Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

Bachianer
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#26

Beitrag von Bachianer »

Alex68 hat geschrieben:Hallo Andreas,
Kommst du gut klar mit deine Hörgeräten?
Was für welche hast du genau?
LG
Alex
Moin Alex,

ja ich komme gut klar mit den HG.!

Das fast wichtigste für mich war/ist das HG meinen oft quälenden Tinnitus mildern, dass war auch der Ausgangspunkt warum ich es mit HG versuchen wollte, natürlich ist das Hören mit den Dingern auch wesentlich besser geworden, grundsätzlich stehe ich HG sehr positiv gegenüber, die Leute die ihr HG in die Schublade schmeissen haben vermutlich ein schlecht eingestelltes HG oder kommen einfach über die ungewohnte Einhörphase nicht hinaus.

Nach ewigen Probetragen habe ich mich für das Signia Pur 7x entschieden, aber rückblickend hätten es wohl auch die Bernafon Zerena 5/7 getan, eigentlich passten die schon aber das bessere ist der natürliche Feind des Guten, ob die Signia aber jetzt wirklich besser passen als die Bernafon?...irgendwann war halt die Luft raus.

Andreas
Alex68
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#27

Beitrag von Alex68 »

Ohrenklempner hat geschrieben:
Alex68 hat geschrieben: Hast Du vielleicht zu dem Hinweis mit den Einstiegsgeräten einige Geräteempfehlungen für mich, was da bei meinem Hörverlust gut geeignet ist. Steuerung über ein Smartphone fände ich ganz hilfreich und Gerät für im Ohr wäre auch gut, da ich auch Brille trage.
LG
Alex
Im Ohr ist so ne Sache... würde ich nicht empfehlen, aber vielleicht funktioniert es. Da wäre aber das Signia Insio 1Nx eine gute und günstige Wahl. Lässt sich auch per Smartphone steuern.
Vielen Dank für den Tip - du meinst im Ohr Gerät ist nicht zu empfehlen bei mir - hätte auch mit Gerät hinter dem Ohr nicht grundsätzlich ein Problem, wenn es auch von der Baugrösse mit den Brillenbügeln nicht kollidiert. Hast du dazu auch noch einen Tip?
Habe für kommenden Montag jetzt Termin beim Aku und da hilft es mir bestimmt, wenn ich da nicht ganz so ahnungslos als Erstkunde bin.
Hast du vielleicht sonst noch Tips, worauf ich achten sollte.
Vielen Dank
Alex
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#28

Beitrag von Alex68 »

Bachianer hat geschrieben:
Alex68 hat geschrieben:Hallo Andreas,
Kommst du gut klar mit deine Hörgeräten?
Was für welche hast du genau?
LG
Alex
Moin Alex,

ja ich komme gut klar mit den HG.!

Das fast wichtigste für mich war/ist das HG meinen oft quälenden Tinnitus mildern, dass war auch der Ausgangspunkt warum ich es mit HG versuchen wollte, natürlich ist das Hören mit den Dingern auch wesentlich besser geworden, grundsätzlich stehe ich HG sehr positiv gegenüber, die Leute die ihr HG in die Schublade schmeissen haben vermutlich ein schlecht eingestelltes HG oder kommen einfach über die ungewohnte Einhörphase nicht hinaus.

Nach ewigen Probetragen habe ich mich für das Signia Pur 7x entschieden, aber rückblickend hätten es wohl auch die Bernafon Zerena 5/7 getan, eigentlich passten die schon aber das bessere ist der natürliche Feind des Guten, ob die Signia aber jetzt wirklich besser passen als die Bernafon?...irgendwann war halt die Luft raus.

Andreas
Hallo Andreas,
Das hört sich ja gut an mit den HG bei Dir. Ich werde das Thema jetzt auch in Angriff nehmen und habe am Montag Termin beim Aku.

Tinnitus habe ich auch, ist die Ärztin aber auch nicht richtig darauf eingegangen. wie muss ich mir das vorstellen, wie die HG das unterdrücken? Mich stört der Tinnitus überwiegend, wenn es eher leise ist. Kommt da ein Dauerton vom HG?
LG
Alex
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#29

Beitrag von Turi »

Hallo Alex
Ich habe enganliegende Ohren und trage Brille.
Bei mir als passend erwiesen haben sich Resound Quattro und Bernafon Viron sowie Philips HearLink.
Die Varianten mit Batterien zum wechseln sind immer noch etwas schlanker als die mit Akku.
Betreffend Tinnitus habe ich sie HG auch ausprobiert, da ich dadurch mich mehr auf den Tinnitus konzentrierte ist er schlimmer nun.
Ich bevorzuge anstatt den Tinnitus Funktionen im Hörgerät eine App die mehr Varianten hat. Wenn du ein iPhone hast, kann’s du die meisten HG damit einfach verbinden.
Lieber Gruss Turi
Zuletzt geändert von Turi am 17. Dez 2020, 12:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#30

Beitrag von Alex68 »

Hallo Turi,
Vielen Dank für deine Nachricht und den Tip mit den Batteriegeräten. Batterien wären mir auch lieber als Akkus. Da ist man trotz der Wechsel wahrscheinlich unabhängiger und wenn sie dann auch noch kompakter gebaut sind.
Ja, ich habe ein iPhone. Was ist das denn für eine App und wie muss ich mir die Tinnitusfunktion dabei ungefähr vorstellen?
LG
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#31

Beitrag von Ohrenklempner »

Mit Brillenbügeln gibt es eigentlich nur sehr selten Probleme... nur wenn man sehr strammes Ohrknorpelgewebe hat UND die Ohren sehr eng am Kopf anliegen, kann es eng werden.

IdOs würde ich deshalb nicht empfehlen, weil sie wartungsintensiver sind, den Gehörgang i.d.R. mehr verschließen als es sinnvoll ist, weil sie meistens nur ein Mikrofon haben (und damit nur halb so viel Funktionen zum gleichen Preis ihres Hinterm-Ohr-Pendants), es ist weniger Platz für Komponenten wie Wireless-Antenne, Bedienelemente, T-Spule etc., sie sind anfälliger für Rückkopplungen (kürzerer Weg vom Lautsprecher zum Mikrofon), sie sind nicht so flexibel anpassbar in Hinsicht auf Hörerstärke und akustischer Konfiguration, und wenn mal was defekt ist, ist der Reparaturaufwand viel höher.

Ein sehr gutes Basisgerät ist das Bernafon Nevara 1, das gibt's als Mini-HdO mit Schallschlauch und als Exhörer-Gerät. Sehr erschwinglich (zuzahlungsfrei bzw. ein wenig Aufpreis für externe Hörer) und sehr schön einzustellen. Auch Zubehör kann man koppeln, allerdings lässt es sich nicht mit dem Smartphone fernbedienen, zumindest nicht ohne das passende Streaminggerät Soundgate 3.
Alternativ ist auch das Intuis 3 ein ganz passables Gerät. Das kann man per Smartphone steuern, aber es hat keine Wireless-Funktionalität, also es gibt kein Funk-Zubehör dafür, und die Einstellmöglichkeiten sind auch recht begrenzt.
Ganz nett finde ich auch (obwohl die Geräte von der Sonova kommen, dem bösen grünen Konkurrenten) das Hansaton flow+ bzw. das Unitron Shine Rev+. Leider auch nicht per Smartphone steuerbar, aber schöne Komfortfunktionen an Bord und wireless.

Das waren jetzt alles Basisvarianten (also "Kassengeräte") mit Option Exhörer. Wenn du schon gerne ein paar Hunderter auf den Tisch legen möchtest, dann würde sich jedes Einstiegsgerät jedes Herstellers ganz gut eignen. Die können alle Bluetooth und haben eine App fürs Smartphone bzw. sind über die iOS-Hörhilfenfunktion auch ohne App fernbedienbar.
Zuletzt geändert von Ohrenklempner am 17. Dez 2020, 13:10, insgesamt 1-mal geändert.
Bachianer
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#32

Beitrag von Bachianer »

Alex68 hat geschrieben: Tinnitus habe ich auch, ist die Ärztin aber auch nicht richtig darauf eingegangen. wie muss ich mir das vorstellen, wie die HG das unterdrücken? Mich stört der Tinnitus überwiegend, wenn es eher leise ist. Kommt da ein Dauerton vom HG?
LG
Alex
Hallo Alex,

nee nix Dauerton, viele HG haben einen Tinnitusmasker/Noiser meist in Form eines "weissen" Rauschens oder Meeresrauschen oder ähnliches.
Ich hatte dieses "weisse" Rauschen mal bei einem Unitron, das war aber total nervend, ich hatte immer das Gefühl mein Tinnitus kämpft gegen dieses Rauschen an und somit den subjektiven Eindruck das der Tinnitus noch lauter wurde.

Ich würd erstmal den ganzen Schnickschnack weglassen, alleine dass das HG. passend auf meine Hörkurve eingestellt ist mindert den Tinnitus schon sehr, ich merke es nach kurzer Zeit wenn ich mich "einstöpsel" das der Tinnitus merklich leiser wird.
Die Frequenzen die ohne HG vom Tinnitus todgepfiffen werden sind beim tragen der HG wieder reanimiert, soll heißen das Pfeiffen und Rauschen ist zwar nie gänzlich weg wird aber dermaßen gedrosselt das ich Töne in dem Frequenzbereich wieder wahrnehme, für mich eine wirkliche Erleichterung.
Natürlich kann ich keine Garantie geben dass das bei jedem so ist, allerdings habe ich schon von vielen Leuten die Bestätigung bekommen das es bei ihnen auch funktioniert.
Versuch mach kluch...

Andreas
Zuletzt geändert von Bachianer am 17. Dez 2020, 16:23, insgesamt 2-mal geändert.
Alex68
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#33

Beitrag von Alex68 »

Hallo Ohrenklempner,
Super - vielen Dank für die hilfreichen Hinweise.

Werde ein IDO Gerät jetzt nicht probieren sondern wohl direkt ein Gerät mit Exhörer, da es doch wohl wirklich einige Vorteile hat.

Ich werde dann mal schauen, was der Aku an Herstellern und Geräten zur Verfügung hat. Die App-Steuerung ist mir schon wichtig, da ich die Geräte ja dann auch wohl 6 Jahre tragen werde und dieses Ausstattungsmerkmal bestimmt immer wichtiger wird und die Apps wohl auch ständig weiterentwickelt werden. Da würde ich dann auch was an Aufpreis zahlen wollen.

Noch eine Frage habe ich. Ist bei meiner Hörkurve eigentlich eine Otoplastik sinnvoll? Habe hier gelesen, dass ja einige Akus lieber die Schirmchen verwenden, weil wohl erstmal schneller gemacht, aber wenn es vorteilhaft ist, dann würde ich das dann natürlich auch haben wollen.

Viele Grüße
Alex
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#34

Beitrag von Alex68 »

Hallo Andreas,
Vielen Dank für die Beschreibung.

Da wäre ich auch super erleichtert, wenn das HG meinen Tinnitus damit etwas reduziert. Vielleicht kann ich da nächste Woche schon etwas positives vermelden.

Viele Grüße
Alex
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#35

Beitrag von Ohrenklempner »

Otoplastik oder Schirmchen ist reine Glaubensfrage. Wenn du mit Schirmchen zufrieden bist und gut hörst, brauchst du keine Otoplastik. Wenn es kritisch wird, im Ohr juckt, leicht raus rutscht oder sonst was, ist eine Otoplastik Pflicht.
Alex68
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#36

Beitrag von Alex68 »

Hallo - ich wünsche ein gutes neues Jahr.
Ich wollte mal wieder berichten.

Teste jetzt seit 2 Wochen meine ersten Hörgeräte. Es sind die Signia Pure 312 3X geworden.

Was soll ich sagen - bin bis jetzt schon positiv überrascht, wie gut es funktioniert.

Die ersten Tage war es doch sehr gewöhnungsbedürftig mit den Geräuschen und noch etwas mit der Handhabung der Geräte. Verwende sie jetzt durchgehend den ganzen Tag. Laut Akustikerin ist die Leistung noch nicht voll eingestellt, da sie langsam rantasten möchte. Ich merke aber trotzdem schon sehr positive Effekte, dass ich viele Töne und Laute einfach schärfer wahrnehme. Ohne Geräte kam es mir wesentlich dumpfer vor und undeutlich. Was ich noch nicht testen konnte, sind natürlich die Situationen mit größeren Personengruppen.
Habe jetzt so Silikonschirmchen dran und die sind noch etwas gewöhnungsbedürftig, da ich immer etwas das Gefühl habe, sie rutschen im Ohr. vielleicht wird das noch besser. wie waren denn Eure Erfahrungen die ersten Wochen damit?

Viele Grüße Alex
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#37

Beitrag von Johannes B. »

moin Alex,
meine Erfahrungen - mit ähnlichem Hörsystem - sind:
OHNE Hörsystem verstehe ich wattebauschigflauschigweich schlecht.
MIT Hörsystem verstehe ich scharfgeschliffenglasklar - schlecht.

LG
Johns
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#38

Beitrag von Turi »

Hallo Alex
Bei den Schirmchen musste ich auch 3 verschiedene ausprobieren, da die einen nicht hielten.
Nicht aufgeben und nicht Zuviel unterdrücken lassen vom Gerät.
An all die lauten Störgeräusche hat sich mein Gehirn wieder gewöhnt und blendet die selber aus.
Liebe Grüsse Turi
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#39

Beitrag von Ohrigami »

Ich hatte zuerst länglichere Schirmchen mit nur 2 sehr kleinen Öffnungen, die hielten zwar besser, aber der Direktschall wurde mehr gedämpft - bei mir wird ja erst ab 1000Hz überhaupt verstärkt, darunter lebe ich vom Direktschall. Ich hab dann nach anderen Schirmchen gefragt, diese sind nun etwas kürzer, haben aber 4 etwas größere Löcher. Damit kann ich nun besser telefonieren, weil mehr Direktschall durchkommt. Okay, hin und wieder wandern sie ein kleines Stückchen mehr nach außen, aber halten tun sie trotzdem.

lg Ohrigami
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#40

Beitrag von Alex68 »

Hallo Turi,
Denke bei den Schirmchen werde ich noch andere ausprobieren. Die lauten Störgeräusche sind noch ungewohnt aber ich denke auch, dass es mit der Zeit besser wird. Wie lange hat das bei dir gedauert?
LG Alex
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#41

Beitrag von Alex68 »

Hallo Ohrigami,
Denke bei mir wird ja auch erst ab 1000hz verstärkt und die tiefen Töne kommen noch durch. Telefonieren geht eigentlich unverändert mit den HG. Klar, es hört sich alles etwas anders und ungewohnt an.
Stört es dich denn nicht, wenn die Schirmchen im Ohr wandern?
LG
Alex
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#42

Beitrag von Ohrigami »

Also sooo locker sind sie jetzt auch nicht, dass sie sich frei bewegen können, aber wenn ich stündlich mal kurz nachpositioniere, ist das in Ordnung. Vielleicht sind deine Schirmchen ne Idee zu klein im Durchmesser gewählt?! Meine haben übrigens nicht vier, sondern fünf Löcher, hab ich gestern noch bemerkt.
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#43

Beitrag von Edi3 »

Hallo Alex, ein wichtiger Aspekt: DU musst wissen ob Du bereit sein wirst HG zu tragen. Sonst wird es wie bei vielen HG sein, dass sie ein Dasein in der Schublade fristen, was weder der Solidaritäts-Kasse zuträglich ist noch Dir. Meine ersten HG vor ca. 35 Jahren erlangte dasselbe Schicksal, ich war noch nicht bereit dafür, denn das rechte Ohr war noch intakt und hat das Hören übernommen. Auch im Umfeld kenne ich leider einige Fälle, womit niemand gedient ist. ALSO, DU entscheidest ob Du HG benötigst und somit auch akzeptierts. Das eigene Empfinden ist das Objektivste. Aber Du kannst ja mal erproben und sehen wie es Dir damit ergeht und ob die Akzeptanz vorhanden ist. Bis dahin ist nichts vergeben.
Johannes B.
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#44

Beitrag von Johannes B. »

Übrigens zum Thema "Akzeptanz" noch ein Aspekt, den hier im Forum mal jemand einbrachte:
seit ich neuerdings meine Schwerhörigkeit akzeptiere und aktiv kommuniziere, seither werde ich nicht mehr auf möglichst unauffällige Hörgeräte drängen, sondern - im Gegenteil:
ich trage jetzt an meiner Kleidung einen Button "ich bin schwerhörig" mit der Folge:
ich verstehe jetzt mein Gegenüber - auch mit Maske - deutlich besser, weil jetzt mein Gegenüber MICH besser versteht.
weit besser als mit jedem versteckten Hörgerät vorher.

LG
Johns
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#45

Beitrag von Michaela Ender »

Da stimme ich ausnahmsweise dir mal voll zu meine ehemalige Chefin hat mir immer eingebläut offen damit umzugehen!
Verhindert Vorurteile
:clap: Leute ich bin so 8-) das ich rolls Royce in den Ohrentrage :sm(4):
Alex68
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#46

Beitrag von Alex68 »

Zur Akzeptanz:
Auch wenn ich noch nicht so lange in der Testphase der Hörgeräte bin. Die Geräte werden definitiv nicht in einer Schublade oder so verschwinden.
Auch wenn ich sicherlich nur eine leichte Schwerhörigkeit habe, merke ich schon deutlich den Bedarf an Hörgeräten. Sicherlich könnte ich die Anschaffung noch einige Jahre hinauszögern und würde mich schon durchschlagen damit.
Aber ich denke das mit dem Hinauszögern machen die meisten Menschen mit einer Schwerhörigkeit, bis es dann irgendwann nicht mehr geht.
Habe im Familien- und Bekanntenkreis einige Personen, die so lange gezögert haben und keiner davon ist danach noch mit Hörgeräten klar gekommen und müssen jetzt damit leben.
Möglicherweise ist es ja so, dass man ab einem gewissen Punkt der Schwerhörigkeit kaum noch eine gute Verbesserung hinbekommen kann.
Dann gewöhne ich mich lieber jetzt schon an die Geräte und komme dann auch noch damit klar.
Vielleicht bin ich da ja auch auf dem Holzweg und ihr habt hier andere Beobachtungen gemacht.
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#47

Beitrag von Johannes B. »

nun ja,
als ich 1999 bemerkte, dass ich keine Grillen mehr zirpen hörte, obwohl sie meiner Tochter als nervtötend laut erschienen, da wollte ich Hörgeräte.
es fand sich kein HNO, der mir welche verschrieb.
das gelang mir erst 2006.
seither trage ich - fast täglich 12 Std. - die verschiedensten Hörgeräte und merke:
1. Grillenzirpen ist immer noch eine Herausforderung, ;-)
2. Verstehfähigkeit - trotz blechscharfer Höhen - hat sich NICHT wesentlich verbessert.
Fazit:
nett, aber nicht wirklich überzeugend.

LG
Johns
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#48

Beitrag von Alex68 »

Passt ja dann zu der Theorie. Scheinbar sind einige HNO davon noch nicht so überzeugt und warten noch ab mit einer Verordnung bis es dann schwerer wird - seltsam
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#49

Beitrag von Johannes B. »

aus meiner beruflichen Erfahrung weiß ich, dass alle Akteure eines Profitmaximierungsgebietes informell zusammenhalten.
warum sollte es bei der Schwerhörigkeitsverdienstchance anders sein?
"8samkeit ist praktizierte Hörhilfe" :sm(89):
akufrank59
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Re: Hörtest - Hörgeräte wirklich erforderlich? - oder wann der richtige Zeitpunkt für Hörgeräte

#50

Beitrag von akufrank59 »

erst einmal:
Ein FROHES NEUES JAHR alle zusammen ! :sm(110):

Ich habe hier ein paar Monate pausiert, aber diese Diskussion lockt mich wieder an:

Ebenso wie unter Akustikerkollegen gibt es selbstverständlich auch unter HNO-Ärzten "so 'ne und solche ..." .
Es fängt sicherlich schon damit an, dass nicht alle HNOs gleichermaßen AUDIOLOGISCH interessiert sind (manche haben 's doch mehr mit Rachenmandeln und Nasenscheidewand :yes: ).

Schon in den 80er Jahren (ich war noch Lehrling bzw. Geselle) gab es Leserbriefe in unserer Zeitschrift "Hörakustik" bzw. dem Vorgänger "Der Hörgeräteakustiker" bezüglich des unterschiedlichen Engagements der HNO-Ärzte mit dem Tenor:
"Es ist so, dass 1. ein Teil der HNO-Ärzte von Hörgeräten nicht viel hält,
2. ein Teil der HNO-Ärzte sich als Sparkommissar der Krankenkassen fühlt ...".

Es dürfte z. T. immer noch so sein. Dazu machen HNO-Ärzte immer noch regelmäßig die Erfahrung, dass trotz aller Fortschritte a) der Hörsystem-Technik und dazu b) der Anpass-Methodik manche Hörgeräte nach anfänglicher Neugier doch heimlich wieder abgelegt werden.

Und nicht nur wir Akustiker lernen noch dazu, die HNO-Ärzte doch auch :yes:

Kollege "Ohrenklempner" hatte schon sehr richtig auf die "Heil- und Hilfsmittel-Richtlinien" bezüglich der Verordnungsgrenzen von Hörhilfen hingewiesen. Bei durchgängiger Unterschreitung der Grenzwerte werden Verordnungen von den Krankenkassen nicht akzeptiert, es sei denn, der verordnende Arzt fügt eine besondere Begründung bei. Diese wird natürlich vom Medizinischen Dienst der Krankenkassen hinterfragt und nachgeprüft (Aktenlage zuerst !).

Bei Überschreitung der Grenzwerte ist der Arzt nicht verpflichtet, zu verordnen - er kann (so sehe ich das).

Bei vorliegender Indikation dem Patienten einen EIGENEN Hörgerätewunsch auszureden ist natürlich ein Unding ! Garantiert kein Patient wird Hörgeräte aus persönlicher Eitelkeit tragen wollen (eher fast grundsätzlich umgekehrt !!), sondern, weil er ein eigenes "Mangelerleben" hat.
Was wäre das für ein Arzt, der so etwas ignoriert/übergeht ?

Wenn ich selbst ohne Verordnung bereits Hörgeräte teste (seit letzten Sommer, siehe mein Thread "Etwas Neues probiert der Mensch ..."),
dann weil ich meine eigene Hochtonlücke (ab 4kHz bds.) langsam merke und mich gar nicht erst entwöhnen will (obwohl Sprachaudiogramm immer noch so gut wie normwertig), ebenso weil ich auf meine Kunden vorbildhaft wirken will (lobendes Zitat meines Chefs: "... best practise ...")

@johns: da kann ich dich absolut verstehen, aber fast alles im Leben ist Abwägungssache.

Mit Akustikergruß !

Frank
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