Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

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Blümle
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Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#1

Beitrag von Blümle »

Hallo zusammen,

mit meinen Otoplastiken will das einfach noch nicht wirklich was werden. Mit vielen Akustiker*innen von nah und fern bin ich jetzt beim dutzendsten Modell und Material angelangt. Silikon, thermotec, Acryl, Spange, Kralle, Stöpsel, Ring,.....

Was sich rauskristallisiert hat: Silikonallergie liegt nicht vor.
Starkes Knirschen wird durch heftige Kiefergelenksköpfchenbewegungen in den Gehörgang verursacht.
Das führte zum 2. Knick als Abdichtzone. Alles was am 1. Knick war, knirschte ganz furchtbar.

Deswegen ist die derzeitig erfolgreichste Form sozusagen ohne Otoplastik unten und am äußeren Gehörgang am 2. Knick . (S. Fotos)
Das sitzt ca. 2 Std. lang prima und passt bequem und gut.
Allerdings verrutschen diese dann und „klappen“ nach innen, - auch in Spangen-, Krallen- und Ringform.
Dann verschließen sich die Belüftungslöcher, und ich habe die fiese Okklusion.
Spangen und Krallen tun gegen Abend wirklich sehr, sehr weh. Werden die zurückgeschliffen, geht das natürlich wieder auf Kosten des Halts.
Im Moment experimentieren wir mit Silikon-Lack, der die darunter harten Acryl-Otoplastiken besser halten soll. Das klappt leider nur bedingt.

Eine ganz andere Alternativ-Idee kam jetzt noch auf: „Stöpsel“ am 2. Knick. (Mit entsprechend langem und entsprechend gebogenen Draht/Kabel)
Hat da jemand Erfahrung damit?
Oder mit Domes, die am 2. Knick getragen werden?
Müssten aber geschlossene sein (Einzel, -Doppel- oder Tulip-Lamelle).
Aufgrund des Hörverlusts habe ich mich überzeugen lassen, dass nur „geschlossen“ und mit Percentilanalyse angepasst Sinn macht.

Oder kennt jemand eine/n sehr spezialisierte/n Otoplastiker*in, die/der per Ferndiagnose (z.B. mit einer Videoschalte/facetime) weiterhelfen könnte?

So langsam aber sicher glaube ich, dass bei mir nur noch „Ohr/Rübe abmachen“ wirklich was bringt.....
:( :blume1:
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Akustik Alex
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#2

Beitrag von Akustik Alex »

Hallo Blümle,

ich hab da mal eine ganz andere Frage: Wie stark ist dein Haarwuchs am und im Ohr?

Besten Gruß,
Alex
ToesRUs
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#3

Beitrag von ToesRUs »

Akustik Alex hat geschrieben: 9. Mär 2021, 12:12 Hallo Blümle,

ich hab da mal eine ganz andere Frage: Wie stark ist dein Haarwuchs am und im Ohr?

Besten Gruß,
Alex
Guter Hinweis, evtl. ist einfach mal ein Besuch, nach Corona, beim Türken um die Ecke vonnöten - der flämmt die störenden Härchen ab :ily:
Blümle
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#4

Beitrag von Blümle »

Den Gedanke finde ich erwas zu heiß, Toes.... 😉

Alex, - da ist nix zu sehen......https://www.schwerhoerigenforum.de/phpb ... ew&id=3356
Akustik Alex
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#5

Beitrag von Akustik Alex »

Blümle hat geschrieben: 9. Mär 2021, 12:28 Den Gedanke finde ich erwas zu heiß, Toes.... 😉

Alex, - da ist nix zu sehen......https://www.schwerhoerigenforum.de/phpb ... ew&id=3356
Stimmt, kann man ausschließen als Grund.
Akustik Alex
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#6

Beitrag von Akustik Alex »

Ich habe das Problem (gaube ich) noch nicht ganz verstanden. Kannst du folgen Satz nochmal etwas anders formulieren:

"Deswegen ist die derzeitig erfolgreichste Form sozusagen ohne Otoplastik unten und am äußeren Gehörgang am 2. Knick ."

Irgendwie werd ich da noch nicht ganz schlau drauß ;)
Also Stöpsel würde ich dir, wenn der Rest schon nicht gut hält, nicht empfehlen. Was ggf. möglich ist, ist eine Stufe. Somit ist die Okklusion weniger und die Zusatzbohrung wird nicht ständig direkt in Cerumen gedrückt. Dazu wird am Zapfen quasi ein Stück rausgefräst. 2. Alternative: Hoka (Hohlkanal). Hier wird der Zapfen von der Gehörgangsinnenseite ausgehöhlt. So kommt ebenfalls weniger Cerumen in die Bohrung. Ist immer die Frage, ob es anatomisch wirklich geht, aber könnte klappen.
Blümle
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#7

Beitrag von Blümle »

Ich habe so gut wie keine Cerumenbildung....

Kann ich verstehen, dass das schwer zu erfassen ist...
Es fehlt der seitliche und untere (hatte fälschlicherweise zuerst obere geschrieben) Teil des normalen „Stöpsels“
Mal schauen, ob dieses Bild hier verstehen hilft
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Danke fürs Anschauen
Akustik Alex
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#8

Beitrag von Akustik Alex »

Ah ok, ich hatte deine Aussage "Dann verschließen sich die Belüftungslöcher, und ich habe die fiese Okklusion." in Zusammenhang mit Cerumen gebracht.

Ok, jetzt hab ich auch die andere Aussage verstanden ;)

Mit spontanem Rat kann ich dir da weiter aber auch nicht dienen, außer, dass die Hoka die Zusatzbohrung offen halten würde und beide genannten Varianten die Okklusion verringern. Das hat mit dem Sitz aber ja nichts zutun. Die haftbeschichtung ist eine Idee, da es wie eine Gummierung wirkt. Manchmal muss man anatomischbedingt einfach ab und an mal nachdrücken. Besonders beim Sprechen/Kauen arbeitet sich das Ohrstück gern mal hervor. Wenn es sich verkippt, könnte der Hörer zu kurz sein. IdR gibt es hier längen von 0 - 4. Damit könnte die Zugwirkung ggf. entspannt werden.
Blümle
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#9

Beitrag von Blümle »

Ne, die Okklusion entsteht wirklich nur durchs verrutschen/verdrehen der Otoplastiken. Dann wird die Bohrung von der Gehörgangswand sozusagen „zugehalten“.

Die Zugwirkung vom Draht/Kabel des Hörers dürfte auch nicht mehr gegeben sein, denn gegenüber der passenden 2er Länge bei Otopl./Domes beim Tragen am 1. Knick sind wir nun schon bei der Drahtlänge 3, - aus genau diesem Grund.

Mich würde wirklich interessieren, ob es Erfahrungen mit Domes/Otoplastiken am 2. Knick gibt, und wie und womit die dort halten.

(Ist sicherlich sehr speziell und sehr selten. Aber wenn nicht hier, wo gibt es dann die Chance, auf jemanden mit solchen Erfahrungen zu treffen? 😉)

Danke fürs Mitüberlegen allen, die das tun!
:blume1:
Alex68
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#10

Beitrag von Alex68 »

Hallo Blümle,
Ich kann Dir da mit meinen Erfahrungen wahrscheinlich nicht so wirklich weiterhelfen. Ich finde die Beschreibung auf der Webseite von Bachmaier ganz gut, Vielleicht findest Du ja hier einige Hinweise. Die bieten auch tel. Unterstützung an, wobei dies natürlich eigentlich der Aku machen sollte.
Viele Grüße Alex
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#11

Beitrag von Ohrenklempner »

Einfach nur eine "Schlauchhalterung", hat da schon einmal jemand dran gedacht? Der Schlauch endet quasi "nackt" und so kurz wie möglich im Gehörgang und kann keine Okklusion verursachen. Den Halt gibt's nur in der Ohrmuschel.
Alex68
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#12

Beitrag von Alex68 »

wieso Schlauch? Ist das nicht ein RIC mit externem Hörer?
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#13

Beitrag von Blümle »

@ Ohrenklempner, vielen Dank für den Tipp.
Ich werde mal die mir derzeit zu helfen versuchenden Akk. drauf ansprechen.
Ich hab die Starkey Livio AI Edge 2400 nun allerdings schon gekauft, die sind ohne Schläuche.

Im Moment bereitet mir tatsächlich der Halt in Ohrmuschel das größere Problem.
Wenn Kralle oder Ring das Ohr gut ausfüllen, tut das abends wirklich sehr weh. Der Druckschmerz klingt teilweise noch nicht mal bis zum nächsten Morgen richtig ab...
Wenn allerdings was dran abgeschliffen wird, verrutscht es. Das versuchen wir grad mit dem Silikon-Lack zu beheben.
Mal schauen, ob sich die richtige Anzahl an Wegschleifen/Lackschichten noch finden lässt.

Das Prinzip der jetzigen Otoplastik finde ich nach wie vor gelungen/genial und richtig gedacht für mein Problem! download/file.php?id=3355 <<— auf dem Bild ist sie glaube ich am besten zu erkennen.
Daran hängt es eher nicht. Und es funktioniert ja wohl auch bei etlichen Leuten , die das von dem Akk. ebenfalls „verpasst“ bekommen ja bestens. Wir stehen wirklich vor einem Rätsel, woran das bei mir hängt.... (Es gibt die fiese Geschichte von der Prinzessin auf der Erbse,..... ich weiß! Aber ganz so wehleidig bin ich eigentlich nicht... 😉)


Mir geht es hier hauptsächlich drum, ob es Erfahrungen (und wenn welche) damit gibt, nur Stöpsel/Domes direkt am 2. Knick ohne sonstige Otoplastik in der Ohrmuschel (also keine Kralle/Spange/Ring) zu tragen. Das könnte evtl. eine Alternative zu den Otoplastiken mit Halterungen in der Ohrmuschel sein.

Kann/Könnte das bei entsprechender Draht-/Kabelbiegung (die natürlich auch wieder so ihre Tücken hat und entsprechend gekonnt sein müsste) klappen?

@Alex68 könntest Du mir evtl. den Link auf den Bachmaier-Tipp per PN schicken ? Wäre lieb, - danke!

Vielen Dank nochmal allen fürs hilfsbereite und einfühlsame Mitdenken.
(Tut insofern gut, weil ich mich mit diesem Sonderproblem schon ziemlich bekloppt fühle)
Schönen Tag noch wünscht das :blume1:
Ohrenklempner
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#14

Beitrag von Ohrenklempner »

Alex68 hat geschrieben: 15. Mär 2021, 14:09 wieso Schlauch? Ist das nicht ein RIC mit externem Hörer?
Hmm, da hab ich wohl nicht aufgepasst. Auf den ersten Blick sah der Otoplastik-Zapfen so aus, als wäre da normaler Schallschlauch eingeklebt.
Nanni
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#15

Beitrag von Nanni »

Keine Sorge , so ganz alleine bist du nicht mit dem Problem. Bei mir hat das ja auch ewig gedauert. Dieses Druck- und Scheuergefühl und die Schmerzen hatte ich auch, und wurde mitleidig angeguckt. Allerdings hat bei mir Thermotec geholfen, hattest du - glaube ich aber auch schon probiert.
Abschleifen und neu drauf lackieren würde ich aber nicht wollen, lieber die Xte Neue Anfertigung - so nach dem Motto, wenn einmal der Wurm drin ist ....
Halte durch!
Blümle
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#16

Beitrag von Blümle »

@ Nanni, Thermotec geht bei dem Modell nun wirklich nicht, das würde nicht halten. (Und das Prinzip der jetzigen Otopl. am 2. Knick und Gehörgang unten frei ist wirklich toll!, - wär mir schon am liebsten, wenn es doch noch so hinzukommen wäre, dass es hält!))
Die Thermotec-Stöpsel, die ich schon mal versuchsweise hatte, waren am Kiefergelenksköpfchen nicht ausgespart, daher kam das unerträgliche Knirschen.
Schleifen und lackieren ist im Moment schon das Mittel der Wahl.
mit ständig nochmal neuen geht das Ganze irgendwann auch mal ins Geld.....
Bin ja schon bereit, einiges an Zeit und Geld dafür aufzuwenden, .... aber irgendwo hat das Ganze auch Grenzen. - Für alle Beteiligten...

Aber mir gehts hier bei meiner Frage in erster Linie ja wirklich nur um Erfahrungen mit Stöpsel/Domes am 2. Knick, - aber da scheint es bislang wohl auch hier niemanden zu geben....
Nanni
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#17

Beitrag von Nanni »

Alles gut, ich wollte dich ja nur beruhigen, dass du nicht als einzige damit Probleme hast, vonwegen „Prinzessin auf der Erbse“ 😉

Meine Plastik sieht ähnlich aus wie Deine, das hält schon
serik
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Re: Erfahrungen mit Abdichtzone für Otoplastiken/Domes am 2. Knick?

#18

Beitrag von serik »

Hallo zusammen!

@Blümle, es kann sein, dass Dein Problem auch (zusätzlich) dadurch könnte verursacht werden:
Je häufiger man den unteren Kiefer bewegt, desto schlimmer ist es. Z.B. redet und kaut man alltäglich so "viel", dass die Regenerationsdauer nicht mehr oder nicht immer ausreicht.

Mögliche Lösungen:
- Das Essen könnte angepasst werden, um weniger Kauen zu erfordern. Je öfter und länger man isst, desto schlimmer kann es sein. Auch gibt es Lebensmittel, die mehr müssten oder dürften gekaut werden. Z.B Nüsse und sonstige "harte" Mittel, sollten möglichst vermieden werden, weil sie gründlich müssten durchkaut werden, um sich nicht zu ersticken, zu verschlucken und allgemein irgendwie innerlich zu verletzen.
- Beim Sprechen bewusst Wörter und Aussagen anwenden, die kürzer sind. Z.B. statt "einen schönen guten Morgen" lieber "guten Morgen" oder bloß nur "Morgen" aussprechen. Und sonst allgemein weniger und/oder langsamer sprechen.

Manche andere Ideen könnten noch im Alltag einfallen.

Schöne Grüße,
Sergej
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