Schwerhoerigenforum.de

moin,
in einem anderen Strang gab es die Aussage, dass man seine Gehörgänge frei halten solle, wenn man "normal" hört.
Das bringt mich zu der Frage:
Was ist das: "normalhörend"?
a)
normalhörend ist, wenn man 20 bis 20.000 Hz hört?
b)
normalhörend ist, wenn man so viel hört, wie der Durchschnitt in seinem Kulturkreis?
c)
normalhörend ist, wenn man altersentsprechend im eigenen Kulturkreis hört?
d)
normalhörend ist, wer die GKV-Kriterien für ein Hörgerät nicht erfüllt?
e)
normalhörend ist, wem ein HNO keine Schwerhörigkeit attestiert?
f)
normalhörend ist, wer sich für normalhörend hält?
g)
normalhörend ist, wem ein Schwerhöriger die Normalhörigkeit unterstellt?
Frage also:
wie lange hieltest du dich - aus welchem Grund - für "normalhörend"?

Zu allen Punkten ja, je nach Betrachtungsweise.
Oder man befragt Google und nimmt die Definition.

Gruß
Dirk

Moin,

ich finde dass die Antworten a) bis f) alle zutreffen können.

Antwort g) kannst wohl nur du beantworten, nachdem was ich hier so gelesen habe ...

Gruß, Frank

wie hört man "normal"?

fast so wie du ohne HG hörst

https://www.welches-hoergeraet.de/audio ... -1750.html
Da steht einiges dazu drin

Und zu Deiner Frage: ich hielt mich noch nie in irgendeinem meiner Bereiche oder Angelegenheiten „normal“.

In der Regel achtet man nicht auf etwas, was funktioniert.
Meist wird man erst stutzig, wenn etwas nicht mehr funktioniert.
Vieles ändert sich schleichend, das dürfte bei vielen Formen der Schwerhörigkeit der Regelfall sein.
Von daher wird kaum jemand ein Datum/ein Alter benennen können, ab wann er/sie nicht mehr als wie auch immer definiert „normal“ hörend bezeichnet/empfunden hat. Aber das ist Dir sicherlich ohnehin klar und Deine Frage hat vermutlich „Hinter“-Gründe, die mir und wohl einigen anderen hier auch ein Rätsel sind, da Du auf die wirkliche, ehrlichen und echten dahinterliegenden Fragen und Gründe hier wohl weder wirkliche Antworten oder Lösungen finden wirst.

Warum schaust du nicht bei google nach? Dort steht die genaue Definition, wenn man sich einliest, gibt es dafür sogar ISO Normen.

Ich halte das für sinnvoller als irgendwelche persönlichen Auslegungen.

https://uol.de/fileadmin/user_upload/st ... chmidt.pdf beschäftigt sich damit.

rabenschwinge hat geschrieben: ↑28. Okt 2021, 11:31 https://uol.de/fileadmin/user_upload/st ... chmidt.pdf beschäftigt sich damit.

danke rabenschwinge,
das war jetzt nicht das erste Mal, dass du mich überraschtest, dass du in meinen Themen auch Hilfreiches posten kannst

Freundliche Grüße
Johannes B.

Blümle hat geschrieben: ↑28. Okt 2021, 08:52 Von daher wird kaum jemand ein Datum/ein Alter benennen können, ab wann er/sie nicht mehr als wie auch immer definiert „normal“ hörend bezeichnet/empfunden hat. Aber das ist Dir sicherlich ohnehin klar und Deine Frage hat vermutlich „Hinter“-Gründe, die mir und wohl einigen anderen hier auch ein Rätsel sind, da Du auf die wirkliche, ehrlichen und echten dahinterliegenden Fragen und Gründe hier wohl weder wirkliche Antworten oder Lösungen finden wirst.

moin Blümle,
danke für deine Antwort.
Zu deiner von mir zitierten Annahme:
Die meisten meiner Posts haben den alleinigen "Hinter"-Grund, der in meiner Signatur steht.
Kurz:
Pure Prävention gegen: "darüber habe ich mir ja noch nie Gedanken gemacht"

Freundliche Grüße
Johannes B.

Nunja,
normal hört man mit den Ohren.
Eigentlich ganz einfach.

Aber ich seh schon, selbst diese exakte und vollständige Antwort wird nicht zufrieden stellend sein.

nun ja,
schade, dass platte, billige Polemik hier immer wieder einen höheren Reiz zu haben scheint, als sachlicher Diskurs von und mit hörbehinderten Menschen.

Freundliche Grüße
Johannes B.

Also ich finde da waren super Antworten auf diese anscheinend einfache Frage dabei und die letzte Antwort von Dani! war richtig lustig

Leider macht kein Hörgerät der Welt einen hörgeschädigten Menschen wieder normalhörend - falls das der Hintergrund Deiner Frage war.


VG Ralph

Ich glaube, die Preisfrage ist: Was kann ein normal hörender Mensch hören?

rhae hat geschrieben: ↑28. Okt 2021, 19:53 Also ich finde da waren super Antworten auf diese anscheinend einfache Frage dabei und die letzte Antwort von Dani! war richtig lustig

Leider macht kein Hörgerät der Welt einen hörgeschädigten Menschen wieder normalhörend - falls das der Hintergrund Deiner Frage war.


VG Ralph

meine Frage stand eigentlich ganz einfach im letzten Teil meines Startbeitrages.
Eigenartig, dass es darauf - außer von Blümle - keine Antwort gab.
Aber vielleicht hat sie ja Recht, dass ich hier keine ehrlichen Antworten erwarten darf.


Freundliche Grüße
Johannes B.

Deine Punkte a-g im Eingangsbeitrag sind nicht wichtig, aber Dich interessiert ab welchem Zeitpunkt sich jemand als hörgeschädigt gefühlt hat? Also ich fühle mich immer noch nicht als hörgeschädigt und meine Tochter war nie normal hörend. Bringt Dich das jetzt weiter?


VG Ralph

PS: hier gibt's nicht nur Rentner ...

Ja, die Welt ist schlecht, und die Forenschreiber besonders.....

Hey,

natürlich darf man hier ehrliche Antworten erwarten. Aber du hast es dir nun etwas verscherzt mit deinen ewigen Kapern der Threads für deine persönlichen Anliegen. Das solltest du immer bedenken.

Zur Antwort: Mein Mann machte mich darauf aufmerksam, dass ich nicht mehr gut höre. Er verglich es mit seinem Hören. Ich fühlte mich immer noch wie ein Luchs.

Und das ist es: Der Hörverlust ist schleichend. Nicht wie bei einem gebrochenen Bein, da kann man den Zeitpunkt der Fraktur, des Schadend, und die Stelle genau bestimmen.

Als ich Kind und auch junges Mädel war, da hörte ich das Rauschen der Blätter, die Vögel in den Bäumen, das Schnurren der Katze, das Zirpen einer Grille. Ich konnte Musik leise hören und nahm trotzdem alle Töne und nicht nur die Bässe wahr. Flüstern verstand ich gut,

Ich verstand helle Kinderstimmen und hörte, wenn der Wagen meines Vaters unrund lief. Das Rollen der Räder auf dem Asphalt ließ mich schnell einschlafen.

Dann kam der Unfall und erst fehlten nur kleine Fragmente. Unmerklich machte sich mein Hörvermögen vom Acker.

Mit ungefähr 30 kamen dann die ersten Hörgeräte. Da hatte ich den Punkt erreicht wo mir auffiel, dass ich einiges nicht mehr hörte und allein Stress dies nicht mehr begründen konnte.

Johannes B. hat geschrieben: ↑28. Okt 2021, 19:33 nun ja,
schade, dass platte, billige Polemik hier immer wieder einen höheren Reiz zu haben scheint, als sachlicher Diskurs von und mit hörbehinderten Menschen.

Freundliche Grüße
Johannes B.

mit dir nicht

rabenschwinge hat geschrieben: ↑28. Okt 2021, 20:53 Als ich Kind und auch junges Mädel war, da hörte ich das Rauschen der Blätter, die Vögel in den Bäumen, das Schnurren der Katze, das Zirpen einer Grille. Ich konnte Musik leise hören und nahm trotzdem alle Töne und nicht nur die Bässe wahr. Flüstern verstand ich gut,

Ich verstand helle Kinderstimmen und hörte, wenn der Wagen meines Vaters unrund lief. Das Rollen der Räder auf dem Asphalt ließ mich schnell einschlafen.

Dann kam der Unfall und erst fehlten nur kleine Fragmente. Unmerklich machte sich mein Hörvermögen vom Acker.

Mit ungefähr 30 kamen dann die ersten Hörgeräte. Da hatte ich den Punkt erreicht wo mir auffiel, dass ich einiges nicht mehr hörte und allein Stress dies nicht mehr begründen konnte.

ich danke dir für deine Schilderung, rabenschwinge.
Erinnere ich mich recht, dass der Unfall ein Knallkörper neben dem Ohr war?
Bei mir war es die Erkenntnis - im Alter von etwa 45 Jahren - dass ich lautestes Grillenzirpen nicht mehr wahrnahm, was mir zu denken gab und ich von da an dem verbreiteten Narrativ glaubte, dass frühzeitige Hörgeräteversorgung wichtig sei um Demenz vorzubeugen

Freundliche Grüße
Johannes B.

Pyrotechnik um genau zu sein.

Carla hat geschrieben: ↑28. Okt 2021, 20:24
Zur Antwort: Mein Mann machte mich darauf aufmerksam, dass ich nicht mehr gut höre. Er verglich es mit seinem Hören. Ich fühlte mich immer noch wie ein Luchs.

Ich habe mir sehr lange eingeredet, dass mein Mann einfach nur außerordentlich gut hört und ich normal ... jetzt, wo ich Hörgeräte trage, kann ich nachvollziehen, dass er meine Sichtweise etwas optimistisch fand
Im Nachhinein erinnere ich mich, vor 20 Jahren in der Uni schon in Hörsälen bevorzugt Plätze in den vorderen Reihen gewählt zu haben, weil ich hinten nicht alles verstand - ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, das meinem Hören zuzuschreiben, sondern "hinten hört man halt nix" ...

Snoopy82 hat geschrieben: ↑29. Okt 2021, 21:56 Ich habe mir sehr lange eingeredet, dass mein Mann einfach nur außerordentlich gut hört und ich normal ... jetzt, wo ich Hörgeräte trage, kann ich nachvollziehen, dass er meine Sichtweise etwas optimistisch fand
Im Nachhinein erinnere ich mich, vor 20 Jahren in der Uni schon in Hörsälen bevorzugt Plätze in den vorderen Reihen gewählt zu haben, weil ich hinten nicht alles verstand - ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, das meinem Hören zuzuschreiben, sondern "hinten hört man halt nix" ...

alleine schon deiner Formulierungskunst wegen lohnt es sich diesen Post von dir zu lesen.
Ich danke dir