abnimmt. Ich war schon fast verzweifelt und fragte dann wohl mit etwas zu lauter Stimme, wie dann die Beratung erfolgen soll? Sie meinte, dass es wegen dem Unternehmen schon große Probleme geben würde, wenn sie die Maske abnehmen würde, auch wenn es nur für die Kommunikation sei. Auch meine Einwände, dass ich vollständig geimpft bin, das Herzeigen der rechtlichen Anordnung laut Infektionsschutzgesetz in Bayern brachte nichts... Immerhin hat es dann mit der Kommunikation doch irgendwie geklappt, teilweise zeigte sie mir, schrieb auf etc. Diese Situation mit den Masken derzeit wegen Corona ist für uns Hörgeschädigte echt die reinste Katastrophe! Kein Wunder, dass ich derzeit überwiegend daheim bin, auch wegen meinem Fernstudium allein schon, und der Kontakt meist mit der Familie persönlich stattfindet und für anfallende Erledigungen geht`s halt nach draußen und natürlich für Spaziergänge.

Wir dürfen einfach nicht aufgeben und müssen weiterkämpfen!! ;-)


Liebe Grüße Jani
Seit nach Geburt hörgeschädigt.

rechts: Naída Q70 CI seit 2001
links: Naída Q90 CI seit 2018

"Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar." (Antoine de Saint-Exupéry) :blume1:
Brittany
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Re: Strategien zum Verstehen

#18

Beitrag von Brittany »

Hallo Jani,
puh. :-( Ja, Corona ist ja schon generell ziemlich belastend. Und dann noch als Hörgeschädigte/r... Am besten ist die Kombination aus gestresst murmelnder Verkäuferin mit Mundschutz hinter Plexiglasscheibe plus Supermarktgewusel (Leute hinter einem usf.)
Spaziergänge finde ich auch wichtig. :-)

Grüße und ein schönes Wochenende!

Brittany
KatjaR
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Re: Strategien zum Verstehen

#19

Beitrag von KatjaR »

Stimmt Jani und das tun wir. Um mit einem Fußballer zu sprechen, dessen Aussage in einer bestimmten Gegend zu einem geflügelten Wort geworden ist: "We have to fight weiter." Jonas Kamper ;)
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AlfredW
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Re: Strategien zum Verstehen

#20

Beitrag von AlfredW »

Hallo,

nur was ist, wenn man erschöpft/genervt ist und nicht mehr kann/will?
Wenn es halt gar nicht geht und jemand die Maske nicht abnehmen will, dann kaufe ich halt mein Eis woanders.
Mir ist schon klar, dass ich in dem Moment den Nachteil habe, aber ich muß dann einfach raus aus der Situation.
Um mal den Bogen in einen andere Thread zu schlagen: Man muß dann aufpassen sich nicht als Opfer zu fühlen, weil es ja natürlich an mir liegt dass die Kommunikation in diesem Moment nicht funktioniert.

Gruß

Alfred
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Johannes B.
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Re: Strategien zum Verstehen

#21

Beitrag von Johannes B. »

AlfredW hat geschrieben: 28. Aug 2021, 17:21 Hallo,

nur was ist, wenn man erschöpft/genervt ist und nicht mehr kann/will?
Wenn es halt gar nicht geht und jemand die Maske nicht abnehmen will, dann kaufe ich halt mein Eis woanders.
Mir ist schon klar, dass ich in dem Moment den Nachteil habe, aber ich muß dann einfach raus aus der Situation.
Um mal den Bogen in einen andere Thread zu schlagen: Man muß dann aufpassen sich nicht als Opfer zu fühlen, weil es ja natürlich an mir liegt dass die Kommunikation in diesem Moment nicht funktioniert.

Gruß

Alfred
nun,
meiner Meinung nach funktioniert die Kommunikation in diesem Moment deshalb nicht, weil dein Gegenüber sich feige, selbstüberhöhend und logisch unreflektiert verhält.

Freundliche Grüße
Johannes B.
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Re: Strategien zum Verstehen

#22

Beitrag von Brittany »

Hallo Alfred,
das "raus aus der Situation" ist tatsächlich eine wichtige Strategie; man muss das immer von Fall zu Fall handhaben. Für solche Auseinandersetzungen und Erklärungen braucht man ja Energie. Manchmal hat man die, manchmal nicht; und dann muss man sich auch selbst schützen.
Dies ständige Austarieren und die Balance halten gehört ja sozusagen selbst zum "Weiterfighten".

Brittany
AlfredW
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Re: Strategien zum Verstehen

#23

Beitrag von AlfredW »

Hallo Johannes,

ich weiß nicht, ob ich das feige nennen würde. Es ist vielleicht nur Überforderung oder zw. 2 Stühlen sitzen.
Wenn der Chef beispielsweise angeordnet hat: Maske bleibt auf.
Egal wie: Ich habe in dem Moment das Problem.

Gruß

Alfred
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Re: Strategien zum Verstehen

#24

Beitrag von Johannes B. »

AlfredW hat geschrieben: 28. Aug 2021, 17:48 Hallo Johannes,

ich weiß nicht, ob ich das feige nennen würde. Es ist vielleicht nur Überforderung oder zw. 2 Stühlen sitzen.
Wenn der Chef beispielsweise angeordnet hat: Maske bleibt auf.
Egal wie: Ich habe in dem Moment das Problem.

Gruß

Alfred
Du HAST das Problem, aber du bist nicht der Verursacher des Problems!

Freundliche Grüße
Johannes B.
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Re: Strategien zum Verstehen

#25

Beitrag von AlfredW »

Hallo,

das ist mir bewußt, aber was ändert das an der Situation an sich.
Wenn ich schlecht drauf bin denke ich die Person glaubt mir nicht dass

- ich schwerhörig bin
- ich das Mundbild brauche, um sie zu verstehen

Die Ursache des Problems liegt ja letztendlich in meiner Hörbehinderung. Die Guthörenden können doch augenscheinlich trotz Maske
ganz gut kommunizieren.

Im Großen und Ganzen wird schon Rücksicht genommen, das muß ich schon fairerweise sagen, aber es ist mal wieder ein kleiner Schlag "in die Magengrube".

Gruß

Alfred
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