Die Buffet-Idee

Akustik Alex
Beiträge: 1686
Registriert: 30. Okt 2020, 23:49
3
Wohnort: zuhause

Die Buffet-Idee

#1

Beitrag von Akustik Alex »

Hallo Tester*innen und Hörgeräteträger*innen.

Wie ihr wisst, gibt es Hörsysteme immer als "Paket". D.h., dass du als Kunde keine individuelle Wahl hast, sondern nur zwischen den Technikstufen wählen kannst. Würdest du es vorziehen, wenn alle Features (bspw. Windgeräuschunterdrückung, mehr Kanäle, die Anzahl automatischer Hörprogramme usw.) einzeln auswählbar wären? So könnte man eine Bauform wählen und anschließend die gewünschten Funktionen für Betrag X zukaufen. Ich fänd dies transparenter, individueller und zielführender. Würdest du eine solche Möglichkeit aktuell oder beim nächsten Kauf vorziehen?

Schreibt gern mal eure Meinungen ;)

Besten Gruß,
Alex
serik
Beiträge: 353
Registriert: 8. Jul 2011, 01:47
12

Re: Die Buffet-Idee

#2

Beitrag von serik »

Hallo Alex!
Akustik Alex hat geschrieben: 30. Jun 2021, 15:51 Würdest du eine solche Möglichkeit aktuell oder beim nächsten Kauf vorziehen?
Ja.
Akustik Alex hat geschrieben: 30. Jun 2021, 15:51 Ich fänd dies transparenter, individueller und zielführender.
Vorausgesetzt, die andere Seite berät entsprechend "transparent, individuell und zielführend" im Sinne des Kunden - nicht im eigenen Sinne, möglichst viel Gewinn daraus zu machen (das ist zumindest eine Befürchtung eines Laien wie mich).

Schöne Grüße,
Serik
Wie manipuliert man einen Menschen?
Man erzählt ihm nur die halbe Wahrheit.
Akustik Alex
Beiträge: 1686
Registriert: 30. Okt 2020, 23:49
3
Wohnort: zuhause

Re: Die Buffet-Idee

#3

Beitrag von Akustik Alex »

Hey Serik,

danke für die Antwort. Die Gefahr wäre mit der Buffet-Variante nicht größer als jetzt auch. Im Gegenteil, der Fachbetrieb wäre ja gezwungen den Nutzen JEDER Funktion zu erklären und sich nicht eine auszusuchen, die die nächst höhere Technikstufe rechtfertigen würde ;)

Besten Gruß,
Alex
serik
Beiträge: 353
Registriert: 8. Jul 2011, 01:47
12

Re: Die Buffet-Idee

#4

Beitrag von serik »

das ist schon mal sehr gut, danke Alex :cheers:
Wie manipuliert man einen Menschen?
Man erzählt ihm nur die halbe Wahrheit.
Johannes B.
Beiträge: 2345
Registriert: 28. Mai 2020, 20:58
3

Re: Die Buffet-Idee

#5

Beitrag von Johannes B. »

moin Alex,
ich würde das prinzipiell sehr begrüßen, wenngleich ich der Meinung bin, dass die bestmögliche Beseitigung von Beschwernissen, welche die Hörsysteme erst selbst zusätzlich erzeugen (Windgeräusch und Rückkopplungspfeifen) eine nicht extra erwähnenswerte - und somit extra zu bezahlende - Selbstverständlichkeit zu sein hat.

Freundliche Grüße
Johannes B.
"8samkeit ist praktizierte Hörhilfe" :sm(89):
Akustik Alex
Beiträge: 1686
Registriert: 30. Okt 2020, 23:49
3
Wohnort: zuhause

Re: Die Buffet-Idee

#6

Beitrag von Akustik Alex »

Hi Johannes,
danke für die Anwort und ja, das Argument verstehe ich durchaus.

Besten Gruß,
Alex
Espresso
Beiträge: 178
Registriert: 16. Jun 2019, 17:08
4

Re: Die Buffet-Idee

#7

Beitrag von Espresso »

Beim Autokauf sind Zubehör Pakete fast immer günstiger. Da wäre die große Frage ob ein Hörgerät mit "Vollaustattung" dann deutlich teurer wird. Ich stehe gerade auch vor der Frage ob ich 70er oder 90er Technikstufe nehme.
Phonak Audeo Belong 70 10
Phonak Audeo L90-R
Akustik Alex
Beiträge: 1686
Registriert: 30. Okt 2020, 23:49
3
Wohnort: zuhause

Re: Die Buffet-Idee

#8

Beitrag von Akustik Alex »

Ich glaube auch nicht, dass das letztlich viel am Preis ändern würde. Und wenn doch, wird ohnehin gegenkorrigiert. Ich denke aber, dass es besser wäre, da man bspw. wenn man nur Bluetooth will, gleich eine andere Technikstufe braucht. Bei IdOs gibt es ja Ansätze solcher Konzepte schon länger.
Ohrenklempner
Beiträge: 8658
Registriert: 20. Feb 2015, 13:08
9

Re: Die Buffet-Idee

#9

Beitrag von Ohrenklempner »

Für jemanden mit großem technischen Interesse wäre das eine tolle Sache. Ich glaube aber, dass der größte Teil der Kunden mit der Auswahl überfordert wäre. Die meisten schalten in der Beratung ab, wenn ich die schöne Schreibtischunterlage mit der Mehrwerttabelle raushole und anfange zu erklären. Die Leute wollen einfach ein Hörgerät, das passt, ich empfehle eins und das wird getestet. ;)
Jedes Feature zu erklären und einzeln auszutesten, bedeutet einen erheblichen Mehraufwand, der sich am Ende im Preis des Hörgeräts niederschlägt.
Ich finde das Upgrade-Konzept von Unitron ganz gut. Wenn man will, kann man später eine bessere Technikstufe testen und auch kaufen, das Gerät bekommt dann nur ein Upgrade.
Akustik Alex
Beiträge: 1686
Registriert: 30. Okt 2020, 23:49
3
Wohnort: zuhause

Re: Die Buffet-Idee

#10

Beitrag von Akustik Alex »

Ja, die Erfahrung hab ich auch gemacht, aber ich denke, es wäre konkreter und auch für den Kunden greifbarer. Letztlich erklärt man, genau wie jetzt, ja auch nur die sinnvollen Features und den Rest nicht so detailliert. Alle Kombinationen irgendwie auszuprobieren, fänd ich auch zuviel. Aber es probiert ja auch keiner alle Geräte die es gibt ;)
Johannes B.
Beiträge: 2345
Registriert: 28. Mai 2020, 20:58
3

Re: Die Buffet-Idee

#11

Beitrag von Johannes B. »

nun ja,
ich stelle mir als sehr gut vor:
Der zu Versorgende bekommt vom Hörakustiker erst einmal genau DAS an´s Ohr, was aufzahlungsfrei der aktuellen Rechtslage entspricht. Dazu wählt er - auf eigene Kosten - dann DAS, was er individuell zusätzlich noch möchte.
Ich - beispielsweise - möchte eine rückkopplungsfreie und windgeräuschfreie offenstmögliche hdO-Versorgung mit möglichst breitem Frequenzbereich. Drei Programme: 1. sprachverstehoptimiert; 2. Musik mit Dynamik und Brillanz; 3. Partynoiseumgebung. Fertig.
Optimal wäre natürlich, wenn jederzeit weiter "aufgerüstet" werden könnte ;-)
"8samkeit ist praktizierte Hörhilfe" :sm(89):
svenyeng
Beiträge: 3641
Registriert: 10. Jun 2013, 23:34
10
Wohnort: Rahden

Re: Die Buffet-Idee

#12

Beitrag von svenyeng »

Hallo!
Für jemanden mit großem technischen Interesse wäre das eine tolle Sache. Ich glaube aber, dass der größte Teil der Kunden mit der Auswahl überfordert wäre.
Genauso sehe ich das auch.
Vor allem die älteren, nicht techniaffinen HG-Träger wären da total überfordert.
Ich finde das Upgrade-Konzept von Unitron ganz gut. Wenn man will, kann man später eine bessere Technikstufe testen und auch kaufen, das Gerät bekommt dann nur ein Upgrade.
Sehr interessant. Sowas sollten alle HG Hersteller bieten, denn im Grund hat man immer die höchste Technikstufe am Ohr.
Die Technikstufen sind ja eh nur eine Softwaregeschichte.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, das die HG Hersteller z.B. 3 unterschiedliche Geräte von einem Modell bauen, um dann 3 Technikstufen zu haben.
Beim Autokauf sind Zubehör Pakete fast immer günstiger. Da wäre die große Frage ob ein Hörgerät mit "Vollaustattung" dann deutlich teurer wird. Ich stehe gerade auch vor der Frage ob ich 70er oder 90er Technikstufe nehme.
Das ist der Punkt und letztendlich wird man dann zum Paket greifen, weil es sich unterm Strich rechnen und man sehr viel mehr fürs Geld bekommt.

Teste einfach beide Technikstufen (70 und 90), dann wirst Du ja feststellen, ob da für Dich ein Unterschied ist.
Hatte ich damals bei meinem Remond auch gemacht.
Allerdings war dann der Preisunterschied recht gering zwischen 7er und 9er Technikstufe.
Somit hatte ich mich dann doch für die 9er entschieden.

Gruß
sven
Carla
Beiträge: 596
Registriert: 6. Nov 2020, 11:20
3

Re: Die Buffet-Idee

#13

Beitrag von Carla »

Die Idee finde ich gut. Sehe aber auch Johannes Einwand, dass manche Features kein Add on zu sein haben. Sie sollten bei Hörgeräten selbstverständlich sein.

Und ich glaube, diese Buffet-Idee ist erst für die Träger interessant, die schon erfahren sind. Der Erstbenutzer könnte überfordert sein. Da ist das neue Klangbild, die Angewöhnung überhaupt. Dann noch wählen, was man will oder nicht, könnte überfordern. Den Ansatz von Unitron finde ich aber gut. Letztendlich glaube ich, dass die 6 Jahresfrist nicht immer Bestand hat, da wäre es von Vorteil, nach einer Zeit upzugraden.
Akustik Alex
Beiträge: 1686
Registriert: 30. Okt 2020, 23:49
3
Wohnort: zuhause

Re: Die Buffet-Idee

#14

Beitrag von Akustik Alex »

Danke für eure Meinungen. Ich verstehe aber nicht ganz, warum man als Kunde überforderter sein sollte als jetzt? Es sind ja nicht mehr Features als vorher, nur anders wählbar. Aktuell wird man doch auch mit Funktionen überhäuft, von denen man (als Neueinsteiger) keine Ahnung hat. Eine Wahl treffen muss man jetzt, aufgrund der vom Fachgeschäft und googel bereitsgestellten Informationen, doch auch. Man hat vielleicht nicht die "Mühe" es zusammenstellen zu müssen, aber es kann ja auch nicht besser sein, ein Paket zu kaufen, von dem ich die Hälfte nicht oder nur unvollständig aufgezeigt bekommen habe. Ich würde das Fachpersonal hier viel mehr in der Pflicht sehen, wirklich jede EVENTUELL NÖTIGE Funktion genau zu erklären. Natürlich bedarfsabhängig. Ich zeige ja heute auch nicht jedem Kunden ALLE Geräte, sondern nur audiologisch/subjektiv sinnvolle Optionen. So sollte es hier ja auch sein.

Das mit dem späteren Nachrüsten finde ich auch eine gute Idee.

Ob das unbedingt teurer sein würde, weiß ich nicht. Immerhin gäbe es hier die Möglichkeit für die Hersteller, auch mit bereits verkauften Geräten, nochmal Geld zu verdienen.
Zuletzt geändert von Akustik Alex am 1. Jul 2021, 15:38, insgesamt 1-mal geändert.
Carla
Beiträge: 596
Registriert: 6. Nov 2020, 11:20
3

Re: Die Buffet-Idee

#15

Beitrag von Carla »

Wenn der Akustiker alles genau erklärt, ist man nicht überfordert. Da gebe ich dir Recht. Aber ich denke da an meinen Kauf. Und da wurde mir nichts erklärt. Nur verschiedene Geräte konnte ich testen, die sich für mich alle vom Klangbild unterschieden. Zu den Geräten und Features wurde gar nichts erklärt. Sogar mein Wunsch, dass es, so es geht, Akku sein sollte, wurde erklärt mit „schauen wir mal, welches Gerät sie wollen „. Informationen habe ich mir über das Netz gezogen.

Wie geschrieben, erstes Hörgerät, ich war nervös. Ich hab auch nie nach dem Preis gefragt, nur gesagt, dass der Aspekt zweitrangig ist. Das war vielleicht auch nicht schlau von mir.

Wenn es so wäre, dass der Akustiker sich mit dem Klienten zusammensetzt, ihm erklärt, was er unbedingt benötigt, was Nice-to-Have ist, warum, weshalb, wieso, wäre die Idee gut. Dazu deine Bögen, das wäre erfreulich.
Ohrenklempner
Beiträge: 8658
Registriert: 20. Feb 2015, 13:08
9

Re: Die Buffet-Idee

#16

Beitrag von Ohrenklempner »

Zugegeben, wenn es gut durchdacht ist und nicht wirklich jedes einzige der 40 bis 50 Hörgeräte-Features einer Erklärung oder eines Aufpreises bedarf, dann wäre das eine ganz gute Sache. Ich habe mich beim ersten Gedanken aber schon in der 42. Anpasssitzung mit dem vierten Hörgerätehersteller und der zehnten Hörgerätekonfiguration gesehen. 🤭
Akustik Alex
Beiträge: 1686
Registriert: 30. Okt 2020, 23:49
3
Wohnort: zuhause

Re: Die Buffet-Idee

#17

Beitrag von Akustik Alex »

:D Kann ich nachvollziehen, aber die Einstellmöglichkeiten sind heute auch nahezu unerschöpflich. Trotzdem findet man ein Ende ;) ... meistens
Akustik Alex
Beiträge: 1686
Registriert: 30. Okt 2020, 23:49
3
Wohnort: zuhause

Re: Die Buffet-Idee

#18

Beitrag von Akustik Alex »

Es gibt da ein klassisches Beispiel: Monaurale Versorgungen. Wieviele laufen mit einem hochpreisigeren Gerät auf nur einer Seite rum. Die ganzen binauralen (also beidseitigen) Funktionen wie ear to ear, binauraler Abgleich bei Richwirkungen usw. können diese Träger*innen gar nicht nutzen, sind aber nunmal drin. Genauso ist es mit manuellen Hörprogrammen, Übersetzungstools, Tap-Control etc. pp.
Treehugger
Beiträge: 812
Registriert: 23. Aug 2017, 08:24
6
Wohnort: Schweiz

Re: Die Buffet-Idee

#19

Beitrag von Treehugger »

Es ist ein interessanter Ansatz.
Wird sich aber in der Marktwirtschaft sehr schwer durchsetzen können.

Das würde ja bedeuten, alle Hersteller müssen alle Funktionen gleich benennen und alle müssten gleich heissen und exakt das gleiche machen.
Weil sind wird es ja auch nicht transparenter.
Das wiederum bedeutet, wir bräuchten nur noch einen Hersteller für alle.
Was uns verschieden Klangbilder nehmen würde.

Und ein Grossteil der Schwierigkeiten bleibt, ab wann ist eine Technologie Standart und muss nicht gezahlte werden
bzw. welche Technologie hilft einem Kunden medizinisch und nicht nur psychisch und ist zuzahlungspflichtig oder frei.
Johannes B.
Beiträge: 2345
Registriert: 28. Mai 2020, 20:58
3

Re: Die Buffet-Idee

#20

Beitrag von Johannes B. »

Treehugger hat geschrieben: 2. Jul 2021, 06:41 Es ist ein interessanter Ansatz.
Wird sich aber in der Marktwirtschaft sehr schwer durchsetzen können.

Das würde ja bedeuten, alle Hersteller müssen alle Funktionen gleich benennen und alle müssten gleich heissen und exakt das gleiche machen.
Weil sind wird es ja auch nicht transparenter.
Das wiederum bedeutet, wir bräuchten nur noch einen Hersteller für alle.
Was uns verschieden Klangbilder nehmen würde.

Und ein Grossteil der Schwierigkeiten bleibt, ab wann ist eine Technologie Standart und muss nicht gezahlte werden
bzw. welche Technologie hilft einem Kunden medizinisch und nicht nur psychisch und ist zuzahlungspflichtig oder frei.
moin Treehugger,
beim lesen deines Kommentares fiel mir sofort der alte Spruch ein:
"wer etwas will, der findet Wege - wer etwas NICHT will, der erfindet Gründe" ;-)
ich seziere:
1.
von welcher "Marktwirtschaft" sprichst du bei der übersichtlichen Zahl der tatsächlichen HörgeräteherstellerKonzerne?
2.
was ist nachteilig daran, dass die Eigenschaften endlich auch gleich benannt werden müssten?
3.
wieso führt die Gleichbenennung von Gleichem zwangsläufig zu nur noch einem Hersteller?
4.
Eine Technologie ist immer dann aufzahlungsfreier Standard, wenn sie - auf jeweils medizinisch-technisch aktuellem Stand - zum bestmöglichen Ausgleich einer individuellen Hörbehinderung geeignet ist.
5.
was meinst du mit "medizinisch und nicht nur psychisch"? Ist "psychisch" NICHT "medizinisch" deiner Meinung nach?

Freundliche Grüße
Johannes B.
"8samkeit ist praktizierte Hörhilfe" :sm(89):
Akustik Alex
Beiträge: 1686
Registriert: 30. Okt 2020, 23:49
3
Wohnort: zuhause

Re: Die Buffet-Idee

#21

Beitrag von Akustik Alex »

Treehugger hat geschrieben: 2. Jul 2021, 06:41 Es ist ein interessanter Ansatz.
Wird sich aber in der Marktwirtschaft sehr schwer durchsetzen können.

Das würde ja bedeuten, alle Hersteller müssen alle Funktionen gleich benennen und alle müssten gleich heissen und exakt das gleiche machen.
Weil sind wird es ja auch nicht transparenter.
Das wiederum bedeutet, wir bräuchten nur noch einen Hersteller für alle.
Was uns verschieden Klangbilder nehmen würde.

Und ein Grossteil der Schwierigkeiten bleibt, ab wann ist eine Technologie Standart und muss nicht gezahlte werden
bzw. welche Technologie hilft einem Kunden medizinisch und nicht nur psychisch und ist zuzahlungspflichtig oder frei.
Hallo Treehugger,

das Argument kann ich auch nicht ganz nachvollziehen. Wieso müssten alle Funktionen gleich heißen? Tun sie doch jetzt auch nicht. Jeder kann ja weiter seine eigenen Brötchen backen. Transparenter wird es schon, weil ich genau weiß, welche Funktion ich gewählt habe und nicht welche bekomme, auf die ich keinen Einfluss hatte und ggf. eben nicht brauche. Es geht mir bei der Idee nicht zwingend um die Vergleichbarkeit der Hersteller untereinander, sondern nur um eine präzisere Auswahl und gezieltere Aufklärung/Bedarfsermittlung.
Die Basisausstattung, also ein audiologischer Mindeststandard, der heute in den Verträgen formuliert ist, bleibt ja auch weiterhin bestehen. Es geht ja nur um "Zusatzfunktionen". Das die Definition da (egal bei welcher Variante) schwammig ist bzw. in Einzelfällen abweichen kann, sehe ich aber auch so.

Besten Gruß,
Alex
akopti
Beiträge: 1296
Registriert: 17. Aug 2016, 23:06
7

Re: Die Buffet-Idee

#22

Beitrag von akopti »

Die Frage, die sich mir stellt. Lassen sich die einzelnen Features wirklich von einander trennen, oder sind diese technisch so miteinander verflochten, dass man sie nicht trennen kann?

Gruß
Dirk
Akustik Alex
Beiträge: 1686
Registriert: 30. Okt 2020, 23:49
3
Wohnort: zuhause

Re: Die Buffet-Idee

#23

Beitrag von Akustik Alex »

Hey Dirk,

es gibt zwingende Abhängigkeiten und Features, die sich gegenseitig "nutzen". Eine Störschallreduzierung nutzt z.B. eigentlich immer auch eine Richtwirkung. Das könnte man sicher auch entkoppeln. Möchte ich aber bspw. nur einen Knopf, aber dennoch beide Geräte steuern können, ist eine binaurale Kommunikation (e2e) unumgänglich. Sowas könnte man aber ja kenntlich machen bzw. die Funktion auch als Gesamtes so anbieten.

Besten Gruß,
Alex
Zuletzt geändert von Akustik Alex am 2. Jul 2021, 11:43, insgesamt 1-mal geändert.
Nanni
Beiträge: 515
Registriert: 6. Feb 2019, 22:20
5

Re: Die Buffet-Idee

#24

Beitrag von Nanni »

Moin, ich fände es schwierig. Ich bin nicht sooo technikaffin. Wie soll ich im Vorfeld beurteilen können, welche Funktion ich wirklich brauche oder wie genau es sich auswirkt, wenn ich zB Funktion A, B, C zwar bräuchte, persönlich aber sage ne will ich nicht, ich nehme B, C, E und F und wunder mich dann, dass ich nicht zu recht komme. Und irgendwann stellt sich raus, Funktion A alleine hätte mich glücklich gemacht?
So einfach stelle ich mir das nicht vor. Ich glaube, dass damit auch eher mehr Leute überfordert sind als das es sich auf die Anpassung positiv auswirkt.
Gruß Nanni
Johannes B.
Beiträge: 2345
Registriert: 28. Mai 2020, 20:58
3

Re: Die Buffet-Idee

#25

Beitrag von Johannes B. »

bleibt also der Wunsch der "Nachladefähigkeit" einzelner Features - anstelle ganzer Technikstufen - ein wünschenswertes Ziel. ;-)
"8samkeit ist praktizierte Hörhilfe" :sm(89):
Antworten