RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

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Hoffi
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RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#1

Beitrag von Hoffi »

Hallo,

sind RIC-Hörgeräte (mit Otoplastik) für hochgradig Schwerhörige von Vorteil gegenüber Hinterohr-Schlauchgeräten ?
Ich möchte gern den Unterschied bzw. die mögliche Verbesserung ausprobieren. Die Kosten für die Otoplastiken halten mich von dem Test noch ab.
Erfahrungen von Betroffenen, die beide Varianten ausprobiert haben, wären mir wichtig.

Beste Grüße
Hoffi
Der Akustiker
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#2

Beitrag von Der Akustiker »

Kurz und knapp. ;-)

Ex-Hörer sind immer besser, da man das Signal nicht erst durch einen Schlauch "prügeln" muss (rein physikalisch gesehen), ABER je nachdem wie Schwerhörig, muss das Ohr recht verschlossen werden -> bedeutet weniger Belüftung und der Lautsprecher geht dann gerne mal kaputt. Lässt sich aber schnell lösen.

P.S.: Ein guter Akustiker fertigt auch Otoplastiken zum testen an !!!kostenfrei!!! und wenn der Kunde diese dann nicht nimmt, dann ist das halt "Berufsrisiko". So und nicht anders sollten gute Akustiker arbeiten! Mache zur Zeit das gleich mit einem Kunden!


Außer natürlich Svenyeng (sorry :sm(89): :P ) kommt und testet 20 Geräte von 11 Herstellern. Dann würde ich auch nervös werden! :lol:
Hören kann man mit jeden System...Verstehen nur, wenn das Gehirn es akzeptiert und trainiert ist! Akustiker aus Leidenschaft...
svenyeng
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#3

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Die Kosten für die Otoplastiken halten mich von dem Test noch ab.
Wie Alex das schon richtig sagt, gibts die Otoplastiken zum testen kostenlos.
Man bezahlt erst wenn man diese nimmt und damit zufrieden ist.
So arbeitet jeder gut Akustiker. Macht Deiner das nicht, solltest Du sofort wechseln.
Das ganze ist ja auch eine Mischkalkulation und mal ehrlich, so oft wird es nicht vorkommen das ein Akustiker auf Otoplastiken sitzen bleibt.
Ist es anders, mach glaube der Akustiker generell was falsch. Da sollte er das Problem an einer anderen Seite angehen.

Gruß
sven
ossi67
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#4

Beitrag von ossi67 »

Hallo,

Bin hochgradig Schwerhörig und Teste mit einer sehr gut Angefertigten Otoplastik (c-shell) Audeo P,
der Lautsprecher muss so nah wie möglich ans Trommelfell.

Die c-Shells stellt mir mein AKU für die Testphase kostenlos zu Verfügung
und wird mir nur in Rechnung gestellt bei Abnahme der Geräte.

Der Klang mit Ex Hörer finde ich klarer und Deutlicher, sie sitzen auch angenehmer im Ohr,
obwohl sie ziemlich tief im Gehörgang sitzen.

Gruß
Klaus
svenyeng
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#5

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Die c-Shells stellt mir mein AKU für die Testphase kostenlos zu Verfügung
und wird mir nur in Rechnung gestellt bei Abnahme der Geräte.
Genau so soll es sein.

Gruß
sven
Hoffi
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#6

Beitrag von Hoffi »

Hallo,
ich danke für eure Beiträge.

An Klaus die Frage: Hast du mal den direkten Vergleich zwischen Schlauch- und RIC-Geräten gemacht, möglichst mit gleichen oder ähnlichen Modellen?

Gruß
Hoffi
cn3boj00
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#7

Beitrag von cn3boj00 »

Ich kann dir den Versuch auch nur empfehlen! Ich bin von Schlauch auf RIC umgestiegen das war ein ganz neues Gefühl. Geh zum Akustiker und lass dich beraten. Du musst nicht gleich mit einer Otoplastik anfangen zum allerersten Test reicht auch bei hochgradiger Schwerhörigkeit schon meist ein guter Dome (power Dome mit 2 Dichtlippen). Da kannst du schon mal einen ersten Eindruck gewinnen, bevor du dich entscheidest ob du das weiter verfolgst.
Viele Grüße
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ossi67
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#8

Beitrag von ossi67 »

Hallo Hoffi,

ein direkter Vergleich bei Phonak ist kaum möglich, weil es die Audeo´s nur mit Ric gibt,
man müsste dann auf die Naida´s zum Vergleich ausweichen, sonst Gäbe es noch die Bolero´s
als Schlauchgerät, meine aber dass die Bolero´s nicht stark genug sind und es gibt sie nur bis Marvel.

Hatte beim Testen aber auch ein Schlauchgerät von einer anderen Sonova Marke (Audinova T30 UP 675 BTE ).

Gruß
Klaus
Hoffi
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#9

Beitrag von Hoffi »

Hallo,

die Beiträge von Ossi67 sind sehr hilfreich, danke.

Der Hörverlust von cn3boj00 ist leider nicht vergleichbar (höchstens mittelgradig).

Die Aussage von Sven zur kostenlosen Anfertigung von Otoplastiken für RIC-Hörer kann ich nicht bestätigen. Dies ist mir bisher nur von den "Ketten" (Kind, Amplifon) in Aussicht gestellt worden. Dort geht der mögliche Verlust in der Menge unter.
Bei einem kleinen Hörgerätegeschäft sieht das anders aus.

An einer Kostenbeteiligung wäre ich jeder Zeit bereit, ggf. sogar die Gesamtkosten.
Es müsste aber eindeutig die bessere Lösung gegenüber Schlauchgeräten sein. Aus Gesprächen mit Akustikern und Betroffenen habe ich das Feedback, dass das nicht so ist. Die größere Störanfälligkeit wird da zusätzlich als Nachteil genannt.

Ein Problem sehe ich vor allem darin, dass die Otoplastiken nicht für unterschiedliche Hersteller wieder einsetzbar sind !!

Ich wäre sehr dankbar, wenn noch weitere stark/hochgradig Schwerhörige, die von Schlauchgeräten auf RIC-Geräte umgestiegen sind, sich zu Wort melden würden.

Beste Grüße und ein frohes Wochenende
Hoffi
cn3boj00
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#10

Beitrag von cn3boj00 »

Hoffi hat geschrieben: 13. Nov 2021, 11:58 ...
Die Aussage von Sven zur kostenlosen Anfertigung von Otoplastiken für RIC-Hörer kann ich nicht bestätigen. Dies ist mir bisher nur von den "Ketten" (Kind, Amplifon) in Aussicht gestellt worden. Dort geht der mögliche Verlust in der Menge unter.
Bei einem kleinen Hörgerätegeschäft sieht das anders aus.

An einer Kostenbeteiligung wäre ich jeder Zeit bereit, ggf. sogar die Gesamtkosten.
Es müsste aber eindeutig die bessere Lösung gegenüber Schlauchgeräten sein. Aus Gesprächen mit Akustikern und Betroffenen habe ich das Feedback, dass das nicht so ist. Die größere Störanfälligkeit wird da zusätzlich als Nachteil genannt.
...
Den ersten Teil sehe ich auch so. Ein paar Otoplastiken kosten 200 Euro, nicht jeder Akustiker kann es sich leisten für einen Kunden in der Testphase 5 Paar Otoplastiken kostenlos anzufertigen von denen dann nur eins genommen wird. Zumal ich mir z.B. ein Titan-Otoplastik wünschen würde, die man nicht einfach wegwirft. Nur die Ketten können das und schlagen das auf ihre Gesamtkalkulation drauf.
Dass sowohl Akustiker als auch Betroffene (meinst du damit Leute die beides ausprobiert haben?) keine Vorteile von RIC gegenüber klassischen Geräten erkennen glaube ich aber nicht. Gerade bei den neuesten Technologien gibt es ja oft nur noch RIC. Wenn man so schaut, sind die meisten Schlauchgeräte noch von 2019, dagegen gibt es bei den Neuerscheinungen 2021 nur noch RIC. Lediglich Starkey hat bei den Livio noch Schlauchgeräte, Phonak bei den Naida, bei Audeo nicht mehr, ReSound bei den Linx, One nicht mehr, Oticon bei den More nicht mehr, Signia bei den Pure nicht mehr usw.
Auch bei den neuen Akku-Geräten gibt es kaum noch Schlauchgeräte. Und die Technik des ReSound One mit M&RIE Hörer der ein Mikrofon im Ohr hat wäre bei Schlauchgeräten gar nicht realisierbar.
Allein das zeigt doch, dass RIC Geräte keine Nachteile mehr haben. Ich weiß auch nicht was bei der Störanfälligkeit ein Problem ist, notfalls muss ein neuer Hörer angesteckt werden.
Ja mein Hörverlust ist nicht so schwer, aber ich glaube, dass das keinen Einfluss auf die grundlegenden Prinzipien hat. In-Ohr-Hörer gibt es meist in 2 Leistungsstufen, und die decken auch hochgradige Schwerhörigkeit ab. Rückkopplungen trotz hoher Verstärkung werden von den neuesten Geräten gut beherrscht, nur der M&RIE ist eine Herausforderung, die eine gute Otoplastik erfordert.
Ich bleibe daher bei meinem Vorschlag, mal ein paar Signia Pure AX (oder auch andere 2021er RIC-Geräte) mit einem Powerdome gegen dein Schlauchgerät zu testen. Schaden tut es ja nichts. Und was bringt es dir wenn du unbedingt ein Schlauch- und RIC-Gerät vom gleichen Typ vergleichen willst, wenn du dann doch ein neueres Gerät nimmst?
Viele Grüße
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Hoffi
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#11

Beitrag von Hoffi »

Hallo cn3boj00,

besten Dank für deinen ausführliche Mitteilung. Es bestärkt mich in den Bemühungen, die RIC-Geräte zu testen.

Bei "Betroffenen" meinte ich, hochgradig Schwerhörige, die das getestet haben. Da muss ich aber zugeben, dass ich bisher nur einen kontaktiert habe !
Man muss natürlich immer von Fall zu Fall unterscheiden.
Ich habe einen hochgradig schwerhörigen Bekannten, der mit Innenohrhörgeräten, in diesem Fall Starkey, gut zu recht kommt. Eigentlich ist das gar nicht so recht denkbar.
Deswegen können deine positiven Erfahrungen mit RIC-Geräten, trotz des nicht vergleichbaren Hörverlustes, durchaus als Richtschnur gelten.
Mit Griptips habe ich den Versuch schon mal gemacht. Da für mich aber normale P-Hörer nicht ausreichen, war der leider gescheitert.

Viele Grüße und schönen Sonntag
Hoffi
ossi67
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#12

Beitrag von ossi67 »

cn3boj00 hat geschrieben: 13. Nov 2021, 22:06
Hoffi hat geschrieben: 13. Nov 2021, 11:58 ...
Die Aussage von Sven zur kostenlosen Anfertigung von Otoplastiken für RIC-Hörer kann ich nicht bestätigen. Dies ist mir bisher nur von den "Ketten" (Kind, Amplifon) in Aussicht gestellt worden. Dort geht der mögliche Verlust in der Menge unter.
Bei einem kleinen Hörgerätegeschäft sieht das anders aus.

An einer Kostenbeteiligung wäre ich jeder Zeit bereit, ggf. sogar die Gesamtkosten.
Es müsste aber eindeutig die bessere Lösung gegenüber Schlauchgeräten sein. Aus Gesprächen mit Akustikern und Betroffenen habe ich das Feedback, dass das nicht so ist. Die größere Störanfälligkeit wird da zusätzlich als Nachteil genannt.
...
Den ersten Teil sehe ich auch so. Ein paar Otoplastiken kosten 200 Euro, nicht jeder Akustiker kann es sich leisten für einen Kunden in der Testphase 5 Paar Otoplastiken kostenlos anzufertigen von denen dann nur eins genommen wird. Zumal ich mir z.B. ein Titan-Otoplastik wünschen würde, die man nicht einfach wegwirft. Nur die Ketten können das und schlagen das auf ihre Gesamtkalkulation drauf.
Dass sowohl Akustiker als auch Betroffene (meinst du damit Leute die beides ausprobiert haben?) keine Vorteile von RIC gegenüber klassischen Geräten erkennen glaube ich aber nicht. Gerade bei den neuesten Technologien gibt es ja oft nur noch RIC. Wenn man so schaut, sind die meisten Schlauchgeräte noch von 2019, dagegen gibt es bei den Neuerscheinungen 2021 nur noch RIC. Lediglich Starkey hat bei den Livio noch Schlauchgeräte, Phonak bei den Naida, bei Audeo nicht mehr, ReSound bei den Linx, One nicht mehr, Oticon bei den More nicht mehr, Signia bei den Pure nicht mehr usw.
Auch bei den neuen Akku-Geräten gibt es kaum noch Schlauchgeräte. Und die Technik des ReSound One mit M&RIE Hörer der ein Mikrofon im Ohr hat wäre bei Schlauchgeräten gar nicht realisierbar.
Allein das zeigt doch, dass RIC Geräte keine Nachteile mehr haben. Ich weiß auch nicht was bei der Störanfälligkeit ein Problem ist, notfalls muss ein neuer Hörer angesteckt werden.
Ja mein Hörverlust ist nicht so schwer, aber ich glaube, dass das keinen Einfluss auf die grundlegenden Prinzipien hat. In-Ohr-Hörer gibt es meist in 2 Leistungsstufen, und die decken auch hochgradige Schwerhörigkeit ab. Rückkopplungen trotz hoher Verstärkung werden von den neuesten Geräten gut beherrscht, nur der M&RIE ist eine Herausforderung, die eine gute Otoplastik erfordert.
Ich bleibe daher bei meinem Vorschlag, mal ein paar Signia Pure AX (oder auch andere 2021er RIC-Geräte) mit einem Powerdome gegen dein Schlauchgerät zu testen. Schaden tut es ja nichts. Und was bringt es dir wenn du unbedingt ein Schlauch- und RIC-Gerät vom gleichen Typ vergleichen willst, wenn du dann doch ein neueres Gerät nimmst?
Hallo cn3boj00,

Muss mich hier noch mal einklinken, meine cShells von Phonak sollen nicht 200,-€ kosten sondern 525,0-€ bei Geers ( große Kette )
und bei Fielmann 360,-€ ( nur 160,-€ mit 200,-€ Rabatt ) was also Probe cShells tatsächlich für den AKU Kosten erschließt sich mir nicht,
weil man bei Phonak Geräten auch nur von Phonak hergestellte cShells verwenden kann, gibt es auch keine Alternativen.

Ric Geräte haben im Moment grenzen erreicht auf Grund ihrer Größe, was die Unterbringung im Gehörgang an geht, Schlauch Geräte sind
Leistungsstärker auf Grund ihrer Größe, also wird es sie auch in Zukunft geben.

Wenn ich auf Grund meiner Hörschwäche einen UP Hörer benötige, kann ich nicht mit dem P Hörer Testen, also brauche ich zum testen den
stärkeren UP Hörer und eine cShell und da EX Hörer nicht schlechter sind als Schlauch Geräte muss der AKU sich nur anstrengen das ich sie
auch kaufe.

Gruß
Klaus
cn3boj00
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#13

Beitrag von cn3boj00 »

Hallo Klaus, mit Phonak kenne ich mich nicht aus - und würde schon auf Grund der Aussage, dass die Otoplastik nur von Phonak hergestellt werden darf, die ausschließen. Und von Geers habe ich mich verabschiedet weil die definitiv viel zu teuer sind.
Bei meinem Akustiker kosten Otoplastiken aus Thermoplast (ThermoOtec) 107 Euro das Stück (Kassenanteil unberücksichtigt), Acryl ist etwa 20 Euro preiswerter und Titan 40 Euro teurer. Das galt für alle von mir getesteten Geräte (Starkey, Bernafon, ReSound und Signia). Aber er macht sie eben erst dann wenn ich mich für einen Hersteller entschieden habe. Wenn ich dann noch unterschiedliche Geräte (Technologiestufen oder so) ausprobiere ist das egal.
Zur Marktsituation habe ich meine Einschätzung geschrieben. Warum RIC Geräte ihre Grenzen erreicht haben erschließt sich mir nicht, eigentlich sind alle RIC Geräte über den externen Lautsprecher an verschieden schwere Hörverluste anpassbar, bei ReSound hat man jetzt sogar in den externen Hörer noch ein drittes Mikro integriert.
Aber okay ich bin von hochgradig noch etwas entfernt und wollte meine Aussagen deshalb nur als Hinweise verstanden wissen, nicht als Erfahrungsbericht.
Viele Grüße
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#14

Beitrag von Ohrenklempner »

ossi67 hat geschrieben: Muss mich hier noch mal einklinken, meine cShells von Phonak sollen nicht 200,-€ kosten sondern 525,0-€ bei Geers ( große Kette )
und bei Fielmann 360,-€ ( nur 160,-€ mit 200,-€ Rabatt ) was also Probe cShells tatsächlich für den AKU Kosten erschließt sich mir nicht,
weil man bei Phonak Geräten auch nur von Phonak hergestellte cShells verwenden kann, gibt es auch keine Alternativen.
Fakt ist, dass eine Maßanfertigung (IdO-Gerät, cShell, Otoplastik...) den Akustiker immer etwas kostet, und zwar sofort.
Bei Rücksendung bekommt man zwar eine Gutschrift, aber es wird eine Rückgabepauschale berechnet.
Für eine Phonak cShell sind 200-300 Euro, je nach Akustiker in Ordnung, je nach Herstellerkonditionen.
Dani!
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#15

Beitrag von Dani! »

cn3boj00 hat geschrieben: 14. Nov 2021, 21:00 Hallo Klaus, mit Phonak kenne ich mich nicht aus - und würde schon auf Grund der Aussage, dass die Otoplastik nur von Phonak hergestellt werden darf, die ausschließen.
Die Aussage trifft nur auf "cShell" zu. Grundsätzlich kann man mit Phonak-Hörgeräten auch andere Otoplastiken verwenden, die dann auch von verschiedenen Herstellern stammen können.
Dominik
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Dani!
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#16

Beitrag von Dani! »

cn3boj00 hat geschrieben: 13. Nov 2021, 22:06 dagegen gibt es bei den Neuerscheinungen 2021 nur noch RIC. Lediglich Starkey hat bei den Livio noch Schlauchgeräte, Phonak bei den Naida, bei Audeo nicht mehr, ReSound bei den Linx, One nicht mehr, Oticon bei den More nicht mehr, Signia bei den Pure nicht mehr usw.
Hoffi spricht aber auch von POWER-Geräten. In deiner Auflistung gilt das eigentlich nur für Naida, die dann auch konsequenterweise mit Schlauch verfügbar sind. Die Lautsprecher ("Receiver") sind bei echten Power-Geräten teilweise so groß, dass sie bei vielen Gehörgängen einfach nicht mehr vernünftig in die Otoplastik passen. Bedenke, dass diese kleinen Dinger bei "Power-Geräten" Schalldrücke über 130dB produzieren können müssen.
Bei Resound ist das die Modellreihe Enzo, bei Oticon die Xceed, die beide auch noch schlauchgeführt ist.
Dominik
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#17

Beitrag von cn3boj00 »

Hallo Dominik, danke für den Hinweis. Bei den RIC Geräten wird der Unterschied ja nur über den Ex-Hörer gemacht, und da gibt es Power- oder Ultra-Power Hörer, welche dann bis ca. 130 dB gehen. Aber darüber kenne ich nichts, das ist richtig. Da ist wohl eine Grenze erreicht.
Viele Grüße
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Hoffi
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#18

Beitrag von Hoffi »

Hallo Dominik,

Die Aussage trifft nur auf "cShell" zu. Grundsätzlich kann man mit Phonak-Hörgeräten auch andere Otoplastiken verwenden, die dann auch von verschiedenen Herstellern stammen können.
[/quote]

Was sind "andere Otoplastiken" die man bei Phonak von anderen Herstellern verwenden kann ? Ich kenne nur c-Shell !

Beste Grüße
Hoffi
Hoffi
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#19

Beitrag von Hoffi »

Hoffi hat geschrieben: 18. Nov 2021, 10:33 Hallo Dominik,

Die Aussage trifft nur auf "cShell" zu. Grundsätzlich kann man mit Phonak-Hörgeräten auch andere Otoplastiken verwenden, die dann auch von verschiedenen Herstellern stammen können.
Was sind "andere Otoplastiken" die man bei Phonak von anderen Herstellern verwenden kann ? Ich kenne nur c-Shell !

Beste Grüße
Hoffi
[/quote]
Ohrenklempner
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#20

Beitrag von Ohrenklempner »

C-Shells sind die Otoplastiken, wo Hörer und Zuleitung fest eingebaut sind.
"Normale" Otoplastiken sind die vielen Ringe, Spangen, Stöpsel usw. aus Acryl, LPH, Thermotec etc.... wo jeder Hörer jedes Herstellers mehr oder weniger einfach eingeklickt werden kann.
Hoffi
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#21

Beitrag von Hoffi »

Danke Ohrenklempner,

das habe ich auch so gesehen.
Dominik hatte mich mit seiner Aussage, dass man mit Phonak auch Otoplastiken von anderen Herstellern verwenden kann. "Normale Otos" habe ich dabei nicht gemeint. Mir geht es um Wiederverwendbarkeit der "Otos" von unterschiedlichen Hörgerätefabrikaten.

Gruß
Hoffi
Dani!
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#22

Beitrag von Dani! »

Hoffi hat geschrieben: 18. Nov 2021, 13:00 Mir geht es um Wiederverwendbarkeit der "Otos" von unterschiedlichen Hörgerätefabrikaten.
Das habe ich doch gar nicht behauptet 🙄
Dominik
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Salve
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#23

Beitrag von Salve »

Ich kann eine RIC-Version mit C-Shell auch bei hochgradiger Schwerhörigkeit nur empfehlen. Ich habe selber das ReSound One und meine Hörkurve für das betroffene linke Ohr ist ganz weit unten (WHO4).
Ich hatte mal zum Testen Schlauchgeräte probiert, diese aber ganz schnell wieder abgegeben ;-) Es ist - für mich - einfach besser und klarer im Klang, wenn der Lautsprecher nah am Trommelfell sitzt. Das Durchpressen der Töne durch einen Silikonschlauch hingegen hört sich - für mich - tatsächlich anders an und hat mir nicht gefallen.
Ich trage schon seit über sieben Jahren RIC-Geräte und hatte bis jetzt nur einen einzigen Ausfall.
Das Gerät trägt sich angenehm, die C-Shell sitzt hervorragend und nichts rutscht oder pfeift. Die Verstärkung ist immer gleich präzise und es wird auch nichts "abgenutzt"; bei einem Schlauchsystem muss dieser ja alle paar Monate gewechselt werden. Der Schlauch wird spröde, verfärbt sich oder muss gereinigt werden.
Auch wenn mir das Äußere eines HG egal ist (ich trage rechts ein CI) empfinde ich die jeweilige RIC-Version auch schöner. Aber das spielt für das Hören wie gesagt eine untergeordnete Rolle ;-)
Ohrenklempner
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Re: RIC-Hörgeräte für hochgradig Schwerhörige

#24

Beitrag von Ohrenklempner »

Um's kurz zu fassen: Die SuperPower-Exhörerotoplastiken sind herstellerspezifisch und passen jeweils nur ans Hörgerät eines Herstellers. Otoplastiken für kleinere Hörer und weniger starke Hörverluste können (evtl. mit einem kleinen Umbau) für alle Hersteller genutzt werden.
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