zu Anfang lasen sich die markigen Werbeversprechen der Hörgeräteindustrie für mich als Neuling sehr verlockend: So klein, verschwinden quasi hinter dem Ohr, fast unsichtbares Kabel ins Ohr,
Also quasi ein heimliches Schwerhörigendasein. Keiner weiß was, keiner sieht was, aber man hört perfekt. Ein Traum?
Dass einiges hiervon reines Marketingeschwurbel ist, kann man sich vorab an einer Hand abzählen. Was bleibt ist für mich persönlich nach einiger Zeit eine ganze Reihe an Nachteilen des o.g. Miniaturisierungswahns und viel Ernüchterung:
- Die ach so dezenten
- Zwischen
- In dem feuchtwarmen Milieu aus Ohrenschmalz und Schweiß sitzen Hörer, die fleißig ausfallen, Filter die verstopfen…
- Durch die kleine dezente, quasi unsichtbare Bauform *hüstel* gelingt es mir nur mit Mühe, den Telefonhörer ans Mikrofon zu halten. In aller Regel „klappe“ mich mir mit dem Telefon das Ohr um das Mikro herum, also ist erstmal Stille angesagt und nichts mit ungetrübtem Telefongenuss.
- Ach ja - Stichwort Telefon: Unbeschwertes Streamen direkt vom iPhone ins Hörgerät? Klar - die großzügig dimensionierte 312er Batterie gibt hierfür alles.
- Für eine saubere Optik der Gehäuse werden einfach Tasten mehrfach belegt. Kurz drücken für Lautstärkenwechsel und eine Millisekunde länger für Wechsel des Programms wird ja wohl noch jeder hinbekommen, oder?
Klar, vieles ist jetzt übertrieben dargestellt. Aber nach einiger Zeit mit meinen RIC Geräten schiele ich doch teilweise „neidisch“ auf die Power Geräte einer Freundin:
-
- Durch die größere Bauform trifft das Telefon auch auf ein Mikro
- Großzügigere Batterien
- Einzelne Tasten für Lautstärke, Programm, etc.
Warum bekomme ich diese Gehäuse in den „Top-Baureihen“ nicht für alle Hörverluste?
Irgendwie drängt sich für mich der Vergleich mit der Autoindustrie auf: Optik geht über Funktion, Anfälligkeit vor Alltagstauglichkeit.
Welchen Sinn diese Zeilen haben? Keine Ahnung - glaube, ich muss mich einfach mal aus******.
Grüße von einem eigentlich technikbegeistertem u40 Jährigen
