RIC-Kabel stehen ab, Anpassung an Ohren möglich?

[Andreas1960]

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Hallo und guten Tag!
Ich habe einen Tinitus-Noiser bekommen. Es gab beim Akustiker keinerlei "Diskussion" welche Bauform es sein sollte. Ich habe Hinter-Ohr-Geräte von oticon bekommen, "groß" als Kassenleistung wurde vorgestellt und "kleiner" gegen Zuzahlung. Ich habe mich für "kleiner" entschieden.
Die Kabel treten waagrecht aus der Ohrmuschel und gehen dann einfach senkrecht nach oben und rutschen dann auf dem oberen Ohrrand nach außen, weil der Bogen zum Gerät "zu hoch angesetzt" ist. Der Akustiker sagte, dass es nur 2 Größen dieser Kabel gäbe, das kleinere würde am Ohransatz einschneiden (ohne es ausprobiert zu haben) und setzte auf einen Hörer eine größere Gehörgang-Kapsel (dass es im Gehörgang besser hielte). Das war's so weit an "Anpassung" bisher. Zusätzlich trage ich Brille. Das Ergebnis im Bildanhang. Ich würde sagen, dass die Kabel wie 2 Antennen einfach abstehen und sich gar nichts an das Ohr anpasst bzw. am Kopf anlehnt.
Gibt es RIC-Systemen, bei denen das Kabel etwas starrer ist, auf die Ohrform optimiert, angepasst? Ein festerer Halt, auch wenn es etwas klemmt?
Die ganze Sache ist mir auch irgendwie zu lose, habe das Gefühl, dass ich die Geräte sehr leicht verlieren könnte. Beim ersten Absetzen der Maske hingen sie natürlich schon irgendwo herum, nur nicht am Ohr. (Nicht mal darauf hatte der Akustiker bei einem Neuling wie mir hingewiesen).
Danke für jeden Tipp hier!
Andreas

[Blümle]

Signia wirbt damit: https://www.signia-pro.com/de-de/ladege ... r/earwear/
etwas weiter unten auf der Seite -> „ Optimale Diskretion
Die verbesserte Kabel- bzw. Schlauchbiegung sowie der ideale Knick an der Gehörgangsöffnung sorgen für einen engeren Verlauf entlang der Ohrmuschel, sodass die Hörgeräteversorgung weniger sichtbar ist. “

Mit „Gehörgangskapsel“ meinst Du vermutlich Domes/Schrimchen? Die „halten“ halt auch nicht immer optimal. Als weiterer „Halt“ ist auf einem Foto nur ein Abstützfaden zu sehen.
Otoplastiken mit allen Haltepunkten (z.B. Ringform) hingegen halten die HG optimal und bombenfest am richtigen Platz. Sieht für meinen Geschmack (je nach ästhetischem Empfinden kann das anders sein, - manche finden sie sogar in bunt oder Titan schön) nicht schön aus, aber hält eben. Da muss man mit der Maske dann schon sehr fest dran reißen, um sie aus dem Ohr zu kriegen.

Aber da Du Dich fürs kleinere Gerät entschieden hast, legst Du vermutlich größten Wert auf Unsichtbarkeit der Geräte. Da sind dann beim Faktor halt evtl. schon ein Kompromiss nötig.

Bei meinen HG gibt es die Kabel in 4 Längen, aber die Biegung ist Standard und passt leider auch nicht an jedes individuelle Ohr. Und das richtige Hinbiegen können auch nicht alle Akustiker:innen. Bei mir haben sich zuvor schon drei andere eher erfolglos dran probiert, der jetzige kann das sehr gut. Das scheint mir etwas fachlich sehr, sehr Schwieriges zu sein.

Wenn ich über die Sichtbarkeit der Geräte bzw. Drähte/Otoplastiken „maule“, bekomme ich immer gesagt, dass man dass doch kaum sehen würde und die Hauptsache sei. doch schließlich das bessere Hören bzw. Sprachverstehen. Zu Deinen Fotos würden die gleichen Leute wahrscheinlich sagen, dass es doch nicht schlimm ist, sondern wohl eher ein Problem der eigenen noch zu negativen Haltung zu den Geräten… Man muss halt zu seiner Behinderung stehen, sie akzeptieren.

Aber die Drähte scheinen meiner Erfahrung nach weder bei den Herstellern noch bei den Akustikern die Bedeutung zu haben, wie sie ansonsten in diesem immer so sehr auf ganz individuelle Anpassung abzielenden Gewerbe betont wird. Meines Erachtens ist das eine Vernachlässigung einer fürs gute Anpassen nicht unerheblichen Stellschraube.

Viel Erfolg beim Finden einer für Dich tragbaren Lösung.

[svenyeng]

Hallo!

MIt Otoplastiken hättest Du einen guten und festen Sitz.
Die Drähte kann der Akustiker nicht kürzen, aber er kann sie mit ein bisschen Wärme passend biegen.
Wenn die Drähte immer mal wieder vom Ohr runterrutschen ist das kein Zustand.

Und noch was:
So lange Du nicht zufrieden bist, musst Du nichts zahlen.

Gruß
sven

[Espresso]

Bei Signia gibt's 4 Größen für die Kabel.
Signia miniReceiver 3.0: korrekte Länge bestimmen

[cn3boj00]

Bei Signia sind die Kabel etwas anders geführt, sie kommen schräg seitlich aus dem Hörer und liegen dadurch etwas besser an. Vlt. ist das auf dem Bild erkennbar. Im übrigen solltets du dich vom Akustiker nicht unter Druck setzen lassen. Wenn du nicht zufrieden bist und Alternativen auch mal probieren willst solltest du ihm das sagen. Es gibt nicht nur einen Akustiker.

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[Akustik Alex]

Hallo,

die Kabel sind alle prinzipiell anpassbar. Einfach erwärmen und biegen. Geht mit Fön oder Toaster, aber bitte mit Vorsicht! Ansonsten vom Fachbetrieb machen lassen, die haben extra Ventiletten dafür. Wenn beide Ex-Hörer die gleiche Länge haben, dann geht der rechte offensichtlich nicht so weit in das Ohr wie links. Das gibt es schon mal und ist anatomisch bedingt. Man könnte eine Länge kürzer probieren, bzw. einen kleineren Dome, damit es tiefer einsetzbar ist. Die starrsten Kabel haben übrigens GN Resound. Wird aber auch nicht wirklich helfen, weil auch die biegsam sind und es an den genannten Gründen liegen wird . Bis es "klemmt" würde ich aber nicht empfehlen, dann gibt es Einschnitte am Ohr, was erst unangenehm schmerz und sich folgend oft entzündet.

Besten Gruß,
Alex

[Andreas1960]

Bei Signia gibt's 4 Größen für die Kabel.
Signia miniReceiver 3.0: korrekte Länge bestimmen

Grandios, was/wie das dort gezeigt wird, SO erwartet man das doch irgendwie, zumindest die Länge sollte optimiert werden. Danke!
Das ist aber kein System, was man an jedes beliebige RIC-Gerät anschließen kann?

[Akustik Alex]

Diese Schablonen und diverse Längen gibt es bei allen Herstellern. Ebenso sind alle Ex-Hörer-Kabel formbar

[Professor Longhair]

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Hallo und guten Tag!
Ich habe einen Tinitus-Noiser bekommen. Es gab beim Akustiker keinerlei "Diskussion" welche Bauform es sein sollte. Ich habe Hinter-Ohr-Geräte von oticon bekommen, "groß" als Kassenleistung wurde vorgestellt und "kleiner" gegen Zuzahlung. Ich habe mich für "kleiner" entschieden.
Die Kabel treten waagrecht aus der Ohrmuschel und gehen dann einfach senkrecht nach oben und rutschen dann auf dem oberen Ohrrand nach außen, weil der Bogen zum Gerät "zu hoch angesetzt" ist. Der Akustiker sagte, dass es nur 2 Größen dieser Kabel gäbe, das kleinere würde am Ohransatz einschneiden (ohne es ausprobiert zu haben) und setzte auf einen Hörer eine größere Gehörgang-Kapsel (dass es im Gehörgang besser hielte). Das war's so weit an "Anpassung" bisher. Zusätzlich trage ich Brille. Das Ergebnis im Bildanhang. Ich würde sagen, dass die Kabel wie 2 Antennen einfach abstehen und sich gar nichts an das Ohr anpasst bzw. am Kopf anlehnt.
Gibt es RIC-Systemen, bei denen das Kabel etwas starrer ist, auf die Ohrform optimiert, angepasst? Ein festerer Halt, auch wenn es etwas klemmt?
Die ganze Sache ist mir auch irgendwie zu lose, habe das Gefühl, dass ich die Geräte sehr leicht verlieren könnte. Beim ersten Absetzen der Maske hingen sie natürlich schon irgendwo herum, nur nicht am Ohr. (Nicht mal darauf hatte der Akustiker bei einem Neuling wie mir hingewiesen).
Danke für jeden Tipp hier!
Andreas

Hallo Andreas,

ich trage meine Masken immer mit einem elastischem Nackenband.
Funktioniert prima.

Natürlich können die Kabel viel besser "verlegt" werden.
Zuerst muss die richtige länge gewählt werden und dann muss das Kabel halt so oft erwärmt und gebogen werden bis Du zufrieden damit bist.
Unglaublich, dass es an so einer leichten Aufgabe scheitern sollte.
Ich trage Otoplastiken aus Silikon, damit sitzt alles sicher und viel sicherer als mit diesen Domen.

Diese Hörgeräte inkl. Sevrice kosten schon nicht wenig, da sollten doch wohl auch mal 15 Minuten für das richtige Kabelbiegen möglich sein.
Geht noch einmal hin und zeig ihm Beispiel Fotos, wie es richtig geht.

Bei meinem rechtem Ohr ist es schon sehr eng anliegend, aber ich bemerke es nicht obwohl man am Ohr den Streifen vom Kabel sieht, wenn ich das Hörgerät abnehme.
Für das linke Ohr habe ich heute einen neuen Hörer bekommen, da der erste einen Kabelbruch direkt am Hörer hatte.
Das Kabel muss schon sehr stark auf den ersten Millimetern gebogen werden, dadurch ist es wahrscheinlich für einen Kabelbruch gefährlicher.

Ich werde das linke Kabel jetzt noch etwas selbst biegen, nur um Zeit zu sparen und nicht noch einen Termin machen zu müssen.
Wer es nicht selbst machen will, dem muss der Akku natürlich helfen, dafür hast Du bezahlt und wenn Du noch nicht bezahlt hast, dann such dir einen der es kann.

Aus meiner Sicht ein ganz schlechter Service bis jetzt.

Grüße
Jörg