neu und unerfahren

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mm78
Beiträge: 6
Registriert: 3. Jun 2013, 19:35
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neu und unerfahren

#1

Beitrag von mm78 »

Hallo zusammen,

ja dann stell ich mich doch auch mal vor :)

Mein Name ist Michaela und ich bin 34 Jahre alt. Ich habe vor ca. 1,5 Jahren meine Hörgeräte bekommen, da ich einen beidseitigen Hörverlust von 30 % habe.

Mein HNO Arzt hat auf die Verordnung die Diagnose Otosklerose geschrieben, da bereits meine Oma und meine Mutter daran erkrankt waren, war dies wohl die beste Erklärung für mein Hörproblem. Das hässliche daran ist nur das er meinte, das bei mir wohl nicht zu operieren geht, da wohl das Innenohr mitbetroffen wäre.

Tja, irgendwie muss ich gestehen habe ich diese Aussage immer noch nicht richtig verarbeitet. Mit meinen HG´s (Orticon go pro) komme ich eigentlich ganz gut zurecht aber sehr viele Fragen sind offen geblieben.

Ich hoffe sehr, das ich hier im Forum vielleicht die ein oder andere Antwort für mich finde und freue mich auch schon sehr auf den regen Austausch.

Liebe Grüße aus Frankfurt
Michalea
maryanne
Beiträge: 1216
Registriert: 22. Okt 2008, 10:32
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Re: neu und unerfahren

#2

Beitrag von maryanne »

Hast du dich mal in einer Klinik untersuchen lassen? Wurde geröntgt, CT oder MRT gemacht. Hast du die Audiogramme?
Richtig ist, dass Otosklerose im Lauf der Zeit auf das Innenohr übergreift. Das wundert mich jetzt bei dir, da dein Hörverlust noch sehr moderat ist.
Ich rate dir, dich mal richtig an einer Klinik (Uni-Klinik Frankfurt z.B.) untersuchen zu lassen.

Gruß
maryanne
fast-foot
Beiträge: 5624
Registriert: 12. Okt 2008, 15:55
17

Re: neu und unerfahren

#3

Beitrag von fast-foot »

Na ja, ich denke, dass eine Otosklerose nicht zwangsläufig das Innenohr befallen muss (Kapselotosklerose). So viel ich weiss, ist nicht erwiesen, dass eine Mittelohrpoeration einen (allfälligen) Uebergriff auf das Innenohr verhindern (oder dessen Wahrscheinlichkeit reduzieren) kann.

Und wenn der HNO auf diese Weise diagnostiziert, könnte dies bei Deinen Verwandten entsprechend geschehen sein (also trifft am Ende dann vielleicht gar keine Diagnose zu).

Im Anfangsstadium kann man je nachdem aus dem Audiogramm einen Verlauf heraus lesen, welcher einen Hinweis auf Otosklerose liefert (bei etwa 2 kHz besteht in der Luftleitung eine Erhebung, in der Knochenleitung eine Absenkung. Ersteres deutet auf eine beginnende Versteifung der Gehörknoöchelchen hin, was die Schwingungsfähigkeit bei 2 kHz ansteigen lässt; letzteres auf eine beginnende Verschlechterung des Innenohres.

Gruss fast-foot
Ausgewiesener Spezialist* / Name: Wechselhaft** / Wohnsitz: Dauer-Haft (Strafanstalt Tegel) / *) zwecks Vermeidung weiterer Kollateralschäden des Landes verwiesen / **) Name fest seit Festnahme
exagerado
Beiträge: 272
Registriert: 19. Mai 2008, 18:20
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Re: neu und unerfahren

#4

Beitrag von exagerado »

Hallo Michaela,

da ist es bei dir genau anders herum als bei mir! Weil bei mir auch das Innenohr betroffen war, haben die Ärzte gesagt, dass es bei mir keine Otosklerose sein kann, obwohl ich auch einen Fall in der Verwandschaft habe. War es am Ende aber doch. Ich denke, bei dir ist es auch so, dass die Knochenleitung gleichfalls betroffen ist und deshalb gesagt wurde, das Innenohr sei auch betroffen. Es ist zwar möglich, aber eben auch nicht zwingend so, dass es bei dir Otosklerose sein muss. Das ist eine Vermutung, aber in den meisten Fällen ist bei Otosklerose das Innenohr eben nicht betroffen. Deswegen wurde bei mir diese Diagnose erst einmal von 4 Ärzten (darunter die Direktorin der HNO einer Uniklinik, ein weiterere Professor und derArzt meines Verwandten) ausgeschlossen (!) trotz meines Hinweises auf familiäre Vorerkrankungen. Wenn du sicher sein willst, dass es wirklich Otosklerose ist, solltest du ein CT des Felsenbeins machen lassen. Damit kann man in vielen Fällen ene Aussage treffen.
Viele GRüße

exagerado
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